Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2011 um 23:21 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2011 um 23:32 |
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Welche Rohstoffe hast Du denn schon eingekauft? Oder steht das noch aus?
Gruß
-André-
____________________ Lobe kein Bier vor dem Kater.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2011 um 23:34 |
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Das Bier soll nächsten Freitag gebraut werden. Ich besitze noch keine
Rohstoffe - die will ich heute/morgen bestellen. Demnach bin ich da total
Frei! - Wäre auch cool wenn ihr mir direkt die Bezugsquelle zum Rezept
nennt, die alle beinhaltenden Zutaten führt
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 16.4.2011 um 00:01 |
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Üblich empfiehlt sich für Anfänger ein Weizenbier, weil es recht
geschmacksstark ist und so manche "Sünde" verzeiht.
Beim Samba-Pale ist halt die Polenta evt. etwas kritisch, da Mais
eigentlich (!) erst bei Kochtemperaturen richtig verkleistertm bei
Anwesenheit von Amylase sinkt diese Temperatur etwas. Trotzdem habe ich
Polenta aber auch schon ganz normal mit gemaischt und es wurde
jodneutral.
Dieses Sommerbier hat ein vernünftiges Maischprogramm und ist wegen dem
Münchnermalz auch kräftiger im Geschmack, so daß evt. Fehltöne nicht
auffallen.
Die Bittere mit >2xSTW wäre mir aber zu viel, bzw. ich müßte es länger
lagern. Um 23 EBU würde ich es machen (2xSTW - 3 mag ich).
Such Dir eine gute OG-Hefe aus, Nottingham, US-05 oder Wyeast 1338 sind
solche Vertreter ohne Allüren oder Spezialaromen. Die Brewferm Top soll
auch gut sein, kenne ich aber noch nicht. Die Wyeast 1007 neigt für mein
Gefühl etwas ins Säuerliche und Trockenhefen sind für Anfänger auch besser
in der Handhabung.
Hmm, was mag ein "Pils Kölsch" sein? Ein untergäriges Obergäriges?
Die Nottingham wäre für so ein Vorhaben vielleicht geeignet, sie vergärt
sehr neutral.
Echtes Pils gilt eigentlich noch immer als die "Königsdisziplin", da man
bei diesem (geschmacksarmen - ätz! ätz! )
Bier sofort Fehlgeschmäcker/-aromen erkennt.
Bzgl. Quellen: Malze/Hopfen halt bei den üblichen Versendern (da kriegst Du
Malz auch geschrotet), außer Du hast eine freundliche Brauerei oder gar
Mälzerei im Umkreis.
Polenta im Supermarkt oder im Laden mit den stets freundlich/niedlichen
Asiatinnen.
Uwe ____________________
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2011 um 00:13 |
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Pils ist alles andere als anfängerfreundlich! Da schmeckt man leicht einen
Off-Flavour heraus. Wenn Du zudem ein 'Helles' im Auge hast, vergleicht man
(Du und Deine Kritiker) das gerne mit dem gewohnten Industrie-Pils. Da ist
schwer mitzuhalten.
Vorschlag: Grenze Dich vom Mainstream ab!
Anfängerfreundlich ist ein obergäriges Braunbier in Richtung "Fuffzich"
(Rezept von Michael/Tauroplu). In Kombination mit der sehr gefälligen
Trockenhefe "Fermentis Safale S-04"-Hefe wird es Dir sicherlich einen
erfolgreichen Einstieg bescheren.
(upps, das hat sich jetzt ein büsschen mit Uwe12 überschnitten...
)
Mit freundlichem Abend
André ____________________ Lobe kein Bier vor dem Kater.
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2011 um 06:39 |
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Ich würde mir für den allerersten Versuch ein fertig geschrotetes Komplettpaket von Hopfen-und-Mehr kaufen (gibt´s auch
ungeschrotet, achte darauf, dass Du das geschrotete bestellst). Auch wenn
Du die Rohstoffe einzeln woanders vielleicht ein paar Euro billiger
bekommen würdest, lohnt sich die Investition, da ist das Rezept dabei und
so viel ich weiß sind da sogar die Hopfenmengen fertig abgewogen.
Auf jeden Fall obergärig, z.B. ein Klosterbier oder
ein Pale Ale.
Hefeweizen ist an sich sicher ein sehr gutes Anfängerbier, allerdings ist
da das Läutern etwas anspruchsvoller und man muss die beiliegende
Flüssighefe richtig aktivieren. (Trockenhefe für das erste mal würde ich
sehr empfehlen, da hast du einen Stressfaktor weniger).
Von Weizentrockenhefen bin ich nicht so der Fan.
Viele Malzmischungen von HuM basieren auf den Hanghofer Rezepten und die
sind meiner Meinung nach alle empfehlenswert.
Stefan
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 24.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2011 um 12:22 |
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Hi,
ich würde ein dunkleres obergäriges empfehlen.
obergärig -> gärt bei höherer Temperatur (Keller / Raumtemperatur) ->
unkompliziert
dunkel -> wegen Leitungswasser Kalkgehalt -> ist unempfinglicher
Gruß
BeBa
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2011 um 13:49 |
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Okay die Quintessenz von euren netten und ausführlichen Posts für mich ist
erst mal:
Als Hobbybrauer sollte man sich etwas von dem Mainstream abheben und nicht
versuchen ein Pils zu produzieren was zum einen schwer ist, zum anderen
auch überall im Supermarkt Regal steht.
Mir gefällt die Idee sich mit dem Selbst hergestellten davon abzuheben.
@Uwe
- Danke für die Anmerkung, das es mit Polenta zumindest schwieriger ist
Jodnormalität zu erreichen - das werde ich dann wohl nicht als erstes Bier
wählen aber sicher irgendwann mal ausprobieren
Variante 1
Das Sommerbier ist für mich ja schonmal eine gute Variante.
Kräftiger Malzgeschmack verzeiht Fehltöne, allerdings sollte ich die
Bittere etwas herrausnehmen
"Die Bittere mit >2xSTW wäre mir aber zu viel, bzw. ich müßte es länger
lagern. Um 23 EBU würde ich es machen (2xSTW - 3 mag ich)."
Als Hefe:
Nottingham, US-05 oder Wyeast 1338 (oder Brewferm Top) - Trockenhefen!
Variante 2 von Moorschwein
obergäriges Braunbier in Richtung "Fuffzich"
In Kombination mit der sehr gefälligen Trockenhefe "Fermentis Safale
S-04"-Hefe wird es Dir sicherlich einen erfolgreichen Einstieg
bescheren.
Rezept:
http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?id=100&inhaltmit
te=recipe
Variante 3 von Bolundo
Ich neige ja eher nicht dazu mit einem Komplettpaket zu arbeiten,
allerdings handelt es sich hier ja echt nur um die Zusammenstellung der
Zutaten - und du persönlich kannst Sie ja empfehlen und bist denk ich auch
schon erfahren
Da wären:
#1 Klosterbier
Unser Klosterbier - ein dunkles, malzbetontes, süffiges, obergäriges Bier
für jeden Anlass!
#2 Pale Ale
Wie genau schmeckt das Pale Ale?
Ich habe jetzt viel zu viele Möglichkeiten
Ist jetzt die Frage was wohl was mir am besten schmeckt - ich sprech das
mal mit meinem Braupartner ab
Ihr könnt natürlich noch was zu den Varianten sagen und wieso ihr euch für
eine dieser entscheiden würdet
[Editiert am 16.4.2011 um 13:50 von Advanced]
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2011 um 15:07 |
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Also ich hatte vor einer Weile mit einem Komplettpaket Klosterbräu
angefangen und bin mit der Ergebnis sehr zufrieden.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2011 um 21:25 |
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Hallo Advanced,
weiß jetzt nicht, ob du schon eingekauft hast, aber ich möchte dir auch
noch einen Tipp geben.
Ich würde nicht! am Anfang ein obergäriges Bier brauen, sondern eher ein
untergäriges dunkles Bier:
Bei obergärigen Bieren schmeckt mir persönlich immer die Hefe zu sehr durch
und es hat meiner Meinung nach, nicht den typischen Biergeschmack, den du
wahrscheinlich möchtest: Ich schließe mich aber meinen Vorrednern an und
bestätige:
1. Pils - Ist no-go für den Anfang, denn da geht zu viel schief und es wird
dann eher ein helles Vollbier, was durchaus seinen Reiz hat
2. Je dunkler, desto eher werden leichte Geschmacksfehler durch die
Mastigkeit des Malzes überdeckt und es rinnt voll durch die Kehle:
Ich stelle jetzt dir einfach mal ein lecker Dunkles untegäriges rein, was
ganz leicht per Infusion zu brauen ist und auf jeden Fall funzt:
Probier es aus, auch gerne später und gib einfach Bescheid, wie es geworden
ist - würde mich über FEEDBACK meiner Rezepte freuen:
Schüttung für ca. 100 Liter Fertigbier:
14 kg Münchner Malz
7 kg Pilsner Malz
100 gr Farbmalz
Maischen:
Einmaischen bei 50 Grad - 15 Minuten Rast
Aufheizen auf 63 Grad - 30 Minuten Rast
Aufheizen auf 72 Grad - 30 Minuten Rast
Jodprobe
Aufheizen auf 78 Grad - Abmaischen
Abläutern bis Würze im Würzekocher gesamt 11,5 % hat
80 Minuten Würzekochen bit 22 BE (IBU)
80% Der Hopfenmenge 5 min nach Kochen
20% der Hopfenmenge nach ca 40 Minuten
Fertig: Vergären z.B. mit der Allrounder Hefe W34/70 oder fast jeder
anderen untergärigen Hefe:
Tipp: Ich würde am Anfang trockenhefe verwenden, da ich mit den Brewpacks
nur schlechte Erfahrungen gemach thabe.
Einfach die Hefe in etwas Zuckerwasser oder natürlich noch besser Würze
ankommen lassen und dann in die Würze rein.
Wichtig: UG Gärung max bis 10 Grad, dann abfüllen in Flaschen oder Fässer
und Lagerung möglichst kälter und mindestens 4 Wochen - auch wenns schwer
fällt.
BEi Fragen einfach melden
Gut Sud und viele Grüße
Holger ____________________
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2011 um 09:14 |
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Die Frage ist, ob er überhaupt die Möglichkeit hat, kalt zu vergären.
Ein obergäriges Bier mit einer Danstar Nottingham besitzt so gut wie keine
ungewöhnliche Hefearomen, bzw man muss da schon ein sehr guter Verkoster
sein, um das rauszuschmecken.
Ich würde jetzt einfach mal was brauen, beim ersten mal muss es ja nicht
gleich ein Überfliegerbier werden. Meins war ein gallenbitteres Hefeweizen
und es wurde bis zum letzten Tropfen getrunken
Die HuM Komplettpakete garantieren halt, dass Du die richtigen Zutaten
beinander hast und vor allem kann man da mit dem Hopfen nichts verkehrt
machen.
Ein Pale Ale kann nach allem möglichen schmecken, in dem Fall wird es eine
recht fruchtige Angelegenheit wegen der S-04 Hefe. Da könntest Du
nachfragen, ob sie die Dir durch eine Danstar Nottingham ersetzen können,
das machen die sicher und dann wird es neutraler.
Stefan
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2011 um 11:53 |
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Hi,
da Du der mit der Großküche bist, vermute ich mal, dass die Möglichkeit mit
10° zu vergären besteht? Deshalb möchte ich Holger zustimmen. Ein
Untergäriges mit der W 34/70 ist genau das Richtige.
Durch die kalte Gärung ist es relativ gegen Fremdinfektionen geschützt.
Besonders weil Du ein helles, frisches Bier a la Pils und Kölsch haben
möchtest. Kölsch ist ja auch ein Quasi-Untergäriges, das recht kalt
vergoren wird.
Da bietet sich ein Münchner Helles an:
http://hb.ikma.de/index.php?title=M%FCnchner_Hell
Für die "besondere" Fruchtigkeit und Frische würde ich den Magnum durch
Saphir ersetzen (Hopfenmenge berechnen! Da der Saphir weniger alpha-Säure
hat).
Zitat: | Zitat von Stefan
Ich würde jetzt einfach mal was brauen, beim ersten mal muss es ja nicht
gleich ein Überfliegerbier werden. Meins war ein gallenbitteres Hefeweizen
und es wurde bis zum letzten Tropfen getrunken
|
Mein erstes schmeckte wie Medizin und nahm knallhart den Weg in den Ausguß
m.f.g
René
[Editiert am 17.4.2011 um 11:59 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2011 um 13:59 |
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Wow danke Leute für eure ganzen Tipps - vorallem Danke das ihr die
Varianten erweitert habt
Ich verfüge über 2 große Kühlhäuser, es ist also in der Tat kein Problem
kühl zu vergären. Ich weiß gerade nicht wie mein Vater die eingestellt hat,
4-7 Grad oder so? Muss es ja im Gastro-Bereich eine Norm für geben. Ich bin
nur gerade auf dem Sprung.
Ich bestelle die Zutaten heute Abend oder morgen Früh, dann kann ich mir
bis dahin noch Gedanken machen.
Ich hatte mich mit meinem Freund auf das Pale Ale geeinigt, dachten dann
aber durch einen Wikiartikel, dass das Bier zu bitter wäre und haben uns
dann für das Klosterbierpaket entschieden.
Also ab und zu mag ich ja zum Beispiel ein Weizen, manchmal steh ich aber
auch nicht so auf den Hefegeschmack - vllt. wäre ein untergäriges ja genau
richtig.. ich lass mir das nochmal durch den Kopf gehen
Dank euch
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2011 um 14:30 |
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Beim ersten Bier rate ich dir von einem Untergärigen ab. Nicht, dass das
nichts wird, aber es dauert einfach länger. Und beim ersten Sud ist Geduld
so eine Sache.
Also erst mal obergärig und eine Woche später das Untergärige hinterher.
Dann kannst mit einem Selbstgebrauten in der Hand lässig dem Untergärigen
beim Reifen zuschauen.
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2011 um 14:48 |
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Ein untergäriges Bier wird meist erst nach 6 Wochen so richtig gut, wenn
nicht später, da hat gulp Recht.
Zudem dauert die Gärung zumindest bei mir oft doppelt so lange wie bei
obergärig (zwei Wochen).
Ein Pale Ale kann man zum Teil schon nach 3 Wochen bedenkenlos trinken.
Bei mir arbeitet die 3470 am besten zwischen 10°-und 12°C, es geht mit
einer entsprechenden Menge Hefe wohl auch kälter.
Wenn jetzt aber die Gärung bei angenommen 5°C Kühlhaustemperatur
einschläft, gibt es ein Problem.
So ein Kühlhaus ist ne feine Sache, solange man dessen Temperatur selber
bestimmen darf.
Wie gesagt, es gibt auch obergärige Hefen, die sehr neutral vergären und es
gibt ja auch Leute wie den Michael (tauroplu), die damit die typischen
untergärigen Sorten wie Maibock machen.
Stefan
[Editiert am 17.4.2011 um 14:50 von Boludo]
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Antwort 14 |
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