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Autor: Betreff: Dekoktion: Konsistenz Dick- bzw. Dünnmaische?
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Bergbock
Beiträge: 868
Registriert: 17.12.2008
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2012 um 14:11  
Stimmt, das kommt ziemlich aufs Gleiche raus.

Frank
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.2.2012 um 14:52  
Hallo Earl,


Zitat von Earl, am 1.2.2012 um 12:51
Könntest Du als Dekoktionsspezialist mal ganz konkret das Verfahren beschreiben, wo man kalt einmaischt. Ich meine das jetzt von den Mengen und Temperaturen der einzelnen Dekoktionen her, z.B. für 55 Liter Maische aus 12 kg Schüttung und 45 Liter Wasser. Dann wären wir auch wieder beim eigentlichen Thema.


Zur Klarstellung vorab, damit wir beide nicht wieder komplett aneinander vorbeireden:
Ich betreibe leidenschaftlich mehrstufige Dekoktion, mit kaltem Einmaischen habe ich das aber bislang noch nicht kombiniert. Ich nehme an, Du beziehst Dich auf folgende Anmerkung von mir:

Zitat von Bierjunge, am 1.2.2012 um 08:57
Wobei ich Dir Recht gebe, dass für eine Herrmannsche Maltaserast in den 40ern aufgund desTemperatur-(und somit Volumen-)verhältnisses wahrsch. Kaltwasser und frisches Malz zweckmäßiger sein dürfte als eine Dekoktion aus zunächst eiskalt eingemaischten Bottichmaische heraus.


Also wie Du willst, ein hypothetisches klassisches Dreimaischverfahren inkl. Herrmann-Maltaserast könnte m.E. in etwa so aussehen:
Schüttung (Deine 12 kg) mit 45 l kaltem Wasser zu 55 l 15°C kalter Maische einmaischen.
20,5 l (37%) Dickmaische ziehen, verzuckern, kochen und zubrühen, was 44°C gibt, also Maltaserast.
Ab da ganz normal weiter, z.B. ganz klassisch:
25 l (45%) Dickmaische ziehen, verzuckern, kochen und zubrühen, gibt 65°C.
18 l (33%) Dünnmaische ziehen, kochen und zubrühen, gibt 75°C. Abmaischen.

Nachteil gegenüber Deinem mengenmäßig frei wählbaren Verfahren wäre neben des Zeit- und Energieaufwandes für die drei Dekoktionen (im Hobbybereich mir aber egal), dass nur 37% der Maische in den Genuss der Maltasebehandlung kommen. Da man die erste Kochmaische aber als Dickmaische ausführen würde, wäre es bestimmt weit mehr als 50% des Malzes. Gar nicht mal so übel!

Wenn man die erste Teilmaische gar nicht kocht, sondern nach dem Verzuckern (bei 72°C) wieder auf 45°C zumischt, könnte man sogar 29 l, d.h. 53% als erste Teilmaische ziehen, worin als Dickmaische fast alles Malz wäre. Vielleicht mache ich das beim nächsten Weißbier sogar so!

Mein letztes Weißbier hatte ich übrigens im kombinierten "Earl-Herrmann-Verfahren" gebraut, also in etwa so wie

Zitat von aegir, am 1.2.2012 um 08:50

Hier wird der Hermann durch einfaches Kochen zum Earl :D


Umgerechnet auf Deine Mengenvorgaben:
7 kg Weizenmalz mit 16 l Wasser 50°C angeteigt, gibt 45°C.
Gründlich verzuckern und kochen.
Mit 29 l Wasser 15°C und 5 kg Gerstenmalz auf 44°C abkühlen.
Fertigfahren per Infusion *gähn*.
Gekocht hatte ich deshalb bloß den Weizen, um zwar einen kernigen Getreide-, aber keinen Spelzenkochgeschmack zu erhalten. Wurde auch ausgesprochen lecker!

Gerstenbiere brauche ich indes in aller Regel immer im Zweimaischverfahren:
Dunkle Biere auf z.B. 35°C einmaischen, 50% Dickmaische auf 65°C und 33% Dünnmaische auf 75°C.
Helle Biere auf z.B. 57°C einmaischen, 25% Dickmaische auf 65°C und 33% Dünnmaische auf 75°C.


Zitat von Earl, am 1.2.2012 um 12:51
Könnte mir gut vorstellen, dass der Eine oder Andere dies dann auch mal nachvollziehen möchte.


Liebe Grüße, Moritz

Decoction is fun!


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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tazzyminator
Beiträge: 1307
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.2.2012 um 15:00  
Danke von einem der als nächstes mal eine Dekoktion machen möchte. Habt ihr da vielleicht noch eine Formel mit der man das berechnet?

Grüsse
Chris


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2012 um 15:11  

Zitat von tazzyminator, am 1.2.2012 um 15:00
Danke von einem der als nächstes mal eine Dekoktion machen möchte. Habt ihr da vielleicht noch eine Formel mit der man das berechnet?

Was? Die einzelnen Teilmengen?
Z.B. http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &fid=5&tid=12387, Antwort Nr. 45.

Oder wenn Du partout nicht rechnen möchstest,
Mischkreuz rein graphisch (ohne Rechnen).

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2012 um 15:37  
Danke, ich wusste nicht wie sich die einzelnen Dick- oder Dünnmaischen hinsichtlich Ihrer Trägheit und Wärmemenge verhalten.


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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2012 um 18:09  
Danke Moriz, für die Berechnung. Man sieht, Du als Dekoktionsspezialist hast natürlich die Rechenwerkzeuge zur Hand :) . Mir ging es dabei eigentlich darum, zu wissen wieviel Malz letztendlich gekocht wird. Das hast Du ja auch sehr gut erklärt :thumbup: .

Übrigens, ich finde Dekoktion auch klasse. Ich braue fast ausschließlich nur noch nach meinem Verfahren. Die Biere schmecken einfach herrlich. Dekoktion, wie Du sie machst, habe ich zugegebener Maßen leider noch nicht gemacht, aber das lässt sich vielleicht ändern, wenn ich unten im Hof braue und dort mehr Platz habe.

Ja, ich gebe zu, mein Verfahren ist schon etwas langweilig. Autoamatisierungsspezialisten könnten sich hier etwas austoben und bis auf einmal Wasser und Malz zuschütten den Rest automatisch ablaufen lassen. Da kann man dann viel entspannter die Zwischenzeit nutzen, als immer daneben zu sitzen.

Gut finde ich an meinem Verfahren auch noch, dass sich die Teilschüttungen beliebig zusammenstellen lassen, von der Zusammenmsetzung her.

@ Frank,

die Idee ist nicht schlecht. Fast so wie die fast Track Variante meines Verfahrens :D .

Übrigens, als ich mir das Verfahren einfallen ließ, wusste ich noch garnichts vom Herrmann-Verfahren. Der Herrmann hatte ja auch einen ganz anderen Hintergrund, als malzige Biere und Platz sparen. Herrmann reichte seine Dissertation Mitte April 05 ein und mein mein Verfahren postete ich zum ersten mal im September 05 bei Brauherr.de. Da war ich noch blutiger Anfänger und hatte eigentlich vom Bierbrauen fast und erst Recht vom Herrmann-Verfahren überhaupt keine Ahnung. Ich muss dem Sven schon sehr danken, denn er hatte mich damals schon sehr nahe herangeführt.

Viele Grüße

Earl


[Editiert am 1.2.2012 um 19:34 von Earl]



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PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer :)
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Bierhias
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.2.2012 um 20:16  
Ich denke für Dekoktion braucht man einfach eins und zwar Erfahrung. Nur durch Rechnen kann man, zumindest wars bei mir bisher so, keine exakten Werte bekommen. Zu viele Faktoren gehen mit ein, die alles verfälschen können.

Ich rechne meine Dekoktionen mit der Formel für Kochmaischen und schau wie sich die Sache verhält. Das notiere ich mir und das nächste mal mach ichs besser :thumbup:

Gut Sud
Matthias


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