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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Druckverlauf (beispielhaft) Flasche (0,5 l) vs. CC Keg (18 l) |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2014 um 14:07 |
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Zitat von BasherMcGee, am 6.6.2014 um
12:38 | Stimmt.
Die Erklärung von Jan mit der Flüssigkeitssäule klingt für mich erstmal
logisch. Somit wäre die Nachgärung durch den höheren Druck schon etwas
gehemmt. Der Kopfraum zum Volumen ist für mich auch der größte
Anhaltspunkt. Der muss sich erstmal mit Gas füllen und kompremiert sich
anschliessend. [...] |
Der Hinweis auf den
hydrostatischen Druck macht auch für mich jede Menge Sinn, denn der
verändert ja nicht nur die Gäreigenschaften, sondern sorgt auch dafür, dass
mehr CO2 in Lösung geht als durch den angelegten Spundungsdruck erwartet
(aus der Spundungstabelle bei tiefen Temperaturen bis zu 0,3 g CO2/l!) ____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 25 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 7.1.2014 Status: Offline
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erstellt am: 6.6.2014 um 16:23 |
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Habt ihr auch bedacht, dass der Unterschied zwischen der Masse an
entstandenem CO2 in CC-Container und Flasche deutlich (ca. Faktor 36) ist
und die arme Hefe vielleicht gar nicht hinterher kommt?
[Editiert am 6.6.2014 um 16:37 von patty]
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Antwort 26 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2014 um 16:23 |
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Huch, das geht ja ab hier
@Maddin: Völlig korrekt, ich spanne auf 1,8 bar vor und lasse dann auf 1
bar wieder ab.
Vorschlag: Es könnte ja mal jemand anders ein CC auf 1 bar vorspannen und
bis auf 0,1 bar wieder ablassen, dann würde man ja sehen, ob das einen
Unterschied ausmacht.
Gruß
Michael
[Editiert am 6.6.2014 um 16:24 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 366 Registriert: 11.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2014 um 16:41 |
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In der Gesamtmasse stimmt das soweit, aber die Zuckermengen für die
Carbonisierungen werden ja pro Liter berechnet. Also spielt es keine Rolle
und sind im Verhältnis zur Flüssigkeit gleich.
@Micha
Hab leider keinen Spundapparat, sonst würde ich das gerne machen. Es geht
übrigens auch komplett ohne vorspannen. Ich stelle meine Fässer nach
befüllen einfach auf den Kopf. Der Druck reicht aus um die Fässer
abzudichten. Außerdem entweichen Flüssigkeiten nicht so schnell wie ein
Gas.
Nach 3 Tagen dreh ich sie wieder um und alles ist gut.
Grüße
Chris ____________________ Homebrewed Stuff
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Antwort 28 |
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 21.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2014 um 16:44 |
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Hallo Gemeinde, my Two Cents, vielleicht hilft es weiter in der
Diskussion:
Die beiden Modelle – Flaschengärung und Spundung im Keg lassen sich
chemodynamisch/physikalisch überhaupt nicht vergleichen.
Bei der Flaschengärung entsteht in einer chemischen Reaktion CO2 als single
Molekül in Lösung, in statu nascendi, also unsichtbar bis Sättigung
eintritt, sich Bläschen bilden, nach oben steigen und in den Gasraum
übergehen bis sich ein Geichgewicht bei 2,1 bar einstellt. Man sieht einen
normalen exponentiellen Kurvenverlauf wie es sich für eine chemische
Reaktion unter Freisetzung von Gasen gehört.
Bei einer rein physikalischen Spundung im Keg muß sich das Gas aus dem
Gasraum gegen die hohe Oberflächenspannung des Wassers in die Lösung
„zwängen“, bis Gleichgewicht eintritt. Unter Laborbedingungen würde man mit
kräftigem Rühren/Schütteln in einem Druckgefäß/Reaktor unter feiner
Kapillareinleitung (möglichst kleine Bubbels) das bewerkstelligen. Man
sieht es am Kurvenverlauf, das lässt sich nur über einen langen Zeitraum
(da weder gerührt noch geschüttelt wird) erreichen. Die Oberflächenspannung
von Wasser ist das Problem.
Lieg ich falsch? Vielleicht kann ein Chemodynamiker unter uns es besser
erklären.
[Editiert am 6.6.2014 um 17:01 von Amandus]
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Antwort 29 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2014 um 16:47 |
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@Chris: Da mache ich keine Experimente in meiner Wohnung Im übrigen hätte ich da beim letzten Mal echt Pech
gehabt, das Dichtgummi war so lückenhaft, das wäre mir garantiert
rausgeflossen...
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 366 Registriert: 11.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2014 um 17:20 |
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Zitat von Amandus, am 6.6.2014 um
16:44 | Hallo Gemeinde, my Two Cents,
vielleicht hilft es weiter in der Diskussion:
Die beiden Modelle – Flaschengärung und Spundung im Keg lassen sich
chemodynamisch/physikalisch überhaupt nicht vergleichen.
Bei der Flaschengärung entsteht in einer chemischen Reaktion CO2 als single
Molekül in Lösung, in statu nascendi, also unsichtbar bis Sättigung
eintritt, sich Bläschen bilden, nach oben steigen und in den Gasraum
übergehen bis sich ein Geichgewicht bei 2,1 bar einstellt. Man sieht einen
normalen exponentiellen Kurvenverlauf wie es sich für eine chemische
Reaktion unter Freisetzung von Gasen gehört.
Bei einer rein physikalischen Spundung im Keg muß sich das Gas aus dem
Gasraum gegen die hohe Oberflächenspannung des Wassers in die Lösung
„zwängen“, bis Gleichgewicht eintritt. Unter Laborbedingungen würde man mit
kräftigem Rühren/Schütteln in einem Druckgefäß/Reaktor unter feiner
Kapillareinleitung (möglichst kleine Bubbels) das bewerkstelligen. Man
sieht es am Kurvenverlauf, das lässt sich nur über einen langen Zeitraum
(da weder gerührt noch geschüttelt wird) erreichen. Die Oberflächenspannung
von Wasser ist das Problem.
Lieg ich falsch? Vielleicht kann ein Chemodynamiker unter uns es besser
erklären.
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In diesem Fall liegst du Falsch, da hier in beiden Fällen über die
Nachgärung diskutiert wird. Ist nicht böse gemeint, aber was du
wahrscheinlich rausgelesen hast ist die Spundung der Fässer um sie
abzudichten und nicht zum Carbonisieren. Wenn die Kegs nicht vorgespannt
werden, dichten sie nicht richtig ab und das entandene CO2 der Nachgärung
geht flöten. Da die meisten einen Spundapparat benutzen, lässt sich ein
Maximaldruck einstellen, so das darüber hinaus abgeblasen wird.
Aber hier geht es eher darum ob die Vorspannung mit CO2, addiert mit der
Flüssigkeitssäule, die Nachgärung hemmt oder ob es am Kopfraum liegt der
erst mit Gas gefüllt werden muss, bevor es sich kompremiert.
@Micha
Das tut mir leid, hab bisher noch keine Probleme damit gehabt. Kann ich
aber gut nachvolziehen. Wenns bei mir irgendwann passiert würd ich das auch
nicht mehr machen und mir nen Spundapparat besorgen.
Grüße
Chris
Edit sagt, das die Gärung keine chemische Reaktion ist, sondern eher
biochemisch. Klingt vieleicht etwas spitzfindig aber das sollte man
durchaus unterscheiden.
[Editiert am 6.6.2014 um 17:26 von BasherMcGee]
____________________ Homebrewed Stuff
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Antwort 31 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2014 um 17:29 |
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Im übrigen kann ich mir nicht vorstellen, dass in den Druckbereichen, in
den wir Hobbybrauer arbeiten, der Druck die Nachgärung stark
beeinträchtigt. Irgendwann im Laufe der Nachgärung steigt der Druck doch
sowieso. Dann verlangsamt sich zwar die Nachgärung als solche, aber wohl
nicht wegen des steigenden Drucks, sondern wegen des abnehmenden zu
vergärenden Extrakts.
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 6.6.2014 um 17:37 |
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Zitat von djmoehre, am 6.6.2014 um
12:20 | Zitat von BasherMcGee, am 6.6.2014 um
11:38 | Ich lehn mich mal aus dem Fenster.
Das Dampfdruckgesetz besagt ja, das sich Druck aus den Partialdrücken
zusammen setzt. Jetzt haben wir aber nicht nur CO2 sondern auch Wasserdampf
und Ethanoldampf im Keg. Auch wenn es nur geringe Temperaturen sind,
entsteht immer eine Damphase über dem Flüssigkeitsspiegel bis zur
Sättigung. Der "Sättigungsdampfdruck". Da sich die Gase beim absenken der
Temperatur nicht gleich verhalten, denke ich das so die Unterschiede
zwischen Theorie und Praxis entstehen. Zusätzlich kommt dazu, das Wasser
und Alkohol durch Sublimation verdampft. Als Beispiel, Die Wäsche auf der
Wäscheleine im Winter bei minusgraden trocknet trotzdem, wenn auch
langsamer. Oder das Brot, das im Kühlschrank schneller austrocknet als im
Brotkasten.
Ist eben nur ne vermutung, könnte aber ein Ansatz sein.
Grüße
Chris |
Wow, das klingt für mich absolut plausibel. Klar haben wir noch andere Gase
und Dämpfe im Kopfraum. An der Stelle macht es dann auch einen Unterschied,
ob man eben in einer Flasche ein paar ml Kopfraum hat oder im Keg evtl.
2-3l. |
Nein.
Sublimation ist der direkte Übergang von fest zu gasförmig, das hat nix mit
trockenem Brot im Kühlschrank zu tun.
Wasser und Ethanol sublimieren nicht, sie verdampfen (oder verdunsten). Iod
sublimiert (da existiert kein flüssiger Aggregatszustand bei
Normalbedingungen, also kann nichts verdampfen).
edit: kalte Luft ist trockener, wenn sie lange im Kühlschrank war, da dann
das Wasser am Kühlelement "ausfriert". So kann in der gleichen Zeit mehr
Flüssigkeit aus dem Brot verdunsten - die entstehende feuchte Luft wird ja
innerhalb des Kühlschranks wieder getrocknet. Aus dem gleichen Grund hat
man im Winter übrigens öfter spröde Lippen...
Dass der Dampfdruck von Wasser und Ethanol das Gleichgewicht von CO2 in
Lösung und Gasphase bei einigen Bar Überdruck und Temperaturen unterhalb
Zimmertemp. nennenswert beeinflusst, wage ich zu bezweifeln - zumal beide
Flüssigkeiten bei Überdruck einfach aus der Gasphase auskondensieren und
nicht "in Lösung gehen" müssen wie CO2. Überdruck verhindert
Verdunstung!
P.S. JanBrs Erklärung mit dem unterschiedlichen Verhältnis
Kopfraum/Flüssigvolumen ist richtig.
Grüße
[Editiert am 6.6.2014 um 17:41 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 33 |
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Senior Member Beiträge: 366 Registriert: 11.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2014 um 17:42 |
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Da hast du nicht Unrecht.
Hab mir dein Diagramm gerade nochmal angeschaut. In der Flasche ist bereits
nach dem ersten Tag ein riesiger Druckanstieg, danach stagniert es und
läuft durchschnittlich mit 0,1 bar Schritten weiter. Beim Keg läuft der
Druckanstieg von vorn herein sehr homogen. Da bleibt die Frage wie sich das
erklären lässt?
Ist es vieleicht doch einfach die Trägheit der Masse? Oder liegt es am
Vorspannen des Keg´s, da ja auch in der Flasche ab einem bestimmten Druck,
die Gärung bzw. der Druckaufbau langsamer abläuft?
Den Kopfraum schließ ich jetzt mal aus, weil durch das Vorspannen des
Fasses, selbiger ja schon gefüllt ist!
Ist mir auch grad erst aufgefallen
Grüße
Chris ____________________ Homebrewed Stuff
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Antwort 34 |
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Senior Member Beiträge: 366 Registriert: 11.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2014 um 17:52 |
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Das wage ich jetzt zu bezweifeln, da wir ja festgestellt haben, das Micha
das Fass mit 1 bar vorgespannt hat. Also ist der Kopfraum bereits mit Gas
gefüllt und kompremiert.
Grüße
Chris ____________________ Homebrewed Stuff
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 6.6.2014 um 18:07 |
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Angenommen es war 1 Liter Kopfraum: bei 1 bar (ca. Normaldruck) wiegt das
CO2 darin 1,8 Gramm.
Bei 2 Bar (1 Bar Überdruck) sind es 3,6g CO2.
Berechnung hiermit: http://www.peacesoftware.de/einigewerte/co2.html
Beides sind ziemlich kleine Mengen, wenn die sich (dank Druck und
Konzentrationsgefälle übrigens bei 2 Bar ziemlich zügig) einfach zu einem
Großteil in 18 Liter Flüssigkeit verteilen.
Und ich brauche zwar ungefähr den doppelten Druck, um die doppelte Menge an
CO2 in der Gasphase zu haben - aber den 2,5-fachen Druck, um die Menge an
gelöstem CO2 im Bier zu verdoppeln... daher mehr Gasphase = mehr Puffer =
flachere Kurve.
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 36 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2014 um 18:16 |
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Übrigens ist der Kurvenverlauf in der Flasche stets gleich: Recht steiler
Anstieg zu Beginn, dann gibt es ein Abflachen, danach der nächste etwas
steilere Anstieg und dann flacht es stetig und gleichmäßig ab und erreicht
schließlich ein gleichmäßig verlaufendes Plateau.
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Druckverlauf (beispielhaft) Flasche (0,5 l) vs. CC Keg (18 l) |
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