Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2012 um 12:35 |
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Hallo, zusammen,
es gibt etwas neues bei HUM, der pH-Stabilistor.
Was halten den die Wasserexperten hier von der Sache? Ich habe zwar auch
eine chemisch-physikalische Ausbildung genossen, die ist aber schon
hinreichend lange her, daher möchte ich mich jedweden laienhaften
Kommentars enthalten. Nur soviel: ich kann's mir irgendwie nicht
vorstellen, wie das funktionieren soll, vor allem unabhängig vom Ausgangs
pH-Wert des Wassers bei pH = 5.2 zu bleiben (Pufferkapazität hin oder
her).
Rätselnde Grüße
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2012 um 12:45 |
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Für alle Wasserfragen würde ich Boludo fragen - er ist der Wasserexperte in
unserer Runde.
Ich weiß nur, dass für meinen Koi-Teich so was auch ab und an rein muss.
Wobei Malze keine Koi sind.
Will sagen, geben tut es schon so was - ob das aber für das Brauwasser
sinnvoll ist,
Beste Grüße
Holger ____________________
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2012 um 14:13 |
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Das Thema gab´s doch schon mal hier.
Ich kann mir schon vorstellen, dass das funktioniert, würde es aber nur bei
Brauwasser einsetzen, von dem ich überhaupt keine Analysenwerte kenne (als
Alternative zum Abkochen). Ansonsten sind die gängigen Methoden vermutlich
präziser.
Wenn man mal versucht, den pH Wert so eines Phosophatpuffers durch Zugabe
von Lauge zu verändern, dann ist es schon erstaunlich, wie viel man dazu
braucht.
Da sind die paar Hydrogencarbonationen im Wasser sicherlich kein
Problem.
Man handelt sich halt jede Menge Phospaht ein, die sind aber auch in jeder
Cola.
Magnesium, Chlorid und Sulfatgehalt lässt sich damit natürlich auch nicht
manipulieren.
Meine Einschätzung: Eine Alternative für Leute, die keine Ahnung von ihrem
Wasser haben (oder sich nicht damit auseinandersetzen wollen) und
sicherlich besser als Leitungswasser mit zu hoher RA.
Stefan, total fertig vom Rasenmähen
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2012 um 16:53 |
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Uff...Stefan, das habe ich nicht bedacht, liegt aber wohl daran, dass ich
kein Wassertuner bin und neben der Diskussion darüber wollte ich eigentlich
hauptsächlich mitteilen, dass es das bei HUM gibt, sorry.
Michael, der VÖLLIG fertig ist und triefend nass hier vorm PC sitzt, neben
sich einen Ventilator und vor sich ein leckeres, eiskaltes Veltins!
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2012 um 17:02 |
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Heilbronn oder Oberwiesental ? Woanders hats nicht geregnet
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 30.6.2012 um 20:23 |
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Wo ihr grad beim Wasser seid:
Ich beziehe mein Trinkwasser aus einer Quelle im Wald (wird dann bei mir im
Haus noch gefiltert und UV-bestrahlt), habe aber keine Ahnung ob das als
Brauwasser überhaupt geeignet ist (obwohl ich damit braue
), kenne nämlich die Werte überhaupt nicht und habs einfach auf "Gut Glück"
versucht.
Bei der Gemeindeverwaltung kann ich ja nicht nachfragen, weil ich ja autark
lebe (die werden keine Werte von meinem Wasser haben, denke ich mal)
Also, wie kann ich mich einfachsten Mitteln herausfinden, wie mein Wasser
so ist? (Härte, pH-Wert)
Und: Was ist eigentlich so schlecht an nicht geeignetem Wasser? Verändert
das den Geschmack oder was?
Bitte: Verzeiht einem Anfänger diese dilletantischen Fragen!
@Tyrion: Bist Du etwa von Oberwiesenthal????
[Editiert am 30.6.2012 um 20:27 von hankie]
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2012 um 20:34 |
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Hankie,
entscheidend bei hellen Bieren ist das Verhältnis von Carbonathärte zu
Nichtcarbonathärte, was sich in der sogenannten Restalkalität ausdrückt.
Die Restalkalität (RA) beeinflußt den pH-Wert beim Maischen. Dunkle Biere
werden auch bei hoher RA noch ausreichend sauer, aber helle Biere nicht.
Und wenn der pH-Wert zu hoch ist, wird das Bier kratzig.
Wenn du dein eigenes Wasser beziehst, hängt es sehr davon ab, wo du wohnst.
Ist das Wasser von vornherein sehr weich? Merkt man daran, daß z.B. die
Seife beim Händewaschen schlechter abgeht. Dann mußt du dir wenig Gedanken
machen. Oder wohnst du in einem Gebiet, bei dem viel Mineralien gelöst
werden? Karst im Boden zum Beispiel. Merkt man daran, daß sich im Teekessel
viel Kesselstein bildet, und Kalkablagerungen an den Wasserhähnen. Dann
hast du härteres Wasser, und wenn es nicht gerade sehr kreidehaltig ist,
vermutlich auch eine nennenswerte Restalkalität.
Der (nicht reinheitsgebotskonforme, aber für Hobbybrauer durchaus
angemessene) einfachstmögliche Trick ist, den pH-Wert beim Maischen zu
messen, und wenn er deutlich über 5 ist, mit ein wenig Milchsäure nach
unten zu korrigieren.
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 33 Registriert: 2.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2012 um 21:01 |
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(Der (nicht reinheitsgebotskonforme, aber für Hobbybrauer durchaus
angemessene) einfachstmögliche Trick ist, den pH-Wert beim Maischen zu
messen, und wenn er deutlich über 5 ist, mit ein wenig Milchsäure nach
unten zu korrigieren.)
oder 1-2 teespoons PH5,2 geben
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 30.6.2012 um 21:46 |
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Hi Andreas,
das ist ja gerade das Problem.
Wenn ich morgens dusche bin ich meist zu müde, um noch drauf zu achten, ob
die Seife gut oder schlecht abgeht
Im Grunde hab ich auch keine Vergleichserfahrungen (weil ich wirklich
einfach nicht drauf achte, sorry)
Aber gibt es eine Möglichkeit, die ganzen Werte irgendwie zu bestimmen,
ohne gleich ein Labor bemühen zu müssen?
Das Wasser kommt aus einer ganz normalen Quellen (Mittelgebirgs-Bach).
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2012 um 21:52 |
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Tröpfchentests für Karbonathärte (KH) und Gesamthärte (GH) gibts im
Aquarienfachhandel und sind unkompliziert zu verwenden.
Meßstäbchen für die Härte sind (in "Aquarianerqualität") leider nicht
besonders genau.
...manche Aquaristikgeschäfte machen aber auch so einen kleinen Wassertest
gegen kleines Geld, ist vielleicht günstiger, als sich die Meßsets selbst
zu kaufen.
Weiterhin wurden hier schon Links zu Anbietern von Wassertests im Forum
genannt - auch speziell für braurelevante Meßwerte und gar nicht mal so
teuer.
Wenn Du es selbst messen willst, mach erst eine "Suchmessung" mit 5ml
Wasser (die meisten Tröpfchentests arbeiten mit dieser Probenmenge), um
erst mal eine Art "Hausnummer" zu haben. Bei nicht manipulierten
"Naturwässern" habe ich meistens etwa doppelt so hohe GH wie KH gesehen,
nur so als Anhalt.
pH der Maische zu messen ist natürlich auch gut. Da funktionieren
Tröpfchentests aber schlecht, da die Würze ja eine Eigenfarbe besitzt, evt.
kann man eine zweite Küvette nur mit der Würze vor die Felder der Farbtafel
halten, um zu vergleichen. Es gibt für pH aber auch brauchbare Meßstäbchen,
die mit mehreren Farbfeldern arbeiten, um eine Eigenfärbung des Substrats
zu kompensieren.
Einfach und gar nicht mal so teuer sind kompakte elektronische pH-Meter,
die man günstig bei ebay erwerben kann, meist aus Hongkong, also mit ein
wenig Lieferzeit verbunden.
Aufwendiger Meßsets etwa für Sulfat, Chlorid, Calcium und Magnesium usw.
sind leider nur professionell zu bekommen und sehr teuer, da ist so eine
Analyse bei einem Anbieter günstiger.
...bei Naturwasser, das ggf. auch ungekocht verwendet wird, würde ich evt.
auch eine Analyse der biologischen Belastung des Wassers machen
lassen...
Uwe ____________________
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2012 um 21:53 |
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Na gib doch mal einen ungefähren Wohnort an. Dann kann man ja mal
versuchen, aufgrund der Bodenbeschaffenheit der Gegend einen Schätzwert zu
bekommen. Je nachdem, ob du auf Granit, Sandstein oder Kalk sitzt, kann man
eventuell etwas sagen.
Eventuell findest du ja eine Analyse eines nahe gelegenen Ortes online.
Aber auch das Messen des pH-Wertes beim Maischen wird dich weiterbringen.
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 30.6.2012 um 22:30 |
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@Uwe: Danke für die Antwort.
@Andreas: Sächsisches Vogtland, ca. 500 m von der böhmischen
(tschechischen) Grenze entfernt.
Ja, wie mess ich denn nun den pH-Wert??? Hab in Chemie nie aufgepasst
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2012 um 23:38 |
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pH messen mit einem der kompakten "Taschengeräte"?
- möglichst klare Würze über der Maische entnehmen, etwa 25ml reichen schon
bei geeignet kleinem Gefäß (ich nehme 50ml Bechergläser, niedrige Form)
- Seite des Geräts mit der Glaselektrode eintauchen und Knopf drücken
- ein paar Mal hin und her schwenken, bis sich der Meßwert stabilisiert
- Gerät ausschalten, rausnehmen und Elektrode mit destilliertem Wasser
abspülen (eine Spritzflasche ist dazu ganz praktisch)
- Kappe wieder aufstecken, die Glaselektrode soll feucht bleiben
- gelegentlich das Gerät mit Eichlösungen justieren (ist aber nicht so
kritisch, hat auch nach einem Jahr bei mir nur wenig abgewichen)
Frohes messen!
Uwe ____________________
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.7.2012 um 07:18 |
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Nein, ich hatte nur gerade ins Niederschlagsradar geschaut um zu sehen ob
wir hier am Mittelrhein auch demnächst geduscht werden oder sogar verhagelt
und da war eben nur in den beiden Regionen kräftiger Regen zu sehen.
Hier bei uns ist aber kein Tropfen gefallen.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 1.7.2012 um 13:24 |
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@hankie: wenn du nicht gerade im allerwestlichsten Zipfel des Vogtlandes
lebst, solltest du schönes weiches Wasser haben. Probier einfach mal, und
mach dir keinen allzu großen Kopf darum. Sollte gutgehen.
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Antwort 14 |
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