Senior Member Beiträge: 238 Registriert: 21.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2007 um 14:26 |
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Hallo liebe Braugemeinde
Ich frag mich warum man eigendlich so lange Hopfenkocht geht es da nur um
die Bittere des Bieres oder hat das noch andere Gründe.
70 minuten sind ja doch ein anständiger energieaufwand würde es nicht
reichen nur 40 min Hopfen zu kochen und dafür die hopfengabe zu
erhöhen???
Mfg Stefan
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Gast
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erstellt am: 25.10.2007 um 14:32 |
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hallo das hopfenkochen ist nicht nur für den hopfen sondern das eiweiß muss
ja auch verflocken und das hast du schonmal was vom kochschwund gehört??
wenn du kürzer kochen willst musst du weniger nachguss beim läutern
hinzufügen undvilleicht vorsichtiger mit dem hopfen umgehen
mfg julian
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Senior Member Beiträge: 238 Registriert: 21.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2007 um 14:44 |
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Also vorsichtiger mit dem hopfen umgehen versteh ich jetzt nicht ganz ???
Das ich weniger nachguss verwenden darf ist klar. An die eiweißverflockung
hab ich nicht gedacht aber die braucht ja auch keine 70 minuten oder??
[Editiert am 25.10.2007 um 14:45 von tschofe]
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Antwort 2 |
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Gast
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erstellt am: 25.10.2007 um 14:51 |
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ja gut mit dem vorsichtigermit dem hopfen umgehen mein ich, dass du nicht
gerade die hopfenmenge erhöhen solltest weil des bringts nicht dann wird am
schluss noch zu bitter deshalb sag ich ja weniger nachguswasser und die
hopfenzugabe so lassen wie sie is und des lange kochen hat mit dem schwund
zu tun und der hopfen kann sein aroma mehr verfalten aber wenn du jetz mehr
hopfen reintust enftaltet sich nicht mehr aroma sonder mehr bittere und des
is nicht so gut... waswillst du na für ein bier brauen und welche
ausschlagmenge hast du mfg julian
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Member Beiträge: 54 Registriert: 8.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2007 um 14:54 |
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 238 Registriert: 21.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2007 um 15:12 |
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Ich hab mich ja nur gefragt wozu man die lange kochzeit hat !! Weil ich im
Bitter Berechnungsprogramm bisl rumprobiert hab. Aber ich seh schon zu
viele Faktoren die da mitmischen.
@Master Chief hätte ich eigendlich auch selbst draufkommen können hehe
Wiki endlich unter Lesezeichen tu
Werd mich mal intensiver mit dieser sache auseinandersetzen
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 25.10.2007 um 15:22 |
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Hallo Stefan,
klar kannst Du das Hopfenkochen abkürzen, indem Du mehr Hopfen zusetzt.
Berechnung siehe hier
Je länger Du kochst, um so höher die Bitterstoffausbeute. Das Max. liegt
aber bei 25%. Bei 40 Minuten Kochzeit hast Du eine Ausnutzung von 20%.
Statt den Nachguss zu reduzieren würde ich lieber weniger Hauptguss
nehmen.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2007 um 15:50 |
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2007 um 17:15 |
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Hi, Stefan,
schau mal hier: http://www.hvg-germany.de/best-of/de/hbrauerei/set_hopfen_b
rauerei.html
Dort mal auf den Reiter "Hopfen in der Brauerei" anklicken, dann wirst Du
sehen, daß die Hopfung bzw. das Hopfenkochen zwar eine Wissenschaft für
sich ist, es sich aber lohnt, sich damit eingehend zu beschäftigen (wie
Du`s ja auch vorhast).
So, jetzt mal im Narziß blätter....mmh...wo war`s denn gleich...ah, da habe
ich`s: neben vielen wertvollen Informationen, was so alles beim
Hopfenkochen passiert, erscheinen mir für den Hobbybrauer im Wesentlichen 2
Dinge entscheidend zu sein:
Seiten 173 + 180:
1. Erst nach gut 90 Minuten Hopfenkochung kann der Gehalt an Gesamt-DMS
(Vorläufer + DMS= Dimethylsulfid) auf 30% des Ausgangswertes verringert und
das entstehende DMS ausgetrieben werden. Dieses DMS ist eine unangenehm
riechende Substanz, die wir in unseren Bieren nicht gebrauchen können.
EDIT: DMS riecht unangenehm nach gekochtem Gemüse bzw. nach Sellerie. BTW:
wer mal testen will, wie DMS in einem fertigen Bier so rüberkommt: Es gibt
einen dunklen Doppelbock mit dem sinnigen Namen Doppelhirsch, fabriziert
von der Privatbrauerei Höss, der diese Note aufweist, die mich zumindest
sehr stört. Dieser Sellerieton ist auch von mehreren anderen Personen
unabhängig voneinander bestätigt worden (ohne Vorinformation).
2. Was die Bildung von isomerisierten Hopfeninhaltsstoffen (Isohumulone)
angeht, ist dort eine Tabelle abgebildet, die zeigt, daß sogar bei 120 Min.
noch eine signifikante Steigerung der isomerisierten = löslichen
Hopfenbestandteile stattfindet.
Die Bittere der isomerisierten Hopfenbestandteile ist viel ausgewogener und
abgerundeter, als wenn man nur eine Bitterhopfung und eventuell eine späte
Aromagabe vornimmt. Das ist vor allem der Grund, warum man eine
Vorderwürzhopfung durchführt. Seit ich die mache, sind meine Biere nicht
mehr so "spitz" bzw. kratzig im Hopfengeschmack, sondern wunderbar
hopfenaromatisch und ausgewogen bitter. Ich empfehle sie jedem, der Hopfen
besonders mag.
Die 90 Minuten Kochzeit tauchen im Kapitel Hopfenkochen sehr oft auf, sodaß
diese Zeit offensichtlich optimale Ergebnisse zu erbringen scheint. Ich
habe sie seinerzeit auch so übernommen und fahre gut damit.
Gruß und gut hopf!
Michael
[Editiert am 26.10.2007 um 19:39 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2007 um 19:48 |
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AFAIK reichen auch 60 Minuten.
Ich rechne immer 60 Minuten ab der Hopfengabe und dann steht die Würze ja
bis zum Whirlpool eh noch so 10-15 Min rum. Mögen zwar unter 95° sein aber
das rechne ich dazu. Bisher keine Probleme.
Hopfengabe muss man dann (leicht) anpassen (siehe einschlägige Tabellen).
[Editiert am 25.10.2007 um 19:48 von azmo]
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2007 um 19:52 |
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Hallo, azmo,
wann gibst Du denn den Hopfen dazu?
Äh, sorry, was heißt denn AFAIK???
Ciao
Michael
[Editiert am 25.10.2007 um 19:52 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2007 um 19:58 |
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As Far As I Know
Naja wenn das Zeug kocht und ich sehe, dass Eiweiss ausgefällt wird - das
blockt ja AFAIK (schon wieder *gg*) sonst die Bitterstoffe. Wie es in
einschlägiger Literatur so schön steht: "10 Min nach Kochbeginn"
Ist auch häufig bisschen eher, da ich ja sehe wenn das Eiweiss ausgefällt
wird, sieht der Buchautor ja nicht gelle
Also:
- ggF Vorderhopfung (noch beim Läutern in den Pott, der schon auf Flamme
steht)
- Kochen (kocht und weisse Schicht bildet sich, meistens kurz nach
Kochbeginn)
- (Bitter-)Hopfen rein
- evtl Aromahopfung am Ende (nach ca 50 Min von der Bitterhopfung
gerechnet)
- Whirlpool
- Abpumpen durch Plattenkühler in Gärbottich
- Hefe rein
- Aus die Maus
[Editiert am 25.10.2007 um 20:00 von azmo]
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Antwort 11 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2007 um 20:02 |
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Hi,
Zitat: | das blockt ja AFAIK
(schon wieder *gg*) sonst die
Bitterstoffe. |
Richtig, deswegen muß man auch 10%
der errechneten Bitterstoffe bei Anwendung der VWH zusätzlich berechnen,
sonst kann`s zu fad werden.
Greets
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2007 um 20:05 |
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VWH mach ich meistens nach Schnauze zusätzlich.. War bisher noch nie zu
bitter
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Antwort 13 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2007 um 20:10 |
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Mann, Mann, was schreibe ich denn da für einen Unsinn. Ich meinte natürlich
zu herb!!! Die 10% fallen bei stark gehopften Bieren wie Pils schon
schmeckbar ins Gewicht.
Aber Du hast schon Recht, man sollte es nicht zuuu wissenschaftlich
betrachten.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2007 um 20:24 |
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Kann aber auch nicht schaden.. Siehe meinen Beitrag zu den Hopfengaben.
Ich finde, man sollte Wissenschaftlich verstehen wie das funktioniert, um
dann ruhigen gewissens sagen zu können "moa, ne Handvoll mehr/weniger/zu
diesem Zeitpunkt wird nicht schaden"
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Antwort 15 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2007 um 20:39 |
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Zustimmung! Es ist wohl mit dem "Frei Schnauze" ähnlich wie mit den
spontanen Feten, die werden auch immer gut!!!
[Editiert am 26.10.2007 um 10:25 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Senior Member Beiträge: 238 Registriert: 21.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2007 um 09:07 |
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Antwort 17 |
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Newbie Beiträge: 1 Registriert: 15.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2007 um 19:34 |
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Hallo,
als Braumeister möcht ich mich jetzt doch mal zu Wort melden. Verfolge die
Homepage seit langem, wirklich interessante Themen und Ansichten dabei.
Für viele auf jeden Fall sehr aufschlussreich und lehrreich, aber man
sollte doch vor allem beachten, es gibt einfach gewisse Arbeitsschritte,
die man schon seit Jahrzehnte schon so macht. dazu gehört auch das
Würzekochen und Hopfengeben dazu.
Es ist nun mal so, daß man beim Würzekochen den Hopfen dazu gibt, die
Isomerisation mind. 60 min. dauert, beim Würzekochen die Grundsteine des
feritgen Bierers festlegt, Sterilisation des Sudes, Platozahl, Farbe
etc.
Man muß nict darüber diskuttieren, ob man wirklich so viel Hopfen dazu
geben muß, oder ob man so lang kochen muß.
Es ist einfach so.
Kochzeit mind. 60 min, Hopfengabe je nach Biersorte und Alphagehalt
versxhieden.
Man kann das Rad nicht neu erfinden, schon gar nicht das Bierbrauen
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Antwort 18 |
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Gast
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erstellt am: 26.10.2007 um 19:59 |
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hallo sengi, WIL`LKOMMEn hier im Forum ich bin auch der mEinung dass des
Kochen so ca 60-90 min sein soll und des kommt vom energieverbrauch her
billiger als wenn man dafür mehr hopfen reinhaut lasss des doch ganz
eingfach so wie des is und kochs 60-90min
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2007 um 01:31 |
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Zitat: | Man muß nict darüber
diskuttieren, ob man wirklich so viel Hopfen dazu geben muß, oder ob man so
lang kochen muß.
Es ist einfach so.
Kochzeit mind. 60 min, Hopfengabe je nach Biersorte und Alphagehalt
versxhieden.
Man kann das Rad nicht neu erfinden, schon gar nicht das
Bierbrauen |
Es geht nicht darum, das Rad neu zu erfinden.
Als Brauer (so geht es mir zumindest) habe ich aber das Bedürfnis,
möglichst viele Aspekte des Brauens zu verstehen und dadurch beeinflussen
zu können.
"Das ist so" reicht mir eben NICHT.
Ich finde man kann sehr wohl darüber diskutieren, wieviel Hopfen man geben
muss, um bestimmte Bitterwerte bei bestimmten Kochzeiten zu erreichen.
Und die Diskussion darüber, welche Arbeitsschritte wie mit welchem Effekt
verändert werden können sollte nicht mit dem Argument beendet werden "Das
hat Opa schon so gemacht."
Es ist etwas anderes, wenn man versteht wieso die Kochzeit zB mindestens 60
Min sein soll (wieso eigentlich?) und dann bewusst entscheidet, diese Zeit
einzuhalten.
Ich bin ein Mensch, der gern versteht was er tut und nicht nur aus purer
Tradition irgenwelche Rezepte "Nachkocht" und denke dass es vielen hier so
geht wie mir, sonst würden solche interessanten Diskussionen ja nicht
stattfinden
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 27.10.2007 um 08:42 |
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Hallo azmo!
Als Wissbegierigem darf ich Dir den Narziß "Abriß der Bierbrauerei" ans
Herz legen?
Antiquarisch schon noch erschwinglich, vielleicht für Weihnachten?
Die etwa 17 Seiten, die sich nur um die Aspekte der Kochung drehen,
kann man schlecht hier ins Forum reintippen.
Ich finde aber auch die Herangehensweise von sengi nicht gar so schlecht.
Traditionell haben sich die Verfahrensparameter sowieso zunächst ohne
tiefes Grundwissen entwickelt. Da ist mal ein Sud nicht so gut geworden und
der Braumeister hat sich überlegt, was er da anders gemacht hat und den
Fehler künftig vermieden. So kommen Erfahrungswerte heraus, die "halt mal
so sind". Man kann ja auch, ohne es studiert zu haben (oder auch ohne
"Narziß" ), gutes Bier brauen und hat das früher ja auch getan.
Aber Du hast schon recht, ich verstehe auch gerne, warum ich etwa so oder
so tun soll.
Uwe ____________________
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Antwort 21 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2007 um 11:47 |
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Hi, azmo,
Zitat: | wieso die Kochzeit zB
mindestens 60 Min sein soll (wieso
eigentlich? |
Nun, das hat sengi ja ein paar
Zeilen weiter oben beschrieben und ein paar Antworten noch weiter oben ist
das auch schon gesagt worden: es geht u.a. um die Isomerisation...mehr
dazu: siehe oben.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 238 Registriert: 21.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.10.2007 um 13:36 |
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Estmal hallo Sengi und ein Welcome
Das es seit hunderten von jahren so gemacht wird ist bestimmt jedem bewusst
aber wie azmo schon geschrieben hat, hat mich das warum interessiert.
Mfg Stefan ____________________ http://picasaweb.google.com/tschofe160682
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2007 um 08:42 |
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Zitat: | Man kann das Rad nicht
neu erfinden, schon gar nicht das Bierbrauen
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Hallo,
diese Äußerung ging mir dann doch nicht mehr aus dem Kopf. Und wie es der
Zufall so will, habe ich inzwischen einiges dazu gelesen, gelernt und 'am
eigenen Leib' erfahren, das ich hier zur Diskussion stellen will:
Zunächst nochmal die Theorie: Wir kochen die Würze um
(1) sie zu sterilisieren
(2) unerwünschte Eiweißstoffe auszufällen die später u.a. zu Trübungen
führen
(3) die Alphasäuren zu isomerisieren, damit sie auch schön bitter
schmecken
(4) (die Stammwürze einzustellen)
(5) unerwünschte Aromastoffe auszutreiben
(...)
Einzeln unter dem Gesichtspunkt der Kochdauer betrachtet, kann man sagen,
dass
(1) und (2) nach ca. 15 min erreicht ist
(3) je länger die Kochdauer, umso besserere Ausnutzung, kann aber durch
Anpassung der Menge kompensiert werden. Interessant ist, das auch die
Temperatur eine Rolle spielt, so sind bei ca. 150°C bereits nach 7-8
Minuten alle Alphasäuren isomerisiert. Es gibt Brauereien, die
entsprechende Hochtemperaturkocher verwenden.
(4) kann man auch vorneweg
(5) DAS ist der Punkt, der insbesondere auch für uns interessant ist.
Beim wallenden Kochen hat man viele Dampfblasen in der Würze. Diese Blasen
vergrößern sozusagen die Oberfläche der Würze ganz erheblich. Und an dieser
Oberfläche werden unerwünschte Aromastoffe, die insbesondere durch das Malz
in der Würze sind, ausgeschieden. Je größer diese Oberfläche, desto besser
ist dieser Effekt, deshalb soll man sprudelnd kochen. Und natürlich: je
länger man kocht, umso mehr wird ausgeschieden. Ganz oben auf der Liste
dieser Stoffe ist das DMS (Dimethylsulfid), das mit einem
Geschmacksschwellenwert von > 100mg/l einen gemüseartigen Geschmack
erzeugt. In der Würze sind DMS - Vorstufen (aus dem Malz), die erst nach
und nach zu DMS umgebaut werden, so das die DMS - Konzentration immer
weiter steigen würde. Dieser Umbauprozess vollzieht sich gerade bei höheren
Temperaturen sehr intensiv.
Deshalb muß man so viel wie möglich davon beim Kochen austreiben, damit man
zum Schluß unter die 100mg/l kommt. Und HIER gilt der Richtwert, das
erst nach 90 min genügend DMS abgebaut wurde.
Während des Whirlpools und während dem Abkühlen wird weiteres DMS
nachgebildet, das kommt aber dann nicht mehr auf den Schwellenwert.
Die Industrie verwendet spezielle Kocher mit denen die Würze in einen
Zylinder 'eingesaugt' wird (durch die Konvektion aufgrund der
Temperaturunterschiede) und nach oben gegen eine Prallschirm spritzt, der
sie fein verteilt wieder in die Pfanne lenkt. Dadurch erhält man eine
bessere Verdampfung. Auch kocht man oft in Intervallen unter Überdruck bis
zu 104 °C. Beim Entspannen auf atmosphärischen Druck bilden sich dann
besonders viele Dampfblasen. Man erreicht so Kochzeiten von um die 50 min.
(Komischerweise heißt das 'Niederdruckkochung' (NDK) - wahrscheinlich in
Abgrenzung zur echten Hochtemperaturkochung bei 150°).
Schließlich gibt es Whirlpoolsysteme, bei denen die Würze tangential
'eingerieselt / eingesprüht' wird, damit auch hier DMS & Co noch
ausgeschieden werden, wenn es eigentlich keine Dampfblasen mehr gibt. Der
(trotzdem) dabei entstehende Dampf wirkt wie eine Schutzatmosphäre und
verhindert die Oxidation der Würze.
Soweit die Theorie. Jetzt zur Praxis.
Ich habe bei meinem vorletzten Sud aus Zeitgründen nur ca. 60 Minuten
gekocht und zu allem Überfluß auch noch schön langsam über Nacht abkühlen
lassen.
Jetzt beim Kosten dachte ich : Was ist denn das nur ? Jungbiergeschmack ?
14 Tage später. Immer noch so deutlich ? War mein selbstgeernteter Hopfen
schlecht ? Wahrscheinlich, nicht richtig getrocknet und nun etwas muffig ?
Wenn ich jetzt 1 und 1 zusammenzähle, habe ich hier den klassischen DMS -
Sud fabriziert ! Wenn man's weiß: ganz klar Gemüse / Sellerie Geschmack.
Und das ist der Grund, das ich mit meiner Hobbybrauertechnik (Einkocher
statt NDK -Pfanne) demnächst nur noch > 90 min kochen werde. Auch über
ein schnelleres Abkühlen mittels Würzekühler sollte ich nachdenken.
Und bis dahin trinke ich mannhaft mein Gemüsebier, nach dem dritten geht's
schon.
Sorry für den langen Post, aber das ist halt eine interessante und
vielschichtige Sache.
Grüße
Tino ____________________
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Antwort 24 |
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