Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2010 um 19:15 |
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Zitat: | Ich versuche es noch
einmal: Es braucht einen Kompensatorhahn! |
Das
allein wird nicht reichen.
Ich bin auch ein Biermaxx/Partystar etc.pp. Geschädigter, und ich bin der
Meinung, dass die gesamte Plastik-Konstruktion von Stechdegen,
Schlauch-Übergängen und Zapfhahn ungeeignet ist, um ordentlich zu zapfen.
Es gibt einfach zu viele Kanten, Übergänge, Grate und raue Oberflächen, an
denen das CO2 ausgasen kann, als dass das funktionieren kann.
Es braucht einen ordenlichen Stechdegen (wie oben gezeigt), eine
durchgehende Bierleitung und entweder eine Beruhigungsschlange oder einen
Kompensatorhahn.
Das alles passt aber kaum in das Gehäuse dieser Zapfanlagen, so dass man
größere Umbauten vornehmen müsste. Ich bin der Meinung, dass das den
Aufwand nicht lohnt.
Bei mir steht das Gerät nach ein, zwei Versuchen ungenutzt im Keller und
ich habe mir einen Zapfkühlschrank für zwei CC-Kegs selbst aus einem
140l-Kühlschrank und Standard-Zapfanlagenteilen gebaut. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 25 |
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Member Beiträge: 82 Registriert: 13.3.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2010 um 21:04 |
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Hi,
ich mische mich hier mal ein weil ich gerade den "Aha-Effekt" hatte.
Ich war auch immer der Meinung das sich ich in meinen 30l Fässchen zu wenig
CO2 im Bier befindet also habe ich sogar beim letzten mit 1,8 bar
aufkarbonisiert.
Jetzt lese ich hier von übermäßiger Schaumbildung und CO2 die durch den
Schaum entfleucht. Diesen Effekt habe ich auch. Die Schaumbildung ist beim
Zapfen (ohne Kompensatorhahn!) gewaltig und man sieht regelrecht wie der
Schaum brodelt. Bevor der Schaum nun unten ist und ein Nachzapfen erlaubt,
sind die Bläschen futsch aus dem Bier.
Also werde ich mir diesen Kompensatorzapfhahn zulegen.
Problem damit gelöst????
Gruß
Hermann ____________________ Es gibt zwei Grundwahrheiten:
1. Bier schmeckt immer
2. Die Erde ist eine Kneipe.
_________________________________________
Das sind wir: n-v-b.de
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2010 um 21:09 |
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Hallo Hermann!
Zitat: | habe ich sogar beim
letzten mit 1,8 bar aufkarbonisiert. |
Bei welcher Temperatur denn? Einen Kompensatorhahn kann ich nur empfehlen.
Ich habe das Gefühl, dass überhaupt keine Kohlensäure verloren geht.
Gruß
Udo
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Antwort 27 |
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Member Beiträge: 82 Registriert: 13.3.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2010 um 21:20 |
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Hi Udo,
gemäß Deiner Tabelle bei 4 Grad. Kann auch etwas mehr gewesen sein.
Der Kompensator ist schon fast gekauft, muss nur eben nach dem Gewinde
schauen. Ich habe doch diesen Partyzapfhahn mit der angebauten Luftpumpe
der direkt auf den KEG-Anschluß gesteckt wird. Luftpumpe klemme ich immer
ab und CO2 Buddel kommt dran.
Oder kennt jemand einen passenden? ____________________ Es gibt zwei Grundwahrheiten:
1. Bier schmeckt immer
2. Die Erde ist eine Kneipe.
_________________________________________
Das sind wir: n-v-b.de
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2010 um 21:51 |
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Bei 4 Grad 1,8bar? Welche Tabelle meinst du denn? Das müssten dann so
7,7g/l Co2 sein. Viel zu viel.
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2010 um 21:52 |
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Selbst für ein Weizen wäre das zuviel.
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Antwort 30 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 3.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2010 um 23:03 |
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Hallo leute,
ich glaube wir schweifen gerade in eine Diskussion ab, bei welcher wir die
eigentliche Fragestellung aus den Augen verlieren.
Ich versuche deshalb mal kurz, unsere bisherige Ergebnisse zusammen zu
fassen.
1. Die Profilösung, aber leider auch die teuerste, bietet eine
professionelle Zapfanlage mit Kompensatorhahn, richtigen Fässern bzw.
Stechdegen mit Fitting und eine geregelte Co2-Zufuhr.
VORTEILE: Perfektes Ergebnis, Spaß beim Zapfen und die Kompensation von
Fehlern, die bei der Carbonisierung des Bieres entstanden sind.
NACHTEIL: Nur bedingt transportabel und sehr aufwändig/teuer.
2. Improvisieren:
Man nimmt die bereits vorhandene Zapfe und versucht das (wahrscheinlich zu
stark aufcarbonisierte) Bier durch Entlüften zapfbar zu machen.
-> dabei verliert das Bier nicht die ganze Kohlensäure. Vgl. Entlüftung
von Bügelflaschen. Wichtig ist jedoch, dass das Bier kalt ist, damit
möglichst viel Co2 gebunden wird.
VORTEILE: billig, transportabel, alles bereits vorhanden, für
Geringstmengen einsetzbar (Frau wird nicht begeistert sein, wenn Mann eine
Zapfanlage in der Küche braucht)
NACHTEIL: kein optimales Ergebnis, schlechte Verarbeitung der Geräte,
weniger Freude beim Zapfen.
3. Bayrischer Anstich
Vorteil: nostalgisch, Partygag, einfach in der Handhabung
Nachteil: teuer, nur für Großverbraucher, Anstich kann in einem peinlichem
Vollbad enden.
Ich hoffe, dass ich nun niemanden übergangen habe.
Zu diesem Thema gibt es wohl nicht DIE Richtige Antwort. Aber nun können
sich alles das heraussuchen, was ihnen am besten liegt.
Grüße aus BaWü
Steffen
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Antwort 31 |
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Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 19.3.2010 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2010 um 23:17 |
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Genau: Gute Freunde und viel Durst sind bei den meisten Brauproblemen die
beste Lösung.
Zur Temperatur: Keine Angst, die 35 °C Außentemperatur und die Wartezeit
bis zum Anstich haben genau die richtige Temperatur ergeben (habe ich
natürlich nicht gemessen).
Danke, Steffen, für die Zusammenfassung. Die Bierdusche beim Anstich aber
kommt bei den guten Hähnen und etwas Übung nicht vor. Ich kann die
Bauchfässer nicht nur als nostalgischen Partygag empfehlen, sondern als
vollwertige Gourmetlösung.
Gruß
Philipp ____________________ Wer flötet hell und plappert munter
Im Netz kopfüber und kopfunter
Den bittren Trunk verschmäht sie nicht
und hämmert bis die Schale bricht?
Die Braumeise
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Antwort 32 |
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Senior Member Beiträge: 359 Registriert: 12.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2010 um 08:07 |
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können wir dann bitte den Exkurs noch ein wenig in Richtung der Fässer mit
Bayerischem Anstich erweitern?
Wie läuft es da mit der Nachgärung? Wie in den Partyfässern, also Speise
dazu und gut bzw. grünschlauchen und Druckminderer? Oder Nachgärung bzw.
Druckgärung in einem anderen Fass und umdrücken?
Herzliche Grüße
Marko
____________________
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Antwort 33 |
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Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 19.3.2010 Status: Offline
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erstellt am: 20.10.2010 um 09:27 |
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Zitat von Isarwinkler Spitzbua, am 20.10.2010 um
08:07 | können wir dann bitte den Exkurs noch
ein wenig in Richtung der Fässer mit Bayerischem Anstich erweitern?
Wie läuft es da mit der Nachgärung? Wie in den Partyfässern, also Speise
dazu und gut bzw. grünschlauchen und Druckminderer? Oder Nachgärung bzw.
Druckgärung in einem anderen Fass und umdrücken?
Herzliche Grüße
Marko |
Hi Marko,
meinetwegen gern. Ich mache es auf die erste Art: Beim Abfüllen aufspeisen
und Nachgärung im verschlossenen Fass. Vorbild: Real Ale http://de.wikipedia.org/wiki/Real_Ale
Wenn du mit Druckminderer beim Grünschlauchen ein Überdruckventil am Fass
meinst (?): Das geht nicht. Die Fässer werden fest verkorkt - ich mache es
mit Naturkorken, es gibt aber auch Kunststoffstöpsel.
Ich habe auch von einer schön archaischen Methode gelesen: Hauptgärung im
Fass bei offenem Spundloch, die Kräusen-Hefe läuft einfach über. Herrliche
Sauerei! Wenn die Hauptgärung durch ist, wird die Spundschraube
reingedreht. Also ein Art Grünschlauchen ohne Schlauch
Heute scheinen es die wenigen Brauereien, die noch Bauchfässer abfüllen, so
zu machen: Jungbier wird mal mehr, mal weniger gefiltert unter Druck ins
Fass gefüllt.
Man kann diese Fässer übrigens auch mit einem Degen im oberen Luftloch an
eine Zapfanlage anschließen: Mit Luft-Handpumpe oder regulär mit CO2. Aber
damit wäre für mich nichts gewonnen. Ich will es ja möglichst primitiv.
Gruß
Philipp ____________________ Wer flötet hell und plappert munter
Im Netz kopfüber und kopfunter
Den bittren Trunk verschmäht sie nicht
und hämmert bis die Schale bricht?
Die Braumeise
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Antwort 34 |
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Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2010 um 10:06 |
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Ich kann Steffen nur beipflichten, die Billigvarianten nützen nix, habe
einen Profi-Cooler für meine 5L-Fässchen und das klappt wunderbar.
Karbonisiert wird mit Zucker. Vor dem Anstich wird die Dichtung angelüftet
und dann ohne einen einzigen Spritzer angestochen. Das Zapfen funktioniert
wunderbar.
Fazit: Lieber etwas mehr investiert, dafür aber umso mehr Freude beim
Zapfen und Trinken. Und transportabel ist das Teil ja auch noch.
Gruß
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2010 um 19:26 |
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Hallo Gunnar,
Zitat: | habe einen Profi-Cooler
für meine 5L-Fässchen |
verrätst du uns welchen
?
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 36 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 3.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2010 um 20:11 |
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Hallo Gunnar,
ganz so habe ich das nicht gemeint.
Natürlich muss man mit eine Billiganlage einige Abstriche in Kauf
nehmen.
Dennoch werde ich weiterhin mit meiner Billiganlage zapfen, aus mehreren
Gründen:
1) Ich schmecke keinen Unterschied zwischen Selbstgebrauten aus dem Fass
oder der Flasche
-> Ich halte somit das Zapfen für nicht-geschmacksrelevant (Sorry
;-))
2) Ich zapfe nur, wenn Freunde da sind - also nicht für den Eigenbedarf.
Somit wäre es wohl übertrieben, sich eine Pfrofianlage anzuschaffen.
etc...
Was ich damit sagen wollte:
Eine Zapfanlage muss dem Budget und den Bedürfnissen des Benutzers
entsprechen.
Wer nur gelegentlich eine 5l-Dose ansticht, darf das auch mit einer
billigen Anlage tun.
LG Steffen
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Antwort 37 |
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Senior Member Beiträge: 187 Registriert: 20.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2010 um 20:43 |
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Antwort 38 |
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