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Autor: Betreff: Zuckerzugabe zur Nachgärung
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 10:02  
Hallo liebe Braukollegen,

Ich hätte eine Frage bzw würde gern eure Meinung dazu hören wie man am besten den zucker zur Nachgärung hinzugibt.

Ist es besser wenn man den Zucker dem Sud zugibt also im Behälter oder wenn man es direkt in der flasche hinzugibt?

Denn wenn man es dem Sud im Behälter zugibt muss man ja davor umleeren um den satz der am Boden ist zu entfernen. Dann gibt man den zucker hinzu rührt um und füllt es in Flaschen ab.

Kann man den Zucker auch direkt in die Flasche geben und dann direkt das Jungbier hineinfüllen? Denn dann spart man sich ja das umfüllen in einen anderen Behälter.

Warte gespannt auf eure Meinungen.

Gruß Mez
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 10:42  
Geht im prinzip alles.
Ich hab ein paar mal eine sehr konzentrierte Zuckerlösung mit definierter Konzentration gemacht und dann mit der Spritze in jede Flasche eine berechnete Menge abgefülllt, klappt prima, ist aber stressig.
Jetzt lege ich die Zuckerlösung in ein zweites Faß vor, schlauche das Jungbier drauf und fülle daraus ab, geht viel besser.

Stefan
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marvin
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 10:42  
Hallo Mez,

ich würde das Jungbier möglichst wenig umfüllen, um erstens die schon vorhandene Kohlensäure nicht zu verlieren, u. zweitens das Bier möglichst wenig Luftkontakt auszusetzen.
Ich leg den Zucker im Gefäß in das ich abfüllen will vor u. füll dann das Jungbier ein.

Den Zucker kannst du in etwas heißem Wasser auflösen, damit er sich besser vermischt.
Gruß

Marvin


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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 11:22  
heisst praktisch für mich dass wir am besten den zucker mit ganz wenig warmen Wasser anrühren , den in die Flasche setzen und dann das Jungbier über den Abfüllhahn(+Verlängerung) in die Flasche füllen.

Dadurch dürften wir nur sehr wenig Kohlensäure verlieren.

Heisst wenn wir z.B. 20 Flaschen befüllen nehm ich 200ml Wasser und lös darin die entsprechende Menge Zucker auf und befüll dann jede Flasche mit 10ml "Zuckerwasser".

Gruß Mez
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 11:41  
Exakter wäre es, den Zucker in ein Meßgefäß einzuwiegen und auf 200mL aufzufüllen.
Ansonsten passt das.
Wie man die richtige Zuckermenge ausrechnet, weißt Du, oder?

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 11:43  
Jo das passt. da gibt es ja auch Rechner auf Fabier.....
Den Fehler mit zu viel Zuckerzugabe wird uns wohl so schnell nicht mehr passieren.

Damals hatten wir uns aber strikt ans Rezept gehalten, jedoch war es dann trotzdem viel zu viel.
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marvin
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 11:50  
Hallo Mez,

Zitat:
nehm ich 200ml Wasser und lös darin die entsprechende Menge Zucker auf und befüll dann jede Flasche mit 10ml "Zuckerwasser


vorsicht.
Wenn du Zucker in Wasser auflöst bekommst du natürlich ein größeres Volumen.
Wie Bolundo schreibt, Zucker abwiegen u. dann das Volumen mit Wasser abstimmen.

Gruß

Marvin


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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 12:48  
Das Zuckerwassergemisch am besten mit einer Spritze aufziehen oder?
Sonst wüsste ich gerade nicht wie ich es sonst richtig dosieren soll.....
Und bei 20 Flaschen ist es auch nicht so nervig und auch bald fertig.

Gruß Mez
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 14:14  
Hallo miteinander,
ist die Zugabe von Zucker nicht irgendwie Unweidmännisch? Sorry, wenn ich jetzt was böses gesagt habe.
Bislang haben wir immer ich glaube es heißt "grün" abgefüllt. Das hat jedesmal gut geklappt. Das Bier war schön spritzig. Gut momentan ist es recht kühl und mir ist schon klar, dass das mal daneben gehen kann. Daher sind wir nun dazu übergegangen 10% Würze (Also Speise) vor der Vergärung abzunehmen und diese dann vor dem Befüllen der Flaschen (wenn der Gärvorgang vollkommen abgeschlossen ist) wieder beizugeben. Dazu brauch ich logisch einen frischen Behälter.
Das halte ich für eine gute, weil ziemlich kontrollierte Vorgehensweise. Wir haben es aber erst einmal so gemacht und das Bier ist gerade eine Woche alt.

Oder gibt es da irgend etwas, was ich nicht bedacht habe?
SW :question:
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daniel_s1
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 14:31  

Zitat von SW, am 21.10.2009 um 14:14
Hallo miteinander,
ist die Zugabe von Zucker nicht irgendwie Unweidmännisch? Sorry, wenn ich jetzt was böses gesagt habe.


Was meinst du damit? Du meinst, weil nicht einem etwas betagten Gesetz entsprechend? :D


[Editiert am 21.10.2009 um 16:44 von daniel_s1]



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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 14:38  
Na ja,
so gesetzlich bin ich eigentlich nicht. Aber wenn ich ein Bier selber braue und es schmeckt mir gut, warum soll ich dann was reinschütten, was es eigentlich nicht braucht? Das ich mit einer Zuckerzugabe auf dem leichtesten Weg Kohlensäure und Alc. produzieren kann ist mir schon klar.

Außerdem lasse ich mich gern überzeugen. Bin erst Einsteiger und vielleicht habe ich ja was übersehen.
SW
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daniel_s1
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 16:49  
Nein, also ich denke das ist viel mehr Einstellungssache. Bin ja selber noch Anfänger ;)

Zucker ist in einigen Gegenden eine vollwertige Zutat zum Bier und kann mit interessanten Ergebnissen eingesetzt werden. Was das Carbonisieren anbelangt ist meine Meinung: es ist einfach und dem Bier wird dadurch nicht geschadet.. Warum also einen Umweg gehen?

Viele Grüße,
Daniel


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 19:23  
Mit Zucker kann man meiner Meinung nach eben den CO2 Gehalt sehr präzise einstellen und bei Traubenzucker jedenfalls schmeckt man nichts raus.
Speise nervt mich persönlich ganz gewaltig und warum soll ich mir so einen Streß antun?
Die belgischen und amerikanischen Hobbybraukollegen langen sich angeblich ordentlich an den Kopf weil wir hier so ein Theater um so ein bißchen Zucker machen.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 19:26  
Jo!
Das mit dem Reinheitsgebot ist bei Industriebieren meiner Meinung nach eine tolle Sache. Die Brauereien (sicherlich nicht alle...)würden da sonst alles mögliche an Chemie reinkippen. Dennoch sollte man es um weitere Getreidearten erweitern.

Das braucht Dich aber ja nicht stören. Als Hausbrauer darfst Du wild drauf losbrauen, alles reinkippen, was das Gemüsebeet und Gewürzschrank so hergeben. Nur wenn Du Dein Bier jemanden anderen anbietest, solltes Du vorher fairerweise darauf hinweisen, was Du abweichend vom Reinheitsgebot mit dem Bier angestellt hast. Dann kann derjenige sich überlegen, ob er wirklich von dem "Pfefferminz-Erbsen-Bier á la SW" kosten möchte. :redhead:

Zucker ist doch ok, oder?
Ich schaufel das Zeug kiloweise in mich rein - in Form von Schoko, Keksen, Cappucino, Nutella, Marmelade etc.
Auf die paar Gramm Zucker für die Carbonisierung, die m. E. geschmacksneutral vergären, kommt's nicht an.
Nenne Deinen Zucker einfach "Hefefutter", dann paßt's wieder...

weiterhin viel Erfolg wünscht
-André-

edit: peinl.Schreibfehler


[Editiert am 21.10.2009 um 19:27 von Moorschweinchen]
Antwort 13
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bergbiere
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 19:45  
Warum Zuckerlösung ?
Ich lasse voll durchgären, ziehe dann in einen anderen Behälter ab und lasse alles noch ca. 6 Wochen kühl lagern. Danach ziehe ich das Jungbier auf Flaschen ab und gebe sofort je nach Art des Bieres mit dem Kaffeelöffel die entsprechende Menge (Erfahrungswert !) Haushaltzucker zu. Alles noch 3-4x schütteln und es geht gute Wege. Nach 4 Tagen Nachgärung ist alles "in Sack und Tüten".

Gruß

Gunnar


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Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 20:00  
Man kann eine Zuckerlösung mit bekannter Konzentration per Spritze so genau dosieren, dass man sich eben nicht auf Erfahrungswerte verlassen muss.
Und wenn man sie mit dem gesamten Jungbier auf einmal vermischt, muss man nicht warten, bis sich der Zucker aufgelöst hat.

Stefan
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2009 um 22:13  
noch'n Hallo!

Ich erlaube mir mal kurze Feststellung:

Es gibt offenbar keine eindeutig hervorstechende, optimale Vorgehensweise.
Und damit wären wir dann im Bereich der "künstlerischen Freiheit".
Motto: "Mach wie Du willst - es ist nicht falsch"

Habe selbst auch schon verschiedene Varianten ausprobiert. Konnte mich aber selbst noch nicht auf nur eine festlegen.

Das schnellste, was mir zu diesem Arbeitsgang einfiel -und was auch nicht mißglückte-, war, die zuvor berechnete benötigte Menge WAldi-Zucker in ein wenig kochendem Wasser aufzulösen und ohne irgendwelches Umschlauchen direkt und kurz vor dem Abfüllen in den Gäreimer einzurühren. Soviel rühren, daß sich die Lösung verteilt, aber auch nicht so kräftig, daß der ganze Bodensatz aufwirbelt.

Höre ich da ein aufraunen? Wird ja alles wieder trüb und so?

Neee, Kinners, halb so wild! Hat schließlich geklappt. Ich mach's nie wieder, aber für einen Einsteiger, der noch keinen
zweiten Behälter hat, könnte das neben der "Zucker-in-Flaschen-Methode" durchaus hilfreich sein.

Wo ist mein Schokoriegel plötzlich geblieben?
-André-
Antwort 16
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2009 um 13:39  
noch eine Frage hätte ich:

Wie entfernt ihr die Kohlensäure um exakt zu Spindeln?
Oder kann man auch mit Kohlensäure im Jungbier Spindeln und dann einen prozentualen Wert abziehen?
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2009 um 14:03  
Das gelöste CO2 ("Kohlensäure") verändert den Spindelwert nicht, aber die Bläßchen, die sich an der Spindel bilden und zusätzlich Auftrieb erzeugen.
Daher die Spindel vor dem Ablesen ordentlich andrehen.
Oder mit Refraktometer messen :P

Stefan
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pilsnerpaule
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2009 um 15:51  
hallo,
zucker? ins bier?
hab ich was versäumt? also ich braue schon einige jahre.allerdings mit wasser malz hopfen und hefe!

:thumbdown:

als letzte lösung könnte man evtl. zucker zugeben,zu spät abgefüllt oder undichte spundanlage und druckverlust!
aber das muß jeder für sich ausmachen.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2009 um 16:08  
In jeder Bierwürze ist jede Menge Zucker drin, meist in Form von Maltose oder Glukose.
Dieser wird zu CO2 und Alkohol verstoffwechselt.
Genau so wie der Zucker, der zum Carbonisieren zugesetzt wird.
Wo ist da das Problem?

Stefan
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pilsnerpaule
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2009 um 16:18  
will damit nur sagen das ich mit meinem verfahren genügend plato habe.
und keinen extrazucker noch nie gebraucht habe,also wieso soll ich was in meinem reinheitdgebot-bier kippen was überflüssig ist!

aber jeder braut nach seiner vorstellung,ist ja auch ok!

mfg
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daniel_s1
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2009 um 16:48  
Dass das Reinheitsgebot letztlich aber kein verlässliches Gütesiegel ist, kann man wohl anhand zahlreicher Beispiele aus der Industrie bestätigen.

Ich denke, dass man mit zusätzlichem Zucker in moderaten Mengen ausgezeichnete Biere machen kann, egal wie dieser verwendet wird: ob zum Aufcarbonisieren oder als Brauzutat (belgischer Invertzucker, z.B.).

Viele Grüße,
Daniel


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red_folder.gif erstellt am: 23.10.2009 um 07:54  
So, jetzt nach 6 Tagen scheint die Hauptgärung durch zu sein.

Wir haben gestartet mit einer Stammwürze von 12 und es hat Sonntag und Montag auch kräftig geblubbert und gearbeitet.

Nun haben wir ab Mittwoch gespindelt.... und siehe da...
das Jungbier ist nurnoch bei 6 und es ist auch keine Schaumdecke mehr zu sehen.

Normalerweise wäre doch nun Zeit zum abfüllen oder?
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red_folder.gif erstellt am: 26.10.2009 um 15:43  
Hi Mezmerise,
würde ichauch so sehen. Wenn es noch nicht soweit ist kriegste es eh nicht in Flaschen.
SW
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