Schätze Dich glücklich, ins gelobte Land zu reisen! Wo genau geht es denn
hin?
Ich habe drei Jahre im Großraum Detroit gelebt, und bin, obwohl mein
Schwiegervater daheim schon immer Hobbybrauer gewesen war, erst dort
unrettbar vom Hobbybrauer-Virus infiziert worden.
Wie Du auf
http://www.michiganbeerguide.com/Controls/Public/directory/
map/map.aspx ersehen magst, ist die Gegend recht reich an
Microbreweries gesegnet.
Fangen wir in Detroit Downtown an:
http://www.atwaterbeer.com/ ist Pflicht und lässt einen
hauch vom fast gänzlich zusammengefallenen oder abgerissenen Bricktown
direkt am Flussufer (at - water) erahnen. Hat aber komische Öffnungszeiten.
Da ich mich eher in den nördlichen Vororten aufhielt, wohin die Automotive
Industry zunehemend abgewandert ist, kenne ich mich dort besser aus:
Fast so etwas wie eine Keimzelle ist die Royal Oak Brewery
http://royaloakbrewery.com/ im gleichnamigen
kneipenreichen Vorort (wo es noch ein paar andere Brewpubs gibt), ziemlich
urig und vieles wirkt noch improvsiert.
Von dort aus wurden zwei nicht minder lohnende Ableger gegründet, die
deutlich größere Rochester Mills
rochestermillsbeerco.com im wunderschönen Gebäude einer
alten Strickerei, mit kostenlosen Pool Tables und meine dortige Stammkneipe
(wo ich Mug Club Member war, siehe auch
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&fid=11&tid=10281, Antwort 30), sowie als jüngste im Bunde die Detroit
Beer
http://detroitbeerco.com/, wiederum in Downtown, direkt
gegenüber von der Oper. Diese drei sind zwar ähnlich im Angebot, brauen
aber jeweils lokal und haben auch durchweg unterschiedliche (aber generell
gute) Biere.
Weiter in den nördl. Vororten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Dort
gibt es ferner noch in Clawson den Black Lotus,
http://blacklotusbrewery.com/, winzig klein und
abgefahren, auch in einem alten Backsteingebäude und mit seltsamen,
probierenswerten Bieren wie einem Hanf-Honig-Hafer-Ale... Die kneipe ist so
winzig, dass man offenbar sich zwischen einer Küche und einem Sudhaus
entscheiden musste. Glücklicherweise zugunsten des letzteren, so dass die
(dennoch leckeren) Burger aus einem Sandwichtoaster auf dem Tresen kommen
müssen...
Gastronomisch am anderen Ende ist das Big Rock Chop House
http://bigrockchophouse.com/ im ehem. Bahnhof des
Nobelvororts Birmingham, preislich gehoben und mit Valet Parking, aber
fantastisches Essen (selbstgebrautes Bier sowieso) und einzigartige
Atmosphäre und Innendeko.
Aber auch woanders in Michigan gibt es jeden Menge Brewpubs, wohin genau
wirst Du denn kommen? An der Westküste etwa ist die New Holland Brewing
http://www.newhollandbrew.com/ erwähnenswert mit seinem
Mad Hatter IPA.
Übrigens führen alle Brewpubs ein ungefähr vergleichbares Programm, typisch
sind zumindest jeweils Red Ale, IPA, Stout, Porter, Wheat, sowie Seasonal
Brews. Am besten einen Sampler verlangen! Und in den meisten Supermärkten
und insbes. Liquor Stores gibt es auch die lokalen Biere.
Genieße es! Moritz