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Autor: Betreff: Wie komme ich auf einen so niedrigen Restextraktgehalt
Posting Freak
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.11.2007 um 08:23  
Trotz Earls 'Schlussstrich' ;) :

Ich habe ich gestern ein sehr interessantes Gespräch mit einem Braumeister gehabt.
Es gibt nämlich bei uns auch ein -sogar ziemlich leckeres- Schankbier mit 4.9% Alc. Da habe ich gefragt, wie die das machen:

1) Ich bin bisher immer von meinem 'alten' Kunze ausgegangen, dass ein Schankbier 7-8% Stammwürze hat. Das ist aber längst überholt und es ist vielmehr so, dass alles, was < 11% SW hat nicht mehr Vollbier heißen darf und damit "Schankbier" ist.
Ok, mein Fehler; für die meisten sicher ein alter Hut.
Das fragliche Bier wird jedenfalls mit 10,9% SW eingebraut.

2) Das finde ich jetzt aber bemerkenswert, da wir uns hier um 10tel und 100stel bei verschiedenen Berechnungen sorgen.
Zitat:
"Bei der Angabe des Alkoholgehalts haben wir gesetzlich eine zulässige Spanne 0,5% Abweichung, die wir manchmal natürlich auch ziemlich ausschöpfen."
Das heißt, wenn 4,9% draufsteht, sind eventuell nur 4,4% drin.

Weltbild wieder ok, auch in der Industrie gibt es keine Zauberer ;)

Grüße
Tino


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Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 25
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.11.2007 um 08:51  
Moin, Tino,

na, das ist wirklich interessant. Das mit dem Schankbier (< 11%) wußte ich zwar, aber das mit der Alkoholspanne war mir neu.
Für mich heißt das: meine "tollen" Spindelversuche mit dem Alt und dem Bockbier kann ich mir also klemmen. Demnächst trinke ich die Biere lieber als sie für wissenschaftliche Selbstversuche zu vergeuden :P

P.S. Und daß es in der Bierbrauindustrie keine Zauberer gibt, hab` ich irgendwie immer geahnt...Die kochen respektive brauen halt auch nur mit Wasser :exclam:

Greets
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 26
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 23.11.2007 um 18:20  
Wenn hier aber von Seiten Becks behauptet wird, sie kämen auf einen RE von 0,7% und es sind aber in Wirklichkeit 2,5%, dann ist das aber eine gewaltige Abweichung und kann wohl kaum auf Messfehler zurückzuführen sein sondern auf reines Wunschdenken oder was auch immer.

Grüße
Wolfgang
Antwort 27
Posting Freak
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Beiträge: 824
Registriert: 14.6.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.11.2007 um 19:23  
Hi,

@ Tino: Deine Aussage bestätigt eigentlich unser Mess- und Rechenergebniss. Danke, dass Du uns auf diese Tatsache aufmerksam gemacht hast. Das die Alk.-Angabe auf den Flaschen nicht immer exakt sind, dachte ich mir schon seit Längerem. Um so besser, diese Annahme jetzt von Dir bestätigt zu bekommen :thumbup: .

@ Mit Wolfgangs Messwerten, bei deren Ermittlung man wirklich nicht viel falsch machen kann, da diese lediglich vom entgasten Bier genommen wurden (scheinbarer RE per Spindelmessung und Refraktometerbestimmung des Biers), habe ich einen Alkoholgehalt von 4,45 Vol.-% und eine Stammwürze von 10,9 °P berechnet. Gestützt wird dieses Ergebnis durch die wesentlich aufwendigere Bestimmung des tatsächlichen Restextrakt, und ich glaube, Wolfgang hat hier, trotz seiner Zweifel, sehr genau gearbeitet :thumbup: .

Es ist einfach umwerfend zu sehen, wie knapp an den Grenzwerten hier eingebraut wurde.


Ein Glück, dass ich Hobbybrauer bin ;) !

PROST !

Viele Grüße

Earl


[Editiert am 23.11.2007 um 20:37 von Earl]



____________________
PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer :)
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 28
Senior Member
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Donneroel
Beiträge: 155
Registriert: 30.7.2007
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.11.2007 um 20:29  
Nabend,
ich habe es erst jetzt wieder geschafft den Thread weiter zu verfolgen.

Ich moechte mich einmal bei euch bedanken das Ihr keine Muehen gescheut habt mein Weltbild wieder herzustellen.

D.h. der gute Brauer bei Becks hat seine Toleranzwerte (Alkohol zu Restextrakt zu Stammwuerze) jeweils zu seinen gunsten voll ausgenutzt und mich damit in die Irre gefuehrt und nicht das Rad neu erfunden.

Vielen Dank hierfuer.

Gruesse
Daniel
Profil anzeigen Antwort 29
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 23.11.2007 um 21:18  
Ich habe ja noch vergessen zu erwähnen, dass auf den Becks-Pils-Flaschen ein Alkoholgehalt von 4,9 %Vol angegeben ist.

Grüße
Wolfgang
Antwort 30
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