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Autor: Betreff: Flanders Oud bruin
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 21.1.2012 um 20:12  
Hallo Braugemeinde,

da ich ein großer Fan der Oud bruins bin ( Liefman´s Goudenband, Rodenbach Grand cru usw. ) habe ich nach längerer
mentaler ( der Respekt des Brauers vor Lacto, Pedio, Brettano und dem anderen üblen Getier ist ja nachvollziehbar sehr groß !)
und technischer Vorbereitung ( Eichenfass 30 l , drunter lohnt es sich m.E. nicht ) heute losgelegt.
Als Brauer "in der 20 l Klasse" war der Aufstieg in die 40 l - Auschlagklasse ( 38,5 Thermo + 50 l Gärkanne waren vorhanden ) eine zusätzliche Herausforderung , aber 52 l preboil schafft der Braumeister 20 l leider nicht, also BM + Einkocher parallel zum Sudkochen benutzt ;)

Hat alles gut geklappt, die rund 40 l sind im Bottich, vergärt werden sie neutral mit 2 Päckchen der US 05.
Dann gehts in das Eichenfass ( 30 l ) und in den 10 l Carboy ..... und Roselaere Ale blend drauf.

Und wie soll es dann weitergehen ?
In den ersten 9 Monaten dient der Carboy dazu, den Schwund im Fass auszugleichen, um zuviel Sauerstoff fernzuhalten.
Im Oktober plane ich dann , rund 25 l neues oud bruin zu brauen und wieder mit der US 05 oder vielleicht einer Flemish Ale Flüssighefe zu vergären, dann werden rund 8 - 10 Liter aus dem Fass mit 15 - 17 l frischem oud bruin verschnitten
( Flaschengärung mit frischer Hefe) , der Rest des frischen Biers kommt wieder in das Eichenfass.
Das lässt sich so m.W. über Jahre praktizieren, die "Altbestandteile" im Fass reifen immer weiter, der Brett macht seinen Job usw .
Hat jemand sowas schon durchgezogen ??
Für Infos wäre ich sehr dankbar !

Gruß

Jürgen

Im Februar setz ich 20 - 25 l Lambic an , das nächste "Langfristprojekt", altes Speidel 30 l Fass schon zur Seite gestellt, danach ist das ja für nix anderes mehr zu gebrauchen
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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 21.1.2012 um 21:02  
Hi Jürgen,

erstmal Respekt vor diesem Vorhaben. Finde auch den anderen hier im Forum die ein Lambic und Kriek machen, mal echt Hut ab vor der Geduld.
Ich bin zur Zeit noch im "Brauen und flott trinken Stadium" , wobei der eine oder andere Schatz noch im Keller weilt.

Fü dein vorhaben, habe ich rein zufällig einen Anbieter im Ebay gesehen der alte aber sehr sehr gut erhaltene Fässer verkauft

http://www.ebay.de/itm/225L-TOP-WEINFASS-REGENTONNE-HOLZFASS- EICHENFASS-FASS-/290462227542?pt=DE_Haus_Garten_Garten_Bew%C3%A4ssern&hash= item43a0e5dc56

Wenn du da eh verschneidest, dann kannst du doch immer mal wieder etwas vergorene Würze nachkippen, ich komme dann für die 220 Liter. :-)


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.1.2012 um 21:11  
Ja, auch meinen größten Respekt!
Ich hoffe, wir treffen uns in Alvinne :)

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 21.1.2012 um 21:30  
Das ist ja mal ein richtig cooles Projekt. Über den Fortgang will ich auf jeden Fall auf dem Laufenden gehalten werden.
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kerosin
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red_folder.gif erstellt am: 21.1.2012 um 22:53  
Hallo Jürgen,
cooles Projekt. Ich habe mir letztes Jahr 20 Liter eines Flanders angesetzt. Habe jedoch das ganze nur mit der Roeselare vergoren, also keine zusätzliche Hefe. Werde auch nichts nachfüllen. Wie sah deine Rezeptur aus?

Deine topping Methode tönt gut. Ich habe mein Flanders nach der ersten Gärung in einen Glasballon umgefüllt um die Hefe zu entfernen und dann nach etwa drei Monaten die Gärglocke mit einem Holzklotz ersetzt. Jetzt geht es erst richtig ab, und es riecht der ganze Keller nach Kirschen... (Photos und Rezeptur: http://eurekabrewing.wordpress.com/2012/01/15/38-flanders-red /).

War dein Holzfass neu? Eine Anmerkung habe ich zum toppen mit neuem Bier. Kollegen haben mir erzählt, dass Nachfüllen auf souring bugs wie eine Instant-Souring Methode sei. Nach dem Nachfüllen soll also relativ schnell das neue Bier den funky Charakter angenommen haben. Selber habe ich das nocht nicht probiert, werde aber auf meine Brett&Co sicher auch wieder etwas neues draufgeben. Und dann mal schauen wie es abgeht. Vielleicht wäre auch das Blenden eine Variante?

Hast du noch weitere Sauerversuche im Kopf? Ich werde in den nächsten Tage meine ersten All-Brett Biere machen, auch ein Lambic mit Turbid Mashing und ein La Folie Clone ist schon geplant. Weiter werde ich meine isolierten Käfer aus einem Girardin Gueuze und einer 3 Fonteinen Flasche irgendwie noch einsetzen...

@tazzyminator: Ich würde vom Kauf dieser Fässer abraten da sie neu sind. Da wird das Bier nach > 9 Monaten nur noch nach Holz schmecken... Unbedingt für solche Versuche entweder Fässer verwenden die mit Wein befüllt waren oder Spirituosen, oder ein neues Fass zuerst richtig heiss auswaschen und mit einem anderen Bier, bpsw. Russian Imperial Stout vorkonditionieren um den Holzgeschmack zu minimieren.

Cheers to the Masters of the wild yeasts
Samuel
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 00:29  
Hallo Samuel,

schöne Homepage !

Ja leider ist das Fass noch "fast" neu, 4 Monate gewässert und alle 3-4 Tage Wasser gewechselt. Gebrauchte 30 L Rotweinfässer sind kaum zu beschaffen, da kriegt man eher einen Hochzeitstermin mit Selma Hayek hin ....
Deswegen will ich ja recht früh mit frischem Bier "tauschen", um einen zu holzbetonten Geschmack zu vermeiden.
Das Rezept ist von Randy Mosher, ich habs nur weniger hehopft - so um 20 IBU.
... und ich hoffe,dass der Brett das neu zugefüllte Bier nach 9 Monaten schnell anknabbert !
Ich bin auch auf üble Rückschläge gefasst ....
Strippen von Lambic/Gueuze war mir bisher noch nicht in den Sinn gekommen, da ja oft wild verschnitten wird, aber ist vielleicht keine schlechte Idee. So ein frisches Horal, da hat man die Stämme von allen Lambicbrauern auf einen Schlag !

Ab Monat 4 werde ich regelmäßig unter dem Zwickel hängen und berichten !

Gruß

Jürgen

wen das Thema interessiert :

http://hbd.org/brewery/library/LmbicJL0696.html

http://www.youtube.com/watch?v=xonwaRtCHuo
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kerosin
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 01:00  
Hallo Jürgen,
Michael Dawson spricht genau in dieser Episode von Brewing TV vom Instant-Souring Effect. Einfach mal rein mit dem Bier ins Fass und Roeselare dazu. Und warten... Womöglich ist dann bei der ersten Degustation noch nicht richtig viel Funk da, aber viel Holz. Mich würde dennoch interessieren wie das Aroma des Bieres bei der ersten Degustation ist. Übrigens scheinen die Sauerbiere interessanter zu werden wenn noch zusätzlich zu den kommerziell erhältlichen Kulturen dregs aus Lambics etc. zugegeben werden. Das kann ich bestätigen weil ich es ausprobiert habe.

Gruss
Samuel
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 09:45  
Hi Jürgen,

man möge Dir das Bundesverdienstkreuz für Braukunst verleihen :thumbup: Zunächst aber noch einige Anmerkungen bzw. Gedanken von mir. Die Roselare Ale besteht laut Wyeast aus 2 Brett-Stämmen, Laktos und Pediococcen. Keine Acetos!
Das sind alles fakultative Anaerobicer, also brauchen keinen Sauerstoff. Bis auf die Brett. mögen sie ihn nicht mal...
Die Mikrooxigenase durch das Eichenfass dürfte jedoch nicht all zu hoch sein? Ich hätte trotzdem etwas Angst vor einer Infektion mit Essigsäurebakterien. Die können von außerhalb kommen oder schon im Holzfass lauern?
Ich will Dir Deine Idee um gotteswillen nicht schlechtreden, sind nur Gedanken von mir...

EDIT: was will ich damit sagen...Nun ja, für eine so lange Vergärung mit der Roselare wäre ein Glasballon + ein paar getoastete Eichenholzchips vielleicht besser, da keine Acetobacterien an der Fermentierung beteiligt sind, welche Sauerstoff benötigen.

m.f.g
René


[Editiert am 22.1.2012 um 09:55 von flying]



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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 10:20  

Zitat von kerosin, am 21.1.2012 um 22:53

@tazzyminator: Ich würde vom Kauf dieser Fässer abraten da sie neu sind. Da wird das Bier nach > 9 Monaten nur noch nach Holz schmecken... Unbedingt für solche Versuche entweder Fässer verwenden die mit Wein befüllt waren oder Spirituosen, oder ein neues Fass zuerst richtig heiss auswaschen und mit einem anderen Bier, bpsw. Russian Imperial Stout vorkonditionieren um den Holzgeschmack zu minimieren.

Cheers to the Masters of the wild yeasts
Samuel



Auf der Webseite haben die auch bezahlbare gebrauchte Wein- und Bierfässer in nahezu alen Grössen.

Schaut malrein.


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Gast
red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 11:39  
@ tazzy
Schöne Fässer, ich versuche gerade mir das Gesicht der GöGa vorzustellen, wenn die Spedition
so ein 600 l - Barriquefass anrollt, während ich im Büro bin. Neuseeland soll als Auswanderungsland sehr schön sein,
vielleicht nimmt mich der Luke Nicholas von Epic Brewing als Faktotum in der Brauerei auf :D


@René
Vielen Dank für die Blumen, aber für die Ehrung mit dem "Brauerverdienstkreuz" bieten sich hier im Forum ein Haufen anderer Leute vor mir an.
Das mit dem Aceto behalte ich mal im Auge - wenn das in die Hose geht, nehme ich beim nächsten Besuch meiner Verwandten in England dann ein 30 l Malzessig-Fass mit , das brauchen die dringend für ihre Fish ´n chips :D
... und tausche das gegen ein 50l - Fass Thornebridge Bracia, dann sind alle zufrieden !
Um das Eichenfass richtig "einzufahren", brauchts eh mindestens 5 Jahre.

Gruß

Jürgen
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kerosin
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 11:50  
@Jürgen: Je nachdem woher das Fass ist, und wie lange es leer war, könnte es schon sein, dass sich Acetobacter eingenistet haben. Ich würde mir aber keine Sorgen machen. Vielleicht würde man Acetobacter die schon im Fass sind riechen?!? Vielleicht eine Essignote im Fass?!? Das Fass sollte jedenfalls frisch und holzig riechen. Auf keinen Fall muffig oder sauer...

@René: Was ist "Mikrooxigenase"? Einzig Pediococcus mag keinen Sauerstoff, alle anderen sind eben fakultativ anaerob. Sie kommen auch mit Sauerstoff zurecht. Rein für den Stoffwechsel würde ich meinen, dass diese Hefen, Bakterien, falls Sauerstoff da ist, lieber aerob arbeiten. Science hat on: Wenn man bei der Milchsäuregärung vom Pyruvat direkt zum Lactat geht, wird es am Schluss weniger ATP haben, als der Gang über den Citratzyklus und dann zur Oxidativen Phosphorylierung (im Fall, falls Sauerstoff anwesend ist). Ist Sauerstoff da lohnt sich der Citratzyklus und die Ox. Phosphorylierung. Das gleiche gilt für die Alkoholische Gärung. Hier wird wieder vom Pyruvat via Acetaldehyd zum Ethanol umgesetzt. Wieder ein ATP Verlust. Und die Essigsäure"gärung" braucht Sauerstoff, weil sie zuerst wieder vom Ethanol zum Acetaldehyd geht, also entgegen der Alkoholischen Gärung. Das braucht einen Elektronenakzeptor, weil hier oxidiert wird. Und dieser Elektronenakzeptor ist Sauerstoff. Und es ist auch keine Gärung (darum in Füsschen) weil Sauerstoff kein interner Elektronenakzeptor ist. Science hat off.

Für alle die gerne in das Sauerbrauen einsteigen möchten, empfehle ich an dieser Stelle das Buch: Wild Brews von Jeff Sparrow. Meiner Meinung nach ein solides Buch für den Sauerbrauer. Und natürlich den MadFermentationist: http://www.themadfermentationist.com

Gruess
Samuel
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 12:02  
Hi Samuel,

ich habe mich ein bisschen falsch ausgedrückt. Ich meine Mikrooxidation. Eben was in Holzfässern geschieht, die sauerstoffdurchlässig sind. Mikrooxigenase ist ein Verfahren, wo dieser leichte Sauerstoffeintrag simuliert wird...

http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=10239


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kerosin
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 14:51  
@René: Danke für den Link. Lustige Idee... aber meiner Ansicht nach nichts für Bierbrauer
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 15:02  

Zitat von Westvleteren12, am 22.1.2012 um 11:39
@ tazzy
Das mit dem Aceto behalte ich mal im Auge


Eine leichte Essignote fände ich nicht schlim. Die Biere von Rodenbach haben ein recht deutliche und auch manche Gueuze ist nicht frei davon, wie die von Boon oder Hanssen.
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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 17:18  

Zitat von Westvleteren12, am 22.1.2012 um 11:39
@ tazzy
Schöne Fässer, ich versuche gerade mir das Gesicht der GöGa vorzustellen, wenn die Spedition
so ein 600 l - Barriquefass anrollt, während ich im Büro bin. Neuseeland soll als Auswanderungsland sehr schön sein,
vielleicht nimmt mich der Luke Nicholas von Epic Brewing als Faktotum in der Brauerei auf :D



1. Wenn du nach Neuseeland gehst nimmst du mich bitte mit, was schöneres könnte mir nicht passieren.
2. Wenn GöGa das 600 l Barrique sieht wird sie wohl eher die Koffer gepackt haben als du, denn dann ist sie sich endgültig sicher das etwas bei dir nicht stimmen kann.
3. Hast du ein Fass zum drin wohnen also warum Punnkt 1?


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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 29.1.2012 um 21:22  
Kurzes Update:

Gestern nach 1 Woche Gärung geschlaucht , OG von 1057 auf 1005 runter ( die US05 hat ganze Arbeit geleistet , 3 mal nachgemessen, immer 6,2 Brix - ich kanns kaum glauben )

31 l ins Eichenfass
7 l in den carboy
3 Flaschen à 0,33 l ( da ich später mit dem Rezept ja verschneiden will, möchte ich mal schauen, wie sich das "ohne Brett + Konsorten" entwickelt" )

Heute den Roelaere Ale Blend drauf ( Teufel, der riecht aber nicht sehr vertrauenserweckend - wenn ich nicht wüsste, was da alles drin ist , wär das ein klassischer Fall für den Ausguss geworden ... )

Sicherheitshalber hab ich die "Hefe" 5 mal auf Schrägaggar abgeimpft, jetzt mal die Frage an die Experten :
Macht das bei einem Mix überhaupt Sinn, da die unterschiedlichen Tierchen sich bei einem Starter ja auch unterschiedlich schnell vermehren und sich damit die "Ausgewogenheit" des Mixes ändert ? Oder mach ich mir zuviele Gedanken ?

Gruß

Jürgen

Jetzt heisst es warten, ich werde berichten, stay tuned :D
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andreas23
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Registriert: 1.5.2011
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2012 um 22:01  
Spannendes Projekt! Ich werd dann mal alle paar Monate in diesen Faden gucken, was denn so daraus geworden ist. :)
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flying
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Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.1.2012 um 22:22  
Hi Jürgen,


Zitat:
Sicherheitshalber hab ich die "Hefe" 5 mal auf Schrägaggar abgeimpft, jetzt mal die Frage an die Experten :
Macht das bei einem Mix überhaupt Sinn, da die unterschiedlichen Tierchen sich bei einem Starter ja auch unterschiedlich schnell vermehren und sich damit die "Ausgewogenheit" des Mixes ändert ? Oder mach ich mir zuviele Gedanken ?


Leider funktioniert das nicht, weil es ein Blend ist und keine echte Mischkultur. Wenn Du eine Mischung aus Hefen, Pedios und Laktos auf dem Agar ausstreichst...Man weiß nie, was sich da vermehrt. Die Hefeinseln könntest Du eventuell noch von den Bakterienkulturen unterscheiden, sofern sie sich nicht gegenseitig überwuchern. Laktos und Pediokokken wirst Du wahrscheinlich nicht unterscheiden können..?

OFF TOPIC:
Es gibt allerding auch echte Mischkulturen. Tibicos, wie die Ingwerbier-Pflanze...schau hier:

http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=9910#pid100774

Grimbart verglich die Ginger Beer Plant mit "sauren Belgiern" Wenn jemand eine echte Ginger Beer Plant hat, soll er sich bei mir melden......


m.f.g
René


[Editiert am 29.1.2012 um 22:30 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2012 um 11:40  
Hallo Jürgen,

als alter Holzfassbrauer wollte ich vor einem Jahr ein ähnliches
Projekt starten. Bei den vor abklärungen, wurde ich allerdings
gewarnt, dass die Brett "Histamin" produziert !
Viele Leute reagieren allergisch auf das Histamin, Kopfschmerzen
Hautausschläge......usw.
Da ich den Histamingehahlt nicht messen kann, habe ich das ganze
dann abgeblasen.

Bei Deiner Methode, dass Fassbier nach ein paar Monaten, mit frischem
Bier zu verschneiden, würde das evtl. vorhandene Histamin auf ein er-
trägliches Mass vedünnt.
Dank Deinen Inputs werde ich das Projekt wieder aus der Schublade holen.

Viel Spass mit Deinem "echten" Fassbier.

Gruss

Peter
Profil anzeigen Antwort 18
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 29.7.2012 um 09:00  
update

Gestern habe ich die Halbjahresinspektion gemacht :

a) Das Oud bruin im Carboy riecht fürchterlich, schmeckt aber nicht schlecht und hat schon die
ersten Anzeichen von Brett und Säuerung

b) Das Oud bruin im Fass hat einen sehr starken Eichenholzgeschmack, der Brett und Säuerung (kein Essig!)
überlagert. Daher wird Ende Oktober wie geplant frisches Oud bruin gebraut und wahrscheinlich
im Verhältnis 1: 3 verschnitten ( 1 Teil fassgelagertes / 3 Teile frisches )

Da Brett + Säuerung mir persönlich noch nicht ausgeprägt genug sind, werde ich dieses neuverschnittene
Bier wohl für weitere 6 Monate oder mehr im Kunststoff-Fass/ oder KEG ( mit gelegentlicher Lüftung wg . Sauerstoff )
lagern.

es bleibt spannend :D

Jürgen
Antwort 19
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 23.9.2012 um 14:55  
update

Da ich wegen div. Urlaube, Dienstterminen usw. wochenlang nicht zum Brauen gekommen bin , wurde gestern
die für Oktober geplante Aktion "oud bruin" vorgezogen.





Hier ruhen noch ca. 35 Liter des im Januar gebrauten Stoffes.






Gestern wurden 25 Liter Ausschlag Flanders red neu gebraut ( die US 05 rattert schon wie blöd ...)


Wenn es endvergoren ist , wird wie folgt "gepanscht" :

a)
3 Liter aus dem alten Glasballon, 3, Liter aus dem Eichenfass , 1 Liter frisch gebrautes Flanders
red ( wegen der aktiven Hefe ) sowie. 1,5 - 2 kg Damaszener-Pflaumen gehen in den neu angeschafften "Glaswürfel"
( Die Idee mit den Pflaumen ist von Loverbeer BeerBrugna geklaut,schmeckt hammermäßig /
ich liebe Pflaumenbrände, dass ich da nicht selbst draufgekommen bin ....)
Da bin ich mal gespannt wie ein Flitzebogen, wie das wird :D





b)
4 Liter gehen wieder in den Glasballon zur "Auffrischung" und Streckung
( nachfüllen Holzfass)


c)
6 Liter aus dem Eichenfass werden mit 12 Litern in ein 19 l NC-Keg gefüllt, mit Zucker zur Karbonisierung versehen
und in einen warmen Keller für die nächsten Monate/ Jahre verfrachtet, da wird regelmäßig gezwickelt werden !!!


So gehts jetzt jedes halbe Jahr weiter :thumbup:



Gruß


Jürgen

PS : Die viereckigen Carboys ( mit und ohne Hahn !) gibt es in Größen von 10, 15, und 25 Liter und sind stapelbar ( immer 2 Stück, da schwer) Mal bei Amazon "googeln", ich finde sie praktisch und hattbe einen zum testen bestellt ...
Antwort 20
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kerosin
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red_folder.gif erstellt am: 23.9.2012 um 15:50  
Hi Jürgen,
spannend. Vielen Dank für die Updates. Du hast nur mit dem Roeselare Blend gearbeitet oder hast du noch Flaschensedimente zugegeben? Mein Flanders aus letztem Jahr (ein Jahr im Glasballon nur mit Roeselare und Holzchips) riecht gut, aber überhaupt nicht sauer... Da hab ich jetzt auch mit einer Hausmischung nachgeholfen. Das Solera aus dem Frühling 2012 mit der Hausmischung ist jetzt schon schön sauer.

Wie sieht es mit der Säure im Holzfass im Vergleich zum Glasballon aus? Würd mich interessieren, ich bekomm in ein paar Wochen ein 50 L Whiskeyholzfass das ich nach dem Einlagern von Imperial Stouts für Flanders verwenden möchte :D

Cheers, Samuel
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 23.9.2012 um 16:26  
Hi Samuel,

auf Deinen Rat hin habe ich zwischendurch die dregs von
- Horal 2011
- Rodenbach grand cru
- Chantillon Iris
- 3Fonteinen Oude gueuze

ins Fass gekippt.

Das Zeug aus dem Glasballon schmeckt subjektiv sauerer + brettiger, mMn liegt das aber
daran, dass der Eichengeschmack des Fasses alles überlagert, daher will ich ja jetzt verschneiden und im KEG lagern .....

In dem kleinen Limousin-Fass auf dem Bild ruht ein stout und wartet und wartet und wartet :D

Sour und/oder oaked aged beers sind im Moment total im Trend - siehe mein Post borefts beer festival - der Mikkeller tritt ausschließlich mit 11 "Säuerlingen" an :thumbup:

Gruß

Jürgen
Antwort 22
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kerosin
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red_folder.gif erstellt am: 23.9.2012 um 18:12  
Hallo Jürgen,
sour und oak aged stuff liegt wirklich sehr im Trend. Obschon viele neue Sauerbiere meiner Meinung nach nicht an die bisherigen (Girardin, Rodenbach, Cantillon, 3 Fonteinen, Boon etc.) rankommen. Die haben ja etwas zeitlichen Vorsprung :D

Cheers, Samuel
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