Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 19.9.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 09:52 |
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Hi Leute, ich brauche mal euren Rat!
Mein zweiter Sud (Weizenbier, hell, 20 Liter) ist bald mit der Hauptgärung
durch (wahrscheinlich noch ein bis zwei Tage).
Ich hatte zuvor (nach Berechnung) zum Carbonisieren zwei Liter Nahrung von
der Würze abgezapft. Leider habe ich aus Versehen hiervon die
Hälfte fallen lassen, sodass jetzt nur noch 1 Liter Nahrung zum
Carbonisieren zur Verfügung steht.
Eigentlich möchte ich ungern mit Zucker Carbonisieren.
Meine Frage:
Wird 1 Liter Würze reichen, um ein trinkbares (also zumindest nicht
schales) Bier zu erhalten? Es wäre für mich in Ordnung, wenn es nicht ganz
so dolle prickelt, wie ein normales Weizenbier. Es sollte dennoch trinkbar
sein.
Oder ist ein Liter Nahrung zu wenig und ich sollte für diesen Sud doch
besser auf Zucker umsatteln???
LG Ben
[Editiert am 6.10.2014 um 11:34 von Brewer Ben]
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Posting Freak Beiträge: 776 Registriert: 8.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 10:06 |
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Welches Argument gibt es eigentlich gegen Zucker?
Warum tun sich so viele Neulinge die Arbeit mit der Speise an?
Warum nicht Zucker und Speise gemeinsam verarbeiten?
Warum erhoffen sich die User mehr Klicks durch nichtssagende Threadtitel?
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 10:10 |
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Ich frage mich auch, warum man sich diese Speise-Nummer antut. Ich habe mit
Traubenzucker sehr gute Erfahrungen gamacht.
Wenn Zucker für dich aber garnicht in frage kommt, kauf dir
Trockenmalzextrakt.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 10:11 |
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Mit deinem Liter Speise wirst du zwischen 3.5 und 4 g/l CO2 landen.
Das ist für Weizen viel zu wenig.
Mit 2g Zucker pro Liter bringst du 1g/l CO2 ins Bier. Also ausrechnen wo du
mit deinem Liter Speise landen würdest und den Rest mit Zucker
"auffüllen".
Gruss
Matthias
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 10:21 |
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Ich würde hier inkl. vorhandem CO2 ebenfalls von max. 3,5g/L CO2 durch die
Speise ausgehen (für genauere Prognosen bräuchte man Stammwürze und
Restextrakt), das ist etwas leblos. Fehlen je nach Gusto 1 - 4,5g/L CO2.
Für passende 6g/L CO2 wären also ca. 100g Traubenzucker in der vorhandenen
Würze aufzulösen. Da würde ich nicht lange überlegen...
Gruß
Andy
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 19.9.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 10:33 |
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Hallo Ladeberger und Tyrion,
ich danke euch für eure Ratschläge. Werde dann wohl tatsächlich mit Zucker
arbeiten. Ihr schreibt beide Traubenzucker. Ich kann dann davon ausgehen,
dass ich den normalen Haushaltszucker nicht nutzen kann, richtig?
Werde dann wohl gleich mal eben losfahren und Traubenzucker besorgen.
An all die Anderen: Sorry, ich werde nächstes Mal darauf achten, das Thema
etwas eindeutiger zu benennen!
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 776 Registriert: 8.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 10:41 |
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Ich braue von Anfang an nur mit normalem Haushaltszucker, Traubenzucker ist
nicht notwendig.
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 19.9.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 10:49 |
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Ok, supi.
Werde ich das mal mit dem Haushaltszucker versuchen. Wie muss ich die
Berechnung anstellen, wenn ich noch die hälfte der Speise im Kühlschrank
habe? Reicht es da aus, wenn ich dann auch 50 % des berechneten Zuckers
zufüge oder ist das zu blauäugig?
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 11:00 |
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Wie bereits geschrieben, 100g sollten es tun. Es geht auch
Haushaltszucker.
Gruß
Andy
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 19.9.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 11:01 |
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Oha, die genaue Angabe hatte ich wohl überlesen. Danke noch einmal.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 11:02 |
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Wenn du mit Speise arbeiten willst, solltest du dich damit
auseinandersetzen, wieviel Speise du für den gewünschten CO2-Gehalt zugeben
musst (und nicht einfach pauschal 10% annehmen).
Dazu solltest du deine Brauliteratur oder die Suchfunktion benutzen. Dann
wirst du auch herausbekommen, wieviel CO2 du mit deinem einen Liter Speise
ins Bier bringen kannst.
Wenn dann noch fragen sind, steh ich gern zur Verfügung.
Gruss
Matthias
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 11:11 |
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Ich würd die restliche Speise dazukippen, voll ausgären lassen und alles
mit Zucker Carbonisieren.
Das macht die Rechnung einfacher.
Übrigens ist ein Bier, das falsch carbonisiert ist, viel schlimer als eins
mit perfekter Carbonisierung, das mit Zucker aufgespeist wurde, den man
weder nachweisen noch schmecken kann.
Und eine Bitte: "Hilfe!" ist ein ganz blöder Threadtitel. da weiß keiner,
was gemeint ist.
Das führt dazu, dass eventuell Leute, Die Dir helfen könnten, es nicht
lesen oder dass Leute, die das nicht lesen wollen, es aus versehen
öffnen.
"Zu wenig Speise, wie soll ich Carbonisieren" wär doch viel schicker,
oder?
Stefan
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Antwort 11 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 19.9.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 11:27 |
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Hi Boludo,
auch dir ein Dankeschön für den Tipp vorweg.
Das mit dem Titel sehe ich absolut ein. Werde es auch für das nächste Mal
beherzigen!
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 11:31 |
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Du kannst auch einfach Deinen Eröffnungsbeitrag editieren und damit auch
die Überschrift
Stefan
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 19.9.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 11:33 |
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Dann werde ich das mal eben tun.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 6.10.2014 um 11:59 |
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Zitat von Boludo, am 6.10.2014 um
11:11 | Ich würd die restliche Speise
dazukippen, voll ausgären lassen und alles mit Zucker Carbonisieren.
Das macht die Rechnung einfacher.
Übrigens ist ein Bier, das falsch carbonisiert ist, viel schlimer als eins
mit perfekter Carbonisierung, das mit Zucker aufgespeist wurde, den man
weder nachweisen noch schmecken kann. |
Das klingt nach der sichersten Methode. Ich hab bis heute noch nicht
verstanden, was an Zucker schlimm sein soll. Ich vermute, es sind rein
ideologische Gründe? ____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 12:20 |
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Naja, kurz vor der Ziellinie auch weiterhin bei Malz, Hopfen und Hefe
bleiben zu wollen ist vielleicht ein bisschen ideologisch, aber es ist auch
puristisch und traditionell. Wie Sauermalz/biologische Säuerung vs.
technische Milchsäure oder - oh Frevel - Mineralsäuren. Aber wie bei
letzterem gibt es auch gute Argumente für Speise, z.b. dass man das
Verhältnis Alkohol/Stammwürze/Restextrakt nicht verändert, der Hefe neue
Nährstoffe gibt und Hopfenaromen später Gaben einbringen kann.
Im Grunde läuft die Diskussion aber immer wieder darauf hinaus, dass Zucker
einfacher in der Anwendung ist und kaum Nachteile bringt.
Gruß
Andy
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Antwort 16 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 19.9.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 12:50 |
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Das ich mein Weizenbier mit der sudeigenen Speise versetzten wollte, dass
lag tatsächlich an gewissen "Idealen".
Habe für das Weizenbier reine Biozutaten genutzt und wollte jetzt nicht
unbedingt Industriezucker in das Jungbier einbringen. Bei meinem ersten Sud
kam ich auch recht gut klar mit der Gabe von Speise. Aber das ich aus
Versehen die Hälfte der Speise vernichtet habe, hat mir diese "Illusion"
leider zu nichte gemacht.
Naja, werde es dann trotzdem mal mit Zucker probieren.
LG Ben
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 12:56 |
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Zucker ist ein hochreines Naturprodukt ohne chemische Zusätze
Stefan
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 19.9.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 13:03 |
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Das stimmt. Es war auch lediglich für mich persönlich ein gewisses Ideal,
dass ich ursprünglich einhalten wollte.
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 776 Registriert: 8.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 14:21 |
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 166 Registriert: 15.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 15:26 |
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Moin Moin,
ich nehm nur noch Haushaltszucker, das deutsche Reinheitsgebot laesst das
wohl auch zu...
Alles ordentlich ausgären lassen ( OG fuer mind. 1 Woche) und dann 6,5g
Zucker pro Liter zugeben.
Den Zucker mit Wasser aufkochen ( 1Teil Zucker + 2 Teile Wasser ) und ab
damit in den leeren Eimer und schwenken.
Das heisse Zuckerwasser toetet vielleicht noch einiges ab und dann gebe ich
die Würze drauf. So vermischt sich alles perfecto. Evtl. noch einmal
umruehren und gut ist es!
Bis jetzt hat das immer super funktioniert und heute habe ich auch
zufaellig den langersehnten Verkostungsbericht eines Biersomelies bekommen:
=) =)
....Auszug: Technisch - Schaum und CO2 - sehr gut, trotz der deutlich
wahrnehmbaren Roggen / Brot Note war das Bier für mich sehr harmonisch und
im Nachtrunk angenehm. Gratuliere!
Also, ruhig ran den Zucker....
Feingehopfte Gruesse
Solod
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 14.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 15:32 |
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Verwende doch einfach deine Speise soweit wie es reicht und den Rest mit
Haushaltszucker.
Dann hast Du nachher einen schönen A/B Vergleich und wirst vermutlich für
immer Zucker nehmen.
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 15:45 |
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Wenn man dieses Ideal hat, dann ist auch gut. Wenn Du einen Bioladen in der
Nähe hast, da gibt es das hier zu kaufen. Koche Deine Speise auf und gib zu
bis die Stammwürze passt. Das lässt sich mit einem Speiserechner
berechnen.
http://www.gesund-sein.de/gerstenmalz-extrakt-demeter-450g.ht
ml____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2014 um 15:51 |
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Die Idee ist natürlich sehr gut.
Nur weiß keiner wie viele vergärbare Zucker in dem Demeter-Produkt ist,
wird halt wieder etwas ungenau.
Stefan
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Antwort 24 |
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