Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 14:55 |
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TH´s Überlegungen zum Bier, Folge
#59.239
Im Moment ist die Gärtemperatur bei mir im Grunde genommen eine
Pi*Fensterkreuz-Angelegenheit weil das Häuschen in seinem Inneren die
Außentemperaturen nahezu 1:1 wiedergibt und mir keine Kühlmöglichkeit zur
Verfügung steht. Meine Frau, welche es sehr begrüßt, daß ich endlich ein
richtiges Hobby habe, würde mich erschlagen, sollte ich auf die Idee
kommen, den Kühlschrank in der Küche leer zu räumen um da meinen Gäreimer
rein zu stellen.
Demgemäß wird bei mir im Moment nur obergärig vergoren und realtiv hohe
Temperaturen um 27°C werden in Kauf genommen.
Das selbe gilt für die Nachgärung und Reifung des Bieres.
Kühlschrank bietet keinen Platz und der als schön kühl empfundene Keller
weist nach dreitägiger Dauermessung im Durchschnitt 17°C auf. So kühl, wie
empfunden und angenommen, ist es also eigentlich garnicht.
Nichts desto trotz werde ich im Oktober wenn es Richtung Maischebrauen
geht, in den Keller umziehen.
Dadurch werden sich die Basisparameter zwangsläufig in Richtung
untergäriges Brauen verlagern und ein zu diesem Zweck geplanter Kühlschrank
wird zumindest Teilmengen des gärenden, bzw. reifenden Bieres optimale
Temperaturen gewähren. (Eventuell auch eine gebrauchte Kühltruhe mit einem
UT-100 / UT-200)
Was aber, wenn ich dann mal obergärig brauen will ? Letztlich ist es ja das
Ideal, wenn man unabhängig von der Saison nach Herzenslust brauen kann.
Die hohen Temperaturen fürs og-Brauen werden im Keller nicht erreicht und
es müßte nachgeholfen werden, denn wenn ich schon mein Equipment komplett
in den Keller verlagere, dann möchte ich nicht wieder für einen og-Braugang
nach oben in die Küche ziehen.
Warum also nicht eine Reifekammer mit geregelter Temperatur basteln
Im Keller steht noch ein sogenannter Hängetrockner. Ein Schrank, im
Aussehen einem Gefrierschrank sehr ähnlich, aus Metal, in welchen man
gewaschene Kleidungstücke auf Bügeln hängen kann um diese mittels eines
Heissluftstromes zu trocknen. Der Vorteil dieses Verfahrens ist der, daß
die Stoffe sich durch das Eigengewicht quasi selber glatt ziehen und so
austrocken und man dementsprechend weniger Aufwand beim Bügeln hat. Für
einen Textilpflegebetrieb hinsichtlich Personal eine Optimierung.
Diesen Hängetrockner werde ich von Außen mit Styroporplatten bekleben um
eine Isolation zu realisieren.
Will ich mit hohen Temperaturen vergären, wird einfach ein UT zwischen
Strom und Hängetrockner geschaltet. Die interne Zeitsteuerung des Trockners
wird kurzerhand überbrückt, bzw. ausgegliedert.
Solcherart dürfte unter Kontrolle des UT im Trockner die gewünschte
Temperatur mit minimalsten Differenzen konstant erhalten bleiben.
Notwendiges Nachheizen würde durch die Isolierung erheblich reduziert.
Fertig ist die kontrollierte Warm-Gär-Kammer.
Platz ist ausreichen um zwei Typische 30 L -Gäreimer mit Garröhrchen
übereinander zu stellen. Der Obere steht dann auf einem Gitter um die
Warmluftströmung nicht zu behindern. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 8.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 15:34 |
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]Hallo trashHunter,
man kann auch im Sommer mit kleinen Aufwand Untergärige Biere Brauen.Du
nimmst 40-50 mm starke Styroporplatten,zusammenkleben,1 oder2 Kühlagregate
von einer Autokühlbox 12 Volt,den entsprechenden Umwandler von 220 Volt auf
12 Volt und fettich.
Ich habe in der Box immer eine Temperatur von 8°C-10°C.
Gruß Martin
____________________ Pils instead of Pills!!!!
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 15:49 |
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 16:01 |
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Zitat: | Coole Idee Martin Auf jeden Fall günstiger als ne Gefriertruhe....
der Ideen-Fundus wächst ... |
Wenn man eine gebrauchte Gefriertruhe bekommt (meist fürn Appel undn Ei)
würde ich das eher bezweifeln. Dafür kann man damit die Größe und Form
seines Gärschranks bestimmen ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 16:08 |
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Genau so eine Styroporkiste wie bei Hackibu steht auch bei mir im Keller.
Zum Kühlen friere 1,5L Plastikflaschen voll Wasser ein und komme so bis auf
2-3°C runter. Wenn alle Flaschen einmal kalt sind, braucht man das Eis auch
nur mehr sehr selten austauschen.
Ein Vorteil davon ist, dass man die Platten bei Platzmangel einfach stapeln
kann. Zum Preis: 2 Euro habe ich pro Platte ausgegeben und habe so um 10
Euro Platz für entweder ein Gärfass oder mindestens 60 Flaschen.
Eine Gefriertruhe wäre mir allerdings auch lieber, aber das kommt später.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 16:25 |
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Wenn ich fürn paar Euro ne gebauchte Kühltruhe schießen kann, ist das
natürlich für interessanter. Aber wenn nicht, ist die Plattenversion mit
Kühlbox-Deckel optimal. Weil so nen Kühlbox-Deckel habe ich noch und den SW
auch. Und die Platten kosten halt nur ein paar Euro. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 17:00 |
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Bei den kleinen 12 V Kühlboxen sollte man natürlich die Stromkosten mit
einbeziehen.
Die Dinger haben ca. 50 Watt, das macht bei einer durchschnittlichen
Gär-/Lagerzeit von 6 Wochen ca. 100 kWh. Somit kostet die Kühlung bei ca.
20 ct./kWh immerhin 20 €. Für 50 € bekommt man schon eine kleine gebrauchte
Kühltruhe mit Kompressorkühlung, die deutlich weniger Strom frisst. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 12.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 17:09 |
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Hallo zusammen,
die Idee mit der Styroporkiste und den 12 V Kühlern hatte ich auch schon,
aber (zudem, was Hiasl sagt):
Der Wechselrichter hat, wenn man keine 200 € ausgeben will, eine Effizienz
von vielleicht 75 %. Die Dinger, die bei den 12 V Boxen kühlen, heißen
Peltierelemente und haben einen Wirkungsgrad von 3-7 (!) %. Dazu kommen die
Lüfter und die vielleicht gegenüber einem Kühlschrank nicht 100%ige
Isolierung des Styropors (weiß ich aber nicht). Macht einen
Gesamtwirkungsgrad von grottenschlechten ca. 4 %. Oder anders gesagt: 96 %
Verschwendung. Also ich würd lieber nen alten Kühlschrank nehmen. Ansonsten
wärs aber ne echt gute Idee.
Grüße,
Chris (der gerade seine Masterarbeit über u.a. Energieeffizienz schreibt)
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 17:19 |
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Hihi,
ist schon interessant, wie die Thematik einer günstigen Kühlung den
dominanten Status innerhalb des Threads erlangt, während das Kernthema des
einleitenden Posts komplett unbeachtet bleibt.
Ist mir nur so am Rande eben aufgefallen ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 18:59 |
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Zitat von hiasl, am 24.8.2011 um
17:00 | Bei den kleinen 12 V Kühlboxen sollte
man natürlich die Stromkosten mit einbeziehen.
Die Dinger haben ca. 50 Watt, das macht bei einer durchschnittlichen
Gär-/Lagerzeit von 6 Wochen ca. 100 kWh. Somit kostet die Kühlung bei ca.
20 ct./kWh immerhin 20 €. Für 50 € bekommt man schon eine kleine gebrauchte
Kühltruhe mit Kompressorkühlung, die deutlich weniger Strom frisst.
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Wie hast Du das gerechnet?
Ich rechne:
50 Watt x 24h x 7 Tage x 6 Wochen = 50400 Wh = 50,4 kWh
OK, da kommt noch der Wandlerverlust dazu.
Aber der Kühler läuft ja nicht ständig, sondern vielleicht nur 1/4 der
Zeit, je nach Qualität der Isolierung, Zieltemperatur und
Raumtemperatur.
Zudem würde ich in so einer Box nur die Gärung durchführen und nicht die
Lagerung. Denn je weiter man mit der Temperatur unter die Raumtemperatur
runter muss, desto schwerer hat es so ein Picnicbox Kühler. Und zum Reifen
lagern will man ja schliesslich bei ca. Null Grad, was man damit eventuell
überhaupt nicht erreichen kann. Es heisst ja immer "bis 20 Grad unter
Umgebungstemperatur".
...
Zum Thema Hängetrockner:
Mit welcher Temperatur "heizt" der denn?
bzw. wie "schnell" heizt der sich auf mit dem Heissluftgebläse? Watt?
Du willst ja schliesslich nicht mit hohen Temperaturen um 40 Grad vergären,
sondern nur die Kellertemperatur von im Winter eventuell ca. 10 Grad auf zB
20 Grad anheben.
Wenn zu schnell geheizt wird, dann könntest Du Deine Wunschtemperatur immer
schnell überschreiten bevor der Thermostat die Heizung abschaltet.
Zudem entsteht bei der Gärung ja auch Wärme.
Die Konstruktionen einer beheizten Gärkammer, die ich hier im Forum bisher
gesehen habe, arbeiten alle mit guter Isolierung und einer relativ
schwachen Heizung (zB 50W Wärmelampe+Lüfter).
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 19:22 |
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Gute Frage
Der Trockner arbeitet mit vier verschiedenen Heizstufen, die niedrigste
produziert bei ca. 150W eine Ausströmtemperatur von 20°C, die höchste 70°C
bei 1200W.
Höhere Temperaturen sind nicht erforderlich, da die Feuchtigkeit durch das
Umströmen mit der warmen Luft aus den Textilien heraus geholt wird.
Die Lösungen mit IR-Lampen erzeugen höhere Temperaturen (fass mal so ne
Lampe an) und benötigen ebenfalls einen irgendwie gearteten Lüfter für die
Umverteilung der Luft.
Der notwendige UT ist bei beiden Lösungen vorhanden.
Tatsächlich habe ich mich mit mit diesen Systemen der Beheizung, welche
hier im Forum beschrieben sind befasst und bin nur deshalb auf die Idee
gekommen, den ungenutzten Trockner (ausm ehemaligen Betrieb meiner Frau,
wurde für Oberhemden benutzt) zu nutzen ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 19:41 |
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Udo, du musst ja für den Braugang gar nicht umziehen, den kannst du auch im
Winter getrost im Keller durchziehen. Nur die angestellte Würze müsstest du
dann zum Gären wärmer stellen, je nach verwendeter Hefe. Manche OG Hefen,
zum Beispiel die Nottingham, vergären auch bei 15 bis 16 Grad noch
zuverlässig. Weißbierhefe mag's immer wärmer. Diese Sude, wenn ich sie denn
im Winter braue, stelle ich zum Gären in die Wohnung. Arbeitszimmer oder
Gang. Die "Geruchsbelästigung" hält sich echt in Grenzen. Ich mag den
Geruch ja eh, aber auch meine Frau hat sich noch nie beschwert. Einmal
hatte ich allerdings gestrippte Gutmannhefe genommen, da hat's im
Arbeitszimmer so derb nach Schwefel gestunken dass ich nicht mehr reingehen
wollte...
Beste Grüße
Tom
____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 8.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 19:43 |
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KarlsBrau hat es Richtig erfasst.Die Styroporbox ist nur für die
Nachgärung.Nach ca.einer Woche wandert das Bier zumAblagern in den
Kühlschrank.
Ich weiss auch gar nicht was ihr alle so nen Wind um die Stromrechnung
macht.Mir Persönlich ist das völlig egal,Hauptsache mein Bier wird
was.Man(n) gibt soviel Geld für irgend so einen Käse aus,da kommt es mir
doch nicht auf ein paar Cennt für Strom an.
trashHunter,wenn du die Reifekammer fertig hast,würde ich mich über ein
Bild freuen.Oder hast du jetzt schon eins? Die Idee finde ich
klasse.DemHobbybrauer fällt immer etwas ein .
Mein nächstes Projekt wird sein,dass ich mir aus OSB Platten und einen
alten Kühlschrank bei demdie Türdichtung defekt ist einen
Ablagerungsschrank baue,vorausgesetzt die Temperatur geht runter auf
2-4°C.Ansonsten wird der als Nachgärschrank eingeplant.
Gruß Martin ____________________ Pils instead of Pills!!!!
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 19:48 |
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AHA Tom,
siehste, DAS ist zum Beispiel ein Faktum, welches mir bislang aus den
vorhandenen Informationen noch nicht so deutlich klar wurde. Wieder was
gelernt
@Martin, ich mach Morgen mal ein Bild von dem Hängetrockner und dann, wenn
ich ihn isoliert habe natürlich auch noch mal
[Editiert am 24.8.2011 um 19:50 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 20:03 |
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Das mit dem Hängetrockner wird auf der niedrigsten Stufe sicher auch gut
funktionieren. Ich würde aber keinen Strom verbrauchen wollen wenn's auch
anders geht. Und dabei geht's mir nicht um die paar Kröten.
____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 14 |
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Member Beiträge: 71 Registriert: 29.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 20:44 |
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Also, meine Variante, um dass Gärfass auf OG-Temperatur zu bringen: habe
einfach eine alte 60 W Auqarienheizung ordentlich gereinigt und
desinfiziert, Temperatur bei 21 Grad Celsius eingestellt und ab damit ins
Fass. Wenn es kälter wird, noch einen Käfig aus Styropor um das Gärfass
gebaut. Feddisch. Funzte bisher bei über 10 Suden wunderbar.
Viele Grüße
Frank
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 20:55 |
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Zitat von Thomator, am 24.8.2011 um
20:03 | Das mit dem Hängetrockner wird auf der
niedrigsten Stufe sicher auch gut funktionieren. Ich würde aber keinen
Strom verbrauchen wollen wenn's auch anders geht. Und dabei geht's mir
nicht um die paar Kröten. |
Mir geht´s eigentlich - denke ich - mit Tüftelei den Erfordernissen
entsprechende clevere Lösungen zu suchen und zu erproben.
Soll heißen, die Idee des Hängetrockners als Gärschrank wird mindestens
einmal erprobt. Den UT kaufe ich sowieso weil ich ja irgendwann auch mal
KÜHLES BIER und kühl ausgereiftes Bier haben möchte.
Wenn das Resultat nicht gefällt, wirds halt anders gemacht. Brauen kommt
also meiner Tüftelneigung entgegen. Und das wird sich dann später auch bei
den Rezepten wieder zeigen
Frank's Idee mit der Aquarienheizung ist zB. auch toll.
Du hattest Etwas Altes funktionales das aber keinen Verwendungszweck mehr
hatte. Also überlegt, geprüft, für funktional befunden und ausprobiert.
Genau DAS ist es, was ich so am Tüfteln liebe. Ich freue mich jetzt schon,
den in meinem Thread über die Neuweilnauer Bierküche vorgestellten von mir
gebauten Patronenfilter auszuprobieren.
Ob das Ding dann wirklich taugt und ich es weiter benutzen werde, wird sich
DANN weisen. Vordergründig ging es erst einmal darum, die Idee aus dem Kopf
zu materialisieren.
Erprobt wird das System dann am Sonntag oder Montag, wenn ich mein Ale
umschlauche um Trub zu entfernen. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 07:48 |
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So, hier die versprochenen Bilder.
Anders als in meiner Erinnerung, sind die Wände schon doppelwandig
ausgeführt, eine externe Isolation mit Styroporplatten dürfte allenfalls
bei extrem tiefen Umgebungstemperaturen notwendig werden.
Die Tiefe ist knapp, ein 30L-Eimer passt gerade noch so rein, größer als
40cm darf der Durchmesser nicht sein, sonst geht die Tür nicht ohne Druck /
Deformation des Randsaumes des Eimers zu. (Meine Eimer passen mit 40cm
gerade so rein)
Auf halber Höhe sind abklappbare, massive Querstege welche es erlauben 2
Eimer übereinander zu stellen.
Temperatur-Test / Leistungtest:
Temperatur am Boden gemessen zu Testbeginn 17°C
Heizung auf niedrigster Stufe, Tür zu, Heizung 3 Minuten laufen gelassen
Temperatur am Boden gemessen zum Testende 25°C
8°C in 3 Minuten für 0,40 * 0,50 * 1,70 = 0,34m³ Luft.
Stehen die Eimer drin, ist die notwendige Heizzeit wahrscheinlich
<1min.
Anmerkung: Ich mache hier nicht absichtlich Händlerwerbung
Der Händler hat die riesigen Aufkleber auf die Eimer gebabscht.____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 09:25 |
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Was mir noch dazu einfällt:
Hefe produziert beim gären Eigenwärme. Setzt du also bei sagen wir mal 20°C
die Hefe an, und stellst den Pott dann in diesen Isolierten Hängetrockner,
brauchst du wohl gar keine Heizung anwerfen, durch die Isolation und die
Eigenwärme könnte es auch so dauerhaft wärmer bleiben als
Umgebungstemperatur.
lg Dominic
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 09:46 |
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Zitat von KarlsBrau, am 24.8.2011 um
18:59 | Zitat von hiasl, am 24.8.2011 um
17:00 | Bei den kleinen 12 V Kühlboxen sollte
man natürlich die Stromkosten mit einbeziehen.
Die Dinger haben ca. 50 Watt, das macht bei einer durchschnittlichen
Gär-/Lagerzeit von 6 Wochen ca. 100 kWh. Somit kostet die Kühlung bei ca.
20 ct./kWh immerhin 20 €. Für 50 € bekommt man schon eine kleine gebrauchte
Kühltruhe mit Kompressorkühlung, die deutlich weniger Strom frisst.
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Wie hast Du das gerechnet?
Ich rechne:
50 Watt x 24h x 7 Tage x 6 Wochen = 50400 Wh = 50,4 kWh
OK, da kommt noch der Wandlerverlust dazu.
Aber der Kühler läuft ja nicht ständig, sondern vielleicht nur 1/4 der
Zeit, je nach Qualität der Isolierung, Zieltemperatur und
Raumtemperatur. |
Noch einmal hierzu:
Du hast übersehen, dass es sich um 2 solcher Kühlboxendeckel auf der Abb.
handelt. Daher doppelte Leistung.
Ich habe mir selbst gerade etwas mit einer Peltierkühlung gebaut und mit
Erschrecken festgestellt, dass selbst mit Regelung meist die volle Leistung
anliegt. Bei mir immerhin 60 W. Ich wollte auf 5 °C kühlen und habe 40 mm
Styropor und 15 mm Holz außen herum. Im worst case macht das bei mir und
einem dT von 20 K ca. 7 W Wärmeeintrag. Die Pelztierchen laufen aber
trotzdem konstant mit 60 W, da komischerweise die 5 °C nicht erreicht
werden. Vielleicht ändert sich das, wenn ich die Regelung auf 8 °C erhöhe.
Muss ich mal testen. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 13:52 |
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Wenn ich mich richtig erinnere erzeugen Peltierelemente eine
Temperaturdifferenz in Abhängigkeit des Strom der durchfließt. Allerdings
kehrt sich dieser Effekt bei steigendem Strom irgendwann um. Resultat: Man
erreicht nur eine bestimmte Temperaturdifferenz. Wenns draußen halt zu heiß
ist erreichst Du deswegen die 5°C nicht.
Es wäre aber möglich die Peltiers zu kaskadieren....
Gruß
J.
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 20 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 14:16 |
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Die üblichen Pelletierteile im unteren Preissegment kühlen durchschnittlich
14°C unter Umgebungstemperatur. Das habe ich bei mir getestet, stimmte
auf’s Grad genau. Außentemperatur waren 25°C, damit kam ich auf knapp 11°C
runter, was für UG noch gerade ausreichend ist (9-12°C gibt Wyeast für
seine UG Hefen an).
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2013 um 18:37 |
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Zitat: | Wenn ich mich richtig
erinnere erzeugen Peltierelemente eine Temperaturdifferenz in Abhängigkeit
des Strom der durchfließt. |
Beim stöbern im Forum
fand ich diesen alten Thread,
Ich selber bin "Peltierfetisch" und bastle und optimiere viel mit den
Dingern herum.
Es gibt viele Mythen rund um die Peltierelemente die nicht unbedingt alle
zutreffen.
Richtig ist das sie für ihre gebotene Pumpleistung relativ viel Strom
verbrauchen.
Falsch ist das man nur eine recht geringe Temperaturdifferenz mit ihnen
erreichen kann.
So schaue ich gerade auf meine Peltierbox (die ich vielleicht mal in einem
eigenen Thread vorstelle) die aktuell bei
23,8 Grad Celsius Raumtemperatur in ihrem Inneren minus 9,4 Grad Celsius
anzeigt.
Sie schafft also ca. 33 Grad unter Raumtemperatur.
Da passen bei Bedarf 6 Colaflschen 1L rein oder viele Schnapsflaschen die
ich bei Feiern da drinnen froste.
Ebenso passt ein 5L Fässchen hinein das bei nur ca. 10 Watt Stromaufnahme
auf Kühlschranktemperatur gehalten werden kann.
Derzeit tüftle ich an einem Sudkühler auf Peltierbasis der einen richtigen
Gärkühlschrank überflüssig machen würde.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 30.12.2013 um 19:12 von BerndH]
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 30.12.2013 um 21:51 |
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Du servierst gefrosteten Schnaps? Das schmeckt dann doch nach gar nichts
mehr.
Einen guten Schnaps kann man auch warm trinken und wenn man ihn einfrieren
muss damit er trinkbar wird dann solltest Du ihn besser entsorgen. ____________________ Gruss Uli
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2013 um 21:56 |
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Ich glaube hier geht es sehr um persönliche Vorlieben und da gehen die
Meinungen weit auseinander.
Einige Spirituosen trinkt man auch traditionell eiskalt, andere
traditionell eher zimmerwarm.
Ich persönlich kann mit warm und kalt was anfangen.
Einige Leute mögen aber bestimmte Schnäpse nur gefrostet trinken. Ich kann
das nachvollziehen. Jedem das seine.
Und gefrostet mit "Peltierkälte" schmeckt es noch mal gaaanz anders.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 30.12.2013 um 22:38 von BerndH]
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Antwort 24 |
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