Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2009 um 17:50 |
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Super, unbedingt weiterberichten.
Mein letztes Hefeweizen mit der gerührten SVP hab ich mit einem sehr
mulmigen Gefühl bei 3,6°P abgefüllt und dann auch noch mit Glucose auf 5,5g
CO2/L aufcarbonisiert, obwohl die dauergerührte SVP auf 2,6°P runterkam.
Ich hab mich auf Dauerbelüftungsorgien und CO2 Bomben eingestellt, muss
jetzt aber feststellen, dass die Carbonisierung gerade mal ok für ein
Weizen ist.
Ich schließe daraus, dass das Jungbier mit seinen 3,6°P wirklich
endvergoren war und das Rühren die SVP weiter runtergebracht hat.
Oder ich hab sonst irgend einen Mist gebaut
Darum bin ich sehr auf Dein Ergebnis gespannt.
Stefan
Edit: Was man auf jeden Fall schon mal sehen kann ist, dass Dauerrühren die
SVP nochmal deutlich beschleunigt, was ja durchaus positiv ist.
[Editiert am 24.10.2009 um 17:53 von Boludo]
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Antwort 25 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2009 um 13:56 |
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...update 2. Gärtag:
1. (ständig gerührt): 4,2°P scheinbarer Extrakt
2. (3 x pro Tag geschüttelt): 7,8°P scheinbarer Extrakt
3. (stehengelassen): 8,2°P scheinbarer Extrakt
Morgen wird abgefüllt (grüngeschlaucht), da ich wieder einen EVG von 78-79%
erwarte und die SVP/Sud auf 3,6/3,5 runtergehen müßte.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2009 um 15:19 |
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Klasse Michael . Bin wirklich sehr gespannt wie es
weiter geht.
Wenn die anderen Schnellvergärungsproben irgendwann an die Gerührte
herankommen, dann kommt für mich künftig nur noch die permanent gerührte
SVGP in Betracht. Wenn nein, dann stellt sich die Frage nach dem Weshalb.
1°P Unterschied, wie es beim Stefan war, ist schon enorm ?!
Gruß
Earl ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2009 um 18:07 |
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Weiß nicht, ob das, was ich da gemessen hab, sehr aussagekräftig ist.
Da ist Michaels Versuchsreihe schon um einiges wissenschaftlicher
Der Weizensud ist gegen Ende zu kalt geworden und wurde von meinem Kumpel
mehrmals aufgerührt.
Nach dem Überschäumen wurde er in einer Dusche vergoren, welche wegen der
kalten Temperatur immer wieder mit warmen Wasser gefüllt wurde.
Die Flaschen haben jede Menge Kalttrub und ich vermute, dass es die Hefe
verschmiert hat.
Naja, totales Chaos eben, passiert sicher nicht mehr, wobei das Bier prima
schmeckt.
Also warten wir mal in Ruhe Michaels Ergebnisse ab.
Jedenfalls wird durch Rühren aus der Schnellvergärprobe eine
Turbovergärprobe und ich überlege gerade, warum man einen Sud zumindest
während den ersten Tagen bei der Gährung nicht rührt (sollte technisch
machbar sein).
Stefan
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Antwort 28 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2009 um 20:21 |
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Haha, Stefan, solltest Du etwa noch ungeduldiger sein als ich? Das ist ja
kaum vorstellbar...
Da ich ja mittlerweile ein standardisiertes Maischverfahren durchführe mit
Hefen, deren EVG ich nun zuverlässig kenne werde ich die
Turboschnellgärprobe nur noch bei mir unbekannten Hefen einsetzen. Die
Schnellgärprobe mache ich eigentlich nur, um zu wissen wieviel Alkohol in
meinem Bier ist.
Gruß
Michael, der in einer halben Stunde abfüllen wird, da sich die S-04 auch
diesesmal wieder sehr beeilt hat... ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2009 um 17:14 |
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update 3. Gärtag:
1. (ständig gerührt): 2,9°P scheinbarer Extrakt
2. (3 x pro Tag geschüttelt): 4,7°P scheinbarer Extrakt
3. (stehengelassen): 5,0°P scheinbarer Extrakt
Damit scheint sich Stefans Beobachtung zu bestätigen, aber ich will erst
noch das definitive Ende ALLER SVPs abwarten. 2) + 3) schäumen noch. Die
dürften nach meinen bisherigen Erfahrungen nicht unter maximal 3,5 kommen.
Mal schauen.
Gruß
Michael
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2009 um 19:01 |
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Hi Michael,
das Experiment behält seine Spannung!
Ich wollte doch mal wissen (nur eben mal so), was Du für einen
Magnetrühtfisch benutzt. Da gibt es ja die Stäbe (lang, kurz, ganz mini)
und solche, mit Wulsten an den Enden?
Ich versuche immer noch mir Stefans Beobachtung zu erklären. Falls Stefans
Beobachtung auch bei Deinem Versuch zu träfe, wärst Du dann mal bereit
(sofern möglich) eine lebend/tot-Auszählung der Hefezellen unter dem
Mikroskop vorzunehmen?
Ich frage deshalb:
So ne Hefezelle besitzt normalerweise eine sehr große Vakuole. Dieses
Reservoir ist prall gefüllt mit einem Elektrolyt, hauptsächlich Wasser. Die
Vakuole macht den größten Teil der Zelle überhaupt aus. Wenn die Zellen nun
mechanisch zerstört wird (durch dauerndes Rühren), geht das Elektrolyt
natürlich in Lösung und könnte so einen niedrigeren EVG vortäuschen. Die
Zelle stirbt dabei, was sich mit Methylenblau unterm Mikroskop nachweisen
lässt.
Aber das ist alles nur graueste Theorie . Schaun mer erst mal ab, was Dein Versuch ans
Tageslicht bringt.
LG
Earl
[Editiert am 26.10.2009 um 19:32 von Earl]
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2009 um 19:31 |
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Nabend, Earl,
ich habe einen kleinen, stabförmigen Rührfisch, so ca. 2 cm oder so, werde
es später mal nachmessen. Die Rührgeschwindigkeit ist nicht turbulent.
Ja, wenn Du mir bei Gelegenheit nochmal sagst, wie so eine Auszählung
vonstatten geht, mache ich das gerne.
Ciao
Michael
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2009 um 19:36 |
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Hi Michael,
habe inzwischen nochmal editiert! Vielleicht warst Du schneller.
Das geht eigentlich ganz einfach. Erklärung folgt, da ich leider gerade auf
dem Sprung zum Sport bin.
LG
Earl ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2009 um 19:40 |
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Kein Problem, Earl, hau rein!
Deine "graue" Theorie klingt für mich nachvollziehbar, da ich die
bisherigen EVGs bisweilen nochmal am fertigen Bier nachkontrolliere und
bisher nie einen niedrigeren EVG als den durch die SVP bestimmten gefunden
habe.
Aber erstmal das "wissenschaftliche" Ende dieses kleinen Tests abwarten.
Gruß
Michael
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2009 um 19:52 |
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Hallo Earl,
Zitat: | nach Earl:
Wenn die Zellen nun mechanisch zerstört wird (durch dauerndes Rühren), geht
das Elektrolyt natürlich in Lösung und könnte so einen niedrigeren EVG
vortäuschen. |
Das ist interessant und da ich sowas schon mal vermutet hatte hab ich bei
meinem Hefestarterrührer eine Zeitschaltuhr für beides zusammen, den Rührer
und die Luftpumpe, alles so auf 10 Min. rühren/pumpen, 50 Min aus.
Vielleicht sollte auch das für die SVG besser sein?
Oder wäre ein Schwenkrührerbesser, der ohne mechanischen Magnetpropeller
rührt?
Beste Grüße, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 35 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2009 um 20:12 |
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In unserem Labor werden die EVG-Proben mit 3 Glasperlen (ca. 0.8-1 cm
Durchmesser) versetzt und auf einen Rüttler gestellt.
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Antwort 36 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2009 um 21:40 |
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Ich find´s auch sehr spannend.
Wenn meine Beobachtung falsch war, dann hat Michael jetzt ein kleines
Problem, da er zu früh grüngeschlaucht hat.
Falls sie richtig war, müssen wir uns die Köpfe zerbrechen.
Ich hab übrigens mit einem ziemlich schweren Magnetstab der Marke "Komet"
gerührt, der ist zylindrisch und reibt am Boden und könnte tatsächlich
Zellen zerreiben.
Andererseits sind beim Dauerrühren so ziemich alle Zellen in der Schwebe
und nicht unter dem Rührer.
Außerdem müsste doch sehr viel Elektrolyt austreten, um so ein Ergebnis zu
verfälschen, oder?
Eine wesentlich unwissenschaftlichere Erklärung hätte ich auch parat, da
ich mit Mikrobiologoe nicht viel am Hut habe, kann es aber auch totaler
Quatsch sein:
Die nicht gerührte Probe erreicht z.B. nach 4 Tagen einen scheinbaren EVG
von z.B. 3,5°P.
Da sind die Zellen eventuell schon ziemlich schlapp und vom entstandenen
Alkohol schon ziemlich lange gestresst und haben keine Lust mehr auf
Stoffwechsel, eventuell hat der Alkohol auch den Stoffwechsel
beeinträchtigt.
Die gerührte Probe erreicht durch größeren Kontakt an den Zelloberflächen
diesen Vergärungsgrad bereits nach 1 Tag und da sind die Zellen noch
richtig vital und in Schuß und können noch etwas mehr Zucker
verstoffwechseln wie ihre schlappen ungerührten Kollegen.
Naja, wär mal ne Idee.
@Michael: Rühr mal die erste Probe weiter, vielleicht tut sich ja noch
was.
Hab übrigens nochmal nachgekuckt, es waren bei mir 2,8°P in der SVP und
3,6°P im Sud, also 0,8°P Differenz.
Viel Spaß beim Zellenzählen
Stefan
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Antwort 37 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2009 um 22:44 |
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Hi, Stefan,
bevor es ans Zellenzählen geht, werde ich alle Proben natürlich bis zur °P
Konstanz weiterrühren. Sollte sich Morgen Nachmittag zeigen, daß die
gerührte Probe sich im Extraktgehalt nicht mehr verändert, heißt das für
mich, daß der Endpunkt erreicht ist.
Ich werde weiter live berichten...
Gute N8
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 16:39 |
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...update 4. Gärtag:
1. (ständig gerührt): 2,9°P scheinbarer Extrakt. Damit ist das Ende
erreicht, der Wert ist fix.
2. (3 x pro Tag geschüttelt): 3,9°P scheinbarer Extrakt
3. (stehengelassen): 3,9°P scheinbarer Extrakt
Aber ein wenig Schaum ist noch zu beobachten, sodaß ich annehme, daß der
Wert noch etwas 'runtergeht. Im Moment wäre es ein EVG von 76% (ich erwarte
mind. 78%).
Gruß
Michael
[Editiert am 27.10.2009 um 16:39 von tauroplu]
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 17:00 |
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Hochinteressant.
Das heißt jetzt erst mal, dass man sich das Schütteln sparen kann.
Was mir noch eingefallen ist, wir messen beide mit Refraktometer und
rechnen dann um.
Interessant wäre mal, das ganze zu spindeln, wenn wirklich Hefezellen
zerrieben wurden und Elektrolyt abgegeben haben, dann könnte es doch sein,
dass dieser nur die Brechzahl, nicht aber die Dichte beeinflußt.
Stefan
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Antwort 40 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 17:04 |
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Hmmm, das mit dem Spindeln ist 'ne interessante Sache, aber leider wird es
wohl zu wenig sein, vor allem für die große und genaue 0 - 7 °P
Spindel...schade...
Aber einen Sud plane ich noch für dieses Jahr, da werde ich dann
hoffentlich dran denken und eine entsprechend ausreichende Menge für die
Spindel magnetrühren lassen.
EDIT: Ach, da fällt mir gerade noch ein, eine Chance haben wir ja noch.
Wenn die Proben 2 und 3 fix sind, dann werde ich die zusammenkippen und
nochmal ordentlich mit dem Magnetrührer behandeln. Wäre ja zusätzlich noch
interessant, ob die dann auch im Extrakgehalt noch 'runtergehen. Dann hätte
ich auf jeden Fall genügend Probe für die große Spindel.
Viele Grüße
Michael
[Editiert am 27.10.2009 um 17:06 von tauroplu]
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 09:25 |
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Hallo, zusammen,
ich habe eben mal die ständig gerührte Probe gefärbt und mikroskopiert und
es bot sich mir ein Bild des Grauens: sehr, sehr vielr blaue (tote)
Hefezellen.
Das allein sagt aber m.E. noch nicht so viel aus, da ich nicht einschätzen
kann, wie das normalerweise aussehen müßte. Ich werde heute Abend nochmal
eine Probe aus dem anderen SVP Glas ziehen und die morgen mikroskopieren,
um zu sehen wie sich das dann darstellt.
Dann erst wird man wohl sagen können, ob das ständige Rühren Hefezellen
zerstört hat oder nicht. Bis dahin
Gruß
Michael
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 09:35 |
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Wäre es auch denkbar, dass durch das ständige Rühren (Energieeintrag),
heftigere Gärung mit starkem CO2 Ausgasen mehr Ethanol verdunstet?
Das würde den Refraktometerwert auf jeden Fall nach unten verändern.
Nur mal wieder so ne Idee, wobei das mit den toten Zellen auch heftig ist
und Sinn machen würde.
Stefan
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Antwort 43 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 10:32 |
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Hi, Stefan,
im Prinzip wäre das denkbar, aber ich habe das Gefäß mit gasdichtem
Parafilm verschlossen, was meiner Meinung nach die Verdunstung praktisch
ausschließen würde. Der Parafilmverschluß hatte sich auch gewölbt, was
darauf schließen läßt, daß er auch dicht abgeschlossen hat.
Gruß
Michael
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 13:38 |
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Die Frage ist nur, ob sich die Hefe nicht auch viel besser vermehrt wenn
gerührt wird.
Für die SVP ist das zwar nicht so wichtig (oder vielleicht doch, da die
Zellen auch die Dichte/Lichtbrechung ändern).
Aber auch bei Hefestartern wäre es interessant zu wissen ob ein
kontinuierliches Rühren eher nützlich oder schädlich ist.
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Antwort 45 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 14:12 |
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Wenn das hier mit den kaputten Hefezellen sich bewahrheitet, dann rühr ich
meine Starter nie wieder.
Hab ich beim letzten aber auch nicht gemacht, wenn man mit Aquariumpumpe
und Sterilfilter ohne Sprudelstein dauerbelüftet, vermischt sich das auch
so ganz ordentlich.
Es gibt da so Rührfische, die sehen aus wie Hanteln und berühren den Boden
kaum, oder was eierförmiges sollte auch gehen.
Stefan, schwer am Grübeln
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Antwort 46 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 16:32 |
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Zitat: | Wenn das hier mit den
kaputten Hefezellen sich bewahrheitet, dann rühr ich meine Starter nie
wieder. |
Ich bin auch auf das Endergebnis gespannt, aber ich glaube, man sollte
nicht die Erkenntnisse der Schnellgärprobe auf den Starter übertragen.
Beim Starter hab' ich signifikant mehr Hefe wenn ich Rühre und Belüfte im
Vergleich zum ungerührten Starter. Dort wird aber auch immer neue Nahrung
zugeführt und ggf. das giftige Ethanol teilweise abgekippt. Das sind andere
Verhältnisse als in der vergleichsweise unwirtlichen Schnellgärprobe.
Ich persönlich glaube nicht, dass man vitale Hefezellen kaputtrühren kann.
Aber Glauben ist natürlich nicht Wissen, deshalb bin ich ja auch wie gesagt
gespannt.
Ich habe bei den SGPs eher immer ein anderes Problem, ich werf's mal in die
Runde auch wenn Michael das sicher ausschließen kann:
Meine Proben, die in einem verschließbaren Becherglas am warmen Ort stehen,
werden sehr schnell nach dem Durchgären (essig-) sauer. Wahrscheinlich weil
im Vergleich zur Probenmenge das Gefäß zu groß und zu undicht (spätestens
beim Spindeln /Refraktometern) ist. Und wenn der Starter sauer ist, dann
gibt's keine vernüftigen Werte mehr.
Bei ständigem Rühren sehe ich da eine noch größere Gefahr dafür.
Grüße und Danke für Eure Bemühungen!
Tino ____________________
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Antwort 47 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 17:02 |
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...update 5. Gärtag:
2. (3 x pro Tag geschüttelt): 3,5°P scheinbarer Extrakt
3. (stehengelassen): 3,5°P scheinbarer Extrakt
Macht einen EVG von 79% aus (wie erwartet). Da ich heute Morgen schonmal
gemessen habe und sich der Wert seither nicht mehr verändert hat, bin ich
mir sicher, daß die Werte nunmehr auch fix sind. Aber ich warte nochmal bis
Morgen.
EDIT: Ich habe gerade mal gespindelt (hat so gerade gereicht von der
Menge): 3,6°P, deckt sich also so ziemlich mit dem Refraktometerwert.
Gruß
Michael
[Editiert am 28.10.2009 um 18:34 von tauroplu]
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 17:31 |
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Hi, Tino,
ich habe die SVP nie lange aufbewahrt, sobald die Extraktkonstanz zu
beobachten ist, schütte ich das weg. Allerdings rieche und schmecke ich das
Zeug vorher.
Auch die aktuellen (incl. ständig gerührter SVP) Proben riechen ein wenig
säuerlich - wie sonst auch - schmecken aber absolut nach Bier (nicht
wirklich lecker natürlich, aber sehr bieraffin).
Ich glaube, der Earl verwahrt die SVP mehrere Wochen.
Gruß
Michael
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