Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2011 um 13:42 |
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Hallo zusammen!
Ich und nen Kollege wollen die Tage mal wieder brauen, aber diesmal was
etwas anderes:
Un zwar wollen wir einen Sud machen, diesen vor dem Hopfenkochen teilen,
den einen teilen mit normalem Hopfen und Zitronenschalen kochen, den
anderen Teil mit normalem Hopfen und Ingwer. Danach natürlich auch getrennt
vergären lassen. Es sind unsere ersten Gewürzbiere.
Als Rezept haben wir eine Weizenabwandlung uns vorgestellt, und zwar so:
Schüttung:
44,0% Weizenmalz
24,2% Pilsener Malz
24,2% Münchener Malz
4,9% Carapils
2,7% Sauermalz
Also das Carapils nur um es etwas vollmondig zu machen und um die
Schaumstbilität etwas zu erhöhen. Das Sauermalz nur zur
Brauwasseraufbereitung, auch wenn es beim Weizen nicht ganz so krtisich
ist.
Was meint ihr, kann man das mit dem Carapils machen, oder würdet ihr eher
davon abraten?
Hopfen wollen wir mit einer 100%igen Vorderwürzehopfung, Tettnanger.
Als Hefe wollen wir für beide Wyeast 3068 einsetzen.
Die Hälfte des Ingwer wollen wir 45 Minuten mitkochen, den Rest 10 Minuten
vor Kochende zu geben. Insgesamt wollen wir 5g/liter fertiger Würze
nehmen.
Bei der Zitrone wollen wir pro 4l fertiger Würze eine Zitronenschale nehmen
und nur 10 Minuten mitkochen, also die letzten 10 Minuten.
Was meint ihr dazu, kann man das so machen, oder was würdet ihr anders
machen?
Gruß und Danke
Axel
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2011 um 16:12 |
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Hi Axel,
machen kannst Du alles was Du willst!! mmhh, ich würde einen Test mit
Kaufbier machen. Wenn ich Deine Schüttung so betrachte dürfte das (überall
erhältliche) Paulaner Hefeweizen in etwa hinkommen.
Mach doch aus Zitronenabrieb und/oder Ingwer einen kleinen,
hochkonzentrierten Sud. Eine Tasse Wasser, Schale von einer Zitrone oder
eben Ingwer. Das ganze 5 min kochen und dann durch einen Kaffeefilter
sieben.
Nach dem Abkühlen würde ich dann schluckweise den Sud ins Paulaner Weizen
mischen, um den Geschmack zu testen...
Ich habe diese Methode schon bei verschiedenen Hopfen und Gewürzen
angewandt!
m.f.g
René
[Editiert am 1.5.2011 um 16:12 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2011 um 16:14 |
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Keine schlechte Idee Rene, und zwischendurch wird man dadurch bestimmt auch
noch ganz schön lustig.
Grüsse
Chris ____________________
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2011 um 16:22 |
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ich hab mal so einen Test mit Rosmarin in einem Weizen gemacht. Das war
sehr aufschlussreich und auch lecker! Um neue (Aroma) Hopfen auszutesten,
ist das bei mir zum Standard geworden.
@Axel,
wir haben in der Forenübersicht extra ein neues Thema für solche Biere
eingeführt
[Editiert am 1.5.2011 um 16:26 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2011 um 16:42 |
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Hi!
Danke schon mal für eure Vorschläge, diese Tests wollten wir sowieso noch
machen, hatten wir schon in einem anderen Thread gelesen.
Mmmmh, kann ich wohl bei der Schüttung auch statt dem Pilsener Malz Wiener
Malz nehmen, oder statt dem Müchener? Oder wird das dann wohl nicht mehr.
Also konkret, ich habe noch die entsprechende Menge Wiener Malz hier, den
Rest muss ich bestellen, dann könnte ich das nämlich nehmen.
Obwohl das Paulaner auch schon seht gut klingt.
Gruß und Danke
Axel
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2011 um 18:53 |
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@ flying: Super Idee, aber wie machst du das dann um dein Hausgebrautes mit
neuem Hopfen zu testen? Das Hausgebraute ist ja schon gehopft und wenn ich
jetzt mein bisheriges pils mit einem neuen Hopfen antesten möchte, dann
schmecke ich doch immer den ersten mit - oder stehe ich jetzt gedanklich
wieder auf dem Hahn.
Zum Rezept zwei Anmerkungen:
Punkt 1: Für mich wäre der Anteil von Carapils zu viel, denn das Bier
braucht eigentlich - meiner Meinung nach - kein Caramalz mehr durch den
Anteil des Münchner Malz
Punkt 2: Ich verweise auf die Nelken oder Bananenvarianten, die hier schon
ausgiebig diskutiert wurden, gerade bei Gewürzen kann ich mir vorstellen,
dass der feinere Gewürzgeschmack sonst damit überdeckt wird.
Als Tipp: Beim Teeversandhandel "Paul Schrader" gibt es beispielsweise
einen Ingwersirup. Ich könnte mir vorstellen, diesen dann nach der
Hauptgärung zur Lagerung quasi mit der Speise zuzugeben. Es gibt diesen
Sirup auch als Ingwer-Zitronen Geschmack. Es ist dort auch besser bekannt
unter "Ginger Beer". Das ist vielleicht einfacher als hier Zitronen oder
Ingwer mit zu kochen.
Noch ein letzter Hinweis: Unser Weißenbrunner Brauereimuseum hat vor Jahren
einmal ein Ingwerbier gebraut - das war sehr lecker, allerdings gab es zu
Beginn enorme Probleme, da die Hefe den Sud nicht vergären wollte. Es
konnte aber nicht geklärt werden, warum. Nur, falls so etwas noch mal
auftreten sollte. Vielleicht mag die Hefe die Säure des Ingwers nicht?
Hoffe, etwas geholfen zu haben und beste Grüße
Holger ____________________
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2011 um 19:12 |
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Hi Holger,
mit Hausgebrauten mache ich diese Versuche nicht. Die bleiben wie sie sind
Ich teste ja nur das Aroma des Hopfens. Nach einigen
Versuchen hat sich herausgestellt, dass untergärige Biere dafür nicht
geeeignet sind!! Zuviel Eigenaroma b.z.w Hopfen. Es passt einfach nicht.
Am besten eignet sich ein hochcarbonisiertes und schwach gehopftes
(Kauf)Kristallweizen dafür. Klar gibt es da noch die fruchtigen
Weizen-und-Hefearomen aber die harmonierten bisher immer gut mit dem
Testhopfen. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2011 um 20:18 |
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Hallo!
Vielleicht ändern wir das dann noch mit der Ingwer....
Und wie sieht das mit dem Wiener Malz aus?
Danke und Gruß
Axel
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2011 um 21:23 |
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Meine Meinung:
Ich würde nicht Wiener und Münchner zusammen mischen, ich fürchte, dass das
Bier dann zu mastig schmecken würde. Das Mischungsverhältnis von PiMa, Müma
und WeMa in deinem Rezept finde ich eigentlich ok. Würde ich auch so brauen
wollen, mit der Ausnahme, dass ich immer 50% Weizenmalzanteil bei einem
Weißbier gebe, aber das ist nur mein persönliches Empfinden und keinesfalls
Vorschrift.
In diesem Sinne, auf los geht´s los.
Für die Hopfenmenge - ist irgendwie noch nicht angesprochen worden, oder
ich habe es überlesen, würde ich auf 16BE oder IBU gehen, nicht mehr, um
das Fruchtaroma nicht zu überlagern.
Beste Grüße
Holger
____________________
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2011 um 21:56 |
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Hi!
Und danke für die Einschätzung. Dann werde ich das Rezept von oben nehmen,
eventuell lasse ich aber das Carapils raus, muss ich mir noch überlegen.
Stimmt, den Hopfen hatte ich ganz vergessen anzuegeben, wir hatten geplant
das auf 14 IBU zu bittern. Das fanden wir letztens ganz angenehm.
Falls noch einer Meinungen pro oder contra Carapils hat, immer her damit
;-)
Und zu den Gewürzen nochmal, ich habe eben nochmal mit dem Kollegen
gesprochen, wir werden die Kräuter erstnochmal ganz sorgsam ausprobieren
und eventuell auch erst eine "Probegärung" machen. Oder haltet ihr das für
übertrieben? Könnte das auch bei Citronenschalen ein Problem (zu viel
Säure, wie beim Ingwer) geben?
Gruß
Axel
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2011 um 20:48 |
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Zitat von flying, am 1.5.2011 um
19:12 | Hi Holger,
mit Hausgebrauten mache ich diese Versuche nicht. Die bleiben wie sie sind
Ich teste ja nur das Aroma des Hopfens. Nach einigen
Versuchen hat sich herausgestellt, dass untergärige Biere dafür nicht
geeeignet sind!! Zuviel Eigenaroma b.z.w Hopfen. Es passt einfach nicht.
Am besten eignet sich ein hochcarbonisiertes und schwach gehopftes
(Kauf)Kristallweizen dafür. Klar gibt es da noch die fruchtigen
Weizen-und-Hefearomen aber die harmonierten bisher immer gut mit dem
Testhopfen. |
Hi René, wenn du neue Hopfensorten ausprobierst, lässt du den auch nur 5
Minuten kochen? Oder gehst du dann anders vor?
mfg
Marco
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2011 um 21:08 |
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2011 um 21:43 |
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Danke, das werde ich auch mal testen.
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Antwort 12 |
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