Senior Member Beiträge: 318 Registriert: 22.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2011 um 12:12 |
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Hallo zusammen!
Ich maische gerade ein leckeres Weißbier mit dem Maltase-Verfahren.
Schüttung war 50:50 Weizen : Pale Ale Malt.
Jetzt bin ich bei der 2ten Maltoserast und hab mal ne Jodprobe gemacht da
hab ich gesehen, dass die Maische tief grau ist und nicht schön goldgelb
wie üblich...hatte jemand schonmal ein ähnliches Problem??`Sieht echt sehr
unschön aus! Geschmacklich und geruchlich ist alles einwandfrei..nur die
Farbe ist halt untypisch. Es ist auch das erste mal, dass ich ein Rührwerk
benutze das an einem Eichenholzdeckel befestigt ist...könnte das also vom
Holz kommen? Das Rürwerk selber ist aus Edelstahl da sehe ich also kein
Problem..
Ich denke ich werde einfach weiter machen mal sehen was draus wird.
Hier noch ein Foto:
[Editiert am 16.10.2011 um 12:17 von KliTscH]
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2011 um 12:50 |
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Das sieht nicht gut aus... kann es sein dass es irgendwo an deinem Rührwerk
Metallabrieb gibt? Vom Holz kann das meiner Meinung nach nicht kommen, v.a.
kommt ja der Deckel mit der Maische gar nicht in Berührung.
Hoffentlich weiß einer mehr dazu!
Gut Sud, Tom
____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2011 um 13:11 |
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Ist Dir die Jodprobe in den Maischbottich gefallen....
?
Ansonsten
-Trennmittel/Bohrmilch auf neuem Edelstahl (das ist so ein schwarzes
Zeuch)
-verstärkt Fusarien, Brand/Rostpilze (Weizenstinkbrand) auf dem Malz
Der Sud is fürn Arsch... Herzliches Beileid! ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2011 um 13:12 |
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War das Weizen Rohfrucht?
Gruß
Peter
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2011 um 13:14 |
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Interessant, was ihr alle an dem Bild erkennen könnt.
Ich finde, da sieht man nicht viel.
Stefan
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2011 um 13:18 |
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Am Bild habe ich nichts erkannt. Er schreibt: "50:50 Weizen : Pale
Ale Malt". Und meine Wit-Maische war auch grau. Wobei der graue Schlonz
beim Abläutern im Läuterbottich geblieben ist.
Peter
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2011 um 13:32 |
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Hm, komisch auf dem Bild sehe ich graue Maische. Er schreibt
"tiefgrau" und ich sehe grau, da hab ich mir gedacht es könnte auch grau
sein.
Wenn das mit Rohfrucht normal ist könnte es ja noch werden. Ich kann mir
aber nicht vorstellen dass er für ein Hefeweizen wissentlich 50% Rohfrucht
genommen hat.
Grüße, Tom
____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 16.10.2011 um 13:35 |
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Zitat: | Ich denke ich werde
einfach weiter machen mal sehen was draus
wird. |
So würde ich es auch machen. Erstmal Ruhe bewahren. Wenns nach dem Läutern
noch so aussieht würde ich vielleicht nervös. Aber selbst dann würde ich es
noch vergären.
Gruß
Udo
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 80 Registriert: 29.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2011 um 13:53 |
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Hallo Klitsch
Ich würde auch einfach mal weitermachen und sehen was dabei raus kommt.
Aus meiner Zeit in der Schreinerei weiss ich jedoch, dass im Eichenholz
Gerbstoffe vorhanden sind, welche sich violett-grau-braun verfärben, wenn
sie mit Stahl in Kontakt kommen. Beim Bearbeiten von Eiche mit
Stahlwerkzeugen hatten wir dann immer "farbige" Hände.
Anderseits habe ich schon mehrere Sude mit Eichenpaddel gerührt, wobei nie
irgendwelche Verfärbungen auftraten.
Gruss Claudio ____________________
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2011 um 15:09 |
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Vielleicht liegt´s ja wirklich am Weizen(malz) und dessen Eiweiße?
Auf keinen Fall aufgeben!
Stefan
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 16.10.2011 um 15:11 |
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Das denke ich auch. Ich meine soetwas bei Weizensuden auch schonmal
festgestellt zu haben. Dann allerdings nur in Form von grauem Schaum auf
der Maische und nicht im kompletten Sud.
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 4.8.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.10.2011 um 06:33 |
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Morgen zusammen,
ich interprtier das mal so, dass er die Jodprobe (auf dem Bild/ im Glas
erkennbar) als tief Grau bezeichnet. Ergo zuwenig Stärke abgebaut wurde.
Oder irr ich mich jetzt total.
KliTsch, stell das nochmal klar!?
Gruß
Thomas
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 318 Registriert: 22.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2011 um 12:25 |
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Servus zusammen!
Erstmal vielen Dank für die Antworten und die Einschätzungen! Ich konnte
mich leider nicht mehr zum Thema melden, da mir zum Ünglück beim Bier
brauen auch noch mein Monitor hopps gegangen ist...insgesamt ein "black
sunday" aber was solls ) ich lass mir den spass nicht verderben!
Jetzt nochmal zum Grausud. Die Maische war wirklich richtig unappetitlich
grau und sah nicht normal aus. Mit der Iodprobe hatte das nichts zu tun.
Ich weiss auch was das Problem war:
Als ich das Rührwerk zum Läutern aus dem Bottich gezogen habe war das ganz
schnell klar was da los war. Der gesamte Edelstahl war dunkel
überschichtet. Da war mir klar was passiert war auch wenn ich vorher zu
naiv war dran zu denken . Die Heizplatte meines Einkochers ist
nicht emailliert und vermutlich aus Eisen oder einem anderen unedlerem
Metall. Die Heizplatte hat sich also Stück für Stück aufgelöst und das
Metall hat sich in der Maische und auf meinem Rührwerk abgesetzt.
Kontaktkorosion nennt man sowas oder? Egal wie es heißt auf jeden fall hat
sich das unedlere Metall (in dem Fall die Heizplatte) aufgelöst.
Meine Reaktion:
Ich habe den Sud selbstverständlich wegkippen müssen und habe neu
eingemaischt (in einem anderen baugleichen Einkocher) und den nächsten Sud
mit Wut im Bauch mit der Hand gerührt
Am meisten hat mich geärgert, dass ich da nicht vorher dran gedacht habe,
aber so blind kann man manchmal sein
Den nächsten Sud habe ich dann Hoch-Kurz gefahren und noch am gleichen
Abend angestellt.
Das schöne Maltase-Verfahren wie ich es nenne muss somit auch noch bis zum
nächsten Weizen Sud warten. Ich überlege ob ich mir für das schöne mit viel
Mühe und Präzision von guten Freunden angefertigte Rührwerk einen neuen
komplett emaillierten Einkocher hohle oder vielleicht so eine Art
Opfer-Anode baue. Um Gefahern beim nächsten Sud auszuschließen wird es
wahrscheinlich die erstere Lösung werden.
Mittlerweile wieder gut gelaunte Grüße!
KliTscH
[Editiert am 18.10.2011 um 12:57 von KliTscH]
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 18.10.2011 um 12:32 |
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Ist ja eine merkwürdige Konstruktion. Die Einkocher, die ich kenne, haben
keine ungeschützten Eisenteile, die sind immer emailliert, und da dürfte
mit einem Edelstahl-Rührwerk nichts passieren.
Hast du vielleicht auch noch zusätzlich Spannung auf den Rührflügeln? Messe
doch mal mit einem Voltmeter gegen Masse. Du hast dann eventuell ein
galvanisches Bad konstruiert ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 318 Registriert: 22.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2011 um 12:42 |
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Zitat von Berliner, am 18.10.2011 um
12:32 |
Hast du vielleicht auch noch zusätzlich Spannung auf den Rührflügeln? Messe
doch mal mit einem Voltmeter gegen Masse. Du hast dann eventuell ein
galvanisches Bad konstruiert
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Das muss ich garnicht messen es gibt da keine
andere Erklärung für. Ich habe es nochmal mit Salzwasser ausprobiert um
besser sehen zu können was vor sich geht. Nach einiger Zeit sieht man
Bläschen von der Heizplatte aufsteigen, was der entstehende Wasserstoff
sein müsste...Wie gesagt man hätte bei der Planung drauf kommen können...
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2011 um 12:48 |
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Wenn da Wasserstoff entsteht, dann liegt da aber schon eine Spannung an!
Ansonsten würde das unedlere Metall in Lösung gehen ohne Gasentwicklung.
Stefan
[Editiert am 18.10.2011 um 12:54 von Boludo]
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 318 Registriert: 22.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2011 um 12:51 |
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Richtig da bin ich mir sicher...
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 18.10.2011 um 13:49 |
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Und im Bottich sind blanke (oder zumindest ungeschützte) Eisenteile? Das
kann auch ohne Galvanik zu Geschmacksproblemen kommen. Es sei denn, Du
willst schon für die mit den langen Eckzähnen zu Halloween brauen...
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2011 um 17:37 |
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Hi Klitsch,
das alles ist ja sehr ärgerlich. Ich hatte einmal was ähnliches
festgestellt, allerdings nicht in der Maische sondern beim Probelauf meines
neuen Rührers in Wasser. Die Gase (Wasserstoff und Sauerstoff) sprudelten
nur so.
Schau mal hier, da findest Du eine mögliche Erklärung: Link
Viele Grüße und GUT SUD
Earl
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