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Autor: Betreff: Hauptgärung und Refraktometermessung
Posting Freak
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Bierwisch
Beiträge: 1512
Registriert: 15.5.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.5.2012 um 18:19  
Herzliche Grüße an die versammelten Hobbybrauer!

Das ist mein erster Post hier bei Euch und darum kurz ein paar Worte vorweg -

Da ich den ganzen Tag am Schreibtisch oder im Auto sitze, betätige ich mich in meiner Freizeit gerne handwerklich. Das Haus ist (mehr oder weniger) fertig und da schien mir die Beschäftigung mit diesem uralten Handwerk genau das richtige für mich zu sein.

Das erste Mal habe ich Ostern mit einem Freund gebraut - alle Zutaten haben wir von einer Gasthausbrauerei in der Nähe für lau bekommen und nach sieben Stunden schwappten 15 Liter im Gärbehälter. Leider habe ich dann nach dem vermeintlichen Ende der HG etwas übereilt in Bügelflaschen abgefüllt. Bei einem Teil der Flaschen habe ich ein wenig Zuckerlösung dazugegeben.

Beim ersten Verkosten vor einer Woche schmeckte das ohne weitere Zutaten abgefüllte Bier schon nach richtigem Bier und hatte auch genügend CO2, die Flasche mit Zuckerlösung hingegen hatte nicht sehr viel mehr Druck, der Geschmack war dagegen aber deutlich sauer...

Jetzt stehen die Flaschen im Kühlschrank und warten auf die Leerung zum Maibaumsetzen in zwei Wochen.

Zwischenzeitlich habe ich einen weiteren Sud vollbracht - das Malz kam wieder aus der Brauerei, als Hefe empfahl mir der Braumeister Bäckerhefe (nur die richtige aus der privaten Bäckerei um die Ecke). Der Gärbehälter stand fast drei Wochen im Keller bei 15°C. Die Stammwürze betrug18°P. Leider habe ich mir danach meine Spindel gekillt und konnte dann nur noch mit dem Refraktometer messen...
Die Gärung lief ganz ordentlich und bei 10°B tat sich scheinbar nichts mehr. Ich habe das ganze dann etwas wärmer gestellt und wie man an den kleinen Schauminseln sehen konnte gärte es weiter, nur blieb der Brixwert konstant bei 10° und stieg dann sogar wieder an! Das der Alkohol die Messwerte verfälscht habe ich ja verstanden, aber so...? Heute gemessen 11,3°B

Heute habe ich mir eine neue Spindel besorgt und damit gemessen: 6°P, das Jungbier schmeckt immer noch recht süß, aber das liegt wohl auch in erster Linie an der hohen Stammwürze.

Natürlich habe ich meine Werte bei diversen Rechentools eingegeben, habe aber nicht wirklich alle angezeigten Ergebnisse verstanden.

Erstmal Danke, daß Ihr bis hierher mitgekommen seid.

Erste Frage: wie ist der Verlauf der Messungen mit dem Refraktometer zu verstehen?
Zweite: kann ich bei der Bäckerhefe bleiben, wenn mir das Ergebnis schmecken sollte oder ist das völliger Unsinn?
Dritte: Woher kommt der saure Geschmack in aus meinem ersten Versuch?

Bitte vergebt mir, wenn das Thema schon mal hier ausführlich erörtert wurde - ich habe es bei meiner bisherigen Suche nicht finden können.

Mit durstigen Grüßen!
Bierwisch
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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.5.2012 um 18:31  
Hallo und willkommen!

Zur Hefe: Es gibt so gute und auch erschwingliche Hefen für das Bierbrauen, dass es gar keinen Grund gibt, eine unbekannte Bäckerhefe zu nehmen. (ein sehr guter shop ist z.B. HuM, lieber ein paar Euro ausgeben und dafür lohnt sich dann die ganze Mühe). Die Hefe aus der Bäckerei ist übrigens normalerweise eine obergärige, das kann auch der Grund sein, dass die bei 15°C bei der hohen Stammwürze bei 6°P stehen bleibt (stell das mal wärmer bzw gib eine vernünftige Hefe zu).
Geschmacklich kannst Du da nicht viel erwarten, angeblich kann man mit so einer Hefe ein halbwegs passables Hefeweizen machen, aber sicherlich kein vernünftiges Ale oder Lagerbier.
Und warum hat Dir der Braumeister nicht einfach Hefe aus der Brauerei gegeben?
Du solltest Dir auch überlegen, ob das jetzt obergäriges oder untergäriges Bier werden soll.
Warum willst Du an der Hefe sparen, die ist einer der wichtigsten Faktoren beim Bierbrauen?
Insgesamt solltest Du dich mal ein bißchen in einschlägige Literatur oder hier im Forum einlesen, gerade die Sache mit der Nachgärung ist eigentlich ganz simpel, wenn man sie einmal kapiert hat. Einfach so Grünschlauchen oder irgend wie halt Zucker zugeben ist eigentlich ein Unding.
Ich wünsch Dir weiterhin noch viel Erfolg!

Stefan

Edit :Hab grad erst kapiert, dass Du schon wärmer gestellt hast.
Kuck mal, ob sich die Nullinie am Refraktometer verstellt hat, in dem Du Leitungswasser misst, sollte der Wert von Null abweichen, kann man das an dem Schräubchen nachstellen.
10°Brix wären ok, das sind dann 7% Alkohol und ein scheinbarer Vergärungsgrad von 74%


[Editiert am 15.5.2012 um 18:40 von Boludo]
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gulp
Beiträge: 3937
Registriert: 20.7.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.5.2012 um 19:19  
Willkommen im Forum,

Ich habe deine Werte mal in ein paar tools eingegeben.
Du hast jetzt mit der Spindel gemessen etwa 6,7 % Alc. Vol. im Bier. Scheinbarer Vergärgrad 67 %. Mit Refraktometer (11,3 B) sind das etwa 6,4 %. Scheinbarer Vergärgrad 64 %. Das passt einigermaßen zusammen. Bei den 10 Brix hast du dich halt vermessen oder war ein Tropfen Wasser dabei. Weiß der Kuckuck.

Ansonsten hör auf Stefan und lies ein paar Bücher und schau dir mal das an. Einem Braumeister der mit Bäcker Hefe empfiehlt würde ich auch nicht vertrauen. Da bist du hier im Forum besser beraten!

Gruß
Peter
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Hagen
Beiträge: 3929
Registriert: 10.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 00:01  
Habe spaßeshalber bei einem 20 l Sud einmal Bäckerhefe verwendet. Das Ergebnis war zwar trinkbar, schmeckte aber igendwie - nach flüssigem Brot!

Beste Grüße

Hagen
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Bierwisch
Beiträge: 1512
Registriert: 15.5.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 06:42  
Danke für Eure Kommentare.

Bei der Bäckerhefe ging es mir eigentlich nur um die schnelle Verfügbarkeit...
Und flüssiges Brot ist doch das, worums hier geht, oder?

Einen schönen Vatertag morgen!

Gruß,
Bierwisch
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Bierwisch
Beiträge: 1512
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 07:28  
Gleich noch was hinterher

Die Auswahl an Hefen ist ziemlich groß - was würdet Ihr mir für ein ordentliches Anfängerbier (OG) empfehlen?

Gruß,
Bierwisch
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Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 07:29  
"Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier" dieser Satz sagt eigentlich alles ... ich würde NIE an der Hefe sparen und schon gar nicht eine unbekannte Hefe einsetzen!

Das Refraktometer unterliegt bei Messungen von teilvergorenem Bier dem sog. "Alkoholfehler", das heißt man muss den abgelesenen Wert korrigieren. Dafür gibt es ein hervorragendes Programm! http://www.hb-tauschboerse.bplaced.net/Programme/RefraktoSP_2 .7.exe dieses hilft auch bei der Berechnung der Nachgärung bzw. bei der Einstellung des Kohlensäuregehaltes.


____________________
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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2012 um 08:05  

Zitat von Bierwisch, am 16.5.2012 um 06:42

Bei der Bäckerhefe ging es mir eigentlich nur um die schnelle Verfügbarkeit...


Leg Dir ein paar Päckchen Trockenhefe in den Kühlschrank, dann hast Du zu jeder Zeit Hefe verfügbar und kannst brauen, wann Du willst.

Eine sehr gute obergärige Anfängerhefe ist die S-04, die macht aber viele englische Esteraromen, gärt dafür ruck zuck durch und sedimentiert sehr schön.
Sehr trockene Biere liefert die US-05, eher malzig wird´s mit der Danstar Nottingham, beide ergären relativ neutral.
Und kuck mal da.
Dass Dir der Braumeister eine Backhefe empfohlen hat spricht ehrlich gesagt nicht gerade für ihn.

Stefan
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