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Autor: Betreff: Planungen zu einer 90l Anlage
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Gambrinus zu Borbetomagus
Beiträge: 3085
Registriert: 2.6.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2012 um 19:53  
Hallo Freunde des Bieres, ich sitze im Moment an der Planung einer Brauanlage. Ich hatte zwar erst meinen ersten Sud aber ich will aus der Einkocherklasse raus. Nun wollte ich mal eure Meinung zu meinen bisherigen Vorhaben hören. Es ist ja ne größere investition.

Die Anlage wird in drei Höhenstufen installiert.

Als Würzpfanne, Maischpfanne und zum Aufgusswärmen soll mir ein 100l Cns Abfallbehälter mit Laborrührer dienen, der mit einem 9KW Hockerkocher befeuert wird (vorerst Manuell gesteuert). Nach dem Maischen soll die Maische in einen 80 l Thermoport über einen 1 Zoll Kugelhahn mit Rohr bis aufs Läuterbrett laufen (ich glaube das heißt doppelter Oskar).

Wärend der Läuterpause wird der Nachguß auf 78 grad gepracht. Abgeläutert wir wieder eine Stufe tiefer in ein Fass das auch als Gärgefäß dienen wird. Danach wird das Rohr vom abläutern auf einen Zottenkopf getauscht, um den Treber schön zu beregnen.

Nach dem Nachguss wird die Würze zum Hopfenkochen wieder in die Pfanne gepumpt und gekocht.

Nach dem Kochen wird die würze zum Hopfensaien wieder auf ein Filtertuch durch den Läuterbottich ins Gärfass laufen.

Im Gärfass werde ich dann einen Spiralkühler aus Kupferrohr benutzen um die Würze zu Kühlen.

Jetzt wollte ich mal wissen ob da ein Denkfehler drinne ist. Des weiteren ist es so, dass ich in mehreren Vereinen bin und und deswegen eine größer Anlage brauche (Es wird kein Bier verkauft, nur zum eigenverzehr). Für mich reicht es Allerdings, wenn ich kleinere Mengen um 40l braue. Bekomme ich da wegen des kleineren Sudes Probleme?

Und noch eine Frage drängt sich mir auf, könnte man ohne weiteres ein Handelsübliches Pfand 30l KEG befüllen, ohne es zu beschädigen?

Rechtshinweis: Alle Sude werden gemeldet und die Anlage wird auch in anderen Haushalten installiert. Ich verleihe die Gerätschaften lediglich dann nur und stehe als Berater zur Seite. Die 200l pro Haushalt/Jahr werden nicht Überschritten. Das Bier dient auf keinen fall zu kommerziellen Zwecken.


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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2012 um 20:32  

Zitat:
Rechtshinweis: Alle Sude werden gemeldet und die Anlage wird auch in anderen Haushalten installiert. Ich verleihe die Gerätschaften lediglich dann nur und stehe als Berater zur Seite. Die 200l pro Haushalt/Jahr werden nicht Überschritten. Das Bier dient auf keinen fall zu kommerziellen Zwecken.


Du kannst ruhig mehr als 2hl im Jahr brauen, du musst es dann nur versteuern. Melden musst du deine Brautaetigkeit so oder so beim fuer dich zustaendigen HZA.

Zur Anlage, dein Gedankengang ist richtig.

Wenn du eh schon eine Schwerkraftbrauerei baust, dann nimm doch zum abkuehlen einen PWT. Das geht wesentlich schneller und verbaucht weniger Wasser.

Ich hab gehoert das die 100l Abfallbehaelter ziemlich duennwandig sind. Ich weiss nicht ob du darin 90l kochend- heisse Wuerze haben willst.

Gruss

Jan
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hoepfli
Beiträge: 2942
Registriert: 29.4.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2012 um 20:42  
Hallo Gambrinus zu Borbetomagus,

ich würd dir ja lieber mal raten 10 bis 20 Sude in der Einkocherklasse zu machen. Mach dich vetraut mit den Abläufen, Zeiten usw. und plane dann erst mit der Vergrößerung.
Lerne die Malz- und Hefesorten kennen, verschiedene Maischeprogramme und optimiere alles. Erst wenn alles perfekt läuft, du unvorbereitet an den Maischekessel gehen kannst und ein ordentliches Bier braust, dann und erst dann würde ich an eine solche Vergrößerung denken.

Grüße Volco
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Gambrinus zu Borbetomagus
Beiträge: 3085
Registriert: 2.6.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2012 um 20:53  
Naja das ganze werde ich ja zusammen mit meinem Bruder durchziehen. Deswegen sind die Kosten Überschaubar. Da er auch Heizungsbauer ist werden Kugelhähne und die Rohre nix kosten. Mit dem Einkocher ist es nun mal so, dass der Aufwand für mich erst mal gleich ist. Ob 40 oder 20l, klar sind dann mehr Geld bei nem versauten Sud weg.

Wie ist das mit dem Abfallbehälter ich denke einige brauen hier zufrieden mit dem Teil. So schlimm?
Lieber in einen für 300€ investieren? ich wollte mir den Abfallbehälter nächsten Monat anschaffen, da mich das Einkocher profesorium etwas anstinkt.

@hoepfli bis zum 90l anlage sind noch einige Sude im einkocher geplant.


[Editiert am 14.6.2012 um 20:56 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Waconia
Beiträge: 3129
Registriert: 1.4.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2012 um 20:55  
Ich verstehe Deinen Enthusiasmus, da ich begeisteter Newbi bin und seit 3 Monaten selbst braue.

Allerdings habe ich nach einigen Bierkits und jetzt 2 MiniMash auch das Gefühl noch viel lernen zu müssen
und starte ab dem nächsten Sud in die "Einkocherklasse" mit 2 Töpfen. Mein theoretisches Wissen würde
durchaus eine vernünftige 1-2hl Anlage rechtfertigen, allerdings bin ich tatsächlich so vernünftig (meine Frau wunderts),
dass ich erst mal mind. 15-20 Sude weiter praktisch lernen möchte.

Sehe das also wie Volco. Auch ein Hobby braucht fundierte Grundlagen.
Ein richtig gutes Bier ist nicht von der Anlage abhängig, sondern vom Knowhow.


[Editiert am 14.6.2012 um 21:00 von Waconia]



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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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morpheus_muc
Beiträge: 948
Registriert: 20.11.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2012 um 22:18  
Hallo Gambrinus,

deine Ausbauwünsche verstehe ich gut, ich selbst habe mich bis zu meinem fünften Sud vergangenen Freitag peu a peu auf 70 l erweitert und bin daher "bautechnisch" noch ganz gut drin... (s. hier) Folgendes würde ich bedenken:


Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 14.6.2012 um 19:53
Als Würzpfanne, Maischpfanne und zum Aufgusswärmen soll mir ein 100l Cns Abfallbehälter mit Laborrührer dienen(...)

Ich weiß nicht worauf Du die 90 l beziehst, üblicherweise ist damit das Ausschlagvolumen gemeint. Für 90 l wird Dir ein 100 l-Topf bei weitem nicht reichen, ich hab' gerade mal im kleinen Brauhelfer gespickt, bei meinem letzten Sud ergab sich bei 65 l Ausschlagwürze ein Pfannevoll-Volumen bei 99° von 78,3 l! Ausßerdem brauchst Du ja etwas "Reserve", damit es nicht beim wallenden Kochen oder beim Rühren überschwappt...

Zitat:
(...)der mit einem 9 kW Hockerkocher befeuert wird(...)

Das wird funktionieren, zumindest meine 70 l gehen gut damit...

Zitat:
(...)Nach dem Maischen soll die Maische in einen 80 l Thermoport über einen 1 Zoll Kugelhahn mit Rohr bis aufs Läuterbrett laufen(...)

Da bin ich mir nicht sicher ob das reicht. Ich selbst habe einen 2"-Hahn verbaut und selbst dabei muss ich beim Abmaischen noch rühren, sonst trennt sich Dick- und Dünnmaische und ein dicker Trebersatz bleibt...

Zitat:
(...)Während der Läuterpause wird der Nachguß auf 78 Grad gebracht(...)

Wenn Du - je nach Maischeprogramm - von rund 50 l Nachguß ausgehst, denke ich, da wirst Du für ein ΔT von über 50°C deutlich länger brauchen, als eine normale Läuterruhe von rund 20'. Daher solltest Du an eine Möglichkeit denken, parallel schon während des Maischens die Nachgüsse zu erwärmen, z.B. Einkocher.

Viel Erfolg und viel Spaß beim Bauen & Brauen

Michael


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Beer ist the answer
...but I can't remember the question
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