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Autor: Betreff: monsterbier - wie gehts weiter?
Moderator
Posting Freak

flying
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2009 um 21:22  
Hi Leute,

Steinbrauer hat völlig recht. Bei Champagner wird eine durch Zugabe von Zucker und Champagnerhefe eine Flaschengärung durchgeführt. Die Alkoholkonzentration gegenüber dem Grundwein steigt um ca. 1.2%. Allerdings, erst durch die Autolyse der Hefe bekommt Champagner seinen Charakter. Die ist somit gewollt. Auch dein Bier könnte dadurch einen außergewöhnlichen Geschmack bekommen. Aber das Ergebniss ist ungewiss!

m.f.g
Renè


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Jevers Zeuge
Beiträge: 527
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2009 um 00:33  
alea iacta est.
wir geben champagnerhefe dazu.
unsere hefe hat sich bei 11 % mehr oder weniger totgesoffen. wir hatten ja deutlich mehr erhofft, so 7 oder 8. aber auch da hätte sich die frage gestellt, wie wir weiter verfahren wären.
von knapp 29 auf 11 (auch mit scheinbarem vergärungsgrad), also minus 18 ist etwas, was nur wenigen hier je begegnet sein dürfte.
ich/wir haben uns also in erster linie auf das verlassen, was kjetil von der norwegischen brauerei nøgne ø uns geschrieben hat, denn der hat das schon einige male durchexerziert.
@ thrawn: die champagnerhefe ist genau dafür gemacht: endvergärung oder stehengebliebene gärprozesse. denn sie wird i. a. ja für die flaschengärung verwendet. den restzuckergehalt besorgen, wie bei jedem anderen starkbier, die nicht vergärbaren zucker. umschlauchen zur hefeentfernung sit selbstverständlich.
@ flying: ungewiss wie so manches an diesem bier... eine probe ergab: lakritz ist deutlich vorhanden. vanille und ahornsirup sinds nicht mal, wennmans weiß. wir sind nach wie vor gespannt. pi mal daumen haben wir nun über % alk, was shon viel ist, aber weitere arbeit nötig macht.
prost
jevers zeuge


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Thrawn
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2009 um 11:01  
Stimmt schon das
beim degorgieren das selbe Verfahren angewendet wird. Die Champagnerhefe 'schafft' das ja auch sicherlich.
Aber 'gemacht' dafür ist sie sicherlich nicht. Sie wird nur dafür 'verwendet'.
Auch beim Champagner entstehen die volle Palette an Gärnebenprodukten - z.b. fruchtige noten. Sind im Sekt ja auch erwünscht. Beim Bier finde ich diese jedoch als Fehlgeschmack - gu aber es gibt ja auch Leute die gerne Gose trinken und dergleichen...
Ich denke nach wie vor das ein gewisses Maß an Restsüße wichig ist! Ok 11° ist schon noch zuviel - aber vielleicht hätte die Stammhefe auch noch etwas Zeit benötigt!
Schaut halt das Ihr die Hefe gut rausbekommt, bevor Ihr mit Champagnerhefe beimpft. (Stark kühlen + sedimentieren + abheben z.b.)


Also ich kenne nur 1Bier das nach, oder mit Champagnerhefe vergören wurde. Und das ist grausam...hoffe das wird bei Euch ein bessern Ergebniss! Viel erfolg.


[Editiert am 7.7.2009 um 11:04 von Thrawn]



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Tradition ist eine Laterne: Der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.
(George Bernard Shaw)
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Thrawn
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red_folder.gif erstellt am: 8.7.2009 um 10:15  
Ich Versuchs mal:
Also das war ein helles etwas stärker eingebrautes Bier - ich nehm mal eine Stammwürze von ca. 16°P an.
Es wurde soweit ich mich erinnern kann wurde mit einer normalen Untergärigen Hefe (34'er) die Hauptgärung vorgneommen. Anschließend eine grobfiltration + kräftige Aufspeisung mit aufgekocheter (bzw. sterilisierter) Vorderwürze. Dann wurde es mit der Champagnerhefe versetzt. Endvergärungsgrad war über 80%.
Der geschmack war einerseits körperlos (wie bei versch. aufgezuckerten Trapistenbieren) andererseits ultra fruchtig - aber eben unangenehm. Wie ein verrücktgewordenes Kölsch. Starke phenolische Noten - teilweise Lösungsmittel, teilweise Alkohol.
Sehr ineressant für 1-2 Schluck, aber nahezu unmöglich davon eine halbe zu trinken.


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(George Bernard Shaw)
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Jevers Zeuge
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red_folder.gif erstellt am: 11.7.2009 um 00:28  
moin,
unser ziel ist ein bier mit deutlich über 10 % alk. das ist auf jeden fall die kategorie, wo man nicht unbedingt ne halbe trinken muss.

wir haben letztens bei einer bierprobe eine 0.25 - l-pulle samuel adams tripel bock mit 17 % alk (jahrgang 96) zu sechst nicht ausgesüppelt gekriegt, weil die aromen schlicht zu intensiv waren.
auf dem etikett stand, das je flasche ein pfund malz drin sind. wir hatten 18 kg auf 30 l und haben, nachdem wir 15 minuten feuchtes malz umgegraben haben, 5 l wasser hinzugefügt. und dennoch am nächsten morgen den muskelkater gespürt. wär also mal ne frage an die brauerei wert, wie sie es geschafft hat, mehr als das doppelte an malz pro flasche zu erzeugen. durch aufzuckerung oder vereisung? ich schick mal ne mail, und wenns ne antwort gibt, teile ich sie hier gerne mit.
prost
jevers zeuge


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PaThos
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red_folder.gif erstellt am: 11.7.2009 um 11:22  
Habe gestern gerade ein "Belzebuth Extra Forte" getrunken. (13%)
Frabe war wunderschön Golden. Der Geschmack hat mich ein Bisschen an "Hofbräuhaus Frühlingsbock" erinnert, jedoch war das ganze ziemlich süss.

Wie die die 13vol% erreichen erfährt man bei den Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Reis, Zucker, Hopfen.
Wahrscheindlich kommen da noch Enzyme dazu um die ganze Rohfrucht in vergärbare Zucker umzuwandeln. Und die Maltosebildungsrast wird wahrscheindlich imens lange sein
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Thrawn
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red_folder.gif erstellt am: 12.7.2009 um 11:53  

Zitat von PaThos, am 11.7.2009 um 11:22


Wie die die 13vol% erreichen erfährt man bei den Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Reis, Zucker, Hopfen.
Wahrscheindlich kommen da noch Enzyme dazu um die ganze Rohfrucht in vergärbare Zucker umzuwandeln. Und die Maltosebildungsrast wird wahrscheindlich imens lange sein


klingt sehr stark nach aufzuckerverfahren wie sie auch für verschiedene Trapistenbiere genutzt werden...


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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 12.7.2009 um 18:41  
Hallo JZ,

wo liegt Ihr denn jetzt mit Euerem Bier, nach drei Wochen müßte da doch schon ein Trent zu shen sein.

BG, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Jevers Zeuge
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red_folder.gif erstellt am: 14.7.2009 um 00:04  
also, das bier pendelt zwischen 11 und 12, je nachdem , wie weit man die spindel reinsteckt (das zeug ist dermaßen zähflüssig...)
es blubbert auch noch hier und da, mittlerweile ist die obergärige hefe auch oben angekommen: es zeigen sich hier und da centgroße schauminselchen.
wir wollen den tapferen alk-toleranten hefemutationen, die da noch für das eine oder andere bläschen sorgen, die möglichkeit geben, sich wie ihre kollegen ebenfalls totzusaufen - soll ja keiner benachteiligt werden.
anschließend wird die champagnerhefe den restlichen vergärbaren zuckern hoffentlich den rest geben. etwas charakterloses befürchten wir nicht, denn von knapp 29 ists ja schon auf knapp 12 runter, das meiste ist also schon passiert. riecht auch bereits sehr angenehm, die erste geschmacksprobe war ebenfalls überzeugend.
prost
jevers zeuge


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Jevers Zeuge
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2009 um 23:48  
supi - eine flasche speise ist explodiert, weil gegoren.
haben zum glück noch was in reserve, was aber auch schon leise gezischt hat. ende der woche wird die champagnerhefe zugegeben, um die gärung wieder in schwung zu bringen. wir gehen davon aus, dass die konzentrierte masse gegen die vereinelten hefezellen, die sich eingeschmuggelt haben, wirkung zeigt.
prost
jevers zeuge


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Thrawn
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2009 um 15:29  
Naja ich würde keinesfalls bereits kontaminierte Speise wieder einbringen. Davor abkochen!!!

Ob die Champagnerhefe wohl jetzt noch viel kann?


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daniel_s1
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2009 um 10:38  

Zitat von Jevers Zeuge, am 11.7.2009 um 00:28

wir haben letztens bei einer bierprobe eine 0.25 - l-pulle samuel adams tripel bock mit 17 % alk (jahrgang 96) zu sechst nicht ausgesüppelt gekriegt, weil die aromen schlicht zu intensiv waren.
auf dem etikett stand, das je flasche ein pfund malz drin sind. wir hatten 18 kg auf 30 l und haben, nachdem wir 15 minuten feuchtes malz umgegraben haben, 5 l wasser hinzugefügt. und dennoch am nächsten morgen den muskelkater gespürt. wär also mal ne frage an die brauerei wert, wie sie es geschafft hat, mehr als das doppelte an malz pro flasche zu erzeugen. durch aufzuckerung oder vereisung? ich schick mal ne mail, und wenns ne antwort gibt, teile ich sie hier gerne mit.
prost
jevers zeuge


Hast Du schon eine Antwort bekommen, Jevers Zeuge? Das würd mich nämlich auch schwer interessieren. Was ich Dir über das Bier sagen kann ist (aus nem Bier-Buch von Michael Jackson), dass er ausschließlich mit Pale Ale Malz gebraut und über mehrere Stunden gekocht wird. Deshalb die dunkle Farbe!
Viele Grüße,
Daniel
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Jevers Zeuge
Beiträge: 527
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smilies/wink.gif erstellt am: 10.8.2009 um 22:22  
@ thrawn: die champagnerhefe gibt richtig gas. in nur zwei wochen ist die bierspindel von ca. 12 auf ca. 11,5 gesunken. (genauer können wir nicht messen, weil das zeug einfach zu zähflüssig ist.)
das ist ein höllentempo, denn schließlich hat es lange 36 stunden gedauert, um von 28 auf 14 zu kommen http://www.hobbybrauer.de/modules/eBoard/images/smilies/win k.gif

mittlerweile haben wir uns auch dafür entschieden, die speise durch traubenzucker zu ersetzen. schade um die 1,5 l bier , die wir so weniger haben.
aber bis wir soweit sind, wirds ja eh noch ein paar tage/wochen/monate dauern. immerhin tröstlich, dass etwas passiert.
dann muss das ganze ja noch ein wenig lagern...
prost
jevers zeuge


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Jevers Zeuge
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red_folder.gif erstellt am: 23.9.2009 um 23:26  
jö, aktueller zwischenbericht: grad mal 6 wochen vergangen und schon hat unser bier einen weiteren meilenstein geschafft, nämlich den von 11,5 auf 11. geht rasant voran und is also bald fertig. schließlich wollen wir bei 7 raus.
gläser bereithalten, leute. (oder spielt die anschließende flaschengärungszeit jetzt auch noch ne rolle?)


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