Zitat von Holger-Pohl, am 23.2.2012 um
19:59 |
Bringt das was, da ja dann die Höhe verdoppelt wird, oder ist es jetzt
wieder besser, wenn wir eher nicht in die Höhe gehen, sondern lieber den
Durchmesser vergrößern?
Was bringt jetzt Kühltechnisch mehr?
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Möglichst viel Oberfläche bei möglichst geringem Abstand zur
Mittelpunktachse des Fasses - also "Reagenzglas"und möglichst hoch über
möglichst gesamte Höhe, aber wenn dann möglichst weit oben kühlen. oder
dass andere Extrem ein sehr großer Durchmesser bei geringer Höhe
"Mühlestein" und dann auch hier mindestens von Oben kühlen. Umgekehrt
beheizt ja auch beim Maischen & Hopfenkochen den Topf nicht von oben.
Je näher du dich der Kugelform annäherst, desto ungünstiger wird das
Verhältnis Oberfläche/Volumen.
ich wüsste nicht welchen
Vorteil das in dem Anwendungsfall bringen sollte - auf Seite des
Kühlmediums ist der Wärmeübergangkoeffizient sicher einsame Spitzenklasse -
was aber sofort durch den um Größenordnungen schlechteren
Übergangskoeeffizienten aufgrund fehlender Strömung auf der Innenseite des
Fasses konterkariert wird....
selbst wenn auf der Kühlseite tolle alpha1=100 W/(m²*K) erzielt werden, ist
auf der Fassinnenseite kaum mit mehr als alpha2=5 W/(m²*K) zu rechnen. Der
Leitwert von Edelstahl beträgt ca. lambda=15 W/(m*K), Wanddicke geschätzt
1 mm...
der wärme Durchgangskoeffizient ergibt sich dann zu...
1/k = 1/alpha1 + 1/alpha2 + 1/(lambda * d)
1/k= 1/100 + 1/5 + 1/(15 (W/m*K) / 0,01m)
k= 4 W/(m²*K)
und selbst wenn alpha1 unendlich hoch wäre, sind nicht ernsthaft mehr als
4,2 W/(m²*K) möglich.
Theoretisch am meisten würde eine Zwangsdurchmischung (Rühren, Schütteln,
...) im Fass bringen, denn nur so lässt sich alpha2 signifikant erhöhen.
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"Die Ungeduld hat häufig Schuld." - W. Busch