Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2012 um 17:17 |
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Hallo,
ich habe nun ein paar Sude mit dem bekannten Thermoport von HUM hinter mir.
Ich benutze ihn zusammen mit dem Läuterblech zum Maischen und läutern.
Mit etwas Übung kriege ich damit auch sehr klare würze raus, aber wenns ans
Ende geht, stehen unter dem Hahn noch 2-3l Würze. Klar kriege ich die mit
ankippen noch raus, aber die ist dann sowas von trüb, dass ich mir das
saubere läutern vorher auch hätte sparen können.
Ich denke mal, das kommt durch das Rühren, wobei sich die feineren
Bestandteile unter dem Blech absetzen.
Das schlimme ist dabei noch, dass dieser "Brei" unten nicht mal anständig
durch den Hahn will.
Meine Ausbeute ist eh schon immer mies, ich möchte die Würze ungern
verschenken.
Wie handhabt ihr das!?
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2012 um 17:33 |
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Vielleicht hilft Dir ja mein Prozedere.
Ich habe zwar keinen Thermoport und kein Mattmill-Läuterblech, aber ich
hatte das selbe Problem.
Nach dem Umfüllen der Maische aus dem Kessel in den Läuterbottich sank
zunächst das Malzmehl durch den Läuterboden.
Nach dem ersten Vorlauf kam dann die Würze klar, die letzten Liter aber
waren dann wieder sehr trüb vom Mehl.
Meine Lösung:
Ich stelle den Läuterbottich von Anfang an in eine Schräglage, so daß der
Auslaufhahn den tiefst möglichen Punkt bildet.
Dadurch wird bereits beim Vorschießen der Würze das unter dem Läuterboden
liegende Malzmehl mitgenommen und landet wieder oben auf dem Treber weil
ich ja die Würze erst dann in die Würzepfanne gebe, wenn sie klar läuft.
Bis das der Fall ist, landet die Vorderwürze wieder oben auf dem Treber und
somit lagert sich das Malzmehl da ab, wo es sich ablagern soll, nämlich als
oberste Schicht des Treberkuchens.
Der Nachlauf an Malzmehl in den restlichen Mengen der Würze fällt derart
bei mir minimal aus.
Also: Dafür sorgen, daß von Anfang an ein ausreichend großes Gefälle
existiert, welches dafür sorgt, daß das Malzmehl mit den ersten Litern beim
Vorschießen aus dem Todraum ausgespült wird.
Greets Udo
[Editiert am 24.5.2012 um 17:41 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2012 um 19:34 |
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Hi cosmophobia,
das ist in der Tat ein Problem bei dem Thermoport mit Läuterblech. Dave
(vade) hat mal eine Umbauvariante vorgestellt. Mit Borddurchführung am
Boden.
Prinzipiell geht es aber auch so...Du lässt die Vorderwürze komplett
ablaufen. Dann kippst Du den Thermoport und lässt die trübe Würze ab (in
einen Messbecher). Das gibst Du wieder oben auf und beginnst mit dem
Nachguss.
Ich mache mit dem Port meist Batchsparging.
Das heißt die Vorderwürze wird komplett abgelassen. Dann kommt der Nachguss
"in einem Guss" dazu. Nochmal aufgerührt und wieder geläutert. Auch beim 2.
"Batch" wieder kippen, ablassen und oben auf geben, so das es durch den
Treber nochmal gefiltert wird..
m.f.g
René
[Editiert am 24.5.2012 um 19:40 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2012 um 21:24 |
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2 bis 3 Liter unterm Blech ist schon viel. Bei meinem tiefergelegten
Buchert Blech ist das gerade mal 1 Liter.
Beim direkten Maischen im Thermoport habe ich auch schlechtere Ausbeuten
(5-8% schlechter) als beim klassichen Maischen in der Sudpfanne und nur
Abläutern im Port. Trotzdem mache ich das ab und zu, wenn ich es ganz
entspannt haben will und bei Suden mit hohem Zuckeranteil, wie letztens
beim Dubbel.
Gruß
Peter
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2012 um 07:29 |
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Zitat von cosmophobia, am 24.5.2012 um
17:17 | Hallo,
...
Mit etwas Übung kriege ich damit auch sehr klare würze raus, aber wenns ans
Ende geht, stehen unter dem Hahn noch 2-3l Würze. Klar kriege ich die mit
ankippen noch raus, ...
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Hallo, wie schon öfters mal beschrieben:
normal läutern, Nachgüsse, etc..
und am Ende des Läuterns den Thermoport einmal kräftig kippen, damit alles,
was sich im Laufe des Maischens/Läuterns unter dem Blech gesammelt hat
herausgespült wird.
Dies trübe Brühe nochmals oben rein, den TP etwas schräg stehen lassen und
somit praktisch restlos klar läutern. Diese letzten Nachläufe gebe ich zum
bereits lange kochenden Sud. Somit geht nix verloren. ____________________ Viele Grüße
Matthias H
"..was lange gärt, wird endlich gut!"
"..und immer schön ausgären lassen!"
Hausbräu seit 1986
.de seit 2006
Servicefragen zu MattMill bitte per E-Mail!
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Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 13.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 25.5.2012 um 07:45 |
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Ich hab mal folgendes angedacht (Plastik-Läutereimer mit
Mattmill-Blech):
Man könnte den Eimer soweit mit Epoxidharz befüllen, bis die Unterkante des
Auslaufhahns mit der Oberkante der Epoxid-Schicht übereinstimmt. Dabei den
Eimer beim Befüllen mit dem Harz ein klein wenig schräg stellen, so dass
die Epoxid-Schicht in sich auch noch ein kleines Gefälle bekommt.
Der Eimer würde zwar so 3-4 kg schwerer werden, aber das wär´s dann
schon.
Besonders positiv sollte sich das Ganze beim Befüllen der Flaschen
auswirken. Ich ziehe nämlich vorm Befüllen der Flaschen das Jungbier per
Schlauch von der Hefe ab und lass es in den Läutereimer laufen (in den ich
vorher bereits die Speise gegeben habe). Z.Zt. ist es ein richtiges Getue,
die beiden letzten Flaschen herauszubekommen.
Wenn ihr wollt, probier ich das ganze mal aus. Ich bräuchte nur einen Tip,
was für ein Harz man am besten nimmt, damit das nicht von der Eimerwand
abreisst und sich so ein Spalt bildet, den man nicht mehr sauber bekommt.
Evtl. hier noch eine Silikonfuge rumziehen?
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2012 um 08:12 |
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Hallo, interessante Idee.
Wie wärs mit einem passenden, losen Volumenkörper (runder, abgeschrägter
Klotz), der als Verdränger unterm Blech dient? Müsste aber so geformt sein,
dass sich die Auflage des Blechs nicht verändert, sonst passt das Blech
nicht mehr. Und er darf das Blech nicht von unten verstopfen.
[Editiert am 25.5.2012 um 08:15 von Matthias H]
____________________ Viele Grüße
Matthias H
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2012 um 08:17 |
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Zitat von fass, am 25.5.2012 um
07:45 | Ich hab mal folgendes angedacht
(Plastik-Läutereimer mit Mattmill-Blech):
Man könnte den Eimer soweit mit Epoxidharz befüllen, bis die Unterkante des
Auslaufhahns mit der Oberkante der Epoxid-Schicht übereinstimmt. Dabei den
Eimer beim Befüllen mit dem Harz ein klein wenig schräg stellen, so dass
die Epoxid-Schicht in sich auch noch ein kleines Gefälle bekommt.
Der Eimer würde zwar so 3-4 kg schwerer werden, aber das wär´s dann
schon. |
Wenn es nur um das befüllen von Flaschen geht: Zweites Loch in den
Plastikeimer bohren und einen zweiten Auslaufhahn (ca. 3 Euro) soweit unten
wie möglich anbringen. ____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2012 um 10:03 |
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Zitat von fass, am 25.5.2012 um
07:45 | Ich hab mal folgendes angedacht
(Plastik-Läutereimer mit Mattmill-Blech):
Man könnte den Eimer soweit mit Epoxidharz befüllen, bis die Unterkante des
Auslaufhahns mit der Oberkante der Epoxid-Schicht übereinstimmt. Dabei den
Eimer beim Befüllen mit dem Harz ein klein wenig schräg stellen, so dass
die Epoxid-Schicht in sich auch noch ein kleines Gefälle bekommt.
Der Eimer würde zwar so 3-4 kg schwerer werden, aber das wär´s dann
schon. |
Dann passt aber das Mattmill Blech nicht mehr in den Eimer!
Die Idee wär bei einem normalen ebenen Lochblech sehr gut.
Stefan
[Editiert am 25.5.2012 um 10:04 von Boludo]
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Antwort 8 |
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Gast
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erstellt am: 25.5.2012 um 10:27 |
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Zitat von fass, am 25.5.2012 um
07:45 | Ich hab mal folgendes angedacht
(Plastik-Läutereimer mit Mattmill-Blech):
Man könnte den Eimer soweit mit Epoxidharz befüllen, bis die Unterkante des
Auslaufhahns mit der Oberkante der Epoxid-Schicht übereinstimmt. Dabei den
Eimer beim Befüllen mit dem Harz ein klein wenig schräg stellen, so dass
die Epoxid-Schicht in sich auch noch ein kleines Gefälle bekommt.
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Ist Epoxidharz überhaupt lebensmittelecht?
Unabhängig davon scheint mir der Aufwand viel größer zu sein als z.B.
einfach einen neuen, besseren (sprich Edelstahl) Hahn tiefer einzubauen.
Ciao,
Vale
[Editiert am 25.5.2012 um 10:28 von Vale71]
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2012 um 11:43 |
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Warum so umständlich?
Man nehme einen 90° Bogen für 12mm Kupferrohr und treibe das von innen in
die Hahnverlängerung:
im Bild noch mit einem zusätzlichen Stück Kupferrohr, muss aber nicht sein.
Ich habe dort meinen Panzerschlauch aufgesteckt.
Der Bogen läßt sich bis zum Boden drehen, damit kann man den Topf fast bis
zum letzten Tropfen leeren, auch ohne kippen.
Da die Suppe direkt vom Boden abgesaugt wird, kommt der Schlatz gleich beim
Vorschießen raus und wird noch einmal gefiltert. Das Ergebnis: Würze so
hell und klar wie Jungfrauenurin!
Noch ein Tipp: Für klares Läutern muss das Treberbett mindestens 12cm dick
sein. Deshalb braue ich in meinem 25l Thermoport mindestens 20l Sude. Bei
4kg Schüttung sind das 8l Treber, mit 30cm Innendurchmesser Topf, d²*pi/4
ergibt das die 12cm Treberschicht
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2012 um 11:57 |
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Die Idee gefällt mir wirklich gut, so etwas werde ich mir in den Thermoport
einbauen
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 515 Registriert: 23.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2012 um 11:59 |
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Hallo Zusammen.
Ich habe als ich noch mit den TP geläutert habe immer 3-5 Liter Heisswasser
(~80°C) vorgelegt damit das Läuterblech gerade so mit Wasser bedekt war
dann erst die Maische drauf gelassen. Bei vorschiessen kommt dann der erste
Schuß fast nur wässrig und wird wieder oben zu gegeben ,bis die Würze kommt
ist es dann dann schon so klar dass mann direkt mit dem Abläutern beginnen
kann.
Der Rest der so unter dem Blech verbleibt war immer so klar dass mann ihn
ohne weiteres filtern oder zweites läutern der Würze zugeben konnte
Gruß vom Aff ____________________
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2012 um 12:25 |
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Zitat: | Man nehme einen 90°
Bogen für 12mm Kupferrohr und treibe das von innen in die
Hahnverlängerung: |
Interessante Lösung, und so gehts mit dem Lochblech. Antwort 2.
Das hat sich inzwischen bewährt.
Gruß
Peter
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2012 um 12:34 |
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Zitat: | Warum so umständlich?
Man nehme einen 90° Bogen für 12mm Kupferrohr und treibe das von innen in
die Hahnverlängerung: |
Hi Brauwolf,
das funzt aber nur, solange der Schnorchel keine Luft zieht oder der Fluss
zum stocken kommt. Gut dürfte das mit einer selbstansaugenden Pumpe
funktionieren aber die haben sicher die wenigsten... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 26.5.2012 um 07:38 |
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Kipp ich den Thermoport an und lass die trübe Brühe die dann rausläuft in
einen großen Messbecher laufen. Die Feststoffe setzen sich sehr gut ab.
Wenn Du dann vorsichtig abgiesst hast Du kaum Verluste
____________________ Gruss Uli
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.5.2012 um 08:36 |
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Das mit dem 90° Rohrstück klingt ganz gut. Klar muss man den Thermoport
nochmal ankippen, wenn der Sog abreißt, aber auf diese weise sollte man den
Schnodder doch gleich zum Anfang mit rauskriegen, oder!?
Gibt es da was zu beachten, wegen Lebensmittelechtheit, oder so!?
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.5.2012 um 08:51 |
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Zitat von flying, am 25.5.2012 um
12:34 | Zitat: | Warum so umständlich?
Man nehme einen 90° Bogen für 12mm Kupferrohr und treibe das von innen in
die Hahnverlängerung: |
Hi Brauwolf,
das funzt aber nur, solange der Schnorchel keine Luft zieht oder der Fluss
zum stocken kommt. Gut dürfte das mit einer selbstansaugenden Pumpe
funktionieren aber die haben sicher die wenigsten...
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Man kann den Bogen noch so weit kürzen, dass er senkrecht nach unten steht
und zwischen Unterkante Bogen und Boden nur noch 2mm Platz ist.
Wenn der Thermoport voll ist, startet der Fluß durch den Flüssigkeitsdruck
und läuft bis die Flüssigkeit 2mm über dem Boden steht. Wenn man den
Thermoport beim ersten Gurgeln ankippt, holt man noch mehr raus.
Es hilft, den Hahnausgang mit einem Stück Schlauch zu Verlängern, um die
Wirkung der kommunizierenden Röhre nicht zu unterbrechen.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 17 |
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