Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 29.9.2009 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2009 um 14:16 |
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Hallo zusammen,
nachdem ich gestern mit einem Freund den ersten eigenen Sud in
handelsüblich 0,5 l Glasflaschen mit Bügelverschluss abgefüllt habe, stellt
sich mir nun die Frage, wie ich diese denn während der ersten Tage am
effektivsten entlüften kann.
Gleich heute morgen, nachdem sie eine Nacht standen, habe ich nur jede
Flasche kurz ploppen lassen und sie dann gleich wieder verschlossen. Vor
etwa eine Stunde das gleiche Spiel nochmal, nur das der Knall beim Öffnen
noch um einiges kräftiger war.
Meine Sorge ist jetzt, dass die Flaschen zu Bruch gehen wenn ich sie nicht
alle paar Stunden kurz öffne, denn längeres Auflassen ist wegen
Gushing-Gefahr nicht möglich.
Gibts dazu glücklicherweise ein paar Vorschläge?
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 14:24 |
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Da habt ihr aber Mist gebaut.
Im Normalfall muss man gar nicht entlüften, da man die Menge des in der
Flasche enstehenden CO2 durch Grünschlauchen oder gezieltes Aufspeisen
kontrolliert. War den die Gärung abgeschlossen? Wie hoch war der
Restextrakt? Na, ja, wohl eh zu spät. Die Flaschen halten schon was aus,
aber ihr kommt um eine langwieriges regelmäßiges Entlüften wohl nicht
herum.
Ach ja, und das in der Flasche weiter gärendes Bier bei Druckentlastung
überschäumt ist ziemlich normal und hat erst einmal nichts mit Gushing zu
tun.
VG, Markus
[Editiert am 30.9.2009 um 14:28 von ggansde]
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 29.9.2009 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2009 um 14:33 |
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Das hab ich schon befürchtet.
Zu unserer Verteidigung muss ich allerdings sagen, dass wir uns sehr genau
an das vorgegebene Rezept gehalten haben.
Und was das Ende der Gärung betrifft haben wir gestern ebenfalls hier im
Forum sicherheitshalber nachgefragt und grünes Licht zum Abfüllen erhalten.
Aber wäre auch zu schön gewesen wenns beim ersten Mal ganz ohne Probleme
geht
"Grünschlauchen" habe ich allerdings noch nie gehört und auch in der
Anleitung habe ich zur CO2-Kontrolle nichts weiteres gefunden. Was hat es
damit auf sich?
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 162 Registriert: 28.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 14:43 |
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Hallo Keckelinjo,
"Grün Schlauchen" bedeutet ganz grob gesagt, dass du dein Bier soweit über
dem Endvergärungsgrad ohne zusätzliche Speise abfüllst, dass sich durch die
Nachgärung der gewünschte CO2-Spiegel einstellt.
Einfach mal im Forum suchen!
Gruß Tom
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 29.9.2009 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2009 um 14:56 |
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Ich glaube mein größtes Problem ist im Moment, dass die meisten Begriffe
für mich viel zu schwammig oder ganz unbekannt sind. Ich versuche mal ganz
grob zu beschreiben wie wir vorgegangen sind, sodass ihr mir vielleicht
sagen könnt an welcher Stelle ich den CO2 Gehalt messen, bestimmen oder wie
auch immer kann.
1. Würze zusammengemischt und in heißes Wasser eingerührt, anschließen
Hopfenextrakte dazugegeben
2. Die Hefe an- und eingerührt und den Gärbehälter für zwei Tage stehen
lassen (die Gärung war laut Hilfe im Forum abgeschlossen)
3. Nachwürze mit Zucker
4. Abfüllen
Für die Ladung ist es wohl sowieso zu spät aber dann kann ich bei der
nächsten vielleicht das Druckproblem vermeiden.
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 162 Registriert: 28.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 15:01 |
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mit wieviel Zucker hast du denn "Nachgewürzt"?
verloren ist noch nichts - musst halt lediglich regelmäßig entlüften
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 15:03 |
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Zitat: | Und was das Ende der
Gärung betrifft haben wir gestern ebenfalls hier im Forum sicherheitshalber
nachgefragt und grünes Licht zum Abfüllen
erhalten. |
War das das Bild von dem Sud, bei dem die Gärung nicht angesprungen ist?
Das mit dem Abfüllen war eine Ferndiagnose, wenn ihr richtig Pech habt,
dann geht die Gärung erst jetzt in der Flasche so richtig los.
Da würde ich mir ernsthaft überlegen, das ganze wieder in den Gärbehälter
zurückzugeben, denn sonst müsst ihr eine Nachtschicht einlegen und alle
Stunde belüften und habt jede Menge Trub in der Flasche oder die Dinger
fliegen Euch um die Ohren.
Das war aber ebenfalls eine Ferndiagnose, sorry.
Besorgt Euch für das nächste mal unbedingt eine Spindel!!!
Stefan
[Editiert am 30.9.2009 um 15:05 von Boludo]
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 29.9.2009 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2009 um 15:06 |
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Für 5 L Sud haben wir 75g verwendet (laut Anleitung 150g pro 10 L).
Reicht es wenn ich morgens und abends kurz ploppen lasse?
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 162 Registriert: 28.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 15:13 |
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hm - das kommt mir etwas viel vor...
Wenn Dein Bier noch retten willst heissts ab jetzt wirklich stündlich
entlüften oder in den Bottich zurück!
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 15:20 |
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Das ist viel zu viel Zucker!
6-7g pro Liter maximal und nicht 15g.
Ich würde das ganze sofort zurückkippen, die Flaschen sauber machen und in
ein paar Tagen nochmal abfüllen.
Stefan
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 29.9.2009 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2009 um 15:20 |
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Zitat von Boludo, am 30.9.2009 um
15:03 |
War das das Bild von dem Sud, bei dem die Gärung nicht angesprungen ist?
Das mit dem Abfüllen war eine Ferndiagnose, wenn ihr richtig Pech habt,
dann geht die Gärung erst jetzt in der Flasche so richtig los.
Da würde ich mir ernsthaft überlegen, das ganze wieder in den Gärbehälter
zurückzugeben, denn sonst müsst ihr eine Nachtschicht einlegen und alle
Stunde belüften und habt jede Menge Trub in der Flasche oder die Dinger
fliegen Euch um die Ohren.
Das war aber ebenfalls eine Ferndiagnose, sorry.
Besorgt Euch für das nächste mal unbedingt eine Spindel!!!
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Das Thema heisst "Gärung setzt nicht ein, help"
Dann gieße ich es vorsorglich nochmal zurück. Klar, dass eine Ferndiagnose
nicht 100%-ig stimmen kann aber da wir noch garkeine Ahnung haben wollten
wir uns auch nicht mit Beratungsresistenz einen Namen machen
Und mit der Spindel muss ich dann gleich messen und vor dem Abfüllen
nochmal zum Vergleich oder wie?
Gut dann werde ich auch die Zuckermenge im Rezept gleich fett
durchstreichen, danke für den Hinweis.
[Editiert am 30.9.2009 um 15:22 von Keckelinjo]
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 15:24 |
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Du füllst dann ab, wenn sich der Spindelwert nicht mehr weiter ändert,
normalerweise <5° Plato, teilweise <2° Plato.
Lieber ein paar Tage länger stehen lassen als Belüftungsorgien.
Stefan
[Editiert am 30.9.2009 um 15:25 von Boludo]
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Antwort 11 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 29.9.2009 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2009 um 15:37 |
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Ja das hört sich wesentlich gemütlicher an, den Rat werden wir auf jeden
Fall beherzigen.
Was mich jetzt allerdings noch sehr verwundert ist das mit der Zucker
Nachwürze.
Wie gesagt im Rezept (für 10 L) heisst es, ich zitiere: ,,Bringen Sie 600
ml Wasser zum Kochen, lassen dieses abkühlen auf 80°C und lösen darin 100 g
bis 150 g Zucker auf. (...) Lassen Sie diese >>Speise<< auf ca.
20-30°C abkühlen und fügen sie dann dem Sud zu. Jetzt gründlich umrühren
und dann abfüllen.''
Das wären also 10-15 g pro Liter und somit von 6-7 g weit entfernt.
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 7.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 15:54 |
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Als Faustregel kann man sagen: Aus 2 Gramm Zucker entsteht 1 Gramm CO2.
Bei Zimmertemperatur hat das fertig durchgegorene Bier schon ca 1.5 bis 2g
CO2 pro Liter (je nach Temperatur).
Zielwert für CO2 ist bei einem spritzigen Bier so knapp 5g CO2 pro
Liter.
Sprich nach der Gärung fehlen ca 3-3.5 g CO2.
Das ganze mit 2 multipliziert ergibt dann 6-7g Zucker pro Liter die man zum
speisen benutzt.
Cheers
Haunted
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Antwort 13 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 16:01 |
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Ohohoh...der "Ratgeber" mit dem Tipp abzufüllen war ich....aber mir
erschien es in der Handhabung einfacher zu entlüften als irgendeine
Zuckermenge zu einem Jungbier zu geben, dessen Extraktgehalt ich nicht
kenne. Daher meine Empfehlung abzufüllen, Spindel war ja leider nicht
vorhanden.
In Zukunft werde ich mich mit Ferndiagnosen lieber zurückhalten (trotz der
Warnung regelmäßig zu entlüften), bevor noch etwas passiert und ich mir
Vorwürfe machen müßte.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 29.9.2009 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2009 um 16:10 |
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Na dann wird unser Bier ja besonders spritzig
Also vielen Dank soweit an alle, wir werden jetzt mal versuchen das Ganze
hier zu einem halbwegs guten Ende zu bringen.
@ tauroplu: Kein Problem, wie Boludo schon sagte ist Ferndiagnose eben
schwer durchführbar, wir danken trotzdem und versuchen jetzt warscheinlich
mal beide Varianten. Dann werden wir ja sehen ob uns die Kolben um die
Ohren fliegen und wie alles am Ende schmeckt. Und beim nächsten Durchgang
sind wir schon um einiges reifer an Erfahrung.
In diesem Sinne nochmal Danke und bis zum nächsten Mal
Marcel
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2009 um 19:32 |
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Was noch verschärfend dazukommen mag: ich hatte mal einen Versuch nur mit
gehopftem Extrakt (Altfränkisches Braunbier),
also nicht die übliche Vorgehensweise je 1 Dose gehopften und ungehopften
Extrakt.
Das hat ewigst Herumgegoren und war dann trotzdem noch übercarbonisiert (es
war mehrere Tage auf demselben Restextrakt).
Daraus würde ich sagen, daß Ihr der Sache doch viel mehr Zeit geben solltet
und gerade da eine Spindel wichtig erscheint.
Eine Geschmacksprobe wird durch die üblich hohe Bittere des Jungbiers
gestört, da kann man Restsüße nur schlecht bewerten.
Daß Ihr das Bier wieder zurückgegeben habt, war eine gute Entscheidung.
Jetzt mal abwarten, bis die Spindel da ist und testen.
Das Bier kann auch gut einige Tage ausgegoren im Gärfaß bleiben, es gibt
keinen Grund zu einer überhasteten Abfüllung.
Gutes Gelingen!
Uwe
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Antwort 16 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 19:46 |
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Hi, Uwe,
Du hast natürlich mit allem Recht, bei der Geschmacksprobe sollte aber
lediglich herausgefunden werden, ob schon hinreichend Alkohol gebildet
worden ist.
Außerdem hatte ich die Befürchtung, daß bei einem verzögerten Gärstart das
Jungbier dann eventuell infektionsgefährdet ist.
Und auch da hast Du Recht, Uwe, daß das Zurückfüllen eine gute
(Sicherheits-) Entscheidung ist!
Gruß und gutes Gelingen
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2009 um 20:02 |
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Und die richtige Zuckermenge errechnet ihr da:
www.fabier.de/biercalcs.html
Das gibt jetzt aber dann schon einiges an Alkohol mit dem vielen Zucker
Stefan
[Editiert am 30.9.2009 um 20:03 von Boludo]
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 29.9.2009 Status: Offline
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erstellt am: 1.10.2009 um 10:39 |
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Zitat: | Das gibt jetzt aber dann
schon einiges an Alkohol mit dem vielen Zucker
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Ja das wird ein kräftiges Weizen
Bin doch sehr gespannt was wir da fabriziert haben.
Dis dahin nochmals Danke (auch für den praktischen Rechner). Mit besserer
Ausrüstung und mehr Wissen kanns ja fast nur besser werde.
Gruß
Marcel
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2009 um 10:54 |
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Hallo,
kräftig schon, aber leider wohl nur in Bezug auf den Alkoholgehalt.
Geschmacklich wird es vermutlich nicht so kräftig, da der Zucker keinen
Geschmack mitbringt. Nehmt nächstes mal statt Zucker Malzextrakt, dann
klappt es auch mit dem Geschmack.
Lass' Dich nicht entmutigen, aus Fehlern wird man klug
VG, Markus
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 282 Registriert: 22.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2009 um 11:40 |
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Hallo Marcel !
Willkommen im Kreis der Hausbrauer !
Bei meinen ersten Suden war ich auch sehr unsicher ob ich alles richtig
gemacht habe. Mit weiteren Suden und Unterstützung von Hausbrauerkollegen
wuchs die Erfahrung und es klappte immer besser.
Die Würzespindel ist für den Hausbrauer das wichtigste Messinstrument neben
dem Thermometer. Zum einen zur Bestimmung des Extraktgehalt der
Ausschlagwürze (Biersteuererklärung für das Hauptzollamt), Kontrolle des
Gärverlaufs und zur Spindelung der Endvergärprobe (unvergärbarer
Restextrakt).
Für die Endvergärprobe 100 ml des mit der Hefe angesetzten Jungbieres in
ein kleines - mit lose aufliegendem Deckel - Gefäß (desinfiziertes
Senfglas) an einem warmen (22 – 24 °C) Ort vergären lassen. Nach zwei bis
drei Tagen ist die EVG Probe durchgegoren und der unvergärbare Restextrakt
kann gemessen werden. Zur Karbonisierung des Bieres bei 22 °C auf 5 g
CO²/l wird ca. 1 % Extrakt (vergärbar) benötigt. Wenn also der EVG bei z.
B. 4 % liegt mit 5 % grün schlauchen.
Beim nächsten Sud geht es besser.
Gutes gelingen.
Allzeit Gut Sud
Hopfen und Malz rein in den Hals
Jürgen
[Editiert am 1.10.2009 um 11:52 von Bielsteinbraeu]
____________________ Laß den Alltag hinter Dir
entspann Dich bei einem selbstgebrauten Bier
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2009 um 11:49 |
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Ich finde gerade am Anfang ist das richtige Carbonisieren mit Speise,
Malzextrakt oder gar Grünschlauchen schon eine ziemliche
Herausforderung.
Ich hab das dann auch sein gelassen und vergäre die Biere komplett durch
und geb dann Traubenzucker (Dextrose) zu, die vergärt geschmacksneutral zu
CO2 und Alkohol.
Seither treff ich die erwünschte CO2/Liter ziemlich gut und schmecken tut
man meiner Meinung nach keinen Unterschied.
Der Alkoholgehalt steigt halt geringfügig an, vor allem bei Hefeweizen mit
6g CO2/Liter um ca 0,5%
Stefan
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Antwort 22 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 29.9.2009 Status: Offline
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erstellt am: 1.10.2009 um 12:08 |
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Der Alkoholgehalt unseres Weizens wird ohnehin jenseits von Gut und Böse
sein. Aber ich denke unter Verwendung der Spindel, sprich wenn die Gärung
dann tatsächlich und vollkommen abgeschlossen ist und mit einer stark
verringerten Zucker- oder je nachdem Malzextraktmenge wird es beim nächsten
Mal schon um einiges besser ablaufen.
Zur Spindel gleich noch eine vorerst letzte Frage um gleich sicher zu
gehen:
Ich fülle also etwas vom Sud in ein schlankes, hohes Gefäß, setze die
Spindel hinein und warte ab bis sich alles beruhigt hat. An der (frei
schwimmenden) Spindel gibt dann die oberste Zahl über der Flüssigkeit den
Würzegehalt an (ich hoffe diesbezüglich, dass Bierspindeln alle denselben
Aufbau haben). Und sobald sich dieser Gehalt an 2 aufeinander folgenden
Tagen nicht verändert kann ich die (neu berechnete!!! )
Speise zugeben und abfüllen.
Habe ich damit den Sachverhalt im groben Verstanden?
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2009 um 12:19 |
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Die Spindel unbedingt andrehen, damit sie sich ein paar mal kräftig um sich
selber dreht.
Dadurch werden Gasblasen aus der Gärung entfernt, die an der Spindel kleben
können und zusätzlich Auftrieb erzeugen.
Die Temperatur sollte 20°C sein, ansonsten gibt es Korrekturtabellen.
Kauf vielleicht am Anfang keine so teure Spindel, meiner Erfahrung nach
fliegt die früher oder später runter, vor allem, wenn man beim Brauen nicht
ganz nüchtern ist
Wie gesagt, ich hab keine mehr und messe nur noch mit Refraktometer, das
ist aber nochmal ein Kapitel für sich, vor allem während der Gärung.
Und falls Du einen Chemielehrer oder Laborant oder Chemiker kennst, ein 250
mL Meßzylinder eignet sich ganz gut zum Messen.
Stefan
[Editiert am 1.10.2009 um 12:20 von Boludo]
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Antwort 24 |
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