Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 28.4.2012 um 09:49 |
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Die Gesamtzuckermenge hängt halt von Deiner Jungbiermenge ab. Im ersten
Beitrag hast Du geschrieben, daß es 10-15l werden sollen.
Ich würde das jetzt erst mal brauen und dann schauen, wieviel Bier das vor
dem Abfüllen ist.
Mit 6g/l Haushaltszucker kommst Du bei 20°C Jungbiertemperatur auf etwa
4,7g/l CO 2, das ist eine brauchbare Carbonisierung.
Bei einem Weizen würde man eher auf 6g/l CO 2 gehen.
Von Traubenzucker bräuchtest Du etwas mehr, knapp 7g/l.
Auf den ungelösten Zucker drauf zu schlauchen wird schlecht gehen. Es
dürfte ziemlich schäumen und sich weder gut auflösen noch gleichmäßig im
Jungbier verteilen.
Löse besser die Zuckermenge in etwas heißem Wasser auf (Anhalt: um 1:1
Zucker:Wasser gehen kochend noch ganz gut) und schlauche auf diese Lösung
das Jungbier drauf.
...die Hefe kommt nur während der Hochkräusen eventuell mal "oben
nachschauen" und sinkt zum Gärende auf den Faßboden ab, Du wirst vor dem
Schlauchen oben nicht viel ernten können.
Was Du während der Gärung abschöpfen kannst, sind krustige oder krümelige
Hopfenharze. Sonst kleben die an der Wand des Gärgefäßes und sind dort
etwas schwerer zu entfernen. Insbesondere wenn Du vorhast, die Hefe zu
ernten, um damit ein weiteres Bier zu gären, ist es ratsam die Hopfenharze
abzuheben. Sie sinken sonst zum Teil am Gärende ebenfalls auf den Faßboden
und die "erntest" Du dann mit der Hefe mit und bringst sie so tlw. in den
nächsten Sud mit ein.
Zum Entfernen der Hopfenharze nehme ich einfach einen Eßlöffel, den ich
vorher kurz mit 70%igem Isopropanol eingesprüht habe.
Aber jetzt brau und gäre erst mal!
Uwe
[Editiert am 28.4.2012 um 09:49 von Uwe12]
____________________
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Antwort 25 |
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Senior Member Beiträge: 255 Registriert: 9.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2012 um 10:01 |
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Ich glaube, dass diese kontroversen Dispute und Haarspaltereien einen
Brauneuling wenig nützen und ihn eher verunsichern.
@Novum1: Die Hauptgärung wird nach ca. 3-4 Tagen durch sein. Wenn du nach
5-6 Tagen keine Änderung im Sud hast, kannst du abfüllen. Du hast bei der
Abfüllung momentan 2 Möglichkeiten. 1. Die benötigte Menge Zucker in die
Flaschen geben. Meine Faustregel 4g je 0,5L oder 3g je 0,33L. Genauer
bekommt man es eh nicht hin, es sei denn man hat eine Präzisionswaage. 2.
Du kochst die gesamte Menge Zucker in ca 200ml Wasser auf und legst dieses
in einen 2.Behälter vor. Anschließend den Sud umschlauchen und dann
abfüllen. Du kannst die Zuckerlösung auch direkt in den Sud geben, mußt
dann aber umrühren und wirbelst dabei die abgesetzte Hefe wieder auf. Es
dauert natürlich einige Zeit, bis sich die Hefe wieder gesezt hat. Viel
Erfolg und lass dich dicht kirre machen.
Gruß
JM
[Editiert am 28.4.2012 um 10:04 von argusdata]
____________________ Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Antwort 26 |
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Member Beiträge: 74 Registriert: 20.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2012 um 15:53 |
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So, werde in wenigen minuten mit dem Läutern anfangen.
Eine Frage (OT) hab ich noch:
Warum muss ich die würze möglichst schnell mit hlfe von Eis etc
unterkühlen?
Ich hätte es sonst über nacht abkühlen lassen, um morgen früh die hefe
hinzuzugeben....
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2012 um 16:17 |
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Auch DAS ist eine Glaubensfrage.
Ideal wäre es, umgehend auf Anstelltemperatur zu kühlen und die Hefe
anzustellen um aeroben Feinden den Angriff auf die Würze zu verweigern.
Der Infektiöse Bereich innerhalb dessen die meisten Angreifer zuschlagen,
liegt grob zwischen 18°C und 45°C. Diesen Bereich gilt es möglichst schnell
zu überwinden.... genauer, auf ca. 32°C runter zu kommen, denn das ist der
Bereich in dem man die Hefe zugeben kann um möglichst schnell die absolute
Dominanz der Hefe gegenüber allen anderen Organismen zu gewährleisten.
Allerdings... das ist wie gesagt eine Glaubensfrage. Ich denke, es gibt
genau so viele Sofort-Kühler wie Über-Nacht-Kühler unter den
Hobbybrauern.
Ich persönlich bin bislang ein Übernachtkühler und habe bislang noch
keine Infektionen beklagen müssen.
Unterm Strich muß Du das mit Dir selber ausmachen und mit den Resultaten
leben.
Und ein letztes Wort bezüglich der Zuckermenge meinerseits:
Hier wird immer wieder vor Allem Anfängern empfohlen bestimmte
Pauschal-Mengen zum aufzuckern zu verwenden.
WAS bitte ist daran so schwer, bei einem ausgegorenem Bier mit den
vorhandenen Tools die ideale Zuckermenge zur Carbonisierung zu berechnen
?
Man benötigt nicht einmal Fachwissen !
Pauschale Aussagen hingegen können ganz leicht zu Fiasken führen: Siehe
zum Beispiel DORT meine Ausführungen über
Pauschal-Aussagen in der Brauanleitung eines gewerblichen Brau-Händlers.
(War noch zu meiner Bierkit-Zeit bevor ich dieses Forum fand. Mein Pils war
entsprechend lasch carbonisiert. Grund: Pauschal-Aussagen
) ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 28 |
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Senior Member Beiträge: 255 Registriert: 9.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2012 um 18:30 |
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Zitat Trash:
Ideal wäre es, umgehend auf Anstelltemperatur zu kühlen und die Hefe
anzustellen um aeroben Feinden den Angriff auf die Würze zu verweigern.
Der Infektiöse Bereich innerhalb dessen die meisten Angreifer zuschlagen,
liegt grob zwischen 18°C und 45°C. Diesen Bereich gilt es möglichst schnell
zu überwinden.... genauer, auf ca. 32°C runter zu kommen, denn das ist der
Bereich in dem man die Hefe zugeben kann um möglichst schnell die absolute
Dominanz der Hefe gegenüber allen anderen Organismen zu gewährleisten.
Allerdings... das ist wie gesagt eine Glaubensfrage. Ich denke, es gibt
genau so viele Sofort-Kühler wie Über-Nacht-Kühler unter den
Hobbybrauern.
Ich persönlich bin bislang ein Übernachtkühler und habe bislang noch keine
Infektionen beklagen müssen.
Zitat Ende
Es ist schon amüsant, wie bildreich beschrieben wird, was man tun sollte,
es selbst nicht macht und dabei noch nie Probleme hatte. Das ist für
Anfänger sehr hilfreich.
Laut Fabier.de gibt man bei 20°C und angestrebten 5,5g/L CO2 7,53g Zucker
pro Liter. Bei 0,5L-Flaschen macht das 3,765g Zucker. Wenn ich nun pauschal
4g gebe wird es mit Sicherheit kein Fiasko. Außerdem könnte ich auch keine
3,765g Zucker abwiegen, da ich keine Präzisionswaage mein Eigen nenne. Als
ich meinen 1. Sud machte, habe ich mir über Carbonisierungsfehler noch
keine Gedanken gemacht. Ich mache mir darüber auch heute keine Gedanken,
weil ich (nach 20 Suden) ein recht gutes Gefühl dafür habe und einen Teil
in NC-Kegs nach gären lasse, was sehr problemlos ist.
Ich glaube nicht, dass sich jedes Forumsmitglied in jedem Thread äußern
muss, denn es gibt hier keine Punkte zu verteilen.
Einen schönen Abend noch!
JM
____________________ Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Antwort 29 |
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Member Beiträge: 74 Registriert: 20.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2012 um 19:33 |
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So, Brautag ist fast rum.
Für's läutern werde ich mir nächstes mal etwas anderes überlegen, das
"geschirrtuchverfahren" war äußerst mühsam (und das bei nur 10L
nennmenge).
Vermutlich ist das Bier nichts geworden :S
Der Kocher schaltete ab und an bei 100°C ab, sodass das ab und an kochte,
aber nur vielleicht 15 minuten "richtig blubberte".
Habe trotzdem 75 min bitterungshopfen dringehabt (und 15 oder so den
aroma-hopfen). Vermutlich hab ich jetzt nen Bitterungswert von .... 0,1
oder so und das Bier ist kein bisschen haltbar
Drückt mir die Daumen, dass es noch klappt und ich in einem Monat mein
erstes eigenes Bier GENIEßEN kann...
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2012 um 19:54 |
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Ach klar wird das Bier... die Bitterstoffe des Hopfens gehen schon bei
~97°C? oder so in Lösung über, du wirst also eine ausreichende Bittere
haben. Die wallende Kochung ist viel eher dafür verantwortlich, Stoffe
auszudampfen die im Laufe des weiteren Prozesses Fehlaromen erzeugen
könnten. KÖNNTEN! , da wäre z.B. der Gemüsegeschmack. Es gibt
eine Möglichkeit den Überhitzungsschutz der Einkocher auszubauen/ zu
umgehen: da findest du hier im Forum weitere Infos.
Zur Läuterkonstruktion: Braust du öfter überleg dir da eine nette
Alternative. Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir den Panzerschlauch
empfehlen. Den kannst du in den Maischetopf integrieren, nach dem
Maischeprozess also gleich total unkompliziert abläutern. In meinem Blog
siehst du wie das beispielsweise aufgebaut sein kann, geht in nem Einkocher
aber auch. Eine andere Variante ist das Lochblech, dazu brauchst du
allerdings auch einen weiteren Topf.
Schönen Abend,
Fabian ____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
http://freubreu.wordpress.com/
Besucht uns doch mal im Hobbybrauerchat, mittlerweile regelmäßig
besucht!
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=10577
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2012 um 21:26 |
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Zitat von argusdata, am 28.4.2012 um
18:30 |
Es ist schon amüsant, wie bildreich beschrieben wird, was man tun sollte,
es selbst nicht macht und dabei noch nie Probleme hatte. Das ist für
Anfänger sehr hilfreich....
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Jou stimmt schon, ich hätte sinnvollerweise dazu schreiben sollen, daß ich
nicht Übernacht-Kühler aus Überzeugung bin, sondern nur deshalb über Nacht
kühle, weil es bislang ganz einfach noch nicht für ein Kühlsystem gereicht
hat UND daß ich den Göttern des Bieres dankbar dafür bin, daß sie mein Bier
vor Infektionen geschützt haben.
Und, ich hätte wahrscheinlich auch dazu schreiben sollen, daß ich einer von
jenen - wahrscheinlich an einer Hand abzuzählenden - Heimbrauer bin, der
die Temperatur tatsächlich aktiv überwacht und bestrebt ist, spätestens bei
Erreichen von 32°C die Hefe in die Würze zu bringen.
Und Letztlich... ich schließe mich Fabians ermunternden Worten an, auch
wenn es nicht 100% das geplante Bier wird. Bier wird es auf jeden Fall.
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 32 |
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Member Beiträge: 74 Registriert: 20.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2012 um 13:54 |
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so, ich wollte kein neuen thred aufmachen und es gehört noch zum gleichen
bier:
Die Gärung läuft seit sonntag morgen, müsste etwa 14,6% Stammwürze
haben.
Hefe ist T-58.
Am Sonntag blubberte es oben richtig kräftig im wasserröhrchen, alle 5
sekunden.
hab ab und an reingeguckt, schaum war maxomal 5mm hoch.
Heute blubbert es vielleicht alle 45 bis 60 sekunden mal. nochmal
reingeguckt: immer noch keine große schäumung. an der oberfläche sind
kleine "flecken", sieht aus wie abgestorbene hefe, 3x3 mm groß oder so.
ist das alles so richtig?
oder war die hefe zu doll in der sonne oder wärme, sodass da was
schiefgelaufen ist?
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Antwort 33 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2012 um 13:57 |
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Hallo,
bevor wir hier alle rätseln, spindele doch mal das Jungbier, dann weißt Du
Bescheid. Gärungen - insbesondere von frischen Hefen, die noch nicht
geführt wurden - zeigen sehr unterschiedliche Gärbilder, danach kann man
nicht so gehen.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2012 um 14:00 |
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Sind die Flecken braun ?
Dann dürfte es sich um Hopfenharze handeln.
Das was Du beschreibst, klingt bislang recht normal.
Aber gib uns doch noch ein paar Details. zB. die Temperatur bei der die
Gärung abläuft und wie Du die Hefe in den Sud gebracht hast.
Und wenn möglich, stell doch mal ein Bild vom aktuellen Zustand (aber bitte
nicht zuuuu groß, maximal 500pixel breit) hier rein.
Dann wird Dir sicher geholfen werden
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 35 |
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Member Beiträge: 74 Registriert: 20.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2012 um 14:17 |
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Stand in Wohnzimmer, Temp. zwischen 20° und 25°. also im Schnitt 22,5°C.
Jetzt habe ich es aber unter die Treppe gestellt....
[Editiert am 1.5.2012 um 14:19 von novum1]
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Antwort 36 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2012 um 14:29 |
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Hey, das nennt man eine Schlaucherdecke, soll heißen, der Sud ist so gut
wie vergoren. Aber auf jeden Fall mal spindeln.
Gruß
Michael
[Editiert am 1.5.2012 um 14:44 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Member Beiträge: 74 Registriert: 20.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2012 um 15:07 |
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was bringt mir das spindeln? von einmal spindeln kann ich ja nicht
feststellen, ob es noch gärt. das wasserröhrchen hat aber auch ruhe gegeben
glaube ich... kann leider erst am freitag um"schlauchen". ist das schlimm?
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Antwort 38 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2012 um 15:08 |
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Heute spindelst Du das erste Mal, morgen das 2. Mal und am Freitag das
dritte Mal. Ändert sich der Spindelwert nicht, kannst Du (mit Speise oder
Zucker) abfüllen.
Und nein, es macht nichts, wenn das bis Freitag steht.
Gruß
Michael
[Editiert am 1.5.2012 um 15:17 von tauroplu]
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Member Beiträge: 74 Registriert: 20.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2012 um 15:26 |
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ok, super, vielen Dank!
Ich werde gleich messen!
Ist das Jungbier, wenn es dann z.b. 5% alc hat immer noch so anfällig gegen
Keime, bakterien usw?
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Antwort 40 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2012 um 15:30 |
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Im Prinzip ja, da die schützende CO2-Decke immer dünner wird. Wenn Du also
spindelst, die Probe vorsichtig entnehmen und nach Möglichkeit nicht in den
Bottich atmen oder pusten. Deckel vorsichtig ab und vorsichtig wieder
drauf, damit es nicht zu Verwirbelung der CO2-Schicht kommt.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2012 um 08:16 |
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sorry, keep it simle ,
warum entnimmt ihr immer Proben aus dem Gäreimer und gefährdet so
möglicherweise den Sud .
Einfach eine Spindel zu Gärbeginn in den Gäreimer schmeißen und dann von
Zeit zu Zeit Deckel auf und ablesen.
Einfacher gehts doch nicht.
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Antwort 42 |
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Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2012 um 09:20 |
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Zitat von tauroplu, am 1.5.2012 um
15:30 | Im Prinzip ja, da die schützende
CO2-Decke immer dünner wird. Wenn Du also spindelst, die Probe vorsichtig
entnehmen und nach Möglichkeit nicht in den Bottich atmen oder pusten.
Deckel vorsichtig ab und vorsichtig wieder drauf, damit es nicht zu
Verwirbelung der CO2-Schicht kommt. |
Ich schraube daher immer nur die Gärglocke runter und ziehe die Probe durch
das Loch mittels desinfizierter Pipette.
Gut Sud
Michael ____________________ Beer ist the answer
...but I can't remember the question
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Antwort 43 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 2.5.2012 um 10:50 |
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Genauso mache ich das, allerdings
nicht zu Gärbeginn (wie Du schreibst), sondern erst nach dem
Verschwinden der Kräusendecke, um zu sehen, ob sich in den letzten 2 Tagen
noch etwas tut.
Sonst hat man doch den Brandhefe- Schmotz an der Spindel hängen, der sie
verfälscht.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 44 |
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Member Beiträge: 74 Registriert: 20.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2012 um 15:03 |
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Das könnte ich so machen, würde ich mehr Liter Nennmenge erhalten.
Zur zeit schlummern knappe 9 Liter im Tank, Füllhöhe geschätzt 10 cm. Da
misst man mit der langen Spindel, die ich hab immer den gleichen falschen
wert (nämlich den, wo die Spindel auf dem Boden aufsetzt)
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Antwort 45 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2012 um 15:16 |
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also ich fülle, wenn die Hefe angekommen ist, genau zwei Messzylinder ab:
der eine kommt auf die Heizung, der andere steht neben dem Gärgefäß. In
beiden schwimmt eine Spindel, der eine ist die Schnellvergärprobe, mit dem
anderen beobachte ich den Verlauf der Hauptgärung - so muss ich an den
Gärbehälter überhaupt nicht mehr ran. Eine Kontrollmessung beim Abfüllen
zeigt mir, dass ich im Gärbehälter die gleichen Werte habe wie im
Messzylinder daneben.
Seit ich mit Refraktometer arbeite sind aus den Messzylindern zwei
Schnapsgläser geworden. Damit bleibt mir vom Bier nachhert noch mehr zum
trinken!
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 46 |
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Member Beiträge: 74 Registriert: 20.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.5.2012 um 12:51 |
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Moin,
leider muss ich hier nochmal etwas nachfragen bzgl. meiner ersten
gärung.
s
Das mit der HG abgeschlossene Jungbier habe ich am Freitag in
Flaschen(Glas-Selterflaschen, 0,7L mit schraubverschluss) abgefüllt.
Vorher hab ich etwa 7.3g Zucker pro Liter zugegeben (aber natürlich nicht
einzeln sondern einmalig). Hatte gedacht, ich würde die Flaschen im Haus in
einem unbenutzten Raum stehen lassen können. Leider mir hier jemand
verboten, die Flaschen im Haus aufzubewaren, sodass ich sie nun rausstellen
musste (aus angst vor kleinen bierbomben). Sie stehen jetzt in einer art
schuppen, bei deutlich niedrigeren Temperaturen....
1. Jetzt sind da zum bsp. gerade 8°C. Das wird an wärmeren tagen vielleicht
bis 12° C gehen, evtl auch mal bis 3-4° runter.
Überlebt die Hefe das, arbeitet sie trotzdem?
2. mit einem der vielen Fabier-Rechner habe ich gerade festgestellt, dass
bei niedrigen temp. mein CO²-gehalt noch höher sein wird. Habe ich dann
durch das rausstellen das platzen nicht noch mehr provoziert, als wenn ich
sie im haus hätte stehen lassen?
Ach ja, Hefe: T-58.
Schönen Gruß
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Antwort 47 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.5.2012 um 13:10 |
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Hi,
ein Blick in die Hefeeigenschaften der Obergärigen T-58 besagt:
Gärtemperatur 15 - 24°C. Tiefere Temps. überlebt die Hefe natürlich, sie
wird aber einschlaften. D.h., es wird kein CO2 produziert, also immer schön
im angegebenen Temp.-bereich der jeweiligen Hefen bleiben. Für eine
effektive Nachgärung solltest Du unbedingt wärmer stellen (bei einem
Bekannten vielleicht im Keller oder so).
Bei tiefen Temperaturen wird mehr CO2 gelöst, nicht mehr CO2 gebildet.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.5.2012 um 13:14 |
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Der Hefe schaden diese Temperaturen kein bischen! Eventuell dauert die
Nachgärung länger. Hast Du den Zucker vorher aufgelöst und dann gründlich
mit dem ausgegorenen Jungbier vermischt? Ansonsten wäre eine gleichmässige
Karbonisierung unwahrscheinlich.
Gegen das Abfüllen in 0,7 L Selter-Glasflaschen ist prinzipiell nichts
einzuwenden, wenn man eine Sache beachtet. Bier ist sehr lichtempfindlich!
Schon geringer Lichteinfluss kann ein unangenehmes Aroma (Stinktieraroma)
verursachen. Deshalb ist es anzuraten, die Selterflaschen mit Alufolio o.ä.
zu umwickeln.
Bevor jetzt wieder Kommentare wegen den Selterflaschen kommen...Es ist
natürlich nicht schön sein Bier in Selterflaschen zu fülle aber mit der
Folie drum funtioniert es gut. Besonders jene Änfänger bei denen der
Hausdrachen zähnefletschend die Küche blockiert, können damit gut
loslegen.
Kasten Selter in Glasflaschen kaufen, Wasser raus- Bier rein, fertig!
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 49 |
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