Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2011 um 19:00 |
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Hallo,
Nachdem wir letzten Sommer zwei mal mit einem fertigen Rezeptpack gebraut
haben, wollten wir uns jetzt etwas eigenes zusammenstellen:
Was meint ihr, wird das so was trinkbares? Angepeilt sind jeweils ca.
20liter
Bier1:
3.5. kg premium pilsner malz
1 kg Wiener malz
15 g Northern Brewer, ca. 10% Alphasäure
25 gTettnanger, ca. 4.2% Alphasäure
s-04 trocken hefe
Bier 2 (soll ein ale werden):
4 kg Pale Ale Malz
1 kg premium pilsner malz
25 g Target 10.6% Alphasäure
30 g Amarillo Alphasäure 7-9%
Danstar Nottingham 11.5 g
[Editiert am 21.6.2011 um 19:00 von barolo]
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2011 um 22:13 |
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Hallo barolo,
das sind noch recht wenig Angaben für ein Bier.
Also zunächst mal, du hast jeweils gut 4 - 5 kg Malz, das reicht für 20
liter Fertigbier auf jeden Fall dicke. Zum Vergleich, ich maische 21 kg ein
und bekomme fast 100 Liter Fertigbier raus, wobei ich mit Trubabscheidungen
etc, recht "großzügig" umgehe.
Wie soll deine Stammwürze aussehen?
Wie soll dein Maischverfahren aussehen?
Welchen Bitterwert strebst du an?
Wenn du hier über die googleMaschine mal Formelrechner eingibst oder
"fabier", dann hast du ein Tool an der Hand, was wirklich gut alle
möglichen Dinge rechnet.
Ansonsten, ausprobieren Gut SUD
Holger
____________________
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2011 um 00:28 |
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Zitat von Holger-Pohl, am 21.6.2011 um
22:13 | Hallo barolo,
das sind noch recht wenig Angaben für ein Bier.
Also zunächst mal, du hast jeweils gut 4 - 5 kg Malz, das reicht für 20
liter Fertigbier auf jeden Fall dicke. Zum Vergleich, ich maische 21 kg ein
und bekomme fast 100 Liter Fertigbier raus, wobei ich mit Trubabscheidungen
etc, recht "großzügig" umgehe.
Wie soll deine Stammwürze aussehen?
Wie soll dein Maischverfahren aussehen?
Welchen Bitterwert strebst du an?
Wenn du hier über die googleMaschine mal Formelrechner eingibst oder
"fabier", dann hast du ein Tool an der Hand, was wirklich gut alle
möglichen Dinge rechnet.
Ansonsten, ausprobieren Gut SUD
Holger |
moin,
Da wir nach keinem Rezept brauen ist das alles nicht so genau geplant. Das
Rezept entsteht während dem Brauen und falls das Bier am Ende schmeckt
brauen wir es vielleicht mal wieder danach
Das Maischverfahren hätte ich jetzt mal spontan so gemacht, dass ich mit so
16 Liter anfange, 3 mal Raste und beim Läutern einen Nachguss von 5-6 Liter
drauf gebe.
Stammwürze sollte aber schon so im normalen Bereich von 10-12.5% liegen da
wir eher was leichtes anstreben. Denkst du 4.5 - 5 kg malz auf ca. 20 Liter
ist da zuviel? Bei der Menge haben wir uns an den Maischkits eines
Braushops orientiert. Dort ist für ca. 20 liter bier bei so ziemlich allen
rezepten eine Schüttung von 4.7 kg dabei.
Mit dem IBU Wert kenn ich mich ehrlich gesagt nicht aus. Bei der
Hopfenmenge haben wir uns auch ein bisschen an anderen Rezepten orientiert
und ich hoffe mal, dass des dann so in etwa passt. WIr schmeissen den
Bitterhopfen und 1/3 des Aromahopfens bei Kochbeginn rein und der restliche
Aromahopfen so 15min vor Ende. Ich hoffe das passt dann in etwa für ein
ausgewogenes Bier.
ehrlich gesagt mach ich mir vor allem sorgen wegen der Stammwürze. Das
letzte Bier war nämlich zu stark. Lag wohl in erster Linie dran, dass
unsere Würzspindel während dem brauen kaputt ging, aber vielleicht sind 4.7
kg oder gar mehr wirklich etwas zuviel für den 25liter Einkochtopf
also falls jemand tips hat was wir mit den oben genannten zutaten am besten
anstellen sollen: immer her damit.
Gruss
barolo
[Editiert am 22.6.2011 um 00:33 von barolo]
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2011 um 01:58 |
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@barolo,
nach meinen Erfahrungen reichen für 20 Liter Bier 4 kg Malz bei ca. 12%
Stammwürze.
Beim ersten Bier würde ich die Hopfenmenge so auf ca. 55 g erhöhen. -->
auf jeden fall einen Hopfenrechner benutzen.
Das Verhältnis bei hellen Bieren von Hauptguß zu Nachguß ist ca. 5:3, das
wäre bei dir ca. 17/10 Liter HG/NG.
Rasten: 50-60 Min. bei 63-64°C und ca. 30 Min. bei 72°C, abläutern bei
76-78°C
Statt Spindel würde ich mir ein Refraktometer zulegen. Kostet soviel wie
zwei bis drei Spindeln, geht aber nicht so schnell kaputt!!
Viel Spaß beim Brauen
____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2011 um 08:42 |
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Weiterer Vorteil des Refraktometers: Man muss nicht kühlen!
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2011 um 11:44 |
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Ich gebe Michael völlig Recht, dennoch ein wenig Plan
sollte man schon haben, dann kann man nämlich etliche Probleme während des
Brauens schon vorab ausschalten:
Alleine mit "Drei Rasten" halten - können zig verschiedene Sachen
rauskommen:
Ich würde empfehlen: bei 50 Grad einzumaischen und da 10 Minuten zu
halten
anschließend auf 63 Grad aufheizen und dort mindestens 30 Minuten halten
anschließend auf die 72 Grad und weitere 20 Minuten halten - dann müsste
dies schon mal Jodnormal werden, vorausgesetzt euer Thermometer
funktioniert. Hatten wir hier auch schon.
Sicherlich kann man auch anders maischen:
z.B. bei 40 Grad einmaischen, die 50 Grad langsam überheizen bei 63 Grad
eine Stunde Rast machen und dann auf Jodnormalität bei 72 Grad warten
oder: Kombirast bei 66/67 Grad
oder: für malzbetontere Biere, halte ich bei 63 Grad nur 20 Minuten und
dann bei 72 Grad auch nur 25 Minuten
Die Hopfengaben kann man so machen, muss aber nicht.
Für die Malzmenge ist dein Topf zu klein. Das würde bedeuten, entweder
größeren Topf besorgen oder in zwei Töpfen aufteilen und kochen oder
stärkeres Bier in Kauf nehmen oder Malzmenge um ca. 1 kg reduzieren oder
stärkeres Bier einbrauen und nach dem Kochen mit wasser auf die
entsprechende Stärke verdünnen. Das sollte auch vorher überlegt werden.
Bei den Hefen empfiehlt es sich die Gärtemperaturen einzuhalten, da beide
so wie denke og sind, würde das bedeuten, sie gären so ab 18 Grad erst
richtig schnell.
Wenn es euch so geht wie bei meinem Hefeweizen, dass in 24 Stunden
durchrennt, solltet ihr euch auch überlegen, ob ihr etwas Würze als Speise
einfriert, um eine ordentliche Nachgärung zu haben. ____________________
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2011 um 11:54 |
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Holger, jetzt würde mich aber mal interessieren, wozu die Rast bei 50°C gut
sein soll?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 22.6.2011 um 11:57 |
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Habe mal Deine Rezepte abgeschätzt.
Bei etwa 63% Ausbeute und 20l Ausschlagmenge, bekommst Du
- Rezept1 : STW=14°P, Farbe=6,3 "hell", Bittere=27,6EBU
- Rezept2 : STW=15,5°P, Farbe=9,1 "gold", Bittere=50,7
So hohe Dichtewerte kommen wegen der angenommenen (nur) 20l raus, bei einem
30l-Einkocher hat man um 27l "Pfannevoll" und bekommt vielleicht so 22l
Ausschlagwürze.
Das erste Rezept ist von der Bittere in Bezug auf Stammwürze "ausgewogen"
(Bittere = 2xSTW), das hängt natürlich auch vom Vergärgrad ab, der die
Restsüße definiert.
Das zweite Rezept wäre mir viel zu bitter gehopft, ich kenne aber das Pale
Ale nicht. Ausgewogen wäre die Bittere so um 31EBU.
Eigentlich definiere ich die Bittere mit der Stammwürze bei Pfannevoll,
wenn ich dann kein Glattwasser mehr gebe, werde ich zum Kochende +2-3°P
haben.
Dieser Schätzwert X 2 wäre eine "ausgewogene" Bittere, will ich es "eine
Stufe" weniger bitter haben, ziehe ich 3EBU ab, oder gebe entsprechend 3EBU
zu, wenn ich es um 1 Klick bitterer haben will.
Mit diesen Zielwerten gehe ich jetzt in einen der gängigen Hopfenrechner
und laß mir den benötigten Hopfen ausrechnen.
Die Grammangaben für den Hopfen in den Rezepten sind eigentlich - sagen wir
mal - "umständlich".
Dem Anfänger nutzt es nicht so viel, weil er den bezeichneten Hopfen zu den
angegebenen % Alphasäure vermutlich nicht im Vorrat hat und sowieso
umrechnen muß.
Auch bei der Aromagabe sind die absoluten Grammangaben nicht wirklich so
sinnvoll, eine Charge mit höherem Alphasäuregehalt würde ich auch mehr
Aromabeitrag zutrauen.
...ob die Verwendung eines "Premium Pilsener" ein so viel besseres Bier
ergibt, im Ggs. zu einem schnöden 0815-Pilsener?
Uwe
[Editiert am 22.6.2011 um 11:58 von Uwe12]
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2011 um 12:01 |
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Hallo Michael,
ich habe die 50er Rast immer noch drauf seit 1989, für die Eiweiße.
Weiß nicht, ob man sie heute noch brauchen würde oder nicht
Viele maischen ja direkt bei 63 Grad mittlerweilen ein - da sträubt sich
aber noch immer was in mir. Weiß auch nicht.
Bisher muss ich sagen, war ich mit den Ergebnissen so sehr zufrieden, Bier
war blank, Gärung lief gut, warum sollte ich es ändern?
Wenn sich jemand daran stört, einfach weglassen - dann aber die Frage:
Warum eigentlich?
Beste Grüße
Holger ____________________
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2011 um 12:06 |
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Warum was?
Also, heutzutage braucht man die Eiweißrast nichtmehr. JEDOCH: ich fahre
sie - in verkürzter Form von 10 Min. bei 57°C - dennoch und zwar aus
folgendem Grund:
Ich hatte mal bei einem Sud ein wenig Schaumprobleme (das ist mir sonst
fremd), also habe ich mal die Kolbachzahl nachgefragt. Und siehe da: sie
lag genau knapp unterhalb der Grenze von gelöst zu hoch gelöst. Seitdem
fahre ich aus Sicherheitsgründen stets diese verkürzte Rast, um auf der
sicheren Seite zu sein, falls ich nochmal so eine grenzwertige Malzcharge
erwischen sollte.
Natürlich gebe ich Dir Recht: wenn Du mit Deiner 50er Rast immer gut
fährst, gibt es absolut keinen Grund daran zu rütteln. Damals - zu Zeiten
der Hobbythek über das Bierbrauen - waren die Malsqualitäten noch
dergestalt, dass eine 20 minütige Rast bei etwa 54°C notwendig war, um
keine Schaumprobleme zu bekommen.
Diese Zeiten sind aber zum Glück längst vorbei.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 22.6.2011 um 12:09 |
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ich hab bei meinem fosters-clone auch hoch eingemaischt und kombiniert
gerastet. ich kann mich vor schaum nicht retten.
das ist schon wieder unschön. es sprudelt nicht heraus aber selbst wenn man
eiskalt und langsam eingießt hat man 2cm bier und 25 cm schaum im glas.
kann nicht genau sagen woran das liegt, aber ich würde in diesem fall
vielleicht doch eine kurze 50er Rast einbauen.
Hans
[Editiert am 22.6.2011 um 12:10 von HansMeiser]
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2011 um 13:10 |
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Hallo Michael,
das habe ich mir schon gedacht, dass es heute wohl nicht mehr so nötig
wäre.
Ich muss aber sagen, dass ich schon immer damit gut fahre, auch heute noch
- Wenn ich vom Fass ausschenke, habe ich einen schaum, dass mein ein 2 Euro
Stück drauflegen möchte. Hatte aber auch schon mal Probleme, dass überhaupt
kein Schaum gehalten hat, obwohl ich wie immer gemaischt habe.
Möchte dazu noch erwähnen, dass ich immer bei einer älteren
Traditonsmälzerei gekauft habe, aber jetzt habe ich mal von der Firma IREKS
gekauft und da bin ich gespannt, was dabei rauskommt. Vielleicht schlägt
sich das jetzt - hoffentlich nicht - negativ aus.
Beste Grüße
Holger
____________________
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2011 um 16:46 |
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Danke für die Antworten.
Da in den Einkocher glaubs nur so 22l passen, werden wir wohl am Ende das
Bier im Gärtank noch einfach mit 2-3 Liter Wasser auf so 12-13°P verdünnen.
Das sollte ja (bei abgekochtem wasser) kein problem sein, oder?
Übrigens: Wir verwenden Zucker für die Flaschengärung. Wie viel nimmt man
da eigentlich für ein englisches Ale? Die haben ja viel weniger CO2 als
deutsche Biere.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2011 um 16:50 |
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Mit 4 g CO2 / Liter bist du hier meines Wissens gut beraten.
Grüße
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Antwort 13 |
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Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.6.2011 um 22:38 |
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Also wie klingt dieser simple Anfängerplan für Bier1:
Schüttung 4.5 kg (4 Pilsner, 0.5 Wiener)
Hauptguss 12l
Einmaischen bei 50°
Rast 1: 30min bei 50°
Rast 2: 60min bei 62°
Rast 3: 30min bei 72°
Abläutern bei 78°
Nachguss ca 10l (ich weiss leider nicht genau wann wirklich pfannevoll ist
da der kocher im moment ausser haus ist)
Dann die 15 g Northern Brewer und die 25g Tettnanger sofort rein und 90min
kochen.
Abkühlen mit Kühlschlange auf ca. 20° und Spindeln. Bei einem Wert über
14°P kommen noch der eine oder andere liter abgekochtes wasser rein. (gibts
da irgendwo einen rechner?)
Danach S-04 rein und gut ist.
Also was meint ihr? Mein Problem ist einfach, dass ich keine Ahnung habe
wie ich ausrechnen/abschätzen kann was meine Schüttung + mein Haupt- und
Nachguss nach dem kochen in etwa für eine Dichte geben.
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.6.2011 um 23:22 |
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Hi,
das könnte ein gutes Bier werden.
Allederings würde ich den Northern Brewer durch Magnum oder Merkur
ersezten und würde am Kochende noch eine Aromagabe hinzufügen. Wenn du die
Schalke magst - O.K., ich würde die W 34/70 nehmen.
Zitat: | ... (gibts da irgendwo
einen rechner?) |
Schau mal bei fabier.de oder
kaufe dir den Hanghofer.
Letzterer ist sozusagen "essentiell".
Grüße
Hans ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2011 um 09:06 |
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Hallo,
ich hätte noch ein paar Anmerkungen.
Nachgussmenge würde ich nicht höher wählen als Hauptgussmenge auch wenn die
Pfanne dann immer noch nicht voll sein sollte. (Wenn du den Kocher hast
solltest du auf jeden Fall erstmal ermitteln wieviel da reingeht.)
Davon ziehst du zur Sicherheit 3 Liter Steigraum ab.(Wenn Hopfen zugegeben
wird kanns kräfig sprudeln)
Da beim Maischen und Läutern in deinem Fall rund 4-5 Liter "verloren
gehen", musst du diese wieder drauf rechnen.
Dass hiesse also für einen Standard-Einkocher mit 27 Litern wären etwa 29
Liter Brauwasser o.k.
Also für helle Biere dann z.B. 16l HG und 13l NG.
Die 30 min Eiweissrast (50°C) würde ich auf 10min kürzen.
Für die Hopfung wären natürlich englische Aromahopfen (Fuggles, East Kent
Golding) "typischer" (wenn ich deiner Antwort von Vorgestern richtig
entnehme, dass du ein enlisches Ale planst)
Wenn du nur Tettnanger da hast, würde ich trotzdem noch eine
Aromahopfengabe etwa 10min vor Kochende vorschlagen. Also 15g 10min vor
Kochende und dafür nur 20g bei der ersten Hopfengabe, dann passt das mit
der Gesamtbittere wieder.
Die Sachen mit den 60 Minuten Maltoserast will ich dir mal nicht ausreden.
Grundsätzlich ist das nicht verkehrt, und da ich die S04 nicht kenne, weiss
ich auch nicht, ob das zusammenpasst.
Schliesslich halte ich es auch für sehr wichtig, dass man eigene
Erfahrungen macht, da hier jeder seine ganz individuellen "Variabelen" im
Brauprozess hat (Wasser, Equipment, Hefemenge und - frische, etc.) und
natürlich auch jeder seinen ganz individuellen Geschmack.
Also wenns am Ende wohl auch kein typisches englisches Ale wird: "Mach et
!"
Gruss
Matthias
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Antwort 16 |
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Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2011 um 12:55 |
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Danke Hans und Matthias.
Dann werde ich HG und NG wohl erst definitiv festlegen wenn ich weiss wie
viele Liter genau reinpassen.
Bier1 soll allerdings ein normales helles werden und kein englisches wie
Bier2(siehe erster post). Ist wohl etwas verwirrlich, dass ich von zwei
verschiedenen Suden im gleichen Thread spreche.
Wegen der Aromagabe gegen Ende: Ich hab einfach befürchtet, dass das Bier
etwas unterhopft sein könnte wenn ich von den knappen 40g noch 15 bis zum
Ende spare. Besonders falls sich die 4.5kg schüttung als etwas zu viel
herausstellen sollte und wir am Ende noch verdünnen.
[Editiert am 29.6.2011 um 12:56 von barolo]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2011 um 13:38 |
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Zitat von barolo, am 29.6.2011 um
12:55 |
Bier1 soll allerdings ein normales helles werden und kein englisches wie
Bier2(siehe erster post). Ist wohl etwas verwirrlich, dass ich von zwei
verschiedenen Suden im gleichen Thread spreche.
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Ja, das verwirrt etwas.
Also für "normales Helles" würde ich auch eher zur untergärigen W34/70
greifen, aber wie schon vorhin gesagt, ist alles kein Muss. Wirds halt eher
ein etwas fruchtiges Kölsch.
Nach meiner Berechnung kommst du mit deinen Hopfen auf gut 30 IBU.
Könntest also getrost 10 oder gar 15 Gramm Tettnanger als Aromagabe
abzwacken und wärst immernoch bei 24-26 IBU (mehr als doppelte Stammwürze
würde ich bei den IBUs auch nicht für Helles empfehlen.)
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Antwort 18 |
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Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2011 um 23:45 |
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So heute gebraut. Die ganze Sache mit der stammwürze war mal wieder
verwirrlich.
Schüttung war 4.5 kg, hauptguss 14L, Nachguss 13L. Das gab 16.78%
stammwürze. Also mit 4.8L Wasser verdünnt, da war's dann noch so 12.5
(gemessen mit Spindel und fabier zur temp. Korrektur)
dann 90min kochen und es war aufeinmal (mit 45g Hopfen) wieder auf 15%.
Kann das sein? Haben dann nochmals über 5 Liter Wasser rein gekippt und
sind am Ende auf 11% gewesen. Geplant war eigentlich 12. Da stimmte wohl
die Rechnung nid so ganz.
Naja, hoffe es wird trotzdem was
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2011 um 00:03 |
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Also beim Hopfenkochen verdampft schon einiges- ich versteh auch nicht so
ganz wieso du die STW schon vor dem Hopfenkochen anpasst... Ich würde nach
dem Hopfenkochen eine Menge am besten auf 20°C runterkühlen - diese
spindeln, umrechnen, und dann verdünnen ... und dann sollte das ganze
passen. Ansonsten ist es einfach zuviel Arbeit. Etwas merkwürdig ist, dass
du vor dem Hopfenkochen schon eine so derartig hohe Stammwürze hast.. dann
wäre sie ja nachm kochen auf über 20% ... Da ist das Rezept ja etwas
überdosiert... oder wie machst du das mit dem Nachguss? Spindelst du das
Glattwasser? Da kann man ja so bis 2-3°P gehen ... oder aber du spindelst
die gesammte Menge, da würde ich so lange nachgiesen bis du unter deinen
erstrebten Stw-Gehalt fällst (denn beim Hopfenkochen geht ja wieder Wasser
verloren) ... das mit dem Glattwasser ist ne gute Möglichkeit denke ich...
dann erhöst du weiter die Zuckerausbeute aus dem Malz!
ist schon spät, wart mal ab was die anderen sagen und... Gute Nacht
____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
http://freubreu.wordpress.com/
Besucht uns doch mal im Hobbybrauerchat, mittlerweile regelmäßig
besucht!
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=10577
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 3.7.2011 um 09:26 |
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Wenn man so weit neben der geplanten Stammwürze liegt, macht es schon Sinn,
vor dem Hopfenkochen zu korrigieren, ansonsten stimmen die Berechnungen zur
Hopfenausbeute nicht.
Bei diesen Gussmengen tippe ich mal auf unter 20 Liter Ausschlagmenge;
dafür sind die 4,5kg Schüttung wirklich etwas üppig. Für 20l @ 12°P braucht
man normalerweise weniger als 4kg. Also entweder Güsse erhöhen (z.B. nach
der 4l/kg-Regel 18 Liter Haupt- und Nachguss) oder Schüttung verringern.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 21 |
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Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2011 um 18:59 |
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Zitat von Berliner, am 3.7.2011 um
09:26 | Wenn man so weit neben der geplanten
Stammwürze liegt, macht es schon Sinn, vor dem Hopfenkochen zu korrigieren,
ansonsten stimmen die Berechnungen zur Hopfenausbeute nicht.
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das war eben auch mein gedanke.
Gibt es eigentlich nirgendwo einen Rechner mit dem man die Stammwürze aus
Schüttung, Hauptguss und Nachguss berechnen kann? Sowas fehlt auf fabier
irgendwie.
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 6.7.2011 um 06:39 |
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Ja, hier kurz oder hier ausführlich.
[Editiert am 6.7.2011 um 06:39 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 23 |
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Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2011 um 10:33 |
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ah vielen dank! geniale seite.
Frage: Ich möchte mir gern 25l Bier machen, dafür muss ich am ende
verdünnen weil das Vorderwürzevolumen natürlich nicht platz hat im
einkocher. Wie stark weicht mein Bier mit 20l Ausschlag und 5l verdünnung
wohl von den Werten ab die beim Kalkulator bei 25l Ausschlag raus kommen?
bzw. gibt es irgendwo einen verdünnungsrechner? Ich hab etwas angst die
Hopfen/STW Balance zu kippen beim verdünnen.
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Antwort 24 |
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