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Board Index > > Hobbybrauer allgemein > Biergattungen, Verständnissfrage zum Alkoholgehalt |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2011 um 06:17 |
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Hallo,
meine Freundin hat mich gestern auf die 4 Biergattungen aufmerksam gemacht.
Peinlicherweise waren die mir nicht geläufig. ; )
Nun ist mir bei der Gelegenheit was aufgefallen: Ich hatte ein Kloster
Landbier vor mir, darauf stand vermerkt "Schankbier". Laut Beschreibung der
Biergattungen müsste das Bier max. 8 % Stammwürze haben.
Wie kommen die so auf 4,7 % Alkohol!?
[Editiert am 26.7.2011 um 07:23 von cosmophobia]
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Senior Member Beiträge: 158 Registriert: 6.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2011 um 06:50 |
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Also ist so leider nicht ganz richtig Schankbier geht von 7-11 % und bei
nem Restextrakt von knapp unter 2 % kommt man da auch auf nen Alkoholgehalt
von 4,7%
Also hier nochmal die genaue aufteilung:
Einfachbier mit einer Stammwürze von 1,5 % bis 6,9 %,
Schankbier mit einer Stammwürze von 7,0 % bis 10,9 %,
Vollbier mit einer Stammwürze von 11,0 % bis 15,9 %,
Starkbier ab einer Stammwürze von mindestens 16,0 %,
EDIT: was war das genau für nen bier? wenn aus Österreich dann kann es bis
12% stammwürze enthalten, dann kommt man locker auf 4,7% alk
[Editiert am 26.7.2011 um 06:55 von Janbeer]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2011 um 07:24 |
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Ah ok, in der Übersicht die ich gesehen hatte, stand Schankbier: 7-8%.
Das Bier wird in Stuttgart gebraut.
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 158 Registriert: 6.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2011 um 07:31 |
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ja gut dann haben die nen ziemlich guten vergärungsgrad so um die 85 % das
ist doch schon nicht schlecht
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 26.7.2011 um 07:43 |
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Mooment,
Ihr redet hier von zwei Paar Stiefeln.
Vor 1993 wurde Bier anhand der genannten 4 Gattungen besteuert. Um zu
vermeiden, dass ein Bier durch versehentliche oder gar bewusste
Messungenauigkeit fälschlich in eine Nachbargattung rutscht, waren diese
enger gefasst:
Einfachbier P 2,0 - 5,5
Schankbier P 7,0 - 8,0
Vollbier P 11,0 - 14,0
Starkbier ab P 16,0
In den Lücken dazwischen (z.B. P 8 bis 11) durfte nicht gebraut werden!
Nachdem die Besteuerung auf den genauen jeweiligen Stammwürzegehalt
umgestellt worden war, waren diese Lücken unnötig und wurden freigegeben.
Daher die neuen Definition von Schankbier P 7,0 bis 10,9.
Moritz
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2011 um 07:47 |
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hier eine übersicht der biergattungen in den 3 vertretenen länder diese
forum, quelle
Deutschland
Biergattungen sind die in Deutschland verwendete gültige steuerrechtliche
Untergliederung, die nur am Stammwürzegehalt festgemacht wird.
•Einfachbiere – mit einer Stammwürze von 1,5 % bis 6,9 %,
•Schankbiere – mit einer Stammwürze von 7,0 % bis 10,9 %,
•Vollbiere – mit einer Stammwürze von 11,0 % bis 15,9 %,
•Starkbiere – ab einer Stammwürze von mindestens 16,0 %,
•Biermischgetränke – Bier mit Zusätzen von Erfrischungsgetränken oder
Fruchtsäften sowie exotischen Beigaben wie Tequilaaroma oder
Energiegetränken und
•Lückenbiere – alle Biere, die zwischen den alten, vor 1993 gültigen
Einteilungen liegen (0,0 bis 2,5 %; 5,0 bis 7,0 %; 8,0 bis 11,0 %; 14,0 bis
16,0 %), durften früher nicht gebraut werden. Erst durch die neue
Biersteuerregelung, bei der direkt die Stammwürze maßgeblich ist, sind auch
diese zugelassen.
Schweiz
In der Schweiz lauten die Sachbezeichnungen für Bier:
•Lagerbier – bei 10,0 bis 12,0 % Stammwürze,
•Spezialbier – bei 11,5 bis 14,0 % Stammwürze,
•Starkbier – bei mindestens 14,0 % Stammwürze,
•Leichtbier – bei einem Alkoholgehalt bis 3,0 Volumenprozent und
•kohlenhydratarmes Bier – bei einem Stammwürzegehalt von 8,0 bis 9,0 %,
einem Alkoholgehalt von höchstens 4,5 % und einem Kohlenhydratgehalt von
höchstens 7,5 g pro Liter.
Österreich
In Österreich gelten folgende Klassifizierungen:
•Abzugsbier mit 9,0 bis 10,0 % Stammwürze,
•Schankbier mit 10,0 bis 12,0 % Stammwürze,
•Vollbier mit 12,0 bis 15,0 % Stammwürze, das meistgetrunkene Bier
Österreichs (wie z. B. Pils, Lager- oder Märzenbier),
•Spezialbier mit mindestens 13,0 % Stammwürze sowie
•Starkbier mit mind. 16,0 % Stammwürze, meist mehr. Dieses Bier hat einen
entsprechend hohen Alkoholgehalt (wie z. B. Bock-, Oster-, Pfingst-,
Weihnachtsbiere, Porter). ____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade
meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer
Brauereien
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2011 um 09:54 |
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kleine Korrektur für Österreich:
Alkoholgehalt:
alkoholfreies Bier: nicht mehr als 0,5 Vol.%
alkoholarmes Bier: nicht mehr als 1,9 Vol.%
Leichtbier: nichtmehr als 3,7 Vol.%
Stammwürze:
Schankbier: 9-11°
Vollbier: mind. 11° (Vollbier mit mind. 12,5° kann die Sachbezeichnung
"Spezial" tragen)
Stark- bzw. Bockbier: mind. 16°
Gruß, Gerald
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 326 Registriert: 25.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2011 um 20:33 |
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Eine Frage zum Schankbier in Deutschland:
Ist der Name mehr oder weniger an das Haupteinsatzgebiet (die Schankanlage)
gebunden?
Wenn ich ein helles Bier im Offenausschank bestelle, bekomme ich dann ein
solches?
Die Frage kommt daher, dass sich in der Schweiz hartnäckig das Gerücht
hält, dass die deutschen Biere schwächer (vom Alkoholgehalt her) sind.
Ich war immer der Meinung, dass das NICHT stimmt. Das mit dem Schankbier
würde mir jedoch einiges erklären.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2011 um 21:01 |
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Um ehrlich zu sein, ich hab keine Ahnung wie das Schankbier zu seinem Namen
kam, lediglich eine Vermutung.
Unter frueheren Bedingungen (lange Transportstrecken, nicht klimatisierte
Laeger etc.) war Bier beim Transport relativem Stress ausgesetzt. Aus
diesem Grund wurden Biere fuer den Export und den transport auf weiteren
Strecken extra staerker eingebraut (haettest du jetzt gefragt woher das
Export seinen namen hat, waeren wir am Ziel). Meine Vermutung ist nun das
das Schankbier auf grund seines geringeren SW und Alkoholgehalts 9haeufig
auch schwaecher gehopft) einfach nicht so leicht zu transportieren war.
Daher wurde es auch nicht in Transportgebinde (Transportfaesser/ Flaschen)
gefuellt, sondern in der Schaenke ausgeschenkt.
Das mag jetzt ziemlicher Humbug sein, aber was besseres habe ich auch nicht
gefunden
Gruss
Jan
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2011 um 21:12 |
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etwas anderes aus interesse:
habe neulich ein weizen getrunken. 5,0% Alkohol. Auf dem Etikett stand
unten drunter P 12. Das wird ja die Stammwürze sein? Würde ja
hinkommen...war auch mein erster Gedanke. Mir war nur dieser Schreibstil
ungewohnt. Auf der Herstellerhomepage steht nichts dazu.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2011 um 21:37 |
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Die Angabe P 12 ist ziemlich normal und bedeutet 12 (Grad) Plato.
Jan
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2011 um 21:41 |
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So sollte es bei Bier sein.
Ich kenne aber die Bezeichnung P 12 auch noch aus der Kinobranche. (Scherz)
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 103 Registriert: 29.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.7.2011 um 03:08 |
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Zitat von prueegg, am 26.7.2011 um
20:33 | Eine Frage zum Schankbier in
Deutschland:
Ist der Name mehr oder weniger an das Haupteinsatzgebiet (die Schankanlage)
gebunden?
Wenn ich ein helles Bier im Offenausschank bestelle, bekomme ich dann ein
solches?
Die Frage kommt daher, dass sich in der Schweiz hartnäckig das Gerücht
hält, dass die deutschen Biere schwächer (vom Alkoholgehalt her) sind.
Ich war immer der Meinung, dass das NICHT stimmt. Das mit dem Schankbier
würde mir jedoch einiges erklären. |
Nein. Als man nur im Winter untergärig brauen konnte, hat man grundsätzlich
zwei Typen gebraut: Das Bier zum baldigen Ausschank, und das was man noch
aufbewahren und im Sommer trinken wollte. Also Schankbier und Lagerbier.
Die gleiche Unterscheidung findet man auch im Tschechischen (vycepní und
lezak) und im Englischen (running beer und keeping beer, obwohl diese jetzt
veraltet sind).
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Antwort 12 |
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