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Board Index > > Hopfenkochen > Hopfenkochen auch nur mit halbem Sud möglich? |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.9.2013 um 19:59 |
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Allgemein schaffen die meisten Bier-Hefen ca. 10% Alkohol, bis sie schlapp
machen.
Das natürlich nur unter der Voraussetzung, dass dafür genügend vergärbare
Zucker vorhanden sind.
Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen
Hefe-Stämmen, was die Definition von "vergärbar" angeht: die gleiche Würze
kann von Hefe A zu 65% vergoren werden, und Hefe B kann bis 78% vergären -
liegt an der Verwertbarkeit von "größeren" Zuckermolekülen, da können
manche Hefen halt mehr "verdauen" als andere.
Und zusätzlich kann man noch durch geeignete Maischführung (Rasten:
Dauer/Temperatur) das Verhältnis der schwer vergärbaren zu den leicht
vergärbaren Zuckern beeinflussen: da bei niedrigeren Temperaturen andere
Enzyme wirken als bei höheren, kann man in Grenzen steuern, wieviel von
jeder Zuckerart aus der STärke enzymatisch entsteht.
Und zum Schluss kann man noch durch SPezialmalze sschwervergärbare Zucker
ins Bier bringen, und so das Geschmacksprofil beeinflussen (hin zu mehr
"Breite").
Das Ganze ist natürlich stark vereinfacht erklärt.
Die große Kunst ist, alle Faktoren zu einem harmonischen Ganzen
zusammenzufügen.
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 25 |
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Senior Member Beiträge: 352 Registriert: 28.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.9.2013 um 20:12 |
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Zitat von DerDennis, am 27.9.2013 um
19:59 | Allgemein schaffen die meisten
Bier-Hefen ca. 10% Alkohol, bis sie schlapp machen.
Das natürlich nur unter der Voraussetzung, dass dafür genügend vergärbare
Zucker vorhanden sind.
Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen
Hefe-Stämmen, was die Definition von "vergärbar" angeht: die gleiche Würze
kann von Hefe A zu 65% vergoren werden, und Hefe B kann bis 78% vergären -
liegt an der Verwertbarkeit von "größeren" Zuckermolekülen, da können
manche Hefen halt mehr "verdauen" als andere.
Und zusätzlich kann man noch durch geeignete Maischführung (Rasten:
Dauer/Temperatur) das Verhältnis der schwer vergärbaren zu den leicht
vergärbaren Zuckern beeinflussen: da bei niedrigeren Temperaturen andere
Enzyme wirken als bei höheren, kann man in Grenzen steuern, wieviel von
jeder Zuckerart aus der STärke enzymatisch entsteht.
Und zum Schluss kann man noch durch SPezialmalze sschwervergärbare Zucker
ins Bier bringen, und so das Geschmacksprofil beeinflussen (hin zu mehr
"Breite"). |
Perfekt, Danke!
Das war exakt die Antwort nach der ich suchte (nur zu doof die Frage besser
zu stellen…)… Jetzt verstehe ich auch den Faktor "Endvergärungsgrad"…… Als
letztes dazu nur noch die Frage, gibt es irgendwo eine Übersicht, welche
Malze welche Zuckerarten ausspucken? Die hier aus dem Wiki kenne ich, da
ist dann die Bezeichnung eher… "Vollmundig" usw. das hilft zwar ein
bisschen, aber wenn man es genau verstehen will… oder gibt es ein Raster
aus dem ich das ableiten kann?
Dank & Gruss ____________________ Triggertrix.com
Wenn es besser werden soll, muss es anders werden.
Aber niemand hat gesagt, dass wenn es anders ist, es auch besser wurde…
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Antwort 26 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.9.2013 um 20:33 |
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Das hängt nicht unbedingt mit dem Malz zusammen, wobei Caramalze von vorne
herein schon unvergärbare Zucke rmitbringen.
Nicht böse sein, aber ein ganz klein wenig Literatur für die absoluten
Basics schadet wirklich nicht
Stefan
[Editiert am 27.9.2013 um 20:33 von Boludo]
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Antwort 27 |
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Senior Member Beiträge: 352 Registriert: 28.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.9.2013 um 20:49 |
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Nö… warum soll ich deswegen böse sein… böse
bin ich maximal darüber dass ich nicht die rhetorischen Fähigkeiten besitze
mich gut genug ausdrücken zu können…
Mir ist vollkommen klar, dass ich über die verschiedenen Rasten,
verschiedene Zuckerarten und damit verschiedene Ergebnisse im Bier steuern
kann… alles schon gelesen… Aber, wenn ich durch die Wahl der Malze das auch
noch "Voreinstellen" kann, weil die schon eine stärkere "Endsüsse"
(unvergärbare Zucker) mit sich bringen… bin ich doch schon einen Schritt
weiter und kann mit den Rasten ganz andere Ergebnisse erzielen…
Meines bisherigen Wissens nach, sind Caramalze nur dazu da, andere Farben
und Röstgeschmäcker zu implementieren… daher die Frage oben…
Aber Bücher mag ich auch… (eines kommt sogar bald schon) ____________________ Triggertrix.com
Wenn es besser werden soll, muss es anders werden.
Aber niemand hat gesagt, dass wenn es anders ist, es auch besser wurde…
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.9.2013 um 20:50 |
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Antwort 29 |
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Senior Member Beiträge: 352 Registriert: 28.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.9.2013 um 20:52 |
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Ui… echt jetzt??? Da war ich wohl zu schnell mit meinem Urteil… dann weiss
ich wo ich am Montag bin… Danke!
bzw. ist das ein gutes /brauchbares Werk? Oder geht es da auch um läutern
durch Windeln?
ok ok… ziehe die Frage zurück…
Google sagt: Zitat: | Als Anfänger des Heimbierbrauens habe ich mich in mehrere
deutsche Bücher zu diesem Thema vertieft. Davon gefällt mir dieses Buch am
besten, weil es professionell ist (keine über Stuhlbeine gespannten
Stoffwindeln) und hilfreich (z.B. detaillierte Berechnungen u.
Tabellen). |
[Editiert am 27.9.2013 um 20:53 von Aluhut]
____________________ Triggertrix.com
Wenn es besser werden soll, muss es anders werden.
Aber niemand hat gesagt, dass wenn es anders ist, es auch besser wurde…
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Antwort 30 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 5.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2013 um 09:13 |
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Noch ein paar Worte zum Zusammenschütten von 2 großen Töpfen in den
Gärbottich:
Hast du eine große Menge Würze im Bottich, dann dauerts natürlich auch
länger, bis Du auf Gärtemperatur bist.
Ich hatte schon zu lang gebraucht. Es war Hochsommer. Kühldauer: Insgesamt
ca. 20 Stunden,
bis ich auf ungefähr 17 Grad Celsius für die Zugabe einer untergärigen Hefe
war.
Die Vorgehensweise: Zuerst an der Umgebungsluft gekühlt, dann im
Kühlschrank.
Nach Hefezugabe hat der Kühlschrank sehr langsam auf 12-13 Grad gekühlt.
Ergebnis: Nach der Reifung des Bieres waren Gemüsearomen vorhanden.
Einfacher Trick: Wenn kein Plattenkühler vorhanden ist,
dann Gärbottich in eine Wanne mit kaltem Wasser stellen,
und das Wasser 1 - 2x auswechseln.
Oder in die Badewanne.
Da brauchst Du nur ein paar wenige Stunden.
Gruß,
Schorschi
[Editiert am 28.9.2013 um 09:15 von Malzimator]
____________________ Hausbräu ist Charakterbräu
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2013 um 09:55 |
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Zitat von Malzimator, am 28.9.2013 um
09:13 | Noch ein paar Worte zum
Zusammenschütten von 2 großen Töpfen in den Gärbottich:
Hast du eine große Menge Würze im Bottich, dann dauerts natürlich auch
länger, bis Du auf Gärtemperatur bist.
Ich hatte schon zu lang gebraucht. Es war Hochsommer. Kühldauer: Insgesamt
ca. 20 Stunden,
bis ich auf ungefähr 17 Grad Celsius für die Zugabe einer untergärigen Hefe
war.
Die Vorgehensweise: Zuerst an der Umgebungsluft gekühlt, dann im
Kühlschrank.
Nach Hefezugabe hat der Kühlschrank sehr langsam auf 12-13 Grad gekühlt.
Ergebnis: Nach der Reifung des Bieres waren Gemüsearomen vorhanden.
Einfacher Trick: Wenn kein Plattenkühler vorhanden ist,
dann Gärbottich in eine Wanne mit kaltem Wasser stellen,
und das Wasser 1 - 2x auswechseln.
Oder in die Badewanne.
Da brauchst Du nur ein paar wenige Stunden.
Gruß,
Schorschi
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Mein Wissen habe ich durch die Standardwerke (Rudolph, Hanghofer, etwas
Narziss) und überwiegend urch dieses Forum und andere Internetseiten.
Ich würde gerade bei UG nicht bei so hohen Temperaturen anstellen.
Höchstens im obersten Bereich der Vergärtemp (Bereich 8-12, dann halt
11-12). Gerade am Anfang enstehen ja die (oft unerwünschten) Aromen der
Hefe.
Zur Kühlung: Man kann über Nacht abkühlen, spart im Winter Heizkosten, Bier
wird etwas dunkler. Aber: Wenn dicht verschlossen nahezu kein höheres
Risiko an Infektionen.
Aluhut hat sogar einen Balkon (neidisch) da kann er sehr schnell bei diesen
Witterungen abkühlen.
Der Tip mit der (Bade-) Wanne ist super, das mache ich auch so, wenn ich
schnell anstellen will. Manchmal vergäre ich dann die ersten 24 Std auch
darin, da auch obergärig bei 17 Grad zielführender sein kann, als 22
Grad.
@ Aluhut
ich fand diese Seiten auch sehr gut: http://www.besser-bier-brauen.de/
Im Hanghofer sind übrigens auch einige gute Rezepte, die man ausprobieren
und verfeinern kann. Die anderen Rezeptseiten kennst du ja schon.
Da du gut englisch kannst, wären im 2-3. Schritt auch solche Bücher super,
könnten wir dann ja auch zusammen durchkauen, wobei mein englisch nicht
besonders gut ist. ____________________ ----------------------------------------------
Verkaufe:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=21587
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Antwort 32 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 5.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2013 um 10:53 |
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@uckel:
Anstellen bei hoher Temperatur: Habe die Saflager S-23 verwendet. Die ist
ja eigentlich so ein Zwischending
aus ober- und untergärig. Möchte aber sowieso auch andere,
geschmacksneutralere und kühler vergärende UG-Hefen
und auch ein paar OGs ausprobieren.
Hefesorte hätt ich erwähnen können, damits nicht irreführend wird
Gut brau,
Schorschi ____________________ Hausbräu ist Charakterbräu
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2013 um 11:13 |
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Die S-23 hat bei 12°C keine Probleme und vergärt dort recht neutral. Diese
ganze Hybrid-Geschichte rund um diese Hefe ist zwar inhaltlich unheimlich
spannend, lenkt aber mittlerweile davon ab, dass es in erster Linie ein
etablierter, sehr wohlschmeckender untergäriger Stamm ist. Ein Helles bei
12°C vergoren war bei uns kürzlich nach drei Wochen bereits wunderbar
trinkbar, mit ganz dezenter Fruchtigkeit, die Malz- und Hopfenaromen
unterstützt. Trotzdem sind diese typisch untergärigen Schwefelnoten in
Geruch und Trunk vorhanden. Kurzum eine extrem hohe Drinkability. Es muss
nicht immer W34/70 sein.
Gruß,
Andy
____________________
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2013 um 11:57 |
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Zitat von Malzimator, am 28.9.2013 um
09:13 | Noch ein paar Worte zum
Zusammenschütten von 2 großen Töpfen in den Gärbottich:
Hast du eine große Menge Würze im Bottich, dann dauerts natürlich auch
länger, bis Du auf Gärtemperatur bist.
Ich hatte schon zu lang gebraucht. Es war Hochsommer. Kühldauer: Insgesamt
ca. 20 Stunden,
bis ich auf ungefähr 17 Grad Celsius für die Zugabe einer untergärigen Hefe
war.
Die Vorgehensweise: Zuerst an der Umgebungsluft gekühlt, dann im
Kühlschrank.
Nach Hefezugabe hat der Kühlschrank sehr langsam auf 12-13 Grad gekühlt.
Ergebnis: Nach der Reifung des Bieres waren Gemüsearomen vorhanden.
Einfacher Trick: Wenn kein Plattenkühler vorhanden ist,
dann Gärbottich in eine Wanne mit kaltem Wasser stellen,
und das Wasser 1 - 2x auswechseln.
Oder in die Badewanne.
Da brauchst Du nur ein paar wenige Stunden.
Gruß,
Schorschi
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Die Badewannenmethode hat den Vorteil dass du
hinterher noch die Kinder im warmen Wasser baden kannst.
So geht das auch:
Selbst im Sommer ist das innerhalb 2 Stunden auf Umgebungstemperatur.
Steigerungsfähig wenn man 2 Regentonnen hat und nach einer Stunde
wechselt.
Im Winter bei 4° Wassertemperatur ist die Würze innerhalb 20 Minuten auf
22°C
Cheers, Ruthard
[Editiert am 28.9.2013 um 12:59 von Brauwolf]
____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 35 |
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Senior Member Beiträge: 352 Registriert: 28.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2013 um 11:59 |
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Da ich keine Kinder habe, plansche ich fröhlich mit der Würze ____________________ Triggertrix.com
Wenn es besser werden soll, muss es anders werden.
Aber niemand hat gesagt, dass wenn es anders ist, es auch besser wurde…
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Antwort 36 |
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