Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.5.2012 um 21:01 |
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Hallo liebe Braugemeinde!
Ich werde mich in nächster Zeit auf Drängen meines Vaters an einem
Hirsebier versuchen.
Das Problem ist, dass ich zum Einen im Allgemeinen relativ unerfahren bin,
zum anderen auch noch nie was in diese Richtung probiert habe.
Hat denn jemand von euch schon mit Hirse experimentiert? Ich habe bei
älteren Threads immer nur sehr geringe Schüttungsanteile gesehen, warum?
Welcher Biertyp würde sich eurer Meinung nach anbieten? (evtl. das Rezept
des Samba Pale Ales modifzieren?)
Auf Erfahrungen, Ideen und Anregungen bin ich sehr gespannt.
lg P
[Editiert am 8.5.2012 um 21:02 von philippst]
____________________ Mei Bier is ned deppat!
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 06:30 |
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Hi,
vor einigen Jahren habe ich mal ein Hirsebier gebraut (100% Hirse). Kurz
gesagt, ich mach es nicht noch mal, mir hattte es gar nicht geschmeckt.
Sieht zwar aus wie Bier, schmeckt aber völlig anders. Wenn jetzt nur
Anteile der Schüttung aus Hirse sein sollen relativiert sich das natürlich,
das geht aber aus Deiner Frage leider nicht hervor.
Du hast 2 Möglichkeiten : Hirse (Rohfrucht) oder Hirsemalz. Letzters musst
Du entweder selbst herstellen oder eine der raren Bezugsquellen ausfindig
machen, man kann es kaufen.
Hirserohfrucht ist leicht zu bekommen, verkleistert aber bei sehr hohen
Temperaturen, so dass Du um den Einsatz einer HT-Amylase fast nicht
rumkommen wirst. Du kochst die Rohfrucht mit der Amylase etwa 30 - 45
Minuten und kümmerst Dich dann um den Dextrinabbau, sei es mittels externer
Enzyme oder Malzmaische.
Schreib mal genauer, was Dir vorschwebt, vielleicht kann ich Dir dann
gezielter weiterhelfen.
Frank
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 2.8.2009 Status: Offline
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erstellt am: 9.5.2012 um 08:57 |
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Moin,
wegen meiner guten Beziehungen nach Peru habe ich einmal versucht, Quinoa
zu verarbeiten.
Das ist eine hirseähnliche Getreideart aus der Andenregion. Die Sache war
erfolgreich und raffiniert im Geschmack.
Bei 30% Quinoa-Anteil habe ich eine ganz normale Rohfruchtmaische
angesetzt, also zunächst mit dem gleichen Anteil Pilsner Malz die Beta- und
Alpha-Amylase geführt. gekocht und mit dem restlichen Pima-Anteil nochmals
gemaischt.
Die Verzuckerung ist damit wunderbar gelungen, das ganze habe ich obergärig
mit Munton Gold angestellt.
Ein kleiner Schönheitsfehler war, daß das Zeug auch nach 4 Wochen Lagerung
nicht ganz klar geworden ist.
viel Erfolg
jupp
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 9.5.2012 um 09:10 |
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Zitat: | auf Drängen meines
Vaters |
Warum drängt er? Hat er eine Glutenunverträglichkeit? Dann kannst Du nur
mit 100% glutenfreien Zutaten arbeiten, und musst auch bei deinem Equipment
höllisch aufpassen, dass da nicht irgendwo Spuren normalen Malzes
zurückgeblieben sind (z.B. in der Hefe).
[Editiert am 9.5.2012 um 09:10 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 09:29 |
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1000 Registriert: 7.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 09:44 |
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habe diese Beitrag in braupartner Forum gefunden.
MfG
Simon Bremer ____________________ Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting,
Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 12:41 |
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Zitat von Berliner, am 9.5.2012 um
09:10 | Zitat: | auf Drängen meines
Vaters |
Warum drängt er? Hat er eine Glutenunverträglichkeit? Dann kannst Du nur
mit 100% glutenfreien Zutaten arbeiten, und musst auch bei deinem Equipment
höllisch aufpassen, dass da nicht irgendwo Spuren normalen Malzes
zurückgeblieben sind (z.B. in der Hefe).
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Nein eher weil man der Hirse Knorpelunterstützende Wirkung nachsagt und er
dann zum Schluss kam: Hirse: Gut Bier: Besser --> Hirsebier am Besten! ____________________ Mei Bier is ned deppat!
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 12:49 |
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Zitat von Bergbock, am 9.5.2012 um
06:30 | Hi,
vor einigen Jahren habe ich mal ein Hirsebier gebraut (100% Hirse). Kurz
gesagt, ich mach es nicht noch mal, mir hattte es gar nicht geschmeckt.
Sieht zwar aus wie Bier, schmeckt aber völlig anders. Wenn jetzt nur
Anteile der Schüttung aus Hirse sein sollen relativiert sich das natürlich,
das geht aber aus Deiner Frage leider nicht hervor.
Du hast 2 Möglichkeiten : Hirse (Rohfrucht) oder Hirsemalz. Letzters musst
Du entweder selbst herstellen oder eine der raren Bezugsquellen ausfindig
machen, man kann es kaufen.
Hirserohfrucht ist leicht zu bekommen, verkleistert aber bei sehr hohen
Temperaturen, so dass Du um den Einsatz einer HT-Amylase fast nicht
rumkommen wirst. Du kochst die Rohfrucht mit der Amylase etwa 30 - 45
Minuten und kümmerst Dich dann um den Dextrinabbau, sei es mittels externer
Enzyme oder Malzmaische.
Schreib mal genauer, was Dir vorschwebt, vielleicht kann ich Dir dann
gezielter weiterhelfen.
Frank |
Nach was hat dein Bier denn geschmackt, irgendetwas vergleichbares?
Bin mir eigentlich selbst noch nicht im Klaren wie ich das anstellen will,
hätte aber an eine Schüttung mit 40% Hirse und 60% normalen Malz gedacht um
den Biercharakter zu erhalten. Als Biertyp hätte ich mir etwas in Richtung
Helles gedacht.
Wollte Rohfrucht verwenden, da mir die Beschaffung von Hirsemalz zu
aufwendig ist. Könnte man die Hirse nicht in einem Druckkochtopf
verkleistern? ____________________ Mei Bier is ned deppat!
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2012 um 12:50 |
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Zitat von heiniwald, am 9.5.2012 um
08:57 | Moin,
wegen meiner guten Beziehungen nach Peru habe ich einmal versucht, Quinoa
zu verarbeiten.
Das ist eine hirseähnliche Getreideart aus der Andenregion. Die Sache war
erfolgreich und raffiniert im Geschmack.
Bei 30% Quinoa-Anteil habe ich eine ganz normale Rohfruchtmaische
angesetzt, also zunächst mit dem gleichen Anteil Pilsner Malz die Beta- und
Alpha-Amylase geführt. gekocht und mit dem restlichen Pima-Anteil nochmals
gemaischt.
Die Verzuckerung ist damit wunderbar gelungen, das ganze habe ich obergärig
mit Munton Gold angestellt.
Ein kleiner Schönheitsfehler war, daß das Zeug auch nach 4 Wochen Lagerung
nicht ganz klar geworden ist.
viel Erfolg
jupp |
Hast du davon ein Sudprotokoll, Rezept Verkostungsbericht? Wäre sehr
interessant.
lg P ____________________ Mei Bier is ned deppat!
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 9.5.2012 um 13:43 |
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> Könnte man die Hirse nicht in einem Druckkochtopf verkleistern?
Reine Rohfrucht durch kochen zu verkleistern ist schwierig, weil es sehr
schnell anbrennt, selbst wenn man heftig rührt!
Mit einer Vormaische mit anderem Malz (wie weiter oben erwähnt) geht das
besser, da ein gewisser Teil der Stärke bereits durch die Enzyme des Malzes
zum einen leichter verkleistert und zum anderen die Maische verflüssigt
wird, womit sie leichter zu kochen ist. Mit technischer Amylase ist das
natürlich eher ein Klacks und ließe auch den Aufschluß im Druckkocher zu.
Allerdings solltest Du bei reiner Rohfruchtmaische nicht unter 1:4
Brauwasser gehen, sonst hängt es doch wieder leichter an.
Alternativ böten sich evt. Hirseflocken an, die durch die Prozessierung
wahrscheinlich schon verkleistert sind.
Reine Rohfrucht bringt halt nicht so viel Geschmack ins Bier und ich habe
Hirseflocken nur einmal in einem Vielkornbier gehabt.
Das hatte eine gewisse Schärflichkeit im Geschmack, weiß aber nicht, ob das
auf die Hirseflocken oder den Buchweizen damals zurückging.
Man kann Rohfrucht auch vorher ein wenig im Backofen leicht anrösten, dann
kommt mehr Geschmack ins Bier.
Uwe ____________________
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2012 um 09:46 |
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Zitat von Uwe12, am 9.5.2012 um
13:43 | > Könnte man die Hirse nicht in
einem Druckkochtopf verkleistern?
Reine Rohfrucht durch kochen zu verkleistern ist schwierig, weil es sehr
schnell anbrennt, selbst wenn man heftig rührt!
Mit einer Vormaische mit anderem Malz (wie weiter oben erwähnt) geht das
besser, da ein gewisser Teil der Stärke bereits durch die Enzyme des Malzes
zum einen leichter verkleistert und zum anderen die Maische verflüssigt
wird, womit sie leichter zu kochen ist. Mit technischer Amylase ist das
natürlich eher ein Klacks und ließe auch den Aufschluß im Druckkocher zu.
Allerdings solltest Du bei reiner Rohfruchtmaische nicht unter 1:4
Brauwasser gehen, sonst hängt es doch wieder leichter an.
Alternativ böten sich evt. Hirseflocken an, die durch die Prozessierung
wahrscheinlich schon verkleistert sind.
Reine Rohfrucht bringt halt nicht so viel Geschmack ins Bier und ich habe
Hirseflocken nur einmal in einem Vielkornbier gehabt.
Das hatte eine gewisse Schärflichkeit im Geschmack, weiß aber nicht, ob das
auf die Hirseflocken oder den Buchweizen damals zurückging.
Man kann Rohfrucht auch vorher ein wenig im Backofen leicht anrösten, dann
kommt mehr Geschmack ins Bier.
Uwe |
Also besser mit synthetischer Amylase verzuckern? Wo kann ich solche
beziehen? Wie hast du bei deinem Vielkornbier verzuckert? Schärflichkeit,
wie? Chili Pfeffer Rettich oder einfach nur kratzig unrund?
lg P ____________________ Mei Bier is ned deppat!
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1000 Registriert: 7.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2012 um 10:04 |
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Moin,
Synthetische Amylase? meinst du das?
oder ich habe hier noch was gefunden
MfG
Simon Bremer
[Editiert am 10.5.2012 um 10:57 von schnapsbrenner]
____________________ Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting,
Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 10.5.2012 um 11:28 |
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...das Komplettenzym hat den "Nachteil", daß es für "kalte" Verzuckerung
von Getreidemaischen gedacht ist.
Durch die Amyloglukosidase werden Dextrine bis zur Glukose gespalten, was
ein bißchen anderes Gärmedium erzeugt, als mit β-Amylase, die Maltose
spaltet.
Das ExTosan ist m.W. eine Pentosanase ggf. ein wenig Cellulase (das PDF auf
der Schliessman-Seite ist momentan falsch verlinkt).
Damit werden Gummistoffe bei Roggenmaischen etwas verflüssigt. Im normalen
Maischeinsatz hat es eine kleine Ausbeutesteigerung um etwa +0,5°P zur
Folge.
Zur Verflüssigung (also Stärke -> Dextrine) verwendet man am besten eine
reine α-Amylase. Ich kann Dir - wie an anderer Stelle auch angeboten -
etwas von meinem Beerzym HT abfüllen.
Das Enzym ist zwar schon abgelaufen, arbeitet aber noch. Ich würde für das
Enzym selbst nichts wollen, nur die Pipettenflasche und das Porto ersetzt
haben.
Sonst bekommst Du Enzyme in halbwegs kleiner Menge z.B. bei Brouwland (z.B.
über HuM bequem mitbestellen) oder auch bei Rekru.de
("Brennmaischzusätze").
Die HT-Amylase wäre von Schliessman etwa vergleichbar mit der "VF
Kartoffel", was aber sehr teuer ist, Beerzym HT ist billiger.
Nach der Verflüssigung und Kochung ist es nach meiner Erfahrung günstig,
wenn man beim langsamen Abkühlen ab etwa 90°C nochmal eine Portion Amylase
zugibt und das über Nacht langsam abkühlen läßt.
Beim Malzbier habe ich einen Ausbeuteunterschied von etwa 0,8°P gemerkt, ob
ich die gekochte Rohfrucht mit kaltem Wasser runterkühle und gleich
weitermaische (15,7°P) oder es langsam unter Einfluß der Amylase abkühlen
lasse (16,5°P). Wenn dieser Unterschied unerheblich ist, kann man also auch
gleich weiter maischen.
Schärflich? Hmm, vielleicht wie etwas verbrannte und leicht angeranzte
Haferflocken?
Ist schon lange her...
Uwe ____________________
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 15:17 |
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Hallo Uwe!
Ich bin dir sehr dankbar für dein Angebot und würde das gerne annehmen!
(ich schreibe dir diesbezüglich noch eine PM)
Nur bin ich jetzt etwas verwirrt über den Einsatz von diesem.
Wie muss ich nun Maischen wenn ich dieses Enzym verwende bei
a) einer reinen Hirseschüttung
b) 40% Hirse, 60% PiMa bzw WiMa
lg P
____________________ Mei Bier is ned deppat!
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 11.5.2012 um 16:10 |
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Die reine Hirseschüttung als Vormaische.
Die Vormaische mit Malz ist immer ein gewisser Kompromiss. Wenn man
Rohfrucht hat, die beim oberen Limit der α-Amlyase vom Malz gerade
anfängt zu verkleistern, kocht man eigentlich eine ziemlich stärkehaltige
Maische mit der entsprechenden Gefahr des Anhängens.
So mache ich es mit Mais: Rohfrucht:Brauwasser min. 1:4, auf 84°C
vorheizen, Rohfrucht einmaischen und Zugabe der Amylase.
Was man beim Rühren fühlt: direkt nach der Zugabe der Rohfrucht ist es noch
"normal", wird aber mit fortschreitender Verkleisterung merklich zäher
(paar Minuten).
Nach Zugabe der Amylsae spürt man die fast sofortige Verflüssigung der
Maische.
Rast von etwa 30min (um 70-80°C), dann zum Kochen aufheizen. Beim Aufheizen
muß ab etwa 85°C nicht mehr permanent gerührt werden (alle 30sec reicht
etwa).
Ab etwa 95°C reicht die Konvektion der Maische aus, man muß gar nicht mehr
rühren. Das sind aber nur Erfahrungswerte, nicht drauf verlassen!
Beim Kochen gelegentlich den Deckel lüpfen (alle 2-5min), nicht daß der
Kram aus dem Topf kommt.
Nach dem Kochen und Abkühlen auf etwa 95°C eine weitere Portion Amylase
dazu und so abkühlen lassen.
Oder mit Kaltwasser auf geplante Einmaischtemperatur runter und mit der
Malz-Restschüttung neu einmaischen.
...man muß dabei aber mit der Maltoserast experimentieren. Da jetzt viel
Dextrin vorliegt, kann es rasch hochvergärlich werden.
Bei Interesse suche ich nachher mal meinen Maischplan fürs Malzbier raus,
habe es nicht komplett im Kopf.
...Amylase vorrätig zu haben, macht auch resistent gegen Blausudängste,
weil man bei Problemen einfach etwas Amylase zugeben kann.
Uwe ____________________
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2012 um 16:55 |
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Zitat: | ...Amylase vorrätig zu
haben, macht auch resistent gegen Blausudängste, weil man bei Problemen
einfach etwas Amylase zugeben kann. |
Bei reinen Malzschüttungen mache ich gar keine Jodprobe mehr.. wozu auch? Die letzte Jodprobe die ich gemacht habe,
war bei einem Starkbier mit 25% Reisanteil. Das brauchte 120 min bis
einigermaßen jodnormal.
Wie ich das verstehe, willst Du ein möglichst "normales" Bier mit Hirse
brauen. Also so etwas, was sich der deutsche Michel unter Bier vorstellt.
Echte traditionelle Hirsebiere sind nämlich das ganze Gegenteil.
Kann man ja leicht ergooglen was diese Urbiere sind. Merisa, Bojalwa, Talla
usw., Hirsebier hat in Afrika viele Namen. Sie werden aus gekeimter Hirse
gemacht, gemaischt, gekocht, vergoren und binnen 24 h getrunken..Sonst
werden sie sauer.
Oft werden sie mit den Blätter und Stängeln des Gesho-Strauchs
(Faulbeerbaum) gewürzt. Ähnlich wie äthiopischer Tej. Wenn ich mich recht
erinnere gab es eine Folge der Brewmaster, wo Sam Calagione eine Tej-Bier
mit äthiopischen Honig (mit ganzen Bienen) und Gesho gebraut hat.
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2012 um 14:04 |
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>Wie ich das verstehe, willst Du ein möglichst "normales" Bier mit Hirse
brauen. Also so etwas, was sich der deutsche Michel unter Bier vorstellt.
Echte traditionelle Hirsebiere sind nämlich das ganze Gegenteil.
So ist es, nur weiß ich eben nicht wie und mit was ich arbeiten soll um
dies zu erreichen. Aber scheinbar hat das noch keiner so wirklich probiert.
Meine jetzige Schüttungsidee wäre:
50% WiMa
10% PiMa
10% MüMa
30% Hirsemalz
Was meint ihr was da rauskommt?
lg P
____________________ Mei Bier is ned deppat!
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Antwort 16 |
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