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Autor: Betreff: Trockenhefen für Weizenbier
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2012 um 06:13  
Hallo Wolfgang!

Außer bei frischem Schneider haben bei mir positive Wiedervermehrungen oft ein paar Tage (Minimum einer) gebraucht, bis sich was tut.
Hast Du ein Gärröhrchen drauf? Am Anfang ist die Vergärung so schwach, daß man es evt. nur beim Aufschwenken ein bißchen sieht.

Bei toter Hefe setzte bei mir gewöhnlich ab 1 Woche eine "anderweitige" Vergärung ein, man riecht und schmeckt dann aber, daß es verdorben ist.

Uwe


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weisswolf
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2012 um 10:43  
Hi Uwe,

hab einen Gummikorken auf der Flasche und eine offene Einwegspritze eingestochen mit alkoholgetränkter Watte. Auch nach 12 Stunden machen sich keine Gäranzeichen bemerkbar. Die Zimmertemperatur bei mir in Brasilien beträgt etwa 25 Grad. Das Sediment setzt sich nun wieder ab. Soll ich es wieder aufschütteln oder besser stehen lassen ?

Sommerliche Grüße aus Blumenau,

Wolfgang


[Editiert am 14.2.2012 um 10:48 von weisswolf]
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2012 um 11:40  
Bei der ganz schwachen Gärung zu Beginn wird sich das Sediment sowieso immer absetzen.
Ich würde das ganze mal etwa 3 Tage so lassen - allerdings gebe ich "gefühlt" mehr Würze zum Start.
...äh, Du schreibst "Maltosezuckerlösung", ist das blankes "Zuckerwasser" oder eine "Umschreibung" für etwas Malzbierartiges? ;)
Blankes Zuckerwasser ist keine gute Idee, die sowieso schon ausgeleierten Hefezellen finden keine zusätzlich benötigten Stoffe in diesem Medium.

Gut geht Malzbier, wenn die Süße von Maltose/Glukosesirup kommt, nicht von Süßstoff natürlich. Bestens ist eigene Würze bis 10°P (eher weniger).
Als Leckerli kannst Du noch ein bißchen Hefenährsalz dazugeben und auch Hefezellextrakt ("Yeast nutrient") , wenn verfügbar.

Ansonsten brauchst Du zum Aufpäppeln einfach Geduld. Bei manchen Sedimenten tat sich bei mir erst nach 3 Tagen "sichtbar" was.
Wie gesagt, wäre ein echtes Gärröhrchen (mit nur ganz wenig Wasser, gerade so, daß der untere Bogen verschlossen ist) gut, weil man die minimale Gasentwicklung am Anfang wirklich nicht als "Kräusen" sieht.

Wenn Du unsicher bist, ob es vielleicht schon ausgegoren ist, laß die Hefe absitzen und gieß etwas Flüssigkeit ab, die Du dann verkostest, ob noch Zucker drin ist.
Auch einen evt. Verderb des Ansatzes merkst Du so sehr schnell - natürlich auch dran schnüffeln! :)

Uwe


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2012 um 20:29  
Hallo Weißwolf Wolfgang,

ich weiß nicht, was bei dir bei deiner Munich Wheat nicht geklappt hat. Wenn du hier in Dt. wärst und nicht in Brasilien, dann würde ich dir gerne mal mein neuestes Hefeweizen - siehe oben beschrieben - schicken. Das ist keinesfalls Bäh!! Naturtrüb, klasse Schaum, Geschmack durch die Schüttung super und durch die Hefe gleichzeitig leicht Vanillig. Ich finde das Rezept genial. Werde es hier mal posten. Es ist ein dunkles Hefeweizen nach dem kombinierten Hermann-Flying Verfahren mit einem kleinen Roggenmalzanteil.

Ganz ehrlich würde ich für ein Bier mit nur 10% Weizenmalzanteil auch nicht unbedingt eine Weizenbierhefe verwenden. Aber gut, dafür hat dir die Vergärung mit der Sxx geschmeckt, die hier auch schon des öfteren von einigen verteufelt wurde. So sind halt die Geschmäcker.

Beste Grüße Holger


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weisswolf
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2012 um 22:18  
Hi Holger,

nix gegen dein Bier. Auch mein grüngeschlauchtes Helles ist gut trinkbar wenn sich die genannte Hefe nahezu abgesetzt hat. Ich darf halt nicht schwenken. Bin geborener Münchner und kann mich noch an alte Tage im Paulaner Bräuhaus und deren traumhaft bananige hefetrübe Helle und Weisse erinnern. Dieses Biererlebnis welches mich überhaupt zum Hobbybrauen brachte, hat nix mit der Munich Trockenhefe zu tun, deren Starter und Hefesatz mich stark ans Kreiskrankenhaus erinnern. Auch meine Frau möchte nun wieder ein Weissbier mit der WB06.
(Eine Weisse hatte ich schon mal mit 50% WiMa 50% Wheat. Jedoch hat deren Geschmack schon nach 2 Wochen nachgelassen so daß aus Lagergründen momnetan OG Helles mache.)
Tja, die Geschmäcker und Brauergebnisse sind eben verschieden. Wenn auch die WB06 nicht der absolute Hammer ist, deren ausgesprochen heftiges Bananenaroma überdeckt das negative der Trockenhefen.
Deine Kritik wegen der 10% Wheat im Hellen und OG Hefe versteh ich nicht, da auch ein Kölsch ähnlich geschüttet ist.
Hab mir nach Udos Propaganda nun die Blanche kommen lassen oder es wird noch was mit meinem Stripversuch der Tap7. Vielleicht werden die eher unseren Geschmack treffen. Die hellbraunen Tütchen, die angeblich was mit Münchner Weissbier zu tun haben sollen, werd ich nicht mehr verwenden.

Herzliche Grüße aus Santa Catarina
Wolfi


[Editiert am 14.2.2012 um 22:57 von weisswolf]
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2012 um 03:38  
Hallo,

also nun die ersten Eindrücke.

Habe gerade ein helles Hefeweizen mit der König Ludwig am Start:

Schütung war so:

65% Pilsener

30% Helles weizen (bisschen wenig vielleicht, aber denke es ist OK so. Läutern geht halt einfacher)

5% Münchner

Hopfen: 15 IBU mit Vorderwürzehopfung Perle und Saphir eingestellt

44° 15 m

52° 10 m

63° 45 m

72° 20 m

78° ...

Also das Bier ist noch recht jung, gerade mal 10 Tage alt. Aber gut, hab schon öfters Hefeweizen nach 1 1/2 Wochen gut trinkbar gehabt. Das Bier ist OK. Ich denk es fehlt noch ein wenig Zeit, in 3-4 Tagen sollte es ausbalanzierter sein. Das jedenfalls ist meine Erfahrung - Hefeweizen nach ca. 2 Wochen schon SEHR LECKER! Wenn das nicht der Fall sein sollte, werde ich die König Ludwig nicht wieder einsetzen.
Momentan ist es wie gesagt in Ordnung, aber nicht besser als etwa mit der S-33 angesetzt - ist zwar keine typische Weissbierhefe, aber für Weizenbiere belgischen Typs gut einsetzbar und meine Erfahrungen mit der S-33 sind nun mal sehr positiv.

Eine Freundin sagt, das Bier würde ein wenig nach Rauch schmecken....also ehrlich gesagt stelle ich das nicht fest!!! Aber die Geschmäcker und Geschmacksnerven sind halt verschieden...

Ansonsten, hab auch schon einen Sud mit der Wheat and Fruity gemacht. Aber da ist noch nichts zusagen....das Bier befindet sich noch in der Hauptgärung. Heute habe ich es das erste Mal gespindelt. Auffälig sind nur zwei Punkte:
1) es gärt relativ langsam. Anstelltemperatur war 23°C, da war ich schnelleres gewohnt.
2) es riecht nach faulen Eiern, wie ich es noch nie so deutlich wahrgenommen hatte. Da mache ich mir aber keinen Kopp, das ist halt ein Gärgeruch.

Ich bin gespannt. Weizenbier verändert sich ja in den ersten 2-3 Wochen manchmal noch extrem in wenigen Tagen...werde weiter berichten.

Gruss

Flo
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nfaa
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2012 um 08:44  
...das wäre ja ma was: Eine ordentliche Trockenhefe für echt gutes Weizenbier.
Genau das braucht die Brauwelt :)

Gruß, Gerald
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klostersander
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2012 um 09:49  

Zitat von Hechtlein, am 15.2.2012 um 03:38

Habe gerade ein helles Hefeweizen mit der König Ludwig am Start:


Hallo Floh,

hast du noch ein paar Infos zu dem hellen Hefeweizen? :redhead:
- Mengenangaben des Hopfens
- welche Stammwürze
- auf welche Ausschlagmenge berechnet
- wieviel Haupt- und Nachguß

Handelt es sich um diese Hefe?

Danke für Infos!

Gruß Matze


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Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und Hopfen.
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weisswolf
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2012 um 11:07  
Würde mir gern mal diese König Ludwig Hefe nach Brasilien kommen lassen. Gibts denn die irgendwo mit internationaler Versandoption ? :question:

Wolfgang

wolfbier.com.br


[Editiert am 15.2.2012 um 11:11 von weisswolf]
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djmoehre
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2012 um 12:07  
Ich denke schon, dass Michael Albrecht seine Hefe nach Brasilien verschicken würde, wenn die Kosten gedeckt wären.
Ich wüsste spontan auch gar nicht, wie ich die Hefe zu Dir kriegen würde. Post? UPS? Als Brief? Wie lange dauert das?
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2012 um 14:41  

Zitat von klostersander, am 15.2.2012 um 09:49

hast du noch ein paar Infos zu dem hellen Hefeweizen? :redhead:
- Mengenangaben des Hopfens
- welche Stammwürze
- auf welche Ausschlagmenge berechnet
- wieviel Haupt- und Nachguß

Handelt es sich um diese Hefe?

Danke für Infos!

Gruß Matze


Moin Matze,

hier in Ecuador ist es 8:36 in der Früh, es regnet in Strömen und ich habe heute Geburtstag :) Nun ja, nun gehe ich mal in die kleine Brauerei und braue ein Oatmeal....was gibt es schöneres als an seinem Geburtstag ein schönes fettes Bierchen zu brauen?

Zu Deiner Frage:

Die Hopfengabe war reine Vorderwürzehopfung: 250 Gramm Perle und 175 Gramm Saphir. Etwa 15 IBU. Für ein Weizen die Grenze. Berechnet war das für die Ausschlagmenge von 500 Liter.

Stammwürze war 11,5 und Endvergärungsgrad 3°P.

Hauptguss waren 425 Liter, Nachguss ca. 250 Liter. Und ja, es handelt sich um "diese Hefe" ;)

Wie gesagt, ich denke das Bier ist ganz gut geworden! Es braucht eventuell noch ein paar Tage um sich so ein bisschen "zu finden", aber die Grundtendenz ist in Ordnung!

Grüße

Flo

P.S. ich denke Herr Albrecht schickt die Hefe auf jeden Fall nach Brasilien! Er hat sie ja auch zu mir nach Ecuador geschickt. Dafür nochmal DANKE :)


[Editiert am 15.2.2012 um 14:42 von Hechtlein]
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Bergbock
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@Flo: Feliz cumpleaños, amigo! Te deseo todo lo mejor. :)

Frank
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Boludo
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Yo también te deseo un feliz cumplanos, salud, mucho exito y un montón de cerveza rica.
Que festejes mucho!

Esteban
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weisswolf
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2012 um 17:24  

Zitat von djmoehre, am 15.2.2012 um 12:07
Ich denke schon, dass Michael Albrecht seine Hefe nach Brasilien verschicken würde, wenn die Kosten gedeckt wären.
Ich wüsste spontan auch gar nicht, wie ich die Hefe zu Dir kriegen würde. Post? UPS? Als Brief? Wie lange dauert das?


Hab schon öfters Hefepäckchen bei ebay global von Anbietern aus Irland und Litauen gekauft und mit Paypal bezahlt. Die brasilianische Post hat sie mir schon nach zwei Wochen als Brief in den Briefkasten gesteckt.
Meine Empfehlung an Michael wäre, wenn er das liest, seine Hefe mal ins ebay mit internatonaler Versandoption einzustellen. Ich würde ihm seine Kosten auch direkt mit Paypal überweisen.
Wir haben hier in Blumenau demnächst das Festival da Cerveja mit mehr als 80 nationalen und internationalen Anbietern. Ich gehöre auch dazu und bin immer noch auf der Suche nach geschmacklichen Alternativen. Beim letzten Festival schmeckten einige Besucher jedoch die WB06 aus meinem Weissbier heraus. Hat die König Ludwig Hefe eigentlich was zu tun mit gleichnamiger Marke aus dem bayrischen Kaltenberg ?

Momentan haben wir blauen Himmel bei 29 Grad. Werd mal schnell ins Wasser hüpfen bei uns in Balneario Camboriu.

Feliz aniversario Flo, tudo de bom.
Saludos hermanos/irmãos e bom carnaval. :thumbup:

Wolfi


[Editiert am 15.2.2012 um 17:47 von weisswolf]
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klostersander
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2012 um 19:55  
Hallo Flo,

erst mal sende ich dir herzlichste Glückwünsche zu deinem Geburtstag. :partyon:
Ich hoffe du hattest einen erfolgreichen Geburtstagsbrautag.

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Bei mir würden das aber erst mal so 40 Liter nur werden.

Gruß Matze


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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2012 um 04:41  
Hola Chicos!

GRAAAAAAAACIAS por sus felicitaciones :)

Parece que aqui no habria ningun problema comunicandose en espanol? Bueniiiiismo, cosa que aun no me habia enterado. Si la cerveza de hoy pienso que la salio bien. 13°P, 500 litros y negra como la noche! Asi debe ser :)
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weisswolf
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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2012 um 12:46  
Dank dir Holger-Pohl,

du hast mich auf was gebracht. Verteufelte ich doch die Munich und hob die WB06 in den Himmel. Warscheinlich lassen sich die unterschiedlichen Aromen der Hefen wie folgt erklären. In deinem Thread las ich daß du nach Hermannverfahren braust. Beim Brauen mit der Munich Hefe hab ich mich meistens an die Rasten des altdeutschen Hellen bzw. Ayinger Weisse aus der Rezeptdatenbank gehalten. Die Ayinger Weisse hab ich im Unterschied mit der WB06 gebraut. Nun erinnerte ich mich an folgenden Umstand. Beim WB06 Bier hatte ich bei etwa 60 - 65 Grad einen Anlagendefekt bei der Steuerung. Voreilig wollte ich damals den Brauvorgang aufgeben und ging zur Mittagspause. Nach 1-2 Sunden habe ich mich entschlossen nun doch weiter zu brauen. Jedoch ohne elektronische Steuerung. Die Maische war wieder unter 50 Grad abgekühlt. Darauf hin heizte wieder auf vorgesehene 65 Grad und brachte es wie vorgesehen zu Ende. Habe ich da ein unfreiwilliges Hermannverfahren durchgezogen ? Jedenfalls hatte dieses Weissbier ein ausgesprochen heftiges Bananenaroma bzw. Geruch. So wie ich es mag. Bei anderen Bieren mit der Munich Hefe und den Rasten gemäß Rezept fehlte mir das Bananenaroma. Der eigentliche Geschmack der Trockenhefe kommt voll zur Geltung.

Man soll halt niemals nicht mehr sagen, sondern weiter ausprobieren.
:redhead:

Sorry


[Editiert am 16.2.2012 um 13:58 von weisswolf]
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2012 um 14:54  
Wenn Du kein frisches Malz zugegeben hast, war die Maltase bei 64°C leider schon (länger) hinüber.
Warum dann diese "absteigende Maltoserast" so viel Banane hervorgebracht hat, habe ich aber keine Idee.

Falls Du die Dissertation von Herrmann noch nicht kennst: hier.

Uwe


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weisswolf
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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2012 um 16:09  
Ich braue mit einer Malzrohranlage. Vielleicht haben sich damals Klumpen oder Luftblasen gebildet. Jedenfalls war das Malzrohr prall befüllt. Hat jemand eine Idee, wie ich ohne Malz nach zu füllen bzw. abläutern zu müssen, reproduzierbar und reinheitsgebotskonform Banane erzeugen kann.


Wolfi


[Editiert am 16.2.2012 um 17:02 von weisswolf]
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Holger-Pohl
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smilies/mad3.gif erstellt am: 16.2.2012 um 18:44  
Hallo Weisswolf,

Hmm Grübel! Hmm!! Er hört sich eigentlich jetzt mal so an. Mein erstes Hefeweizen, was ich mit diesem Hermann-Flying Verfahren gemacht habe, habe ich auch so gemaischt. Einziger Unterschied. Ich habe nicht bis 72 Grad aufgeheizt UND!!! Ich habe die zweite Hälfte Malz ja bei 50 Grad neu dazugemaischt. Dies fehlte ja in der Menge bei dir, oder?
Rein theoretisch könnte das so sein - habe jetzt die Antworten von Uwe noch nicht ganz verdaut.

Ich habe jetzt bei den Hefen ja meinen Versuch mit aktivierter Danstar plus Hermann Verfahren oben erklärt und ich kann nur sagen, dass dieses dunkles Weizenbier meiner MEinung nach, nicht mehr von einem Kaufweizen unterscheidbar ist. Aber gut, ich lege mich jetzt weit aus dem Fenster. Eine Blindverkostung wäre jetzt wirklich der nächste Schritt. Meine FischerBräu Flaschenlieferanten können sich auf jeden Fall auf das Weizen schon freuen. Die Post geht demnächst ab.

Ich habe die gängigen drei Trockenhefen mit meinen "Erfolgen" irgendwo beschrieben. Ich bin der Meinung, dass man eine gut aktivierte mit Würze hergezogene Trockenhefe von einer Flüssighefe nicht mehr unterscheiden kann, wenn Maischerei und Gärführung gleich sind. Wobei hier natürlich der persönliche Geschmack recht entscheident ist. Ich z.B. bin kein Freund von "säuerlichen" oder stark übertriebenen "Nelkenweizen".

Um die Sache zum Abschluss zu bringen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die großen Brauereien, die ja alle viel und gute Weizen brauen sich den "Luxus" eines Hermann-Verfahrens leisten können/wollen. Wenn es aber eine Möglichkeit ist, dass (ich) diese Art von Weizenbieren schaffe, dann ist mir die Maischerei mit über 3,5 Stunden auch Recht.

Sogar ein zweifaches Dekoktionsverfahren benötigt bei mir weniger Zeit :puzz:

Aber gut - probiere es aus und vor allem lass die Hefe bei gut 25 Grad rasen, nicht drüber, aber auch nicht unter 20 Grad. Toi! Toi! Toi!

Viele Grüße
Holger


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2012 um 18:56  
Hi Leute,

Holger meint sicher das ungleich kompliziertere Herrmann- Holger- Verfahren.. :) Holger ist mit seinen Teilmaischen und der Zugabe von frischen Malz, nicht unter 50° C gegangen.
Er wollte auf jeden Fall die Ferulasäurerast vermeiden, weil er Nelke nicht so mag.
Ob die Maltase bei 50° noch zu einer signifikanten Erhöhung des Dextrosegehaltes in der Würze geführt hat...? Dafür fehlt jeder empirische Beweis. Der geschmackliche Beweis hat jedenfalls für sich gesprochen! :thumbup:


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2012 um 19:26  
:redhead: Schäm!! Jetzt wird schon ein ganzes Verfahren nach mir benannt.

Also wenn dann dem so ist, dann musst du aber jetzt erklären, was der signifikante Unterschied zwischen A) Hermann B) Hermann-Flying und C) Hermann-Holger ist :D

Bin übrigens gespannt auf dein Urteil zum Dkl Weizen

Beste Grüße
Holger


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2012 um 19:54  
Hi Holger,

der Unterschied ist ganz einfach! Das Maltase (oder Herrmann)-Verfahren sagt: Rückkühlung einer bereits verzuckerten Maische auf 44° und Zugabe von frischem Malz. Jetzt können die Enzymen im frischen Malz die bereits vorher erzeugt Maltose (Malzzucker) in Traubenzucker umwandeln.

Maltase (Enzym) macht Maltose (Malzzucker) zu Dextrose (Traubenzucker).

Dein, Verfahren (oder unseres :D ) ist etwas anders, weil es nicht auf das Optimum der Maltase, sondern darüber hinaus geht. Nach Herrmann wäre die dann schon denaturiert, also tot.
Ich denke aber, es hat funktioniert! Es wurde zusätzliche Dextrose geschaffen, die ergo wieder für die Erzeugung der "Bananenester" gut war. Die Ferula wurde weitesgehend vermieden. Das ist aber auch sehr Hefeabhängig.

Ich denke, wir sollten es flying-Holger-Verfahren nennen.. :redhead:

m.f.g
René


[Editiert am 16.2.2012 um 19:59 von flying]



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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2012 um 20:00  
Die Zugabe von Zucker ist bei obergäriger Brauweise doch zulässig, meine ich.
Insofern könnte man in der Brauerei auch einfach Dextrose reinkippen. ;)

Interessant ist, daß der Stamm '68 vergleichsweise die geringsten Mengen 4-Vinylguaiacol ("Nelke") erzeugt, wobei ich die anderen drei Hefen in Abb 1.4 S.20 der Dissertation aber überhaupt nicht kenne. "68" ist mit 3068 ja noch "optisch" identifizierbar.

Bei der Suche nach "Isoamylacetat" ("Banane") bin ich in der Diss auf eine Aussage auf S. 10 oben gestoßen, wo ausreichend Zink ein wichtiger Faktor zu sein scheint.
In Abb. 3.40 auf S. 105 wird der Bezug Glucosekonzentration zu Isoamylacetat verdeutlicht.
Überhaupt gehts ab der Seite dann interessant zur Sache, man beachte die Vergleiche Dekoktion - Infusion und warum dextrinreiche Biere "vollmundiger" empfunden werden, obwohl Dextrine an sich geschmacklos sind (109f).

Das Maximum der Maltaseaktivität scheint bei 45°C erreicht, siehe Tab. 3.12 S. 98. Darüber wird sie rasch deaktiviert.

Leider können wir nicht nachweisen, wieviel Glucose unsere Maischerei gebracht hat. Oder kennt jemand einen günstigen Test?

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2012 um 20:09  
Hi Uwe,

wie schon erwähnt, kann ich keinen empirischen Beweis liefern, dass signifikant mehr Dextrose beim Flying-Holger -Verfahren (ich liebe diesen Namen :D ) in der Würze erzeugt wurde.
Holger hat das Bier meines Wissens allerdings schon vorher mit identischer Schüttung und "normalen" Rasten gebraut. Er hat auf jeden Fall einen signifikanten Geschmacksunterschied (positive Verbesserung) festgestellt. Also irgendwas muss es bewirkt haben...?

@Holger,
hast Du zufällig noch das Sudprotokoll...


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