Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2012 um 09:40 |
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Hallo,
im Urlaub in Spanien habe ich mir wieder Gedanken gemacht, was man denn als
nächstes so schönes brauen könnte.
Da ich dort u.A. ein sehr süffiges Lager mit Mais getrunken hatte, wollte
ich als nächstes gern auch mal etwas Mais verarbeiten. Außerdem seht nach
einigen Hellen mal wieder was dunkles auf dem Plan.
Meine grobe Schüttungsplanung:
6kg Pale Ale Malz
1kg Maisgrieß
0,5 kg Chocolate Malt
Lässt sich damit was gescheites zaubern?
Dazu würde ich eventuell Citra (12,9 %) kredenzen.
Ps: Wie wärs mit einem Unterforum für
Rezeptentwicklung/Sudplanung/Sudverlauf!?
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2012 um 10:00 |
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Für mich ist Mais fast untrennbar mit hellen Bieren verbunden, da dieser
das Bier meiner Meinung nach "leichter" macht. Ein gutes Beispiel ist das
hier mittlerweile Sagenumwobene "Samba Ale" (Suche benutzten). Dazu würde
auch der Citra Hopfen super passen.
____________________
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2012 um 15:40 |
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Es gibt aber keinen Grund Mais nicht auch in einem Dunklen einzusetzen,
oder!?
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2012 um 15:55 |
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Mit fast 7% Farbmalz dürftest du aber eine heftige Lakritzbombe bekommen,
da geht der Citra völlig unter. Vielleicht nur halb soviel Chocolate Malt
und dafür 750g Caramünch II, das ist dann immer noch dunkelschwarz.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2012 um 17:32 |
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Für dunkles Cara müsste ich extra Zutaten bestellen, das wollte ich
eigentlich nicht, trotz allem kann ich die Chocolate Malt Menge natürlich
nach unten korrigieren. So 4 oder 5% vielleicht!?
[Editiert am 19.6.2012 um 17:34 von cosmophobia]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2012 um 10:02 |
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Um mal eine kurze Statusmeldung zu geben:
Ich habe das Bier mit der vorgesehnen Schüttung gebraut. 40min Malthose-,
45min Verzuckerungsrast, vom Röstmalz habe ich nur ca. 1/3 zum Anfang
zugegeben, den Rest zum Abläutern.
Gehopft wurde mit Citra in Vorderwürze und als Aromagabe auf etwas über 20
IBU. Da ich den Hopfen nicht wieder einfrieren wollte, habe ich den Rest
(ca. 2g/l) zum Stopfen verwendet. Ich habe den Hopfen schon beim Abkühlen
vor der Hauptgärung reingegeben um das Infektionsrisiko geringer zu
halten.
Vorgoren wurde mit der Brewferm Top, nach ca. 1 Woche habe ich abgefüllt.
Von 13% Stammwürze hat es die Hefe grade mal bis 5% runtergeschafft.
Nach 1 Woche Nachgärung habe ich nun mal eine kleine Flasche probiert, man
möchte ja wissen, wo die Reise hingeht.
Meine Eindrücke: Rabenschwarz, schlechter Schaum (Hat das was mit dem Mais
zu tun?), Geruch leicht röstig und sehr aromatisch nach Citra (Da könnte
man ständig dran schnüffeln ),
Im Geschmack ists genau umgekehrt, der Hopfen tritt sehr zurück und das
Röstmalz ist stark zu schmecken.
Ich bin sehr gespannt, wie sich das Bier mit längerer Lagerzeit
entwickelt.
Interessanterweise schmeckt das Bier trotz 5% Restextrak recht schlank
(Wahrscheinlich durch den Mais!?).
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 17.7.2012 um 15:16 |
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Nein, eher mit dem Röstmalz. Irgendwie
habe ich es auch bislang noch nie geschafft, einen vernünftigen Schaum
hinzubekommen, sobald Röstmalz drin war. Siehe Macht Röstmalz Schaum kaputt?.
Bei meinen bisherigen Polantabieren (die alle hell waren) hatte ich
hingegen einen bombenmäßigen, betonfesten Schaum.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.8.2012 um 20:25 |
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So, einen Monat nach dem Abfüllen habe nun nochmal eins probiert.
Es ist im Geruch etwas weniger frisch, dafür kommen die Zitrusaromen nun
auch im Geschmack durch. Es ist schon einiges runder geworden und man kanns
echt schon gut trinken, ich werde mich aber noch etwas zurückhalten.
Ich bin aber schon recht zufrieden, ein leckeres Bierchen mit Kaffee- und
Zitrusaromen, dass trotz 5% Restextrakt erstaunlich trocken rüberkommt.
Ich bin gespannt, wie es sich weiterentwickelt.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.8.2012 um 10:15 |
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Mir fällt grad noch was ein: Auch bei diesem Sud ist mir aufgefallen, dass
nach etwas Lagerzeit der Schaum deutlich besser wird.
Merklich mehr CO2 ist mir aber als Grund dafür nicht aufgefallen.
Folgendes Bild hatte ich gestern meinem Braupartner geschickt um ihn
neidisch zu machen. Er ist grad unterwegs und hatt keinen Zugriff aus
Selbstgebrautes.
Man sieht gut, dass obwohl das Glas fast alle ist noch Schaum auf dem Bier
ist.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 10:56 |
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Das Bierchen ist nun um die 2 Monate alt und echt lecker.
Hätte jemand mit etwas Erfahrung Lust das Bier zu verkosten und mir seine
Meinung mitzuteilen!? Ich würde eins spendieren.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2012 um 11:08 |
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Ich verkoste immer gerne.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 11:29 |
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Alles klar, schickst du mir deine Adresse per PM?
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 10.9.2012 um 18:36 |
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Heute ist es soweit, ich habe das Dunkle von cosmophobia im Glas.
Die Schaumbildung ist durchaus zufriedenstellend, der Schaum ist weiß,
mittelfein und fällt auch nicht sofort zusammen. Nicht ganz Brüsseler
Spitze, die da im Glas kleben bleibt, aber durchaus anständig.
In der Nase deutliche Zitrus-Aromen. Da hat es jemand mit den C-Hopfen gut
gemeint. Leichte Röstaromen sind auch schon zu riechen.
Im Antrunk werden die Röstaromen stärker, es geht schon in Richtung
schwelendes Lagerfeuer, aber durchaus ausbalanciert und auf einem guten
Niveau. Ich vermisse etwas den Körper, das Bier perlt zwar fein und gut
carbonisiert auf der Zunge, ist dann aber verglichen mit der Intensität der
Röstaromen doch eher leicht.
Im Abgang bleiben die Röstaromen, es kommt aber wieder das Zitrusaroma der
C-Hopfen durch. Beide hängen durchaus lange nach.
Insgesamt ein leckeres Bier. Danke für das Paket!
Edith sagt: es schmeckt immer noch.
[Editiert am 10.9.2012 um 18:57 von andreas23]
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.9.2012 um 20:00 |
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Danke für deinen Bericht, freut mich, dass es dir geschmeckt hat.
Ich bin grad zurück aus Österreich, nach dem ganzen süffigen, aber
ziemlichen hellen Märzen habe ich mir mal wieder eins von meinen Schwarzen
gegönnt.
Das das Bier so relativ schlank geworden ist wundert mich - wie weiter oben
schonmal angemerkt - auch etwas, aber lecker ists trotzdem geworden.
Nächstes Wochenende wage ich mich bei den jetzt geringeren Temperaturen mal
wieder an was Helles.
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Antwort 13 |
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