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Autor: Betreff: Flüssighefe von Wyeast - wie mache ich das?
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Keltenbraumeister
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red_folder.gif erstellt am: 21.12.2004 um 20:06  
Salvete amicii,

habe heute die von Fredy`s Hobbybrauershop bestellten flüssigen Reinzuchhefen erhalten. Leider musste ich feststellen, dass keine deutsche Gebrauchsanleitung beilag. Da ich der englischen Sprache nur sehr mäßig bis gar nicht mächtig bin, weiß ich nun nicht 100%-ig, wie ich die Sache angehe.

Mitbekommen habe ich nur, dass im Inneren ein Nylonbeutel ist, der zerdrückt werden und anschließend der gesamte Beutel geschüttelt werden muss. Aber wann ich mit was beginne, und wie lange etwas dauert, ist mir schleierhaft.

Meine Fragen:

Wie lange muss ich, nachdem ich den inneren Beutel zerstört habe, warten, bis ich die Hefe der Würze zusetzen kann? Muss ich das 1-2 Tage vorher machen, wenn ich richtig übersetzt habe?

Ab dem Punkt "Note: A starter culture can be mad ..... mit den Punkten 3 und 4 verstehe ich so gut wie nichts mehr.

Vielleicht kann mir jemand von Euch kurz mitteilen, wie ich mit diesen Hefen umzugehen habe. Ich bedanke mich schon im voraus.

Viele Grüße aus dem Saarland (habe daher nur Französisch-Erfahrungen)!


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Der Keltenbraumeister

DI BONI, QVANTVM HOMINVM VNVS VENTER EXERCET!
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meistermelber
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red_folder.gif erstellt am: 21.12.2004 um 20:30  

Zitat:
Vielleicht kann mir jemand von Euch kurz mitteilen, wie ich mit diesen Hefen umzugehen habe. Ich bedanke mich schon im voraus.

Guck mal hier: http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=view thread&tid=990

Koch die Würze erst, wenn du sicher bist, dass du genug Hefe hast. Ich habe meinen ersten Sud ins Klo gekippt, weil ich den Angaben der Verpackung vertraut habe.

Good luck

Mel


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red_folder.gif erstellt am: 21.12.2004 um 20:31  
Hallo Keltenbraumeister,

beschrieben sind auf der Packung zwei Methoden:
1. Du zerdrückst diesen kleinen Beutel, der Bierwürze enthält. Warm stellen ca. 20-25°C. Der Beutel wird schließlich dick und die Hefe ist einsatzbereit. Wie lange das dauert weiß ich nicht so genau, aber 1-2 Tage könnten stimmen. Das hängt auch davon ab, wie alt die Hefe ist.
2. Du machst dir einen Starter: Das heißt, du vermischst die Hefesuspension (den kleinen Beutel mit der Würze brauchst du im Grunde nicht mehr) mit der gleichen Menge steriler Bierwürze. Hier muss sehr sauber gearbeitet werden. Hier gilt: belüften, belüften, belüften. Wenn die Gärung angesprungen ist, das gleiche Volumen an Bierwürze zugeben u.s.w. bis du die notwendige Hefemenge zusammen hast.
Natürlich kannst du die Hefe auch in Kochsalzlösung einlagern. Ist hier im Forum auch schon beschrieben worden.

Grüße
Wolfgang
Antwort 2
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Keltenbraumeister
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2004 um 06:14  
Hallo,


Zitat:
ich weis es nicht. ich hab nur schon einmal mit dieser komischen hefe ein weizen gebraut.
un weis wirklich nicht, warum um das zeuch so ein geschrei gemacht wird.
ich war sehr unzufrieden. von wegen obergärig!!! haha kann ich nur sagen. das zeuch war untergärig. so gut wie kein schaum und auf jedenfall keine hefe oben drauf.


Das ist für mich nun doch ein wenig verwirrend. Bisher habe ich immer nur Kritik über Trockenhefen gehört und Lob über die flüssigen Reinzuchthefen. Und nun soll die flüssige Reinzuchthefe von Wyeast auch nicht das
Wahre sein?!

Jetzt habe ich richtig "Angst" bekommen, mit dieser Hefe ein Sud zu impfen. Notfalls hätte ich ja noch eine Trockenhefe.

Gibt es eigentlich keine gute Flüssighefe aus Deutschland? Wenn nein, wäre das doch wahrhaftig ein Witz, wo Deutschland doch das Bierland schlechthin sein soll. Und dennoch kommt die Hefe aus Amerika.

Das wird mir ja was geben.

Viele Grüße aus dem eisigen, für untergärige Biere derzeit hervorragend geeigneten Saarland!


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Der Keltenbraumeister

DI BONI, QVANTVM HOMINVM VNVS VENTER EXERCET!
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 22.12.2004 um 08:38  
Hallo Keltenbraumeister,

lass dich nicht verunsichern. Viele Hobbybrauer verwenden diese Reinzuchhefen und sind sehr zufrieden.
Solltest du jedoch Probleme haben, biete ich dir ein grosses Glas allerfeinste Brauerei-Flüssighefe an.
Habe am Sonntag gebraut und erheblich zuviel Hefe erzeugt, habe also noch einen Riesenüberschuss da stehen.
Du wohnst ja nicht weit wech, wenn du interessiert bist, kannst du sie gerne haben.

mit saarländischem Gruss
Antwort 4
Junior Member
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2004 um 09:13  
Hallo Keltenbraumeister!

Es kommt natürlich auch auf die Sudmenge an. Für Sude bis ca. 30 Liter reicht ein solches
Hefebeutelchen, aber schaue auf das Herstellungsdatum. "Pro Monat seit der Herstellung der Hefe benötigt diese ca. 1 Tag zur Inkubierung". Damit kannst du dir ausrechnen, wieviele Tage vorher du die Hefe starten mußt und anschließend an einem warmen Ort lagerst, eventuell in der Nähe eines Videorecorders.
Wenn du größere Sude zu vergären hast, mußt du mehrere Tage zuvor eine Starterkultur herstellen, damit sich die Hefe darin schön auf die von dir benötigte Menge vermehren kann.
(Wie schon von "Wolf" beschrieben)

Allzeit "Gut SUD" wünscht euch aus dem Saarland

rzoehler


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meistermelber
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2004 um 10:17  

Zitat:
der eine sagt, indem kleinen beutel ist die würze, und der andere sagt, da ist die hefe drin.

Kannst du sehen, wenn du den Beutel aufschneidest (beispielsweise, um eine Starterkultur anzulegen): Im innenschwimmenden Beutelchen ist sterile Würze drin, drumrum befinden sich 25 ml Hefesuppe.

Mir stellt sich immer die Frage, warum das Zeug so teuer sein muss. Der eigentliche Wert dürfte doch deutlich unter einem Euro liegen, der Rest geht für Transporte und Gewinnspannen drauf.

Zitat:
Habe am Sonntag gebraut und erheblich zuviel Hefe erzeugt, habe also noch einen Riesenüberschuss da stehen.


Vielleicht können wir so eine Art interne Hefebörse machen. Es werden ja immer nur kleine Mengen gebraucht, die sich leicht verschicken lassen. Ich hätte beispielsweise interesse an einer vitalen Pilshefe, weil meine Wyeast-Hefe (wie bei Sandmannnn) immer ziemlich träge daherkommt.

Gruß

Mel


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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2004 um 12:18  
Hallo Freunde des Bierbrauens,
Zitat:
Vielleicht können wir so eine Art interne Hefebörse machen. Es werden ja immer nur kleine Mengen gebraucht, die sich leicht verschicken lassen.

genau diese Idee hatte ich ja vor längerer Zeit schonmal angeregt.
Mittlerweile haben sich auch schon ein paar Hobbybrauer von mir Hefe zukommen lassen.
Meist versende ich Agar-Hefe, habe jedoch im Moment eine grössere Menge dickbreiige Frischhefe.
Ist nicht ganz einfach diese zu verschicken, da sie ja bei Erwärmung wieder anfängt CO2 zu erzeugen.
Die postalische Laufzeit dürfte jetzt über Weihnachten auch ein bisschen länger sein.

Auf jeden Fall sind diesbezügliche weiterführende Ideen sehr willkommen.

Cheers
Antwort 7
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gnadle
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2004 um 12:25  

Zitat:
Mir stellt sich immer die Frage, warum das Zeug so teuer sein muss.

Natürlich ist die Hefe nur ein paar Cent wert. Aber bedenke mal, wie eine absolut sterile Abfüllanlage aussehen muss. Das geht eben nur mit steriler Luft, welche dann auch noch in der im Beutelchen befindlichen Würze gelöst werden muss.
Also ich kann mir vorstellen, dass so eine Anlage doch ein paar Dollars kosten wird. Die müssen wir eben mitbezahlen.
Um für uns das Ganze aber finanzierbar zu nachen, benutze ich die Kochsatzmethode. Da bekomme ich rein rechnerisch bis zu 40-50 Sude aus einem XXL Beutel.


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Gnadle
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meistermelber
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2004 um 14:38  

Zitat:
Auf jeden Fall sind diesbezügliche weiterführende Ideen sehr willkommen.

Man könnte die Hefe vielleicht in Kochsalzsuspension verschicken. Da ist die Hefe im künstlichen Koma und wird durch zwischenzeitliche Erwärmung vielleicht nicht aktiviert. 100 ml NaCl kosten in der Apotheke ca. 3 €, Versand vielleicht auch noch mal so viel. Damit wären wir zwar nicht viel günstiger als Wyeast. Aber der Vorteil wäre, dass wir anstelle einer anonymen Massenware eine "kampferprobte" Hefe mit bekannten Eigenschaften hätten. Und man müsste eventuelle Überschüsse nicht wegwerfen, sondern könnte sie an "Bedürftige" verteilen. Ich als Pilsfreund würde mich zum Beispiel riesig über eine große Portion Pilshefe freuen, gerne auch in einer 500 ml Kochsalzsuspension. Damit wäre vermutlich mein Bedarf für ein ganzes Jahr gedeckt. Aus den "Kochsalzthreads" geht hervor, dass die Hefe sich in diesem Zustand durchaus so lange hält. Also heavybyte, wenn du noch eine vitale Hefe für mich hast: Immer her damit!

Gruß

Mel


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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2004 um 15:20  
Hallo meistermelber,

gerne kannst du die Hefe haben, auch eine Kochsalzsuspension bereitet mir keine Probleme.
Jedoch würde ich dir gerne das Hochpäppeln ersparen und wenn man hochpäppeln muss, ist es eigentlich egal ob von Agar-Hefe oder aus Kochsalzhefe.
Agar-Hefe lässt sich auf jeden Fall noch besser versenden als Kochsalzhefe.

Ich kann dir folgendes anbieten:
Wegen der Feiertage würde es jetzt keinen Sinn machen die Sendung bei der Post herumliegen zu lassen, deshalb direkt nach Weihnachten einen Liter-Kochsalzbeutel (Kochsalz entfernt) halbgefüllt (also mit purer Hefe) mitsamt Eispacks an dich zu schicken. Das müsste gehen.
Das wären dann so 400ml aktive Hefe, könntest du direkt benutzen.
Kannst mir ja schonmal deine Adresse per PN mitteilen.

Auch habe ich jede Menge sterile Abstrichröhrchen mit Nährboden drin.
Damit halte ich meine Kulturen für lange Zeit rein.
Wie man allerdings aus solch geringer Menge wieder ein zum Brauen verwendbares Volumen erzeugt, bedarf einiger Erfahrung.

Jetzt würde ich erstmal gerne meinen frischen Hefe-Überschuss loswerden, Konserven kann man jederzeit von mir haben.
Es wäre schade, wenn meine Hefe im Ausguss landen würde.
Im Moment habe ich die Hefe bei 1-2° in ihrer Aktivität etwas gebremst, sodass sie noch längere Zeit als frisch gelten kann.

Cheers
Antwort 10
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meistermelber
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2004 um 16:09  
Hallo heavybyte,

das Angebot nehme ich gerne an! Vielen Dank :)


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Keltenbraumeister
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red_folder.gif erstellt am: 23.12.2004 um 01:41  
Salvete omnes,


Zitat:
heavybyte: lass dich nicht verunsichern. Viele Hobbybrauer verwenden diese Reinzuchhefen und sind sehr zufrieden. Solltest du jedoch Probleme haben, biete ich dir ein grosses Glas allerfeinste Brauerei-Flüssighefe an. Habe am Sonntag gebraut und erheblich zuviel Hefe erzeugt, habe also noch einen Riesenüberschuss da stehen. Du wohnst ja nicht weit wech, wenn du interessiert bist, kannst du sie gerne haben.


Salve amici vom Flumen Saravus (Saar),

nur all zu gerne würde ich Dein Angebot wahrnehmen. Ich habe ab heute Urlaub von meinen ach so schweren Amtsgeschäften und könnte jederzeit mit einem meiner Sklaven bei Dir vorbeikommen, um die kostbare Hefe in Empfang zu nehmen. Handelt es sich um eine untergärige Hefe oder um eine obergärige?

In welcher Ecke unseres riesigen Bundeslandes am goldenen Saravus befindet sich Deine Villa rustica? Schnell hätte ich meine Sklaven eine Sänfte bereit machen lassen, damit ich Dich in bälde treffen könnte. Die gallo-römischen Adeligen der Treverer können es kaum mehr erwarten, von mir einen verwertbaren - sprich den Geist und die Sinne anregenden Trunk - vorgesetzt zu bekommen. Sie dürsten förmlich danach. Sie haben die Trinkhörner gereinigt und bereit gelegt, auf dass uns der Trank den Kontakt zu unseren Ahnen ermögliche.

Schicke also einen Deiner Sklaven los, um mir den Weg zu Deiner Villa zu zeigen. Lass uns keine Zeit verlieren. Die Druiden werden langsam ungeduldig mit mir und meinen "Braukünsten".

BRATERCATIS PE IACTIS (gallisch für Bruderschaft und Grüße)

Lucius Verecundius Caesar Germanicus
Laureatus Saravinus
Paterfamilias der Gens Verecundia
Cives der Provincia Belgica
Cives der Nova Roma
Enkelsohn des großen Vercingetorix
Bruderfreund des großen Quintus Quinctilius Varus von Basilia


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red_folder.gif erstellt am: 23.12.2004 um 07:58  
Salve Keltenbraumeister,

du kannst die Hühner schonmal satteln lassen, rufe mich am besten heute Abend an, dann können wir alles telefonisch ausmachen.
Die Tel.Nr. und Adresse schicke ich dir per PN.

es handelt sich um eine untergärige Pils-Hefe.
Antwort 13
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red_folder.gif erstellt am: 23.12.2004 um 17:12  
Salve Heavybyte,



Zitat:
du kannst die Hühner schonmal satteln lassen


Ich werde mich melden. Die Trinkhörner bekommen langsam Risse.



Hast Du - verzeih mir meine Neugier - beruflich etwas mit der an Deinem Wohnort ansässigen Brauerei zu tun?

Bis bald!






Die gallischen Rösser - nicht Hühner - sind schnell gesattelt.

Bis bald, amice mi,


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Der Keltenbraumeister

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red_folder.gif erstellt am: 23.12.2004 um 19:48  
Salve Keltenbraumeister,

ich finde deine Beiträge einfach großartig. Mach weiter so. :thumbup: :thumbup: :thumbup:
Hat zwar mit Bier nichts zu tun, aber das musste ich jetzt einfach sagen.

Grüße
Wolfgang
Antwort 15
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Keltenbraumeister
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red_folder.gif erstellt am: 23.12.2004 um 21:20  
Salve Wolfgang, amice mi,


Zitat:
Hat zwar mit Bier nichts zu tun


Das stimmt nicht ganz. Ab und an kommt Bier schon in meinen Texten vor. Aber weißt Du, Sprüche sind schneller gemacht, als Bier. Mit dem Bier habe ich noch so meine Probleme, mit den Sprüchen dagegen....

Meine Brauergebnisse sind noch nicht so zufrieden stellend. Gut, man könnte sagen, dass die Kelten alles gesoffen haben, was auch nur im entferntesten mit Alkohol zu tun hatte (selbst den Inhalt von Thekenspülbecken), aber mittlerweile sind wir da ein wenig zivilisierter geworden. Vor allem hier im Saarland!

Also muss ich noch üben, üben, üben..... Morgen bekomme ich übrigens eine klasse Bierhefe von heavybyte. Der wohnt nämlich auch in unserer schönen Gegend an der Saar. Gerade mal 27 Kilometer von mir entfernt.

Ihr erwähnt in Eueren Berichten - heavybyte eben am Telefon auch - Sudmengen, dass ich mich frage, worin Ihr die zubereitet. Habt Ihr Euere Badewannen zu Sudkesseln umfunktioniert?

So, ich muss mich jetzt wieder verabschieden. Meine Sklavinnen warten schon auf mich und die darf man nicht so lange warten lassen......





Ein besonders schönes Kind, oder?


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Der Keltenbraumeister

DI BONI, QVANTVM HOMINVM VNVS VENTER EXERCET!
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red_folder.gif erstellt am: 24.12.2004 um 02:07  
Hallo Keltenbraumeister,


Zitat:
Hat zwar mit Bier nichts zu tun


Damit meinte ich natürlich meinen Beitrag.

Zitat:
Habt Ihr Euere Badewannen zu Sudkesseln umfunktioniert?


Ich braue bescheidene 20-40 Liter und nicht mehr und werde daran auch nichts ändern.
Bin autarker Biertrinker, aber kein autarker Alkoholiker. Oje, da werden jetzt wieder böse Posts kommen.

Grüße und gute Nacht
Wolfgang
Antwort 17
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Gast
red_folder.gif erstellt am: 24.12.2004 um 09:28  
Salve Bierbrauer,

einfach köstlich, was und wie Keltenbraumeister hier schreibt
nur zu den Mengen möchte ich was sagen:
Die Grösse eines Sudes sagt überhaupnix über den Bierkonsum des Braumeisters aus, solange man nicht auch die Braufrequenz miteinbezieht.
Mit einfachen Worten, jeden Tag 30-40L Bier gebraut, ergibt mehr als alle 4Wochen einmal 60L. ;)

Dann kommt noch ein ganz wesentlicher Faktor dazu - so wie es aussieht spielt dieser bei Keltenbraumeister ebenfalls eine grosse Rolle: wieviele durstige Kehlen lungern anschliessend um das fertige Bier herum?
Auch wird sich der Druide etwas zieren um lächerliche 40L Bier mit seinem Zaubertrank zu versetzen, auf Mistelsuche zu gehen.

Kann mir vorstellen, dass so n paar durstige Gallier mit dem 40l-Sud kurzen Prozess machen, dann noch n Wildschwein dazu...

sodenn, frohe Weihnachten an alle.

[Editiert am 24/12/2004 von heavybyte]
Antwort 18
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Keltenbraumeister
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red_folder.gif erstellt am: 24.12.2004 um 23:02  
Salvete Ihr Freunde des schäumenden Gerstensaftes,



Zitat Heavybyte: „Kann mir vorstellen, dass so n paar durstige Gallier mit dem 40l-Sud kurzen Prozess machen, dann noch n Wildschwein dazu...“


Das ist in der Tat eine sehr gefährliche Angelegenheit. Als ich heute von meinem Teufelsritt von Dir zurückgekommen bin, haben mich meine keltischen Krieger beinahe gelyncht, nachdem ich Ihnen vom Gesehenen und vor allem von dem Getrunkenen erzählt hatte. Bei uns herrscht derzeit nämlich ein dermaßen großer Biernotstand, dass ich schon zur Wahrung des inneren Friedens von gewerblichen Cervesiahändlern Cervesia beziehen musste, um die größte Not zu lindern. Bei uns Keltenvölkern sind schon Kriege aus niedrigeren Anlässen ausgebrochen.





Gegen die o. g., gewerblich hergestellte, lauwarme „Cervesia Karlsbergiensis“ ist Dein Gebräu, teurer Heavybyte, wie Nektar und Ambrosia. Das war, als hätte ich – Sohn keltischer Landbewohner – zum ersten Mal Bier getrunken. Einfach herrlich, die milde Hopfung, die wunderbare Hefetrübung, die hervorragende Temperierung....... Am besten hätten wir an Ort und Stelle ein Gelage, oder wie die Griechen sagen würden, ein Symposium abgehalten. Und dann hättest Du die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr jeden Tag brauen müssen, um Deine Bestände wieder aufzufüllen. Da wäre keine Langeweile aufgekommen.





Sei froh, dass ich alleine, bzw. „nur“ mit meiner kleinen Tochter gekommen bin. Hätte ich auch nur drei meiner chronisch hals- und mundtrockenen keltischen Kriegern dabei gehabt; die Sache wäre schlimm ausgegangen. Die können sich nämlich nicht so „gut“ benehmen wie ich. Vor allem beherrschen Sie nicht die Technik der „kleinen Schlücke“. Irgendwie hängen die nämlich beim Trinken hinten im Hals die Schluckmuskulatur aus oder legen ein Zäpfchen um und lassen das Bier einfach hinunterlaufen. Apropos Tochter, habe ich richtig gesehen? Oben im Wohnzimmer, war das Deine Tochter? Auch ein hübsches Kind. Wie gesagt, gut, dass ich meine keltischen Krieger nicht dabei hatte. Kennst Du eigentlich die Geschichte vom Raub der Sabinerinnen?

Was ich damit sagen will, ist, dass die sich nämlich nicht so beherrschen können, wie ich und, weil sie es gewohnt sind, sich alles zu nehmen, wonach ihnen der Sinn steht, Deine reichen Biervorräte und „Sonstiges“ einfach geraubt hätten. Es ist schwierig, auch als Keltenbraumeister noch gutes Personal zu bekommen, dass sich noch zu benehmen weiß. Im übrigen ist Durst ein sehr schlechter Sittenwächter.


Zitat Heavybyte: Die Größe eines Sudes sagt überhaupt nix über den Bierkonsum des Braumeisters aus, solange man nicht auch die Braufrequenz mit einbezieht.


Besonders erstaunlich finde ich beim Brauvorgang den riesigen Durst, der einen gefangen nimmt, obwohl die Luft doch alles andere als trocken ist. Eigentlich ist sie doch recht feucht, wenn ich an meinen letzten Brautag denke, wo plötzlich beim Hopfenkochen von der Decke herunter Wassertropfen fielen und ich dadurch bedingt anschließend mit meiner Frau viel Spaß bekommen hatte. Haben wir gelacht!

Als ich ihr eben erzählt habe, dass ich am kommenden Montag mit der neuen Bierhefe brauen würde, hat sie mich angeschaut, als hätte ich Ihr gerade einen Seitenspruch gebeichtet. Obwohl, den könnte sie mir wahrscheinlich eher verziehen. Sie sprach irgendwas, das sich so angehört hat, wie draußen brauen oder so. Bei uns Kelten können die Frauen nämlich recht resolut sein, ja zuweilen sogar störrisch, wie gallische Maultiere.

Um nochmals auf Deine Cervesia zurück zu kommen. Sie war, nein, sie ist wirklich hervorragend und ich übertreibe nicht (obwohl dies eigentlich einer meiner Charakterzüge ist), wenn ich sage, dass es eines der besten Biere war, das ich jemals getrunken habe.

Großartig, was Du da geleistet hast. Ich komme aus dem Schwärmen nicht mehr raus. Traurig nur, dass mir keiner zuhört. Saufen können sie, die Kelten, aber sich um die Entstehungsgeschichte ihres Lieblingsgesöffes zu kümmern, ist ihnen völlig fremd. Deine Technik, die Einfälle, wirklich imponierend. Mein Kopf ist voll von Ideen, die nach einer Verwirklichung drängen, wären da nicht die fünf Daumen an jeder meiner Hand. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, sind es allesamt auch noch linke Daumen. Der Einfall mit Deinem Panzerschlauch zum Abläutern! Alle Achtung!

Ich werde bestimmt noch sehr oft auf Dich zurückkommen müssen, wenn es um Braufragen und Brauprobleme geht. Beneidenswert, wie viel Platz Du für Dein Hobby zur Verfügung hast. Die keltischen Behausungen sind hier im Nordsaarland nicht so großzügig gehalten, vor allem haben sie keinen Keller. Ich müsste vielleicht von meiner Villa rustica aus, die wir an die meiner Eltern angebaut haben, einen Durchbruch klopfen und deren nicht genutzten Keller in Beschlag nehmen. Da wäre Platz.......






So, ich muss mich jetzt um meine kleine Familie kümmern. Die wollen nämlich dieses seltsame Nazarenerfest feiern wollen. Irgend ein Sohn eines mir unbekannten Gottes soll heute geboren worden sein. Beim Teutates, Cernunnos, Belenus und den sonstigen Göttern der Kelten, die Welt scheint voller Götter zu sein.

Bis bald und ein frohes Fest zu Ehren und anlässlich der Geburt des Zimmermannsohnes namens Jesus aus Judäa.


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red_folder.gif erstellt am: 25.12.2004 um 11:01  




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meistermelber
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red_folder.gif erstellt am: 28.12.2004 um 23:07  

Zitat:
Hallo heavybyte,

das Angebot nehme ich gerne an! Vielen Dank :)

@heavybyte

wow, deine Hefe geht ab wie ein Zäpfchen Paracetamol bei 40° Fieber. Du bist ein Zauberer! :D


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red_folder.gif erstellt am: 29.12.2004 um 19:49  
Salvete romanii et amicii,


Zitat:
meistermelber: wow, deine Hefe geht ab wie ein Zäpfchen Paracetamol bei 40° Fieber. Du bist ein Zauberer!



ich würde noch ein wenig weiter gehen, indem ich behaupte, dass die Hefe von Heavybyte abgeht wie Pumakacke.

Habe selbst am Montag einen Braugang mit dessen Hefe hinter mir und bin brautechnisch gesehen, sehr zufrieden damit. Über die anderen Schwierigkeiten werde ich im allgemeinen Forum in bälde berichten.

Vale bene,


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smilies/thumbup.gif erstellt am: 2.1.2005 um 20:40  
Hallo zusammen

Zurück zum Thema;)

Vor ein paar Tagen habe ich ein Weizenbier mit Wyeast Hefe gebraut.
Die Hefe war war rund drei Monte alt. Aus dem Kühlschrank in die Raumtemperatur etwas gewartet und danach den inneren Beutel zerdrückt. Nach einem Tag war der Beutel dann kurz vor dem platzen.
Also sofort abgefangen zu brauen.
Den Beutel kurz geschüttelt und desinfiziert und ab in ca. 25l gut belüftete Würze.
Nach etwa 12 Stulden hat sich bereits Schaum gebildet und nach 18 Stunden war die Gährung voll im gange.

So schnell gings noch nie! Ich bin absolut zufrieden mit dieser Hefe, was das Brauen angeht.
Wies mit dem Geschmack aussieht kann ich dann in ca. 2 Monaten sagen.

Gruss
Marcus
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2005 um 00:45  

Zitat:
Ich kann dir folgendes anbieten:
Wegen der Feiertage würde es jetzt keinen Sinn machen die Sendung bei der Post herumliegen zu lassen, deshalb direkt nach Weihnachten einen Liter-Kochsalzbeutel (Kochsalz entfernt) halbgefüllt (also mit purer Hefe) mitsamt Eispacks an dich zu schicken. Das müsste gehen.

Hallo heavybyte,

ich hab's einfach nicht mehr ausgehalten. Nach zwei Wochen Kaltkonditionierung habe ich heute mit Frau und Freunden die ersten Flaschen Bier verköstigt, die mit deiner Hefe angesetzt worden waren. Grandios! Lecker!! Unschlagbar!!!

Zur Abschreckung hab ich noch eine Flasche Flens hinterhergekippt. Eine sehr wirkungsvolle Therapie.

Zum Glück habe ich mir mit deiner Hefe eine Kochsalzsuspension angelegt. Das reicht noch für 10 Sude a 30 Liter. Traumhafte Vorstellung...

Vielen Dank!

Begeistert

Mel


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