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Autor: Betreff: Zukunft bierlandschaft
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Beiträge: 46
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smilies/thumbdown.gif erstellt am: 9.5.2012 um 18:38  
Hallo erstmal,
ich stelle mir seit einiger zeit die frage wie sich die bierlandschaft in
Deutschland demnächst (20jahr) entwickeln wird.. werden ipa oder
andere spezialitäten eine größere rolle spielen als zurzeit?oder setzt
Sich der trend billigbier weiter durch? Wird der pro kopf konsum weiter
fallen und unsere kinder demnächst partys mit vodka o aus dem fass statt bier
Feiern?sprich alkohol nur noch zum betrinken statt genussmittel? Oder
sind "moderne"biere wie das ipa oder kleinbrauereien ohne stabilisiertes bier in der lage wieder schwung mitzubringen? Was passiert mit dem reinheitsgebot? Ich würde mich freuen dazu mal ein paar meinungen zu hören
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Simcoe
Beiträge: 132
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2012 um 18:46  
Nach dem Braukunst Festival in Muenchen bin ich ganz zuversichtig, dass in den naechsten Jahren noch so einiges passieren wird, das wird aber eine Weile dauern da viele Vorurteile doch fest verwurzelt sind und die Reinheitsgebotfront sehr stark ist und die Interessen der Industrie vertritt.
Aber es gibt ja schon einige die sich ihre Marktniesche geschaffen haben und wo es auch ganz gut zu klappen scheint, man muss ihnen nur die Zeit zum wachsen geben und Bierkultur zu verbreiten


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Manchmal trinke ich um zu vergessen, aber ich vergesse nie zu trinken
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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2012 um 18:58  
Also wenn ich sehe, was sich in der deutschen Craft-Beer Szene in den letzten 12 Monaten getan hat, blicke ich seeeeeehr zuversichtlich in die Zukunft! Es sprießen neue, innovative Brauereien aus dem Boden (Freigeist Bierkultur, Fritz Ale, Zeugenbräu etc etc...), und einige bekannte Brauereien trauen sich mal, Biere, jenseits des RHG zu brauen (z.B. Brauerei Riegele, Braustelle Köln...)!

Was in 20 Jahren ist, wird wohl niemand sagen können. Aber ich bin zu 100% davon überzeugt, dass in 2-3 Jahren die deutsche Bierlandschaft deutlich anders aussieht, und man wohl in jedem größeren Getränkemarkt ein deutsches Stout oder ein IPA, made in Germany findet!

Cheers
Marco


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Als letztes gebraut: Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte: Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2012 um 19:13  
Während weltweit die Biervielfalt explodiert, geht es bei uns nur in kleinen Schritten.
Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass es nur am RHG liegt, sondern eher am erzkonservativem Konsumverhalten.
Es gibt so viele Deutsche, die ihr ganzes Leben lang die selbe Biermarke trinken und sogar das Bier von zuhause mit in den Urlaub nehmen, damit man ja nie mit anderen Geschmäckern konfrontiert wird.
Insgesamt wird Bier nicht so als Aromaträger angesehen, sondern als billiges Rauschmittel von dem man möglichs große Mengen trinken können muss. Dass Bier geschmacklich auch so richtig was kann, wissen viele gar nicht.
Aber wie bereits erwähnt hat man auf der Braukunst live in München gesehen, dass selbst das Hofbräuhaus ein richtig gutes hopfengestopftes Bier brauen kann und dass sich so einiges tut, auch mit RHG (wobei ich noch kein deutsches Triple ohne Zucker gesehen hab, das nicht total pappsüß ist). Es geht, aber sehr langsam und eher im oberen Preissegment. Es gibt auch richtig geniale IPAs wie z.B. von Hochdorfer, da bin ich richtig begeistert.
Wie sich die Sache weiterentwickeln wird, kann man meiner Meinung nach gar nicht vorhersehen, aber ich denke, die Vielfalt wird zunehmen, wenn auch langsam und zu einem entsprechenden Preis.
Und selbst die Hopfensorten werden in Deutschland "moderner".
Zum Thema RHG: Angeblich laufen da bereits Überlegungen zu einer Liberalisierung, aber der deutsche Brauerbund will unbedingt die 500 Jahre voll machen, vor 2016 geht da also gar nichts (auch wenn das RHG in weiten Teilen Deutschlands relativ lange keine Rolle gespielt hat).

Stefan


[Editiert am 9.5.2012 um 19:35 von Boludo]
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2012 um 19:17  

Zitat von Grima, am 9.5.2012 um 18:58

Was in 20 Jahren ist, wird wohl niemand sagen können. Aber ich bin zu 100% davon überzeugt, dass in 2-3 Jahren die deutsche Bierlandschaft deutlich anders aussieht, und man wohl in jedem größeren Getränkemarkt ein deutsches Stout oder ein IPA, made in Germany findet!

Cheers
Marco


Das kann man nur hoffen.

Betrachtet man sich allerdings die jüngere Konsumgesellschaft, wird der Trend der Billigbiere allerdings ebenfalls weiter zunehmen.
Möglichst billig ins Koma saufen eben.


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

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Bier mit Leib und Seele.

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Knaecke
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2012 um 19:21  
Am RHG muss man meiner Meinung nach ja garnicht rütteln, lediglich etwas bezüglich der Rohstoffe ausweiten!


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tomgru
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 07:09  

Zitat von Waconia, am 9.5.2012 um 19:17

Betrachtet man sich allerdings die jüngere Konsumgesellschaft, wird der Trend der Billigbiere allerdings ebenfalls weiter zunehmen.
Möglichst billig ins Koma saufen eben.

Ein Teil davon wird aber auch irgendwann bemerken, dass es etwa anderes gibt!
Bier ist auf Dauer ja nix fürs "Komasaufen", da braucht man ja viel zu viel und viel zu lange...

Es gibt jetzt schon einen kleinen Kreis, der Bier als Genussmittel schätzt und ich bin der Meinung, dass wir in den nächsten Jahren mit eine Zunahme zu rechnen haben! Auch wenn es in Deutschland das RHG und in Österreich die Brauunion (als "quasi" Monopol) als limitierenden Faktor gibt.



(Nur als kleine Anmerkung von mir selbst: ich bin sogar froh, dass es noch recht klein ist! So gibt es für mich immer wieder etwas Neues zu entdecken, da man ja nicht "so leicht" an die Biere kommt - zumindest hier wo ich in Österreich wohne - ansonsten müsste ich jeden Tag Bier trinken und das will ich nicht)


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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 08:08  
Mal kurz in den Raum geworfen:

Der Pro-Kopf-Konsum wird weiter sinken.
Der Inlands-Gesamtverbrauch wird weiter sinken.
Neue Geschmacksrichtungen (Ale etc.) werden Nischenprodukte ohne nenneswerte Mengen bleiben.
Der Preisdruck auf das mittlere Segment wird weiterbestehen.
Die Zahl der mittelständischen Betriebe wird sich weiter rasant verringern.
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malzkeimpunktde
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 08:16  
Auf jeden Fall werde ich mit meiner http://www.Hopfenstopfer.de Serie meine kleinen bescheidenen Beitrag zur Biervielfalt leisten. Ich bin echt gespannt, wie sich das weiter entwickelt....
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 08:37  
Ich vermute mal es wird sich in Richtung USA bewegen...die Vielfallt nimmt zu. IPA, Stout und andere Stile werden flächendeckend vertreten sein, sich aber ein relativ kleines Stück vom Kuchen teilen.
Gasthausbrauereien wagen es, auch mal was anderes als nur Pils, Weizen und vieleicht noch ein Saisonbier anzubieten.
Bleibt das RHG so wie es ist, sehe ich die Chance für die deutschen Brauereien, schon bestehende Stile zu adaptieren und so eine deutsche Version zu etablieren. Wie z.B. das amerikanische IPA, das aus dem Englischen hervorgegangen ist. Das würde dem Ruf des deutschen Bieres mehr nützen, als nur 1:1 zu kopieren. Ich will jetzt aber nicht wieder eine RHG-Diskusion starten.

Gruß Hotte
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kavu
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 13:18  
Hallo zusammen,
ich schließe mich der Meinung von Stefan (Boludo) an. Dazu eine kleine Geschichte aus unserem Haus:
Schwiegervaters Geburtstag stand vor der Tür. Ich durfte mir zur feier des Tages ein Bier wünschen. Da ich weiß, dass er seit 35 Jahren immer das gleiche Bier kauft habe ich mir etwas anderes - aber nicht zu exotisches - gewünscht. Es sollte Hövels werden. Tja, was soll ich sagen. Wir haben dann doch wieder Kronen getrunken. Hövels war zu teuer....
Gruß
Christian
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 14:36  

Zitat:
Zeugenbräu etc etc...), und einige bekannte Brauereien trauen sich mal, Biere, jenseits des RHG zu brauen (z.B. Brauerei Riegele, Braustelle Köln...)!


Wenn du mir jetzt noch erklaeren kannst was das RHG damit zu tun hat? Schau ich mir die Craft Szene in USA an, sind bis auf wirkliche Nischenprodukte (Gewuerz und Gemuesebiere sowie Fruchtbiere) und einigen Spezialbieren ( wie Stout, Wit etc) sicher ueber 90% RHG konform. Allmdie brown ales, IPAs, costal ales, pale ales, Weizen, Lager usw. sind RHG konform. Also hoert auf aus Unwissenheit den falschen Suendenbock zu bestrafen.

Wenn ich mir die Lage in USA vor ( nur noch einige ganz wenige Giganten mit absoluter Einheitsploerre) und nach ( unzaehlige Handwerkliche Brauereien, von denen sogar einige nun wirklich gross sind) der sog. Craft brewing revolution anschaue, bin ich auch bei uns einigermassen zuversichtlich. Aber wie immer, gut Ding willmweile haben.

Deshalb waere es sinnvoller den Konsumenten hier neue Bierstile naeher zu bringen statt in blinder Wut alle Schuld beim RHG zu suchen.

Gruss

Jan der stolz ist das auch 90% seiner Biere RHG konform sind.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 15:13  
Das RHG an sich hat damit sicher nichts zu tun.
Aber irgend jemand hat dafür gesorgt, dass die meisten deutschen Bierkonsumenten allen etwas exotischeren Bierstilen gegenüber mit extremer Ablehnung begegnen.
Diese Biere werden gerne als gepanscht bezeichnet.
So ging es mir letztens in der Kneipe mit einem Rochefort 10, eines meiner Lieblingesbiere.
Am Nachbartisch wollte einer wissen, was ich da trinke, als er die Flasche gesehen hat, hat er nur gemeint, "ach so, das gepanschte Zeug". Rochefort 10 enthält ganz wenig Koriander und kann so hochvergoren ohne Zuckerzusatz sicherlich nicht gebraut werden. Das hat er aber vermutlich gar nicht gewußt, die Tatsache, dass es aus Belgien kommt, hat gereicht.
Es ist nicht das RHG an sich, sondern diese nationale Überheblichkeit allen anderen Bieren gegenüber, die nicht Helles, Weizen oder Pils sind. Es sind Vorurteile, nicht gesetzliche Vorgaben.

Stefan


[Editiert am 10.5.2012 um 15:22 von Boludo]
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Simcoe
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 15:25  

Zitat von Boludo, am 10.5.2012 um 15:13
Es ist nicht das RHG an sich, sondern diese nationale Überheblichkeit allen anderen Bieren gegenüber, die nicht Helles, Weizen oder Pils sind. Es sind Vorurteile, nicht gesetzliche Vorgaben.


ich bin 100% der gleichen Meinung

Das Reinheitsgebot ist nicht das Problem, und hilft der deutschen Bierindustrie marketingtechnisch enorm, sondern die Meinung von 99% der Ottonormalverbraucher, denen eingebläut wurde daß alles was nicht RHG konform ist zwangsweise schlecht sein muss.


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 16:06  

Zitat:
Das Reinheitsgebot ist nicht das Problem,


Komisch nur das sich das zumeist anders anhoert. Wie ich es schon oefter formuliert habe und dafuer nicht nur Beifall geerntet habe, fuer mich ist viel wahres an der Aussage: Jedem Volk das Bier das es verdient.

Sehr lustig das das sogar zum Volkbier passt das gerade in einem anderen Troet besprochen worden ist.....

Gruss

Jan
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hiasl
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 16:12  

Zitat von Simcoe, am 10.5.2012 um 15:25

Zitat von Boludo, am 10.5.2012 um 15:13
Es ist nicht das RHG an sich, sondern diese nationale Überheblichkeit allen anderen Bieren gegenüber, die nicht Helles, Weizen oder Pils sind. Es sind Vorurteile, nicht gesetzliche Vorgaben.


ich bin 100% der gleichen Meinung

Das Reinheitsgebot ist nicht das Problem, und hilft der deutschen Bierindustrie marketingtechnisch enorm, sondern die Meinung von 99% der Ottonormalverbraucher, denen eingebläut wurde daß alles was nicht RHG konform ist zwangsweise schlecht sein muss.


Soviel hierzu (Kommentare zu einem IPA-Artikel):
Zitat:
Huber Schorsch aus Lauf schrieb am 04.04.2012

Der Hofmastropfen ist da besser im Krug. Hauptsache das Schäuferle mit Kniedler schmeckt. Dannach ein gscheiten Kräuterschnaps, Streitberger Bitter. Da brauch ich nichts aus Canada. Prost auf Franken´s Kultur.

Also suwos schrieb am 03.04.2012

An Sommerle, oder wie der Dings hassd, den brauche zum Scheiferlasbier fei ned. Die denn so lang rum bis as Scheiferlasessen zur Kuldur erhom werd und dann kann ma des im Följedong an nu lesen.

krikri schrieb am 03.04.2012

iech braach zu meim bier kann sommelier!

Mensch_Meier schrieb am 03.04.2012

So ein Gschmarre, ein helles schmeckt viel besser zum Schäufele! Und Bier trinkt man aus der Flasche und ned aus irgendwelchen Blumen.




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Simcoe
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 16:45  

Zitat von JanBr, am 10.5.2012 um 16:06

Zitat:
Das Reinheitsgebot ist nicht das Problem,


Komisch nur das sich das zumeist anders anhoert. Wie ich es schon oefter formuliert habe und dafuer nicht nur Beifall geerntet habe, fuer mich ist viel wahres an der Aussage: Jedem Volk das Bier das es verdient.

Sehr lustig das das sogar zum Volkbier passt das gerade in einem anderen Troet besprochen worden ist.....

Gruss

Jan


Das RHG wird erst zum Problem wenn es dazu benutzt wird andere Bierkulturen abzuwerten, jeder wahre seine Tradition und respektiere die des anderen. Wer behauptet nur RHG-konforme Biere seien gute Biere ist Meiner Meinung nach entweder ignorant oder arrogant. Ich schätze die deutsche Bierkultur, aber genauso die belgische, die englische, die amerikanische etc etc etc. Kurz: es lebe die Vielfalt!


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 17:40  
Das Problem sind wie gesagt die Vorurteile.
Vorurteile sind leider normal und auch ich hab sicher welche.
Schlimm wird es halt, wenn diese aus Eigeninteresse gezielt verstärkt werden (Brauerbund, Bierlobby etc).
Das macht mich wütend.
Und leider muss dafür oft genug das RHG als Argument herhalten, mich ärgert das schon ziemlich.
Desinformation kann ich nämlich gar nicht leiden.

Stefan
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WodkaFan
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 17:40  
Das Problem ist nicht das RHG, sondern dass die Hersteller in Deutschland gezwungen werden, damit zu brauen.
Vergleichbar mit dem DAC beim Wein, wäre das Reinheitsgebot von 1993 als weltweit bekanntes freiwilliges "Deutsches Qualitätsmerkmal" besser aufgehoben. So wäre mehr Platz für Innovationen bei Deutschen Brauereien - und wer nur nach Reinheitsgebot gebrautes Weizenbier will :-)) - na, der soll's halt trinken.

Wodka jedenfalls ist ein feines Getränk. Das Zeug, das ich hier (in Österreich, die Situation ist in Deutschland und der Schweiz aber genau die selbe) als Wodka bekomme, eignet sich nur zum mischen - und das nur in kleiner Dosis. Fahrt mal über die Grenze nach Polen oder Ukraine und macht euch schlau, da kommt das gute Zeug her.


[Editiert am 10.5.2012 um 17:42 von WodkaFan]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 18:01  
off-topic

Wodka ist eine Seuche... :( Jedenfalls in den Ländern, die Du nennst. Russland natürlich nicht zu vergessen. Die besten "Wässerchen" sind so gut und sauber, dass der natürliche Abwehrmechanismus gegen den Alkohol fast völlig außer Kraft gesetzt wird. Milchgereinigt und Aktivkohlegefiltert..da ist nix mehr drin was nach irgendwas schmeckt (oder Abscheu oder frühzeitiges Erbrechen auslöst).
Gerade in diesen Ländern versuchen manche Organisation den gepflegten Bierkonsum gegen den Wodka-Alkohollismus zu etablieren...


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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 18:31  

Zitat von flying, am 10.5.2012 um 18:01
off-topic

Wodka ist eine Seuche... :( Jedenfalls in den Ländern, die Du nennst. Russland natürlich nicht zu vergessen. Die besten "Wässerchen" sind so gut und sauber, dass der natürliche Abwehrmechanismus gegen den Alkohol fast völlig außer Kraft gesetzt wird. Milchgereinigt und Aktivkohlegefiltert..da ist nix mehr drin was nach irgendwas schmeckt (oder Abscheu oder frühzeitiges Erbrechen auslöst).
Gerade in diesen Ländern versuchen manche Organisation den gepflegten Bierkonsum gegen den Wodka-Alkohollismus zu etablieren...


Wenn du meinst. Du warst bestimmt schon dort und hast dich vor Ort von dem überzeugt was du hier behauptest.

Edith: Aja...welche Organisationen versuchen denn den Menschen in Osten das Bier trinken bei zu bringen? Würde mich rein privat interessieren.


[Editiert am 10.5.2012 um 18:34 von WodkaFan]



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Zitat von kavu, am 10.5.2012 um 13:18
Hallo zusammen,
ich schließe mich der Meinung von Stefan (Boludo) an. Dazu eine kleine Geschichte aus unserem Haus:
Schwiegervaters Geburtstag stand vor der Tür. Ich durfte mir zur feier des Tages ein Bier wünschen. Da ich weiß, dass er seit 35 Jahren immer das gleiche Bier kauft habe ich mir etwas anderes - aber nicht zu exotisches - gewünscht. Es sollte Hövels werden. Tja, was soll ich sagen. Wir haben dann doch wieder Kronen getrunken. Hövels war zu teuer....
Gruß
Christian

genau dasselbe erleb ich bei meinen Gästen wenn über die ortsansässige Brauerei geredet wird. "Falsche Preispolitik" zu teuer etc.
Die Masse der Konsumenten ist nicht bereit, auch nur einen Euro mehr auszugeben, sondern berauscht sich an der Vielfalt der Sonderangebote. Und diese Vielfalt von vielleicht 30 Bieren in einem Getränkemarkt ist dann zwar deutschlandweit gleich, wird aber als Bereicherung empfunden, sobald es nur billig ist.
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 18:42  
In Polen war ich schon, in Russland und der Ukraine noch nicht! Russen kenne ich von früher aber genug. Wir hatten hier in der Nähe eine riesen Russengarnision. In der Öffentlichkeit traf man allerdings meist nur die Offiziere. Die einfachen Chargen haben sie nicht rausgelassen.
Die soffen den Wodka immer nur aus Bechern. Sto Gramm ist minimum. Am Bier nippelten die höchstens. Bei uns gab es den Spruch: Die Russen nippeln am Bier, schütteln sich angewidert und spülen mit Wodka nach...

EDIT: in Polen gab es mal die...http://de.wikipedia.org/wiki/Polnische_Partei_der_Bier-Freund e mehr fällt mir jetzt nicht ein. War wohl mehr ne Gaga-Truppe?


[Editiert am 10.5.2012 um 18:46 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 18:47  
Danke das mal jemand die diskussion wieder auf den richtigen weg bringt :thumbup:
was erwartet ihr denn in zukunft bezüglich des sortiments in einem gut sortierten getränkemarkt? Wie wird es aussehen? Musste heute erschrocken feststellen das der getränkemarkt bei uns um die ecke nur vier verschiedene biersorten anbietet bei etwa 20marken
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 18:56  

Zitat von flying, am 10.5.2012 um 18:42
In Polen war ich schon, in Russland und der Ukraine noch nicht! Russen kenne ich von früher aber genug. Wir hatten hier in der Nähe eine riesen Russengarnision. In der Öffentlichkeit traf man allerdings meist nur die Offiziere. Die einfachen Chargen haben sie nicht rausgelassen.
Die soffen den Wodka immer nur aus Bechern. Sto Gramm ist minimum. Am Bier nippelten die höchstens. Bei uns gab es den Spruch: Die Russen nippeln am Bier, schütteln sich angewidert und spülen mit Wodka nach...


Lieber Flying,
ich schätze dich und deinen Rat sehr, oft und sehr oft. Ich habe nichts gegen dich persönlich, aber bitte hör' mir hier zu, denn in diesem Fall kenne ich mich besser aus als du. Ich habe mehrere Jahre in Polen und der Ukraine verbracht. Ich hatte intensiven Kontakt zu den Einheimischen. Ich liebe beide Länder, auch wenn ich lieber bei mir daheim, in Österreich bin.

Alkohol ist genau so ein Problem wie im Westen nur ist hier das soziale Netz besser, deshalb fallen uns die Alkoholkranken nicht so sehr auf. Dort bedeutet Alkoholkrank zu sein, ein Leben auf der Straße.

WODKA den du aus dem Deutschen Supermarktregal kennst, rührt man in Polen nicht an, außer man will etwas mischen oder verdünnen. Im Westen der Ukraine, den ich kenne, ist das genau so. Du magst in Polen gewesen sein, über Wodka-Spezialitäten hast du dich nicht informiert.
Klare und hochprozentige Wodka, also halber Spiritus, werden auch in Deutschland von Alkoholikern getrunken. Das ist kein Phänomen aus dem Osten.

BIER ist dort genau so ein Thema wie in Deutschland, Schweiz, Tschechien, Ungarn oder Österreich. Es gibt in beiden Ländern Jahrhundertealte Brauereien und man trinkt Bier so gerne wie bei uns. Auch wenns vielleicht mal mit Kirschmarmelade getrunken wird. Schmeckt übrigens super.

Wie gesagt, ich will mich nicht mit dir anlegen, aber Russen, die sich fern der Heimat im Zwangsdienst billig niedersaufen sind halt nicht die Bevölkerung. Ich kann für Russland nicht sprechen, nehme aber an, dass es zumindest nicht so ist, wie es bei uns als Klischee transportiert wird.


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