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Autor: Betreff: Flaschengärung
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Beiträge: 4
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 20:11  
Hallo zusammen :redhead: ,
in 1 Woche werde ich wahrscheinlich meinen ersten Brautag "erleben". Die Zutaten sind bestellt, Materialien vorbereitet ich habe allerdings noch ein paar Fragen.

1. Zur Flaschengärung: Wenn ich das richtig verstanden habe, muss ich dem abgefüllten Bier ca. 2 g Zucker pro Flasche zusetzen und sie dann 2-3-4 Wochen bei Zimmertemperatur lagern. Muss ich denn noch Hefe dazugeben oder ist noch aktive Hefe in den Flaschen vorhanden?

2. Zur Flaschengärung: Bleiben die Flaschen wärend der Flaschengärung die ganze Zeit verschlossen oder muss man sie auch am Anfang noch Öffnen. Ich habe Angst dass mir hinterher die Flaschen um die Ohren fliegen, oder baut sich da kein so großer Druck auf.

3. Zur Flaschengärung: Mein erstes Bier soll ein Kölsch werden. Rezept habe ich schon rausgelegt; aber ich habe im Internet gelesen dass man bei Kölsch keine Flaschengärung macht, stimmt das?

4. Allgemeine Frage: Bei dem Rezept dass ich habe stand für 20 Liter Bier brauche ich 20 Liter Wasser für den Hauptguss und 20 Liter für den Nachguss. Unter Nachguss verstehe ich dass am Ende des Abmaischens, also wenn die 20 Liter Hauptguss im Läuterbottich sind, nochmal 20 Liter 78° Wasser auf den Treber zu geben. Wird das dann auch vergärt oder habe ich da was falsch verstanden?

Vielen Dank für Antworten und wünscht mir Glück beim ersten Brautag :)
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Unimog
Beiträge: 148
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 20:57  
Hallo mkey66,

zu:

1. Ich würde dir empfehlen am Anfang einfach einen halben Würfel Zucker in die Flaschen zu geben. 1 Würfel hat 3g.
also liegst du mit 2g gut. Hängt aber von der Temperatur ab. Da du bei Zimmertemp. arbeitest ca.20-22 °C sind zwei Gramm OK.

2. Ja die Flaschen kannst du die ganze Zeit zulassen. Musst du auch. Eine Bügelflasche hält (habe ich hier im Forum gelesen) 15 Bar Druck aus.
Mit den zwei Gramm Zucker bekommst du ca. 1,4 Bar

3. Ja das mit dem Kölsch habe ich auch schon öfter gelesen, denke aber das ist für einen Hobbybrauer nicht von Bedeutung. Kölsch ist eben obergärig und wird nicht wie Weizen, welches auch obergärig ist, in Flaschen gereift. Was Solls :-)

4.Nimm lieber etwas mehr für den Hauptguss (22 Liter), dafür nur 16-17 Liter für den Nachguss. Bei Nachguss läuft man Gefahr gegen Ende (sog. Glattwasser) unedle Stoffe mit auszuschwemmen (lösen).
Du gibst den 78°C Nachguss in kleine Teilen über den Treiber, immer dann wenn vorher das Wasser grade so versickert ist. ! Nicht trockenlaufen lassen, bis der Nachguss zu Ende ist.
Das ganze kommt ganz normal in die Pfanne und wird dann mit dem Hopfen gekocht. -> Und dann auch vergoren.

Hoffe ich konnte dir helfen.

Wenn Fragen sind - Frage :-)

(EDIT) Lager dein Bier 8-10 Tage bei Zimmertemp. und dann wenn es geht kühler (8°C Bsp.) um das CO2 (Kohlensäure) besser zu binden (2-3 Wochen).

Gruß,
Jan


[Editiert am 19.1.2012 um 21:07 von Unimog]



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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 21:34  
Hallo Unimog,
vielen Dank für die schnelle hilfreiche Antwort. :)
Also kommt keine extra Hefe mit in die Flaschen? Ich habe auch gelesen, dass man einfach so viel Nachgießt, bis der Stammwürzegehalt 12% hat. Was mich einfach bei dem Nachguss irritiert ist, dass wenn man Wasser nur noch kurz über den Treber laufen lässt doch nicht viele Stoffe gelöst werden. Kann es dann nicht passieren, dass das Bier zu wässrig wird? ;)
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 21:43  
20 l Hauptguss + 20 l Nachguss, ist das nicht etwas viel für 20 l Bier!?


[Editiert am 19.1.2012 um 21:43 von cosmophobia]
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 21:45  
@cosmophobia
Habe ich mich auch gefragt ich gebe euch mal die Seite mit Rezept von "Besser Bier Brauen":
http://www.besser-bier-brauen.de/selber-bier-brauen/rezepte /koelsch-helles-altbier
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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 21:49  
http://brauerei.mueggelland.net/schuettung.html

schau mal hier, gib deine Mengen ein und schau auch mal auf diese Seite: http://hobbybrauer.de/buecher.php
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Unimog
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 21:52  
Hallo,

@mkey66:
Nein keine extra Hefe für die Flaschen. Fertig gären bis nix mehr geht und dann in die Flaschen schlauchen.
Da ist noch genug Hefe für die Flaschenreifung vorhanden.
Es ist natürlich wichtig die Stammwürze immer wieder zu kontrollieren.
Hängt auch davon ab wieviel Malz du einsetzt (verm. ca. 5kg)
Wenn da alles glatt läuft, bekommst du etwas um die 12%.
Angenommen du hast 14% dann könntest du mit abgekochtem Wasser etwas verdünnen auf die 12% Stammwürze.
Pauschal kann man das alles aber nicht beantworten.
Probieren geht über studieren.
Beim Würze kochen verdampft ja auch einiges an Wasser , d.h. der Extraktgehalt steigt prozentual an.
Nach dem läutern hast du vielleicht nur 10%, was aber nach dem Kochen schon wieder ganz anders aussehen kann.
Weißt was ich meine? Probier es und Spindel einfach öfter.
Also ja die Sache wird durch den Nachguss erstmal "verwässert", dafür werden noch schön vergärbare Zucker ausgelöst.

@cosmophobia:
Wo steht denn was von 29L. Natürlich wäre das zu viel :-)
(EDIT) Ah ich sehe du hattest dich vertippt. Ich denke 20Liter ist sehr gut.

Gruß,
Jan


[Editiert am 19.1.2012 um 21:53 von Unimog]



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Unimog
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 21:56  
Ok habe mir das Rezept angesehen.
Ich würde mit 4kg keine 12% bekommen.
Diese Aussage ist aber nur auf meine Brauanlage bezogen.

Probier doch mal aus was dabei rauskommt.
Schlecht wird es mit Sicherheit nicht.

Gruß,
Jan


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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 21:56  

Zitat von Unimog, am 19.1.2012 um 21:52
@cosmophobia:
Wo steht denn was von 29L. Natürlich wäre das zu viel :-)
(EDIT) Ah ich sehe du hattest dich vertippt. Ich denke 20Liter ist sehr gut.

Man warst du schnell, ich hattes doch sofort korrigiert. ; )

Aber 40l insgesamt für 20l Bier kligt auch recht viel für mich. Ich habe meinen nächsten Sud mit 25l im kleinen Brauhelfer geplant und brauche nur ca. 36l.
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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 22:03  
Tipps für Brauneulinge: siehe links, http://hobbybrauer.de/modules.php?name=FAQ&cat=23
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smilies/bigsmile.gif erstellt am: 19.1.2012 um 22:09  
Alles klar danke für die Antworten.
Ich bin jetzt um einiges sicherer, ich werde es einfach mal probiern und dann hier berichten ;) Der Rechner ist gut, danke dafür. Ich probiere es einfach mal mit 20 Litern als Hauptguss und überprüfe dann den Extraktgehalt und je nach dem wie hoch der ist mache ich dann eine Nachschüttung mit ein paar Litern. Mal sehen was draus wird. :)
oder was sagt ihr wie viel Hauptguss/Nachguss ich brauche wenn ich so um die 20 Liter haben will?


[Editiert am 19.1.2012 um 22:12 von mkey66]
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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 22:25  
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 22:40  
Hey du, ich wünsche dir sehr viel glück und erfolg an deinem erstem brautag.. du packst das schon!
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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 23:08  

Zitat von Unimog, am 19.1.2012 um 20:57
Hallo mkey66,
zu:
1. Ich würde dir empfehlen am Anfang einfach einen halben Würfel Zucker in die Flaschen zu geben. 1 Würfel hat 3g.
also liegst du mit 2g gut. Hängt aber von der Temperatur ab. Da du bei Zimmertemp. arbeitest ca.20-22 °C sind zwei Gramm OK.


n'abend!
tschuldigung, hier möchte ich gerne eingreifen:

2 Gramm je Flasche - das sind je nach Flasche (0,5 od. 0,33) entweder 4 Gramm oder 6 Gramm Zucker je Liter.
Auf welches Flaschenvolumen beziehst Du Dich?

Ich gehe davon aus, daß mkey66 ein Kölsch bei Raumtemperatur vergärt. Somit hat er nach dem Ende der Gärung und vor dem Abfüllen eine CO2-Sättigung von 1,66 Gramm/Liter. (Durch das Abfüllen geht davon auch noch ein gewisser Anteil flöten.)

Durch die Zugabe von nur 4 Gramm Zucker je Liter (entspr. 2 g auf die 0,5L-Fl.) werden im Rahmen der Flaschengärung etwa 2,0 Gramm CO2/Liter hinzugefügt. Das endvergorene Bier hätte dann keine 3,7 Gramm Co2/je Liter. Das wäre ziemlich fade.

Mit 6 Gramm Zucker je Liter wird mkey66 glücklicher. Dann gesellen sich zu den 1,66 g/L noch 3,0 g/L Co2 hinzu. Nach Abzug der Umfüllverluste verbleiben etwa 4,5 g/L Co2. Das paßt für ein Kölsch.

zur Sättigungskonzentration in Abhängigkeit zur Temperatur siehe hier:
http://hb.ikma.de/index.php?title=CO2-S%E4ttigungskonzentrati on

Typischer CO2-Gehalt verschiedener Biersorten:
http://hb.ikma.de/index.php?title=Typischer_CO2-Gehalt_versch iedener_Biersorten

Gutes Gelingen wünscht
André
Tante Edith sagt: 10 Tage bei Raumtemperatur reichen für die Flaschengärung schon aus - auch ohne erneute Hefezugabe.


[Editiert am 19.1.2012 um 23:10 von Moorschwein]
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 20.1.2012 um 07:53  
Für ca. 20 l Bier müsste man mit 30 l Wasser gut durchkommen (z.B. 16 l Hauptguss & 14 l Nachguss).
40 l sind viel zu viel. Musst Du alles wieder rauskochen. Oder willst Du ein Bier mit nur 8 % P?

Frank
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 20.1.2012 um 08:32  
Wäre zu klären, welche Kochgelegenheit mkey66 hat. Ein typischer Elektroeinkocher faßt bis "pfannevoll" etwa 27l.
Bei meiner Läuterkonstruktion mit Panzerschlauch habe ich um 34l Güsse gebraucht um auf pfannevoll zu kommen, etwas Glattwasser tröpfelt dann noch nach.
Vielleicht sind die 40l so ausgelegt, daß die Treber nie leerlaufen, also zum Läuterende (pfannevoll) noch mit Wasser bedeckt sind.
Ich habe bisher aber keine Probleme damit gehabt, die Treber zuletzt leer laufen zu lassen.

Uwe
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Unimog
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red_folder.gif erstellt am: 20.1.2012 um 10:32  
Hallo,

@moorschwein:
Ich gebe dir was das Aufzuckern betrifft im Grunde recht.
Allerdings muss man sagen das ich (wie ich auch geschrieben habe) am Anfang auch mit einem halben Würfel begonnen habe.
Das Bier war sehr gut. Ich denke das er auf ca. 4gCO2/Liter kommt.
In einem anderen Fred wurde ja bemerkt das es häufig eine leichte übercarbonisierung um ca. 0,5gCO2/Liter gibt.

Da mkey66 allerdings angst hat (wie ich auch beim ersten Bier) das die Flaschen platzen usw. denke ich fährt er doch so recht gut und einfach.

Es muss ja auch sichergestellt sein das auch das CO2 gut im Jungbier gebunden wird.
Ich meinte daher das nach 8 Tagen Raumtemp.Lagerung noch eine kühle Lagerung folgen sollte.

-> Mein Kölsch schmeckt erst nach Kölsch wenn es 8 Tage "warm" gelagert wurde und dann 3 Wochen kalt.

@mkey66:
Wie du siehst ist es nicht so einfach! Jeder hat hier im Grunde Recht. Man muss es probieren und seinen eigene Anlage kennen lernen. Jede Anlage "verliert" mehr oder weniger Wasser und jeder hat so seine ihm eigene Methode.

Gruß,
Jan


[Editiert am 20.1.2012 um 10:32 von Unimog]



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