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Autor: Betreff: Weizenrohfrucht und Läutern
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 10:07  
Hallo Rohfruchtexperten,

Ich würde gern ein Bier mit 25% Weizenrohfrucht, 25% Weizenmalz und 50% PiMa brauen.
Jetzt hab ich aber Bedenken wegen dem Läutern.
Was läutert sich besser, vorverkleisterte Weizenflocken oder selber geschrotete Weizenrohfrucht?
Bei den Flocken hab ich vermutlich schneller Iodnormalität, aber eher Läuterprobleme, oder?
Das Ganze ohne Kochmaische, laut Hanghofer geht das (und mit zwei langen Eiweißrasten).

Stefan
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 10:14  
Bei ALLEN meinen zahlreichen Versuchen mit hohem Anteil an Rohfrucht musste ich feststellen, dass eine Kochmaische im Vorfeld viel bringt. Das Hauptproblem ist die Geschwindigkeit, es braucht sonst z.T. sehr lange, bis Du jodnormal bist.
Ausnahme hier ist der Roggen, der lässt sich temperaturmässig normal mitmaischen.

Die Weizenrohfrucht macht sich nicht negativ beim Läutern bemerkbar (also wie Weizenmalz).
Mit 50 % Spelzenfrei musst Du evt. etwas vorsichtiger und langsamer läutern aber prinzipielle Probleme bei Rohfrucht sehe ich hier nicht. Flocken verkleben eher den Treber, die Läuterproblematik wird sich verstärken.

Mein persönlicher Tip : Weizenrohfrucht und die Rohfruchtkochmaische nicht scheuen.

Frank
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bergbiere
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 11:04  
Hallo Frank,

in mein Wit kommt immer eine gehörige Menge geschroteter Weizen rein. Habe noch nie Läuterprobleme gehabt.

Gruß

Gunnar


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Wilhelm Busch
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 11:11  
Ich hab da grad etwas Schiß vor der vielen Rohfrucht, vor allem, da es in letzter Zeit öfter mal Läuterprobleme gab.
Im Hanghofer Rezept scheint das aber alles gar kein Problem.
Meine momentane Angsthasen Schüttung lautet: 6,5kg PiMa, 2kg Weizenmalz, 3,5 Kilo Weizenrohfrucht.
Mit dem neuen Thermoport Mattmillblech sollte es aber klappen.
Es soll so was wie la fin du monde werden, also 18°P Stammwürze, Hopfen probier ich mal Willamette aus, 20 IBU alles in die Vordewrwürze und dann natürlich schön Koriander und Bitterorangenschalen.

Stefan


[Editiert am 21.11.2011 um 11:17 von Boludo]
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 11:47  

Zitat von bergbiere, am 21.11.2011 um 11:04
Hallo Frank,

in mein Wit kommt immer eine gehörige Menge geschroteter Weizen rein. Habe noch nie Läuterprobleme gehabt.

Gruß

Gunnar

Hatte ich mit geschrotetem Weizen auch noch nie. Mit Flocken schon.
@Stefan : Wenn Du ein Weissbier mit 50% Weizenmalz läutern kannst, geht das mit 50% Weizenrohfrucht genauso.
Wenn Du Angst wegen Glucan hat, gib ne Glucanase dazu.
Frank
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 11:53  
Danke für die Tips!
Ich nehm keine Flocken, sondern schrote den Weizen selber.
Das Fin du Monde ist das absolute Lieblingsbier meines Kumpels, leider bekommen wir das immer nur, wenn mein anderer Kumpel mal aus Kanada zu Besuch kommt und was mitbringt. Ich werde schon länger bedrängt, so was in der Richtung mal nachzubrauen.
Da ich nur sehr schlecht Französisch spreche, soll es dann auch el fin del mundo heißen ;)
Ein Klo weißer Kandisucker muss glaub schon auch noch rein...

Stefan
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bergbiere
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 19:41  
Hallo Stefan,

dann stelle das Rezept doch mal komplett ins Netz.

Gruß

Gunnar


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Wilhelm Busch
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 20:22  
Ja, mach ich gern, im Moment arbeite ich aber noch dran (soll heißen, ich ändere alle paar Minuten irgend was und beim Brauen wird eh wieder alles anders).
Bin jetzt bei 6,5kg PiMa, 1,5kg Weizenmalz und 4kg Weizenrohfrucht ;)

Stefan


[Editiert am 21.11.2011 um 20:23 von Boludo]
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 21:26  
Oh Mann !
Bin ich FROH, daß dieser Thread aufgemacht wurde :puzz:
Beim übernächsten Bier, dem Le Gauloisse Tarweé, soll ja auch Weizenrohfrucht in die Maische.
Und wenn ich diesen Thread nicht gelesen hätte, dann hätte ich :o den Weizen wie beschrieben zwar vorab 30min gekocht und dann zur zweiten Rast in die Maische gebracht,

ABER ich hätte ihn ned geschrotet :mad:

Und mich dann gewundert, wenn's Bier Nix wird :(

Meine Malze kaufe ich zwangsläufig fertig geschrotet, da ich noch immer keine MAlzmühle besitze und mein Etat einfach nur sagt "Entweder Zutaten ODER Malzmühle". Ohne Zutaten nutzt die Malzmühle auch ned viel ;)

Weizen, nehme ich an, bekomme ich im Reformhaus, aber dann wohl eher ungeschrotet. Werde ich also dann mit Oma's alter Handkurbel-Kaffeemühle möglichst grob schroten.

Ich danke Euch für diesen Thread :thumbup:


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 21:35  
Wenn es nicht zu viel Weizenrohfrucht ist, dann kannst Du im Reformhaus auch Weizenflocken kaufen, die sind vermutlich sogar schon vorverkleistert.
Vermutlich geht es dann besser als mit einer Abenteuerschrotung mit jeder Menge Mehlanteil ;)
Nur bei einem Drittel der Schüttung lass ich es dann lieber bleiben, das verkleistert mir eventuell den Treber.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 21:40  
Hm,
das Rezept sah auf 13 Kilo GS einen Anteil von 1 Kilo Weizen vor.
Der Empfehlung Renés folgend werde ich Alles um 30% kürzen um der Maische in meinem 36L-Kessel Herr werden zu können.
Würde bedeuten, von rund 9,1 Kilo wären ca 660g Weizen.

Die als Flocken, schon vorverkleistert... würde dann das Vorabkochen erübrigen, oder ?

Verwirrt bin :puzz:


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 21:43  
Ja, die kannst Du theoretisch einfach so mit einmaischen.
Hab ich auch schon gemacht, Iodnormal wird es jedenfalls.
Aber ohne Garantie :P

Stefan
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 21:55  
Ok Danke, Denkapparat funzt wieder ;)

Vorzugsweise würd ich - um dem Anspruch des Rezeptes gerecht zu werden - die Weizenrohfrucht vorkochen und als Dekotion in die Maische führen.
Werde mich ergo erst mal im Reformhaus nach Weizenrohfrucht umsehen und abklären, ob die mir das dann auch schroten können.

Die Weizenflocken wären zunächst mal nur die Ausweichlösung :)

Greets Udo


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BlaueEule
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 22:04  
Hallo Stefan

Wenn du dich Sorgen um Läuterprobleme machst, kannst du auch ein oder zwei Handvoll Reishülsen in die Maische werfen. (Habe es aber nicht selber probiert)

Gruss, BE
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 22:15  
Udo: ich wäre vorsichtig, die Rohfrucht ohne Amylase zu kochen. Das brennt ganz schnell an!
Gib halt etwa die Hälfte der Weizenrohfrucht von einem sowieso in der Schüttung dann benötigten Malz zu und raste vielleicht 20-30min um 72°C bevor Du es kochst.
Das Malz mit zu kochen macht dann auch nichts aus. :)

Ich feuer meine Weizenrohfrucht durch eine Getreidemühle (Billy 100) auf ziemlich grober Stufe (8 von 10 oder besser "9,5").
Das wird etwa so grob, wie geschrotetes Weizenmalz.
Mit einer Walzenmühle braucht man gar nicht erst anfangen, da Rohfruchtkörner viel elastischer sind, als Malz. Man prägt bestenfalls Dellen ins Korn. ;)
Die Porkert hingegen geht aber bei Rohfrucht ganz gut.

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2011 um 22:48  
Mal sehen, ob ich das gerafft habe Uwe,

Vor dem eigentlichen Maischen eine Teilmenge des Malzes abgreifen und bei 72°C einmaischen.
In diese Teilmenge die geschrotete Weizenrohfrucht (50% davon) geben und das dann wieder auf 72°C hochfahren und 30 Minuten rasten lassen.
Dann den Rest der Rohfrucht dazu und das Ganze dann gemäß Rezept 30min kochen.

Zwischenzeitlich den übrigen Malz gemäß Brauplan einmaischen (Hauptmaische-Menge)

Nach dem Kochen die Teilmaische zurück in die Hauptmaische-Menge, welche zwischenzeitlich die erste Rast hinter sich hat.

Die somit komplette Maische auf die 2.Rast hochfahren
Weiter nach Brauplan.

Richtig ?


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 22.11.2011 um 07:27  
@Udo:

Ich will dich nicht verwirren, aber falls Du Weizenflocken bekommst, dann kannst Du Dir das alles sparen und direkt mit einmaischen.
Die Dinger sind vorverkleistert und so wie so hat Weizen keine all zu hohe Verkleisterungstemperatur.
Außer Du siehst die Sache sportlich (was ich ja vermute) und machst gleich die harte Tour, aber dann schau auch, dass der Weizen vernünftig geschrotet wurde.

Stefan
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 22.11.2011 um 08:14  
Ui, Udo, Du machst das aber viel zu kompliziert! ;)

Sagen wir mal, Du möchtest 1kg Weizenrohfrucht "vormaischen". In der geplanten Gesamtschüttung hast Du z.B. auch Pilsener Malz mit drin.
Also gibts Du 500g Pilsener Malz (bei verschiedenen Malzen, vom hellsten nehmen = mehr Enzyme) zu dem 1kg Weizenrohfrucht. Alles geschrotet natürlich.

Auf diese 1,5kg würde ich 6l Brauwasser nehmen (1:4) und einmaischen, die Temperatur wie gewohnt auf 72°C (gerne auch etwas höher, die kleine Menge kühlt schneller ab, bei einem Einkocher schwingt es dann aber auch stärker "über"!) aufheizen und dort 20-30min (oder länger) rasten.
Es dürfte nicht jodneutral werden, wird aber dünnflüssiger, als wenn Du nur Weizenrohfrucht so gemaischt hättest. (Stärkekleister -> Dextrine)

Danach die ganze Chose zum Kochen aufheizen. Dabei schön rühren bis etwa so 85-90°C, dann reicht die Konvektion zur Durchmischung, müßtest Du sehen können.
Man muß nicht unbedingt durchgängig rühren, so alle 30sec paarmal durchrühren. Darauf achten, ob sich am Topfboden was anhängt, das merkt man ja beim Rühren mit dem Maischholz. In dem Fall etwas intensiver rühren und den Belag mit dem Maischholz dabei vom Boden wegkratzen...

Nach dem Kochen den Rest vom geplanten Hauptgußwasser (ggf. mehr kaltes Wasser) dazu und schon bist Du mehr oder weniger bei der Einmaischtemperatur für die Restschüttung.
...solltest Du sehr kühl einmaischen wollen, laß nach dem Kochen den Deckel eine Weile vom Topf, damit es mehr abkühlt, und gib ggf. einen Schluck mehr Hauptguß wegen Verdunstung.
Von da an ganz normal per Aufwärmen weitermaischen.

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 22.11.2011 um 18:04  
@Uwe: Danke, hast wohl recht, hab zu kompliziert gedacht...
Allerdings sieht das Rezept vor, die gekochte Weizenrohfrucht erst zur zweiten Rast der Maische zu zu führen.
Sprich, ich mache es von Dir beschreiben, maische die Hauptmenge aber zeitgleich schon ein um die erste Rast in Ruhe zu fahren. Dann erst, wenn diese vorbei ist, führe ich die gekochte Rohfrucht zu.
Unterscheidet sich vom von Dir beschriebenen Verfahren nur dadurch, daß ich die Temperatur der Rohfrucht-Maische erst für die zweite Rast der Hauptmaische verwende.
(Ich will das Rezept doch möglichst original durchziehen... und das führt uns zu...)

@Stefan: Ja, ich werde Weizenflocken nur dann nehmen, wenn alle Stricke reißen und ich keine vernünftig (grob) geschrotete Weizenrohfrucht bekommen kann. Ich möchte dieses Rezept halt möglichst so brauen, wie Gerome es mir seinerzeit notiert hat. :)


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 22.11.2011 um 18:55  
Ah, dann ist das was anderes. Dann gibst Du natürlich die Rohfruchtmaische zum Zeitpunkt dazu, wie im Rezept angegeben.
Die wollen wohl möglichst Dextrine haben...

Uwe


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