Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2010 um 17:41 |
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Also, ich würde auf jeden Fall bis morgen Mittag warten. Diese
Hefe-Vergärinfos sind eher gröbere Angaben. Wie schnell die Hefe dann
wirklich ist, hängt ja von verschiedentsten Faktoren ab.
Wenn Du nicht gespindelt hast (was ich stets machen würde, um einen
Eindruck davon zu bekommen, wie weit die Gärung schon fortgeschritten ist),
empfiehlt es sich eh, noch etwas zu warten, sonst kann es passieren, dass
Du Dir CO2-Bömbchen bastelst.
Ich würde auch wenn eben möglich vom Hauptgärgefäss in ein anderes
(desinfiziertes) Gefäß umschlauchen. Also darin die berechnete Speise
vorlegen, das Jungbier draufschlauchen und dann in Flaschen abfüllen.
Auch würde ich eine Druckkontrollflasche basteln, damit Dir die Pullen
nicht womöglich um die Ohren fliegen. Der nachgärtechnische Blindflug ist
nicht ungefährlich.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2010 um 17:56 |
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Also da das mein erster Versuch ist und ich keine Spindel besitze läuft das
leider alles etwas im Blindflug ab. Hätte nicht gedacht, dass das so
kompliziert wird
Also würde ich die Flaschen morgen Mittag abfüllen, so wie du es
vorschlägst. Wie soll das mit der Druckkontrolle genau laufen? Und vor
allem: Wie kann ich mir sicher sein, dass die Gärung bislang wirklich
vollständig war? In der Anleitung steht: "Der Sud klärt sich vom Rand her.
Die Gärung ist abgeschlossen sobald keine Blasen mehr aufsteigen"
Nunja, das mit den Blasen habe ich ja schon erläutert. Soll ich also
einfach mal morgen schauen, ob der Schaum weg ist?
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Antwort 26 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2010 um 17:59 |
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Jo, schau morgen mal, es sollte zumindest kein Schaum mehr zu sehen sein,
höchstens das eine oder andere Schaumbläschen.
EDIT: äh, ach ja, Druckkontrolle. Schau mal z.B. hier.
Greets
Michael
[Editiert am 29.11.2010 um 18:01 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2010 um 18:25 |
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Habe noch einmal geschaut, der Schaum ist so gut wie weg, nur noch ein
dünner Schaumfilm auf der Oberfläche. Sicherheitshalber (und wegen der
zeit) warte ich noch bis morgen mittag.
Wie ich hier gelesen habe sollte ca 1h bei 110°C im Ofen reichen um die
Flaschen zu sterilisieren. Die Gummiringe lege ich seperat in Alkohol ein.
PS: Der Geruch des Biers erinnert an eine Mischung aus Sekt und Bier,
eigentlich gar nicht so übel, bin mal gespannt, was daraus wird!
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Antwort 28 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.11.2010 um 18:28 |
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Gerade ohne Spindel würde ich wirklich eher etwas länger warten mit dem
Abfüllen und zusätzlich die Speisung eher knapper auslegen, dann ist die
Gefahr der Übercarbonisierung nicht so gegeben.
Wie hast Du das geplant? Hast Du Speise behalten oder wirst Du mit Zucker
arbeiten und wieviel planst Du pro Liter?
Von säuerlichen Komponenten wird gelegentlich bei den einfachen
(="günstigen") Trockenhefen berichtet.
Uwe
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2010 um 20:34 |
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Ich schreibe euch einfach mal das Rezept auf:
Das ganze war ein 5 Liter Ansatz
1. Schüttung:
90 g Helles Malzkonzentrat
210 g Weizenmalzkonzentrat
75 g Dunkles Malzkonzentrat
2. Schüttung:
250 g Zucker
Nachwürzen:
50-75 g Zucker in 300 ml Wasser
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Antwort 30 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.11.2010 um 23:15 |
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Hmm, mal gucken.
Das ist OG, sagen wir 18°C Gärtemperatur, dann wären also etwa 1,8g/l CO2
im Jungbier.
Für eine moderate Carbonisierung auf 4,5g/l CO2 fehlen also 2,7g/l CO2
entspricht grob 5,4g/l Zucker, also auf 5l wären es etwa 27g.
Die empfohlenen 50g Zucker ergäben schon fast 7g/l CO2 ein schönes
"Hirschbier" wäre das, da wünsche ich doch ein gepflegtes Halali!
Uwe ____________________
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 29.11.2010 um 23:33 |
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Über ein gleiches Kit bin ich auch vor vielen Jahren zum Brauen gekommen
(Danke Bruderherz. Das war eins der besten Geschenke von dir).
Die Anleitung lässt m.E. leider zu Wünsche übrig und auch der Shop ist
nicht sonderlich. Nachdem ich den Betreiber mal kennen gelernt habe (Seine
Firma ist nur 10 km entfernt), bin ich mir auch ziemlich sicher, dass er
damit "nur Geld verdienen will".
Dass du die Hilfe im Forum gesucht hast ist auf jeden Fall das Beste, was
du machen konntest. Mein erstes Bier war leider eine Enttäuschung und hat
mich Gott sei Dank zum Maischebrauen gebracht.
Aber da kannte ich das Forum ja auch noch nicht
Gruß
Udo
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Antwort 32 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.11.2010 um 12:50 |
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Hallo Udo,
nach 3x mit dem "Bierkit" brauen, war die Sache für mich ausgelutscht. Ich
habe danach nur noch mit Maische gebraut (Nr.11 gestern abgefüllt) und
meine Ideen und Möglichkeiten sind bei weitem noch nicht aam Ende. Bei
jedem Brauversuch und dank der Hilfe aus Forum wurde jedes Bier besser bzw.
das Ergebnis berechenbarer.
in diesem Sinne:.... allzeitt eine volle Pfanne und gut Sud ;-) ;-)
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.11.2010 um 15:06 |
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So, habe nun die ersten Flaschen abgefüllt.
Habe die Speise mit 30 g Zucker zubereitet. Mal schaun ob das was wird.
Gut riechen tut das Zeug schon, der erste Geschmack ist auch nicht übel.
Erinnert stark an Bier. Der Nachgeschmack ist etwas säuerlich, aber nicht
übermäßig penetrant. Nach Essig schmeckt es auch noch nicht
Da ich das weiter nicht einschätzen kann, hoffe ich mal das beste...
Mir ist allerdings aufgefallen, dass mein toller Plastiktopf nicht 100%ig
dicht war am Auslaufhahn. Über die 4 Tage Gärung sind ca. 4 Tropfen
ausgetreten. Hoffentlich hat sich da nichts eingenistet. Wie könnte ich das
dichter hinbekommen? Es gibt doch dieses Silikon-Dichtungszeug, was man
beim heimwerken gebrauchen kann. Ginge das damit? Einmal innen und außen
dicht machen... Falls das jetzt eine total bescheuerte Idee ist: sorry, bin
kein großer Handwerker
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Antwort 34 |
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Senior Member Beiträge: 359 Registriert: 12.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.11.2010 um 15:14 |
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ich glaub eher, dass da ein paar Resttropfen aus dem Hahn gelaufen sind.
Ansonsten, wenn es einer mit Gegenschraube innen ist, fester anziehen.
Silikon würde ich nicht nehmen, das Zerlegen hilft beim reinigen doch sehr.
Hilft alles nix, würde ich mir einen neuen besorgen
Marko
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2011 um 21:40 |
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Hi,
melde mich zurück...in ca 45 Minuten werde ich das erste Weizen probieren.
Ich werde morgen oder die Tage mal einen kleinen BEricht dazu schreiben.
Bin schon sehr gespannt. Da ich allerdings zu viel Hopfen drin habe, gehe
ich davon aus, dass es extrem bitter wird...
Jetzt bliebe nur noch eine Frage: Wie berechne ich den Alkoholanteil? wird
nur der Zucker aus der Speise zu Alkohol oder auch schon was aus der Würze?
(Rezeptru steht irgendwo in diesem Thread).
Schönen Abend noch und Prost!
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Antwort 36 |
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2011 um 13:59 |
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Ohne Messungen
mit Spindel oder Refraktometer (vor und nach der Gärung) kannst Du den
Alkoholgehalt nur grob schätzen oder mit aufwendiger Analysetechnik von
einem Labor bestimmen lassen.
Zitat: | wird nur der Zucker aus
der Speise zu Alkohol oder auch schon was aus der
Würze? |
Der meiste Alkohol entsteht bei der
Haupgärung aus dem Zucker, der in der Würze enthalten ist. Das mit der
Speise und der Nachgärung in der Flasche macht man ja vor allem, um
CO₂ zu bekommen, ein bißchen Alkohol entsteht dabei aber natürlich
auch noch.
Ich bin gespannt auf das Ergebnis Deiner Bierprobe!
[Editiert am 13.1.2011 um 13:59 von rmax]
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2011 um 18:18 |
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Ok, danke für die Antwort!
Also meine Probe:
Das wichtigste: Das Bier war, trotz undichtem Gärbehälter, nicht sauer! Das
war die größte erleichterung für mich...
Und fast ebenso wichtig: Es hat sogar geschmeckt. Klar, wegen doppelter
Hopfenmenge etwas bitter, aber durchaus ausbaufähig. Der Tipp mit nden 30g
Zucker war auch gut, die Flasche ist mit starkem Plopp aufgegangen und
hatte genug Kohlensäure, mehr Zucker hätte durchaus zum platzen führen
können. Das Bier hatte leider etwas wenig Körper. Wenn ich statt dem Zucker
in der Schüttung noch mehr Malzkonzentrat nehmen würde, dann würde sich das
sicher auch verbessern.
Da alle, die ähnliches schon gemacht haben in meinem Bekanntenkreis gesagt
haben, dass das Zeug immer bescheiden schmeckt, war ich doch extrem positiv
überascht. Ich werde auf jeden fall noch ein paar rezepte probieren und
mich vielleicht im nächsten herbst, wenn ich etwas mehr zeit habe, ans
richtige maischebrauen ranwagen.
Was mich weiterhin positiv stimmt: Habe kurz nach dem Weizen noch ein
Kirschbier gemacht, das hat vor der Gärung schon extrem gut geschmeckt,
davon verspreche ich mir jetzt einiges
Danke nochmal für sämtliche Hilfe hier!
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Antwort 38 |
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