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Autor: Betreff: Witbier mit der WYeast 3942
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 17.6.2012 um 13:05  
Hallo!

Ich habe gestern mein lange geplantes Witbier gebraut - eine Premiere.

Das Rezept lehnt an Boludos Wit aus Sandro´s Datenbank an: http://maischemalzundmehr.de/index.php?id=178&inhaltmitte=rec ipe

Die Schüttung habe ich ein klein wenig verändert:
1,50 kg Pale Ale Malz
1,35 kg Weizenrohfrucht (Reformhaus)
0,15 kg feine Haferflocken

Obwohl es explizit im Rezept steht, dass man den Weizen nicht zu grob schroten soll hab ich (wohl wegen Angst vor einer Läuterkatastrophe) die Mühle nicht fein genug eingestellt. Das Schrot sah ähnlich aus wie Malzschrot - das ist zu grob!
Meine Ausbeute war mit ~50% echt mäßig. Im Treber konnte man die fast vollständig erhaltenen, glasig glänzenden Mehlkörper noch gut erkennen. (Ich hatte sowas geahnt und deshalb extra von der Maltose- auf die Verzuckerungsrast eine Dickmaisch-Dekoktion eingeschoben ... hat nix genützt). Das Läutern mit dem Panzerschlauch ging mehr als problemlos.

Die Bittere habe ich mit einer Gabe Saphir nach dem Würzebruch eingestellt. 10 Minuten vor Kochende kamen 8g getrocknete Pomeranzenschalen (aus der Apotheke: CORTEX AURAN FR. steht drauf, 10g für 1,70€) hinzu. 5 Minuten vor Kochende noch einmal 4g geschrotete Koriandersamen im Teebeutel. Ich hatte eine kräftig gewürzige Zitrus Duftwolke erwartet, aber die blieb aber aus.

Angestellt habe ich mit der WYeast 3942 Belgian Wheat (besser wäre wohl die 3944). Heute Morgen war schon ein enormer stichfester Schaumberg auf dem Bier. Die 30°C in Ulm haben offenbar geholfen :) Besondern orangig oder zitronig riechen tut´s auch nicht... ich bin mal gespannt wie der Geschmack wird.

Auf jeden Fall hat der Brautag sehr viel Spaß gemacht!

Erste Geschmacksproben und bei Gelegenheit ein Bild dann in Kürze hier.

Grüße!

P.S. Der Treber von dem Wit eigent sich übrigens hervorragend für Treberbrot!


[Editiert am 17.6.2012 um 13:41 von Kurt]



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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 21.6.2012 um 19:56  
Woa!

Vorgestern abgefüllt, gestern Abend eine Flasche in den Kühlschrank gestellt, heute getestet (5 Tage nach Anstellen mit der Hefe!). Das Bier ist jetzt schon sowas von Geil! Wobei ich vermute, das noch etwas Restzucker für die Hefe übrig ist, da die Kohlensäure moderat und das Bier sehr lieblich war. Egal!
Was da ins Glas läuft ist echt fast nicht zu beschreiben. Reife Melone, kandierte Früchte, Orangenat, gaaanz im Hintergrund weihnachtliche Aromen. Von der WYeast-Beschreibung finde ich die Pflaumen und Äpfel wieder, Bubblegum eher weniger. Die Verwandschaft zum Weizenbier kann das Wit nicht verbergen - trotzdem ist es ganz anders. Mit der 3068 würden diese zarten Aromen von der Banane völlig niedergebügelt. Der Saphir passt gut in das Ensemble. Vom jetzigen Standpunkt aus würde ich die Bittere so lassen, aber etwa 20% mehr Bitterorange und Koriander verwenden. Was man da so schmeckt gefällt mir - mehr davon! :)

Bei dem Wetter - Witbier brauen!


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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 21.6.2012 um 20:50  
Huch ?
Am 16.6. gebraut,
am 19.6. abgefüllt
?
Das muß ja eine echte Blitzturbo-Hauptgärung gewesen sein.
Bist Du sicher, daß die HG richtig durch war ?
Oder hast Du gezielt grün-geschlaucht ?

Greets Udo


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Botschafter der WBBBB in Hessen
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 2.7.2012 um 21:11  


(entschuldigt die bescheidene Qualität - Handycam)

Ich habe die vitale Hefe in die lauwarme Würze gegeben und dank der Hitzewelle war das Bier in den knapp 3 Tagen tatsächlich durch! Die Speise habe ich für 6-7 g/L CO2 ausgelegt, was für ein Wit nicht zu viel ist ... da sind ein paar Prozent Rest-Vergärungsgrad, der quasi zusätzlich "grün" mitgeschlaucht wurde zu verschmerzen. Die Kohlensäure im Bier passt auf jeden Fall 100% ig! Ein dickes Lob übrigens an das Rezept (bzw. dessen Erschaffer): Die Gewürze kommen richtig gut. Wie oben geschrieben könnte man etwas mehr nehmen, muss man aber nicht - so schmeckt es auch "konventionellen" Weizentrinkern auf anhieb.
Die Hefe ist übrigens echt toll. Für ne Belgische recht neutral, aber ich mag das so.

Fazit: Ein super schnell trinkbares, erfrischendes Sommerbier!


[Editiert am 2.7.2012 um 21:15 von Kurt]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 2.7.2012 um 21:43  

Zitat von Kurt, am 2.7.2012 um 21:11
Ein dickes Lob übrigens an das Rezept (bzw. dessen Erschaffer): Die Gewürze kommen richtig gut. Wie oben geschrieben könnte man etwas mehr nehmen, muss man aber nicht - so schmeckt es auch "konventionellen" Weizentrinkern auf anhieb.


Das Rezept ist eigentlich gar nicht von mir, sondern vom Hanghofer, ich möcht mich also wirklich nicht mit fremden Lorbeeren schmücken.
Lediglich die Hopfung hab ich etwas variiert.
Aber es stimmt schon, nach dem Rezept kann man ein wunderbares Geschmackserlebnis brauen, muss ich unbedingt demnächst mal wiederholen.
Dank Bierjunge (Moritz) wurde es auch vom H.P. Drexler in Kelheim verkostet und der soll angeblich ganz angetan gewesen sein.
Erstaunlich ist wirklich, wie sich die 45% Rohfrucht so gut läutern lassen und auch wie es keinerlei Probleme mit der Verzuckerung gibt, auch ohne Rohfrucht kochen.
Und die Gewürzmengen passen ziemlich exakt, nicht zu viel und nicht zu wenig.
Und nicht vergessen, die Rohfrucht fein genug zu schroten, auch wenn hinterher der Arm weh tut (unglaublich, wie zäh ungemälzte Weizenkörner sind).
Also lobt mal schön den lieben Hubert Hanghofer, auf dessen Mist ist das ganze gewachsen ;)
Wobei es vermutlich gar nicht so schwer ist, ein Industrie Hoegarden zu toppen, das ist nämlich ziemlich zahm.
Das Bier schmeckt übrigens auch noch nach mehreren Monaten ganz hervorragend, da wird es halt entsprechend runder.

Stefan


[Editiert am 2.7.2012 um 21:45 von Boludo]
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 07:00  

Zitat von Boludo, am 2.7.2012 um 21:43

Dank Bierjunge (Moritz) wurde es auch vom H.P. Drexler in Kelheim verkostet und der soll angeblich ganz angetan gewesen sein.

Genau, ich hatte anlässlich der Verkostung unseres 100%-Weizens auch eine Flasche von aegirs 100%-Weizen (mit Nelson Sauvin gehopft) dabei und eben Boludos Wit, weil beide schön in den Kreis von Bieren mit Weizen-Eigengeschmack passten. Und das ist, was ich Stefan anschließend geschrieben hatte:

Zitat:
Sehr großes Lob gebührt Dir für Dein Wit: Ganz hohe Schule! Drexler war wieder einmal begeistert, welches Niveau sich von Hobbybraueren erreichen lässt. Meine Meinung: Sehr frisch, klar und spritzig, mit deutlich wahrnehmbarem Wit-Gewürzgeruch wie parfümiert. Zum Glück bist Du aber nicht (wie ich bei meinen bisherigen Geweürzexperimenten) in den Fehler verfallen, es zu übertreiben und zu überwürzen. Dann kann man so etwas bald nicht mehr sehen. So ist es aber gerade eine angenehme Note und nicht zuviel.


Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 08:35  
Hallo zusammen,
Habe das Witbier nach Hanghofer auch kürzlich gebraut. Habe allerdings Weizenflocken aus dem Brauershop eingemaischt. Aus irgend einem Grund gabs einen üblen Blausud. Das Bier ist dennoch hervorragend geworden. Ein wenig eigenartig ist die Tatsache, dass man bei meinem Bier die Hefe schön vorsichtig in der Flasche belassen sollte, sonst kommt eine wenn auch schwache, unangenehme Bittere ins Bier. Habe dabei die Belgian Wit verwendet.
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 14.7.2012 um 22:56  
Ich habe grade in der "Bier & Brauhaus" einen Artikel über das Hopfenstopfen gelesen. In dem steht, dass Spalter Select ein Orangeschalen-Aroma mit Nuancen von Schwarztee und blumigen Eindruck erzeugen soll. Das wäre doch DER Stopfhopfen für ein Wit!

Ein mit Spalter Select gestopftes Doppelwit mit Bitterorange und Koriander .... Hmmmm :D


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 14.7.2012 um 23:11  
Gestopft habe ich mit dem Spakter Select noch nicht, aber einige Biere damit gebraut in letzter Zeit. Blumig ja, aber Orangenschalen? weis ja nicht.

Doppelwit wäre dann ein Strong Wit? Hopfen stopfen widerspräche aber der etwas längeren Reifezeit eines Strong Wit. Wobei mir die Idee gut gefällt, vielleicht sollte man mal mit einer Teilmenge experimentieren?

Gruß
Peter
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 8.6.2013 um 12:29  
2. Versuch!



Diesmal wieder mit der 3942, aber mit indischem Koriander (heller und eher länglich, der Asia-Laden in Ulm ist einfach super sortiert!) und Bitterorangenmarmelade.
Dazu kommt natürlich noch PiMa und etwas Hafer, gemaischt wird mit einer "adjunct-mash" (Teilmaische mit der Rohfrucht, Verzuckern, Kochen, Zubrühen). Hopfen entweder Styrian Goldings oder Mandarina Bavaria ... evtl. eine Priese Kamille?

Edit: So, das Bier wurde Sonntag gebraut. Die Adjunct Mash hat Spaß gemacht und mir eine Ausbeute von 64% beschert - deutlich besser als beim letzten mal. Heute blubbert die Gärglocke kaum noch. Die Hefe ist echt krass, in einem Tag ist die Gärung durch :o

Rezept:

1,50 kg PiMa
0,90 kg Weizenrohfrucht
0,13 kg grobe Haferflocken

Rohfrucht mit etwas PiMa einmaischen, Eiweißrast, Verzuckern, Kochen. Rest PiMa währenddessen Einmaischen, Eiweißrast. Rohfruchtmaische zubrühen -> verzuckern. Abmaischen.

12 Brix
15 IBU

16 g Styrian Goldings VWH
55 g Bittere Orangenmarmelade (5 Minuten)
5 g Indischer Koriander (Whirlpool)
1,5 g (1 Teebeutel) Kamillentee (Whirlpool)

WYeast 3942 bei 22°C. Karbonisieren mit Traubenzucker auf 6 g/L.


[Editiert am 11.6.2013 um 10:25 von Kurt]



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fliper
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red_folder.gif erstellt am: 19.6.2013 um 11:03  
Und, was ist draus geworden? Experimentiere auch gerade mit dem Bierstil und bin neugierig!

LG
Christian
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 19.6.2013 um 11:39  
Die ersten zwei Testflaschen sind schon vertilgt :)

Das Bier ist super hell, leicht trüb und extrem erfrischend. Ich stell heute Abend mal ein Bild online. Ein paar Tage braucht das Bier noch um am optimalen Reifezeitpunkt zu sein, noch sind die Gewürze etwas unausgewogen und ein leichter Hefegeschmack ist da.

Was ich auf jeden Fall genau so machen würde, ist die Adjunct Mash mit Verzuckerung/Kochen der Rohfrucht. Das macht Spaß und bringt´s in Bezug auf die Ausbeute total. Außerdem ist bei dem Bier sehr langsamen und konstantes Läutern wichtig, sonst geht recht schnell nix mehr.


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fliper
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red_folder.gif erstellt am: 19.6.2013 um 15:18  
Ich habe da noch son Testsud in der Gärung, mit der T-58 angestellt und leider mit normalen Orangenschalen. Das nächste wird mit der 3944 angestellt, frischem indischen Korriander und den richtigen Bitterorangenschalen. Ich hatte ebenfalls eine absolut miese Ausbeute und werde das nächste Mal ebenfalls Adjunct-Mash ausprobieren. Ich habe diesemal mit hellem Trockenmalz nachgeholfen ;-) Und dabei habe ich den Weizen schon in der engsten Eintellung auf dem Porkert-Clon geschrottet, reicht nicht!

Ich habe noch nicht probiert, bin so gespannt, aber aufgrund der schlechteren Zutaten weiss ich jetzt schon, dass es auf jeden Fall noch Optimierungspotential hat;-)

LG
Christian


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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 19.6.2013 um 16:42  
Wobei Orangenschalen (also Frische von süßen Orangen) laut Randy Mosher sogar besser sein sollen als getrockente Bitterorangenschale. Der weiße Anteil der Schale soll nach Möglichkeit nicht mit ins Bier, bei getrockenten Schalen ist der aber immer mit dabei. Das Optimum wären frische Pomeranzen, aber die sind fast unmöglich zu bekommen (ich habe mal eine aus dem botanischen Garten in Münster entwendet, aber leider konnte ich sie nicht verbrauen...)


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 19.6.2013 um 17:20  
Hi Leute,

da die Pommeranze ein Hybrid aus Pampelmuse und Mandarine ist, könnte man eventuell einen Mix aus beiden Zitrusfrüchten in Betracht ziehen? Wie ich gelesen habe, soll das meiste Orangenaroma eh vom indischen Koriander kommen..


[Editiert am 19.6.2013 um 17:21 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 19.6.2013 um 17:48  
Bitterorangen gibt es bis Ende im Bioladen. Aber auch mit den getrockneten Schalen bekommt ein ein sauleckeres Wit hin. Ich würde nie was anderes nehmen.
Erklärt mir bitte mal, was Adjunct Mash bedeutet bzw. was da passiert.

Gruß

Gunnar


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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2013 um 21:18  


Adjunct Mash in kurz:

2 Teilmaischen:

1. Maische besteht aus der Rohfrucht und einem Teil Malz: Einmaischen, verzuckern, kochen
2. Maische ist nur aus Malz: Einmaischen und Eiweißrast, dann die 1. Maische nach dem Kochen zubrühen --> Verzuckerung


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red_folder.gif erstellt am: 6.1.2014 um 13:25  
Ich habe auch vor, demnächst ein Wit nach diesem Rezept zu brauen, weil sich meine Freundin das zum Geburtstag wünscht bzw. hab ich gesagt, sie soll sich ein Bier aussuchen, das ich dann zu brauen versuche.

So weit ist mir alles klar, die Sache mit der Adjunt Mash würde ich gerne ausprobieren, da man das sicher öfter mal anwenden könnte. Meine Frage ist nur: das Maischprogramm von Hanghofer kann ich damit wohl vergessen, oder? Wenn ich bei 50°C die Kochmaische zugebe, sollte ich lt. Randy Mosher bei ca. 68°C landen. Das wäre ja dann die optimale Temperatur für eine Kombirast.

Frage Nr. 2: mit wie viel Wasser soll die Rohfrucht eingemaischt werden? Ich kann mir nur vorstellen, dass das bei mir funktioniert, wenn sich das mit einem 5-Liter-Kochtopf am Herd bewerkstelligen lässt (gemaischt wird dann im normalen Einkocher).

Grüße,
Gunter
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red_folder.gif erstellt am: 6.1.2014 um 14:27  
Hallo Gunter,

viel Wege führen nach Rom.
Du musst die Gerstenmalzmaische nicht schon auf 50°C rasten und dann die Kochmaische dazugeben. Mach doch einfach mit 40% des Hauptgusswassers die Rohfrucht-Kochmaische. Diese kühlst du dann mit den 60% Hauptguss (Zimmertemp.) ab. Das wird wohl so um die 55°C rauskommen. Dann das restl. Gerstenmalz dazu und ganz normal fertigmaischen.

Da du wohl etwa 1,8kg Rohfrucht verwenden wirst und noch etwa 0,4 kg Gerstenmalz wegen der Enzyme in diese Adjunktmash dazugibst, wird das im 5 Liter-Pot zu knapp. Aber bei der Vorgehensweise, die ich dir vorgeschlagen habe, geht das ja auch im Einkocher. Bei angenommenen 17 Liter Hauptguss wären das 7 Liter Wasser für die Vormaische.

Gruss
Matthias
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red_folder.gif erstellt am: 6.1.2014 um 15:16  
Danke, Matthias/Tyrion Lannister!

Stimmt, ist ja egal, was ich wo zugebe. So kann ich einfach alles im Einkocher machen. Ja, ich denke, das sollte klappen.
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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2014 um 10:39  
Jetzt hab ich zu der Sache mit der Rohfruchtmaische aber noch eine Frage, denn übermorgen wird's ernst mit dem Brauen:

soll die Rohfruchtmaische das gesamte Maischprogramm durchlaufen und dann eben zum Kochen gebracht werden? Wie lange soll man kochen?

Oder maischt man die Rohfrucht plus einen Teil Gerstenmalz einfach bei 50°C ein, fährt dann bis zum Kochen hoch und beginnt dann nach dem Zubrühen mit dem Rest des Gerstenmalzes das Maischprogramm neu?

Danke,
Gunter
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2014 um 11:00  
Also ich hab das Rezept jetzt schon drei mal gebraut und hab da gar nichts gekocht.
Es war immer iodnormal und wenn man den Weizen fein genug schrotet, stimmt auch die Ausbeute.
Natürlich ist es von der Idee her besser, die Rohfrucht erst zu kochen, aber wie gesagt, klappt es auch ohne.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2014 um 11:21  
OK, wenn du das sagst, werde ich es auch ohne Kochen probieren. Den Weizen hab ich am Samstag schon geschrotet, hoffentlich ausreichend fein.
Die Rohfruchtmaische würde mir viel Zeit kosten, die ich am Freitag eigentlich nicht habe.
Macht man die RFM nur wegen der Ausbeute oder soll sich das Kochen auch auf den Geschmack auswirken?
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2014 um 11:25  
Ich hab´s mal mit und mal ohne Koschmaische versucht. Wenn man darauf verzeichtet, sollte man die Weizenrohfrucht WIRKLICH fein schroten (Gries). Auch sonst würde ich eher fein schroten (viel feiner als beim Malz üblich). Ich mache jetzt bei Rohfrucht immer eine Adjunct-Mash, aber meist im Schnellverfahren: Rohfrucht (Hafer und Weizen) 2:1 mit PiMa vermischen und dann recht dünn "einmaischen". Kurze Eiweißrast bei ~50°C, dann rauf auf 65°C und beim Verzuckern zugucken, das geht meist recht fix. Dabei immer gut rühren! Das mache ich solange, bis die weiße Stärketrübung verschwunden ist (~20 Minuten) und dann heize ich schon weiter zum Kochen. Das Ganze dann noch 10 Minuten kochen und ab zum restlichen Sud. Durch die kurze Verzuckerung reduziert man die Anbrenngefahr, durch´s Kochen verkleistert man die Stärke. Somit hat man eigentlich keinen Zeitverlust und Spaß macht´s auch noch.

Man kann natürlich die Rohfrucht einfach nur Kochen. Dann würde ich aber sehr dünn einmaischen 1:4 oder sogar noch dünner. Wird ja quasi Weizengrütze.


[Editiert am 19.3.2014 um 11:27 von Kurt]



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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2014 um 12:46  

Zitat von Kurt, am 19.3.2014 um 11:25
...Das mache ich solange, bis die weiße Stärketrübung verschwunden ist (~20 Minuten) und dann heize ich schon weiter zum Kochen. Das Ganze dann noch 10 Minuten kochen und ab zum restlichen Sud...


Und dann werden die Rasten wieder von vorne durchfahren? Oder geht man dann gleich rauf zur Maltoserast (62°C)?
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