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Autor: Betreff: Zukunft bierlandschaft
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 19:26  
http://www.welt.de/gesundheit/article13161056/Russlands-Sta atsfeind-Nummer-eins-ist-der-Alkohol.html

Aber zum Thema. Ja ich glaube auch, dass der "typische" Biertrinker eher Vorurteile hat.

Ein wesentlicher Punkt für mich ist aber auch die begrenzte Angebotspalette, die wohl auch regional bedingt ist.
Also hier in der Ecke gibt es in den großen Supermärkten bzw. Getränkemärkten gesamt max. 10-15
verschiedene Anbieter. Schlimmer noch, mit Superangeboten wird sich im Centbereich gegenseitig
die Kundschaft abgejagt. Bei REAL kostet xy 14.99 und bei Globus nur 13.49, aber dafür gibst bei REAL
noch ein Glas gratis dazu usw.

Leider lebe ich in einer Weingegend. Der Mut hier mal einen echten "Bierspezialitätenladen" aufzumachen
wächst aber so langsam vor sich hin.


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.

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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 19:33  
Da ich oft genug Off Topic Geschwafel loslasse (was aber an meiner Art von Humor liegt, wenn es ab und an nerven sollte bitte ich um Entschuldigung)möchte ich nun zu beiden Themen etwas loswerden. Also meine Kollegin ist auch der Meinung das wir in Deutschland doch genug Biersorten haben. Im Grunde gebe ich ihr recht,, den im Prinzip ist von jeder "Hauptsorte" etwas vertreten.
Von Weizen, Alt, Kölsch, Pils, Lager, Export, Märzen, Schwarzbier, Rauchbier, etc gibt es eigentlich genug Vertreter. Es gibt andere Nationen die weniger Bier konsumieren und daher auch weniger Sorten kennen, also geht es uns eigentlich gut.

Das ist die gemeine Denkweise und die hat ja auch Ihre Berechtigung. Das es aber noch mehr gibt, und etwas das auch anders schmeckt, klappt hier entweder nur als Szenegetränk (Guiness im Irish Pub) oder als Exot auf Festen. Wenig wird über Bierkenner abgesetzt, denkt mal nach warum wir nur knapp 9000 sind, Deutschland aber 80 Millionen Einwohner hat. (von denen rein rechnerisch mindestens 40 Millionnen Bier konsumieren dürfen/können)

Das Interesse ist noch sehr sehr gering, Bier als zu gewöhnlich verpönnt. Wir erleben das jedesmal wieder im Bekannten- und Freudneskreis.
Ein Weizen geht ab, etwas experimentelles ala gestopftes Weizen ist schon wieder bäh. Daher verstehe ich die Kommerzbrauer absolut, die haben ihre Ziele und die verfolgen sie.

Mein Gefühl sagt mir das gerade ein Biertrinkerland wie Deutschland viele Jahre braucht um das wieder aus den Köpfen zu bekommen was geschmacklich geprägt wurde. Wir müssen einfach versuchen es mit Geduld zu ertragen und die Nische Stück für Stück weiter zum Wachsen zu bringen um es den Konsumenten näher zu bringen mal über den Tellerrand zu schauen und etwas anderes zu akzeptieren.

Was den Wodka angeht, ich habe von einem ehemaligen polnischen Freund Wodka geschenkt bekommen, der war echt lecker, es gibt auch guten Wodka in Deutschland, nur scheue ich mich 20 Euro für die Flasche zu bezahlen, weil ich bei dem Zeug immer so hefitg abfahre und die Flasche am Ende leer ist.

VG
Chris


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 19:47  
Hi Wodkafan,

mit mir kann man sich gar nicht anlegen..aufs Rumstreiten und Rechhabenwollen habe ich überhaupt keinen Bock. Wohl aber auf gepflegte Konversation, die auch mal in Kontroversen ausarten darf.
Hier bist Du eindeutig der Fachmann und fachliche Kompetenz schätze ich sehr. Wenn Du jahrelang in diesen Ländern gelebt hast, dann weißt Du es auf jeden Fall besser als ich!

Eins musst Du mir aber noch erklären, bevor sie uns wegen Off-Topic hier aus dem Thread komplimentieren...Was ist an Wodka so besonderes? Kann man den degustieren wie Wein, Bier, Whiskey oder Cognac? Hier im Kaufland gibt es den Parliament-Vodka, milchgereinigt. Du kennst sicher Bessere?
Diesen Stoff kann ich runterschütten, obwohl ich sonst überhaupt keinen Schnaps trinke. Das schüttelt mich jedesmal heftig.

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Schlupfer
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 19:49  

Zitat von Waconia, am 10.5.2012 um 19:26
http://www.welt.de/gesundheit/article13161056/Russlands-Staats feind-Nummer-eins-ist-der-Alkohol.html

Aber zum Thema. Ja ich glaube auch, dass der "typische" Biertrinker eher Vorurteile hat.

Ein wesentlicher Punkt für mich ist aber auch die begrenzte Angebotspalette, die wohl auch regional bedingt ist.
Also hier in der Ecke gibt es in den großen Supermärkten bzw. Getränkemärkten gesamt max. 10-15
verschiedene Anbieter. Schlimmer noch, mit Superangeboten wird sich im Centbereich gegenseitig
die Kundschaft abgejagt. Bei REAL kostet xy 14.99 und bei Globus nur 13.49, aber dafür gibst bei REAL
noch ein Glas gratis dazu usw.

Leider lebe ich in einer Weingegend. Der Mut hier mal einen echten "Bierspezialitätenladen" aufzumachen
wächst aber so langsam vor sich hin.


Gegenüber der Angebotsvielfalt in der Gastronomie haben wir doch im Supermarkt geradezu paradiesische Verhältnisse. Normal ist doch : eine Kneipe - ein Bier (Brauerei). Solange es hier flächendeckend Bezugsverpflichtungsverträge gibt, wird sich daran auch in den nächsten 20 Jahren nichts ändern - leider. Dabei könnte es so schön sein: mindestens ein Dutzend grundverschiedener Biere am Zapfhahn plus ein gut sortierte Kühlschrank mit Flaschenbier aus aller Welt. :)


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Don´t worry - Brew happy
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WodkaFan
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 19:52  

Zitat von flying, am 10.5.2012 um 19:47
Hi Wodkafan,

mit mir kann man sich gar nicht anlegen..aufs Rumstreiten und Rechhabenwollen habe ich überhaupt keinen Bock. Wohl aber auf gepflegte Konversation, die auch mal in Kontroversen ausarten darf.
Hier bist Du eindeutig der Fachmann und fachliche Kompetenz schätze ich sehr. Wenn Du jahrelang in diesen Ländern gelebt hast, dann weißt Du es auf jeden Fall besser als ich!

Eins musst Du mir aber noch erklären, bevor sie uns wegen Off-Topic hier aus dem Thread komplimentieren...Was ist an Wodka so besonderes? Kann man den degustieren wie Wein, Bier, Whiskey oder Cognac? Hier im Kaufland gibt es den Parliament-Vodka, milchgereinigt. Du kennst sicher Bessere?
Diesen Stoff kann ich runterschütten, obwohl ich sonst überhaupt keinen Schnaps trinke. Das schüttelt mich jedesmal heftig.

m.f.g
René


Schreib mir doch einfach deine Adresse als PM. Dann kriegst du per Post eine kostenlose Kulturschock-Kostprobe.
Ich denke, das wird deine Meinung gründlich ändern. :-)


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"Der braut sich was!"
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 19:56  
Der gewöhnliche Biertrinker trinkt sein gewohntes Bier und das wird immer so bleiben.
Ich denke es wird immer mehr Brauerein geben die "exotisches" anbieten und was bei uns nicht gebraut werden darf kommt dann halt aus dem Ausland. Aber was stört das uns Hobbybrauer, wir können doch unser eigenes Bier brauen.
Prost !
Antwort 30
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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 19:56  
Achja wenn man meckert bekommt man Wodka? Scheiss Teufelszeug, böse ist das.


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Simcoe
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 20:01  

Zitat von WodkaFan, am 10.5.2012 um 19:52

Zitat von flying, am 10.5.2012 um 19:47
Hi Wodkafan,

mit mir kann man sich gar nicht anlegen..aufs Rumstreiten und Rechhabenwollen habe ich überhaupt keinen Bock. Wohl aber auf gepflegte Konversation, die auch mal in Kontroversen ausarten darf.
Hier bist Du eindeutig der Fachmann und fachliche Kompetenz schätze ich sehr. Wenn Du jahrelang in diesen Ländern gelebt hast, dann weißt Du es auf jeden Fall besser als ich!

Eins musst Du mir aber noch erklären, bevor sie uns wegen Off-Topic hier aus dem Thread komplimentieren...Was ist an Wodka so besonderes? Kann man den degustieren wie Wein, Bier, Whiskey oder Cognac? Hier im Kaufland gibt es den Parliament-Vodka, milchgereinigt. Du kennst sicher Bessere?
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Schreib mir doch einfach deine Adresse als PM. Dann kriegst du per Post eine kostenlose Kulturschock-Kostprobe.
Ich denke, das wird deine Meinung gründlich ändern. :-)


Ich will auch eine! :D ..... war nur ein Scherz

Aber es gibt wirklich gute Vodkas die auch pur schmecken, ich hab da zwar nur an der Spitze des Eisbergs gekratzt aber solche Sachen wie Chopin oder Belvedere aus Polen sind wirklich was feines, das Problem ist nur, dass die in D immer voellig ueberteuert verkauft werden


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Manchmal trinke ich um zu vergessen, aber ich vergesse nie zu trinken
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Gonska
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 20:06  
Ja, es wird wohl lange dauern, bis Bier als sagen wir mal Erlebnis- oder Genussgetränk angesehen wird.
10 Liter dürfen nicht mehr als 10 Euro kosten - bei anderen Getränken ist man noch lange nicht so geizig - Wasser hingegen kann gar nicht teuer genug sein, die Leute zahlen sogar für ne Kiste Tafelwasser (Leitungswasser) 8-9 Euro.
Vielleicht ist es aber auch einfach nur ähnlich wie bei Coca-Cola: die meisten trinken das, weil die Werbung funktioniert.
Die Preise schwanken genauso wie die Preise an der Tankstelle, aber die Leute kaufen NUR Coca-Cola. Weil die Konkurrenz angeblich nicht schmeckt. Man hat sie aber womöglich auch noch nie ausprobiert.

Ich hege unter anderem die Vermutung, dass die mangelnde Experimentierfreude auch an der Aufmachung im Getränkemarkt liegen kann.
In mehreren hier im Ort gibt es zwar relativ große Auswahl, aber einfach nebeneinander gestapelt, Preisschild drüber, fertig.
Alles, was keinen deutschen Namen hat, wird übergangen. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.

In anderen Getränkemärkten ist die Vielfalt größer, aber mit Wegweisern über den Regalen: Pils, Kölsch, Weizen und z.B. SPEZIALITÄTEN. (Wobei Weizen ja manchmal immer noch ein Exot/Spezialität bei vielen ist...)
Und dieses Wort zieht die Leute in den Gang mit den Sorten, die sie sonst liegen lassen. Da wird dann auch schon mal ein Fläschchen tschechisches Bier oder ganz verwegen - Schwarz-/Rauchbier mitgenommen.

Bei uns in der Stadt will jemand ganz wagemutig vor Ort gebrautes Bier in der Rohrmeisterei anbieten.
Finde ich eine ganz tolle Sache, aber ich befürchte dass sich der Umsatz nicht so ganz mit den erhofften Zielen decken wird - aus den bekannten Gründen. Man wird mal im Sommer eins davon trinken, wenn man grad im Restaurant ist, oder mal nen Siphon als nett gemeintes Geschenk mitnehmen, aber... ansonsten doch lieber wieder "richtiges" Bier. (notiert: im Urlaub nächste Woche dahin, 6er-Träger kaufen)

Und es gibt schier unendlich viele Menschen, die "ihre" Marke einfach nur trinken, weil sie die schon immer getrunken haben.

Tunnelblick der anderen Art. Sehr, sehr schade.


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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 20:41  
Nur mal zur Info:

http://www.bild.de/politik/wirtschaft/marken/in-der-wirtsch aftskrise-11204516.bild.html

Die Werte sind schon erstaunlich besonders die Plätze 1 und 4 - wenn man bedenkt, was
Platz 4 für einen wahnsinnigen Werbeaufwand betreibt.


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

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Metalfussel
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 21:00  
Über das Bierverständnis in Deutschland, sagt doch dieses schon sehr viel aus: In den meisten Kneipen (es gibt natürlich auch Ausnahmen) Deutschlands, steht doch in der in der Karte einfach nur Weizenbier. Keine Marke! Und meist weiß die Bedienung dann auch auf Nachfrage nicht, welche Marke ausgeschenkt wird und muss erst mal zur Theke rennen um zu schauen. Dafür stehen vier Marken des normalen Bieres, also hier in Berlin-Brandenburg Pils, auf der Karte.

Prost
Metalfussel
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 21:10  

Zitat von Waconia, am 10.5.2012 um 20:41
Nur mal zur Info:

http://www.bild.de/politik/wirtschaft/marken/in-der-wirtsch aftskrise-11204516.bild.html

Die Werte sind schon erstaunlich besonders die Plätze 1 und 4 - wenn man bedenkt, was
Platz 4 für einen wahnsinnigen Werbeaufwand betreibt.


Auf den vorderen Plätzen: Billigbiere und Fernsehbiere

Ein Lichtblick, der Siegeszug von Augustiner, ob verdient oder nicht, soll mal dahingestellt bleiben.
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 21:12  
Biervielfalt ist das was sich um den fränksichen Kreuzberg abspielt:

Brauerei Gänstaller in Schnaid
Kreuzbergbrauerei am Kreuzberg
Liebert in Hallerdorf
Rittmayer in Hallerndorf
Roppelt in Stiebarlimbach
usw.
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 23:13  

Zitat:
Das Problem ist nicht das RHG, sondern dass die Hersteller in Deutschland gezwungen werden, damit zu brauen.


Leider eben nicht. Bitte informier dich doch erstmal bevor du hier solche Statements abgiebst. Z.Z. Gueltig ist in Deutschland das 'vorlaeufige' Biergesetzt und nur das ' zwingt' die die Brauereien damit zu brauen. Allerdings laesst gerade das ca 98% aller Bierstile eh zu.

Wie erklaerst du dir andererseits das ca. 90- 95% der Craftbiere in USA sogar RHG konform sind. Das heisst all diese Biere duerfte es sogar so von deutschen Brauereien geben....

Ok aber unabhaengig davon, meinst du, wenn ich mir morgen eine Ausnahmegenehmigung hol, das ich mein nicht RHG konformes Dubbel, Stout oder Pumpkin Ale in Deutschland so verkaufe kann, das ich davon leben kann?

;( ich bleib dabei, unser Problem hat nur am Rande was mit dem RHG zu tun
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 23:19  

Zitat:
Über das Bierverständnis in Deutschland, sagt doch dieses schon sehr viel aus: In den meisten Kneipen (es gibt natürlich auch Ausnahmen) Deutschlands, steht doch in der in der Karte einfach nur Weizenbier. Keine Marke! Und meist weiß die Bedienung dann auch auf Nachfrage nicht, welche Marke ausgeschenkt wird und muss erst mal zur Theke rennen um zu schauen. Dafür stehen vier Marken des normalen Bieres, also hier in Berlin-Brandenburg Pils, auf der Karte.



Da hastmdu leider recht. Allerdings liegt die Ursache wo ganz anders, in Deutschland gehoert, im Gegensatz zu England oder USA, die Kneipe fuer gewoehnlich der Brauerei und der Paechter zahlt den Pachtzins ueber die sog. Rueckverguetung, also ueber die Menge Bier der Besitzerbrauerei die er verkauft.

Gruss

Jan
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 23:24  

Zitat:
Die Werte sind schon erstaunlich besonders die Plätze 1 und 4 - wenn man bedenkt, was
Platz 4 für einen wahnsinnigen Werbeaufwand betreibt.


Zu guter letzt noch ein Kommentar: das sind die Zahlen von 2009.

Gruss Jan
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 00:26  

Zitat von WodkaFan, am 10.5.2012 um 17:40
Wodka jedenfalls ist ein feines Getränk. Das Zeug, das ich hier (in Österreich, die Situation ist in Deutschland und der Schweiz aber genau die selbe) als Wodka bekomme, eignet sich nur zum mischen - und das nur in kleiner Dosis.

Das glaub ich dir unprobiert. Ähnlich ist es mit Rum oder Tequilla. Da hab ich auch schon Gaumenschmeichler getrunken, die man nicht mit dem, was man normalerweise im Supermarkt bekommt, vergleichen kann.
Als Überleitung zum Bier fällt mir eine "Wir können alles. Außer Hochdeutsch."-Werbung ein, die es aus Baden-Württemberg mal gegeben hat. Da hat einer aus meiner Gegend in der Mongolei eine Brauerei aufgemacht und wurde von der dortigen Regierung gefördert, weil man der Bevölkerung ein Gegenangebot zum Hartstoff aus Rußland anbieten wollte. Leider finde ich das Video nicht im Netz.

Gruß Hotte
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 12:20  
Auch wenn hier immer beklagt wird, dass in Deutschland die Biervielfalt fehlt, gilt es doch folgendes zu bedenken:

1. deutsches Bier ist im Großen und Ganzen von guter Qualität und gutem Geschmack.
Ich habe schon einige ausländische Biere probiert (z. B. aus Asien oder Russland), dagegen war selbst die hier viel gescholtenen Fernsehbiere ein wahrer Genuss

2. Deutschland hat eine recht große Biervielfalt. Diese könnte noch größer sein, wenn man entweder das RHG vollkommen ausreizen würde (mehr interessante Hopfensorten, Ausbau der obergärigen Gärung, der höhere Einsatzt von Spezialmalzen) oder man das RHG kippen würde (wodurch allerdings sowohl natürliche als auch künstliche Zusätze möglich wären)

3. die großen Brauereien wollen vor allem eines: einen größtmöglichen Gewinn erzielen. Deswegen brauen sie vor allem Biere die 99% der Biertrinker schmecken. Warum Nischen besetzen, die sowieso nur so wenige Menschen kaufen, dass es uninteressant ist? Außerdem gibt es ja mittlerweile auch Brauereien die sich langsam weg vom Mainstream bewegen (z. B. Schneider), die das Bier mehr Richtung "besondere Spezialität" rücken wollen - eben für oben genannte 1% der bewussten Biertrinker.

Ich denke die Bierlandschaft wird sich nicht groß verändern. Seit ich denken kann, haben Jugendliche reines Bier abgelehnt (mich eingeschlossen), in späteren Jahren aber doch getrunken. Bevor es Mixery und Co. gab, trank man halt Cola-Bier, Radler oder Schuss (Pils mit einem Schuss Malztrunk).


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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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uckel
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 13:19  
Für mich hat sich der Geschmack der verschiedenen Brauereien schon angepasst, die Unterschiede sind also kleiner geworden. Selbst Braumeister, mit denen ich sprach, finden die Entwicklung zum "gleichschmeckenden" Bier gut. Das finde ich schon erschreckend, im betriebswirtschaftlichen Sinn natürlich nachvollziehbar. Die Biervielfalt leidet aber darunter.

Dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern gut darsteht erinnert auch Vergleiche in den verschiedenen Politikfeldern, auf die ich jetzt nicht eingehen möchte. Das hat etwas vom Ausruhen auf den (noch) vorhandenen Vorsprung. Und ja, gerade wenn es einem (noch) verhältnismäßig gut geht, muss man etwaige Fehlentwicklungen hinterfragen.

Unsere Antwort wird jedoch nichts ändern, wir machen unser eigenes Bier und kaum einer bekommt die daraus entstehende Sortenvervielfachung mit. Die Nischenbiere werden dadurch vermutlich sogar noch weniger getrunken, da ich persönlich diese ja jetzt selber herstelle.

Immerhin kleine Gasthausbrauereien haben einer eher steigende Tendenz, man kann in Zeiten der Globalisierung also wieder über die Dörfer tingeln um anderes Bier zu erleben


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 14:16  

Zitat von emjay2812, am 11.5.2012 um 12:20
Seit ich denken kann, haben Jugendliche reines Bier abgelehnt (mich eingeschlossen), in späteren Jahren aber doch getrunken. Bevor es Mixery und Co. gab, trank man halt Cola-Bier, Radler oder Schuss (Pils mit einem Schuss Malztrunk).


Seltsam, bei uns gab´s früher gar keine Mixgetränke und wir haben immer unverdünntes Bier getrunken.


Stefan, alter Sack
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 14:24  
Abgesehen vom Wunsch, was alkoholarmes wie Radler zu trinken, um noch fahren zu können, gabs seit meiner Jugend was abscheuliches:

Die Gais, oder Schwarze Maß oder Pumpermaß.

Bier, Cola und Kirschlikör oder Cognac.

Einfach um ein gefälliges süßes Getränk zu haben.

Bei den Bieren, an die ich mich seinerzeit erinnern kann kein Wunder.
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Zitat von Boludo, am 11.5.2012 um 14:16

Zitat von emjay2812, am 11.5.2012 um 12:20
Seit ich denken kann, haben Jugendliche reines Bier abgelehnt (mich eingeschlossen), in späteren Jahren aber doch getrunken. Bevor es Mixery und Co. gab, trank man halt Cola-Bier, Radler oder Schuss (Pils mit einem Schuss Malztrunk).


Seltsam, bei uns gab´s früher gar keine Mixgetränke und wir haben immer unverdünntes Bier getrunken.


Stefan, alter Sack


Genau und die Weicheier haben Martini oder Baylis gesüffelt, auch alter Sack und wie Stefan ein echter Kerl!


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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 16:02  
Wahrscheinlich bin ich mit meinen 29 Jahren mal wieder zu jung.

Eine andere Frage. Wie sieht es denn eigentlich in anderen Ländern mit der Biervielfalt- und Tradition aus? Wenn ich mich nicht irre, wird doch in Amerika hauptsächlich Lager getrunken, am besten eiskalt. Sind IPA und Co dort eher Spezialitäten oder Massenware?

In Tschechien gab es ja eine ganz traurige Entwicklung und Verfall der dortigen Bierkultur. Nach dem Zefall der Sowjetunion wurde dort von Großkonzeren allesmögliche aufgekauft. Viele traditionsreiche Biere haben nur noch den Namen mit den früheren Bieren gemeinsam.

Generell würde mich interessieren, ob Deutschland mit dem Phänomen "Massenbier für alle" alleine dasteht oder ob das eine Ausnahme ist?


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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 16:23  
Apropos "alter Sack" *g

Ich kann mich noch sehr gut an meinen ersten Schluck Bier erinnern. Damals war es noch so, zumindest bei uns im Dorf des tiefsten Pfälzer Waldes, dass das Bier in 50 Ltr. Holzfässern bei der Kneipe nebenan von den Bierkutschern (hatten aber schon LKW) mit ihren schweren Lederschürzen angeliefert wurde. Der LKW kam ein mal die Woche. Damals war es so, dass die Fässer vom LKW auf mit Stroh gefüllte Säcke plumpsten und dann über eine Rutsche in den Bierkeller verfrachtet wurde. Danach haben die Männer mit den großen Zangen das Trockeneis in den Keller verfrachtet. Ja damals gab es noch keinen modernen Kühlraum unter der Dorfnneipe. Die Lieferung kam immer Freitag Nachmittag und ich musste dann am frühen Abend mit anderen Kids anstehen um dem Großvater seinen wohlverdienten Freitagsabendmaß frisch zapfen zu lassen. Der Liter kostete damals "über die Straße" 1,20 DM und eines Abends durfte ich zum ersten Mal mit großen Augen antrinken. Opa hat gegrinst dabei. Ich war so um die 10 oder so und endlich ein richtiger Mann - unvergessen. *g

Bier mit Limo oder Cola verdünnen - undenkbar. :cool:


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JanBr
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Zitat:
Eine andere Frage. Wie sieht es denn eigentlich in anderen Ländern mit der Biervielfalt- und Tradition aus? Wenn ich mich nicht irre, wird doch in Amerika hauptsächlich Lager getrunken, am besten eiskalt. Sind IPA und Co dort eher Spezialitäten oder Massenware?


Eine Nische die letztes Jahr 13 Mio. Hektoliter verkauft hat.....

http://www.brewersassociation.org/pages/business-tools/craft- brewing-statistics/facts

Gruss

Jan
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