Trockenhefen haben m. E. heute eine so hohe Qualität, das man sie
bedenkenlos einsetzten kann. Was das Thema Infektionen angeht, kann man da
mit der eigen Reinzucht ebenfalls böse auf die Nase fallen - nicht nur mit
Trockenhefe. Das ist eher eine Sache einer funktionierenden
Qualitätskontrolle (insbesondere des mikrobiologischen Labors, sofern
vorhanden).
Es gibt sicherlich eine Reihe von Gründen, warum professionelle Brauereien
Trockenhefen einsetzen oder es eben nicht tun.
An erster Stelle sind es natürlich die Kosten: Trockenhefen sind für eine
größere Brauerei zu teuer, bzw. lohnt es sich eher in eine eigene Reinzucht
zu investieren und sie zu betreiben. Für Kleinbrauereien ist oft der
Aufwand einer Reinzucht zu hoch und es ist deshalb günstiger Trockenhefe
einzusetzen. Wer seine Hefe selber herführt hat natürlich den Vorteil
unabhängig von Lieferanten zu sein, insbesondere hat man Einfluss auf die
Qualität. Bei Trockenhefe musst du nehmen was kommt. Andererseits ist man
mit Trockenhefe sehr flexibel wenn es um Saison- und Spezialbiere geht. Da
hat man die passende Hefe dann und sofort verfügbar, wenn man sie braucht.
Undsoweiterundsofort. Jeder Braumeister mag da so seine Präferenzen haben.
Uns Hobbybrauern kann das aber alles egal sein. Bei unseren kleinen Mengen
können wir jederzeit die gewünschte Hefe in trockener oder flüssiger Form
bekommen und Kosten spielen auch nicht diiieee entscheidende Rolle für
unsere Auswahl. Nur an die Empfehlungen der Hersteller bzgl. der
Hefebehandlung sollte man sich schon sehr genau halten. Dann gibts i.d.R.
auch keine Probleme.