Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2012 um 20:30 |
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Hallo liebe Braukollegen, ich möchte hier heute einfach mal von meinem
Caossud am Samstag berichten. Um Andere vor solchem... Disaster zu
bewahren. Ich hatte noch 7 kg dunkles Weizenmalz rumliegen die weg
mussten, da ich normal nur helle Biere braue. Es sollte einfach werden
deswegen habe ich mir ein Rezept aus der Datenbank vorgenommen "dunkles
Hefeweizen". Beim eingebeden des Maischplans und der Schüttung ist mir
aufgefallen, dass da wirklich 40 MüMa und ca. 5% Caranalz drinne sind. Also
habe ich auf 20 Prozen MüMa reduziert und auf 20% Wiema zurückgegriffen.
Was mir aber nicht auffiel waren die ca. 60% Weizenmalz erst beim Schroten
kam mir der gedanke an läuterprobleme. Und bums so kam es auch. Statt der
ankestrepten 40l waren nur 32l in der 100l. Würzpfanne. Da ich eigenntlich
eine komplett neue Anlage habe (Maischbottich 50l Isoliert, mit Laborrührer
und Cascade Herdplatten 1x 2000W 1x500W) Wurden nur 7,5kg Malz gemaischt.
esd roch nach Karamell und ich habe sofort auf 200W reduziert und die
Platte zentriert, wo auch das Rührwerk neben dem Panzerschlauch 100%
Leistung bringt. Auser 4 Punkten ca. 1cm ist auch nichts angebrannt. Die
Leistung war ausreichend.
Beim ablätern musste ich 2 mal aufhacken bei 2,5 Brix Galttwasser und 9,5
Brix in der Würzpfanne habe ich abgebrochen 22l Hauptguss und ca 25l
Nachguss Alles mit dem neuen Refraktometer von Hum gemessen.
Nach dem Hopfenkochen und dem Hopfensaien hatte ich plötzlich 16 Brix.
ASlso wurde mit kaltem Wasser (hatte noch nie Probleme) auf 12,5 Brix
verdünnt. Das kommt nun das erste Problem, ich hatte Vorderwürzhopfung auf
40l gegeben (von vielen praktiziert und ich wollte auch mal) also kamen
nach halbieren des Aromahopfens denoch 28 IBU zusammen, toll viel zu viel
aber egal wird schon schmecken.
Die Wyeast 3333 Hefe die mir Daniel mitgegeben hat, kam dank eines Fehlers
von mir, den ich nicht weiter ausführen möchte einfach nur dummheit und zu schnell, schon nicht
im Starter an. Nach kühlen der Würze wurde trotzdem beimpft. Nach 12
Stunden kam die Hefe nicht an also stand ich morgens um vier Uhr auf und
rehydriirte meine Munich Wheat. Nach 2 Stunden Schlaf gab ich die Hefe
direkt in den Sud. Dieser kam dan 3 Stunden Später an.
Das schlimmste kommt jetzt heute abend. Nach dem großen Fressen habe ich
heute mal gespindelt. Ich war verdutzt als ich abzapfte und den Zinken in
mein Spindelrölhren hielt. Kein typischer Jungbiergeruch, wässrig. nach dem
Spindeln 4,5% Plato stellte ich meine Geschmacksensoren auf ein süß
malziges gut gehopftes Jungbier ein. Stattdessen schmeckte die plörre nach
bitterem wasser, so ähnluch wie das Bitburger beim Elternbesuch am Samstag
abend . Ihr ahnt es schon und ich warte eigentlich nur auf die
bestätigung (habe Speise aufgetaut) ich habe wohl mein Refraktometer falsch
bedient und statt auf 12,5 auf einen mir noch unbekannten wesentlich
tiefere Stmmwürze verdünnt.
Das größte probelm meines Kaossudes liegt sicher in den Messfehlern der
Stammwürze. Da man ja meist von oben eine Probe zieht und ich vermute
(meine Denkansätze) wird die Würze wohl nicht homogen durchgehen die selben
Brixwerte haben. Außerdem ist die Menge 1-2 Tropfen sehr wenig. und
drittens hatte wir ca 30 Grad auf dem Balkon und die Temperaturkorregierund
des Refraktometers wird das wohl nicht schaffen.
Meine Frage wie bedient Ihr eure Refraktometer und für welchen Bereich
setzt Ihr sie genau ein?
Rettung meines Sudes wäre wohl verschneiden mit einem Minnisud, der
einfachheitshalber nur aus Hauptguss besteht und rechnen um mit den Platos
auf die gewünschte Stammwürze zu kommen die vorher angestrebt war, oder
eventuell höher. Danach kochen und ohne hopfung auf den vergorenen Sud
geben. Ich weiß aber nicht ob ich Lust dazu habe und auch die Zeit dafür
finde. Tendenz Gulli .
Fehlerbeseitigung:
Hefe immer 1-2 Tage vorher aktivieren, einen Starte mit abgekochter (vorher
eingefrorener) Würze anstellen, bei mehr als 20l sowieso pflicht.
Läuterspindel 78 Grad anschaffen, ungekochte Würze ohne größeren Sauerstoff
eintrag rühren um homogenität sicher zu stellen.
Wenn Vorderwürzhopfung, dann Bitterhopfen in zwei Zugaben einmal
Vorderwürzhopfung und einmal nach Eiweißbruch.
Was sagt Ihr dazu ??
[Editiert am 20.8.2012 um 20:34 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 20.8.2012 um 21:17 |
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Tja, so kanns kommen.
Aber 60% Weizen - oder besser "spelzenlos" - sollten nicht in einer
Läuterkatastrophe enden. Es läuft allenfalls langsamer.
Wie lange hast Du insgesamt geläutert?
Die 3333 kam nicht in Starter an? Du meinst der Beutel war nicht
aufgebläht?
Das müßte bei den Activatormengen - gerade beim Weizen - aber schon gehen
(im Sinne von: die Hefe gärt auch ohne geschwollene Packung).
12 Stunden für Ankommen sind auch etwas knapp, ich fange an, mir nach 24
Stunden Sorgen zu machen.
Im Prinzip bediene ich ein Refraktometer auch nicht anders, als Du, lege es
aber nicht in die Sonne.
Und bei 30°C Lufttemperatur ist meine "Zentraleinheit" eh nur nach am
rumthrotteln und an Brauen nicht zu denken.
Klar, zur Messung der Dichte bei Pfannevoll sollte man schon ein paar mal
umgerührt haben...
Du könntest jetzt noch den Vorderwürzesud dazugeben. Der muß auch nicht soo
furchtbar lange gekocht werden. So 20-30min reichen i.A. zur
Sterilisierung.
Vorderwürzehopfung mache ich sehr oft zu 100%, also gar keine Bittergabe
nach dem Eiweißbruch.
Uwe ____________________
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Antwort 1 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2012 um 21:33 |
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Wie lange lässt du das Refraktometer liegen bevor du durch schaust? Hat das
vielleicht auch auswirkung? Wie sellat du die 0 Linie ein? Mit
Leitungswasser oder destiliert?
Zum Hefeproblem ich habe den Beutel ohne zu aktivieren
aufgeschnitten ich wusste ja dass es irgendwie noch
aktiviert werden muss, ich war der festen Überzeugung da ist in dem Päkchen
ein Zweikammer beutel drinne... Dann habe ich auch noch in die Hefe gelangt
Ich war einfach zu schnell. Zuviel Routiene hat sich
da eingeschlichen. eigentlich war das mein erster Wyeast aktivator, ein
Blick auf die Rückseite hätte gereicht. Ich lache darüber mittlerweile
selbst nur noch. Edit.. Ich bin ein Depp *lol*
Drotzdem halte ich das anschaffen einer Läuterspindel für sinnvoll.
Ich denke auch ich läutere zu schnell ca 3/4
Stunde nach ein zweimal vorschiesen bei 1/4 geöffneten 3/4 zoll Hahn. Und
10mm Silikonschlauch.
[Editiert am 20.8.2012 um 21:35 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 20.8.2012 um 22:16 |
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Ich mache zwar einen ersten Blick durchs Refraktometer, lese aber erst nach
5min ab.
Für die 0-Linie sollte es schon destilliertes Wasser sein. Je nach gelösten
Salzen hat man bei Leitungswasser eine geringfügig höhere Ablesung als
0.
Zur groben Justage tuts dann aber auch dieses.
Die Hefe ohne zu aktivieren zugeben machen andere Hobbybrauer auch. Optimal
ist es nicht, aber so sind 12 Stunden ohne Gäranzeichen noch mehr
erklärlich.
Sicherlich ist weiteres Meßgerät immer empfehlenswert - schon um es gegen
andere Geräte zu vergleichen.
Versuche mal langsamer zu läuetrn. Mindestens eine Stunde, besser Richtung
90min.
Wenn da ein Schlauch mit seinem Sog dran hängt, den Hahn mehr schließen.
Die gewonnene Würze wird klarer und die Ausbeute kann steigen. Gibst Du
Nachguß portionsweise oder kontinueirlich oder alles auf einmal?
Uwe ____________________
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Antwort 3 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2012 um 22:26 |
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Potionsweise, kurz wenn das Wasser im Treber versiekt einen Nachgus 1l
weise. Ich überlege mir noch eine beregnungseinrichtung zu bauen. Mit dem
Sieb ist nicht optimal. Die Nachgüsse werden auf 78 grad genau
Temperiert.
Die Hefe hatte ich einfach vergessen normalerweis mache ich immer 24 Studen
vorher eienen Starter 1l UG sogar 2-3 Tage das hellbraune Zeug geht dann
in 2-6 Stunden an die arbeit und die Gärglocke hebt sich.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 4 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2012 um 14:53 |
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So habe nun den exakten Spindelwert, die Spindel sagt 10,5 Plato, mein
Refraktometer 10 Brix ( ja was denn nu ?) Ich werde nun den Einkocher
aus dem Keller holen und die Speise ca 5l aufkochen. Jetzt wirds richtig
kaotisch... Ich werde 1kg Wildblütenhonig beim abkühlen zugeben. Die
Nachgärung wird mit Zucker realisiert, da ich ja nicht die Exakte
Stammwürze weis. Ich bin mal gespannt auf mei dunkles Hefehonigweizen
ich lach mich tot und freu mich auf das Ergebnis.
Edit: der Gulli muss noch warten...
[Editiert am 21.8.2012 um 14:54 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 21.8.2012 um 15:18 |
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Komisch, daß das Refraktometer weniger als die Spindel anzeigt.
Beachte beim Honig, daß der zu fast 100% vergärt!
War das Jungbier schon vorher zu leer, wird es dann nicht "vollmundiger",
sondern alkoholischer mit etwas Honigduft.
Verkoste dann möglichst frisches Jungbier!
Es kann sein, daß der Honigzusatz nach 2-3 Wochen Lagerung dazu neigt, das
Bier unharmonisch und auch mal schärflich im Geschmack werden zu lassen.
Das lagert sich zwar aus, aber dafür braucht man dann auch mal mehrere
Monate Geduld.
...das muß nicht passieren! Mir ist das aber schon dreimal passiert.
Uwe ____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2012 um 15:22 |
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Hallo!
Wie hast du dein Refraktometer kalibriert? Und wie lange wartest du, bis du
durch das Refraktometer schaust?
Ciao Basti ____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 21.8.2012 um 15:27 |
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Hm komisch, eigentlich müsste
es genau umgekehrt sein (siehe z.B. Earls Tabelle). Aber im Zweifelsfall wäre ich eher
geneigt, der Spindel zu trauen. Sofern Du den geringen Unterschied
überhaupt als für Dich relevant erachtest.
Jetzt kapier ich gar nichts mehr. Du hast
also Speise (anhand derer Du die
Ausgangsstärke nun rekonstruiert hast, richtig?), vermischst diese nun mit
Honig, und willst aber mit Zucker karbonisieren? Ja was von
den dreien denn nun? Was tust Du mit der Honig-Speise? In den Gärbottich
kippen und die Hauptgärung verlängern/das Bier stärker machen? Erzähl doch
mal!
Noch was anderes: Eingangs hattest Du noch geschrieben
Zum Beispiel. Das hat mir bei
meinem Kelheimer Chaos den Sud gerettet: Da hatte
ich auch nur etwa die Hälfte weniger Würze herausbekommen als ursprünglich
geplant, die Vorderwürzehopfung war aber natürlich schon "in den Brunnen
gefallen". Zum Glück hatte ich noch eine Bitterhopfung geplant gehabt, die
ich dann streichen konnte. Wäre die gesamte Bitterung als VWH geplant
gewesen (was ich sonst manchmal tue), wäre "die Suppe versalzen", äh,
verbittert gewesen...
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 8 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2012 um 16:06 |
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Also irgendwie blick ich garnixmehr, Ich habe das Refraktometer nun mit
destiliertem Wasser kalibriert. 0,5 Brix nach oben, was die Messdifferenz
erklärt. Nun habe ich so eben die Speise in den Einkocher geschüttet, dabei
habe ich festgestellt, dass auf dem Bodensatzt sich der ganze Zucker
abgesetzt hat. Ich habe nochmal gemessen Stammwürze 13 Brix. Ich bin also
nochmal in den Keller und habe probiert. Das Jungbier schmeckt wie
verdünntes Bier. Klar, mehr Plato bedeutet auch mehr Dichte. Kann sich beim
runterkühlen die Würze verdichten und der Zucker nach unten absinken ? Ich
habe die Speise aus dem Ablasshahn vor dem belüften gezogen....
@ Uwe, ich weiß, dass Honig fast 100% vergärt und wenig Aroma übrig bleibt.
Dennoch habe ich nun lust zu Experimentieren
@ Bierjunge, ich werde die Speise nunaufkochen. Beim abkühlen werde ich den
Honig zugeben, das ganze wird dann mit in das Gärfass wandern und mir die
Hauptgärung wieder in Gang setzen. Für die Carbonisierung werde ich
Haushaltszucker verwenden.
@Basti, ich lasse das Refraktometer ca. 5.min liegen.
[Editiert am 21.8.2012 um 16:31 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 21.8.2012 um 17:10 |
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Nein.
Einmal gelöster Zucker kann sich nicht wieder entmischen.
Das verhindert schon die Mischungsentropie und der zweite
Hauptsatz der Thermodynamik.
Wenn Du ungelöster Zucker bzw. eine starke Schichtung der Dichtung gehabt
hättest, kann diese Schichtung schon eine Zeitlang aufrecht erhalten
bleiben. Was z.B. gerne passiert, wenn man vor dem Abfüllen Jungbier nicht
schwungvoll genug auf die dichtere, vorgelegte Speise draufschlaucht.
Wenn Du aber von der Speise selber redest, und diese als Würze
(=Zuckerlösung) gezogen hast, dann kann sich da kein Zucker absetzen.
Auskristallisation scheiden wir auch mal aus, die gibt es nur in
gesättigten Lösungen.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 10 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2012 um 17:26 |
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Hm.. Danke für die Info... Ich muss noch sehr viel lernen. Ich kann mir das
selbst langsam nicht mehr erklären ich hatte die Speise eingefroren. Dann
habe ich sie aufgetaut, da ich nochmal den Stammwürzegehalt meines Sudes
festzustellen. Dabei habe ich bemerkt, dass sich ein dicker Bodensatz
gebildet hat. Den habe ich dann mit in den Kochtopf getan und nochmal mit
dem Refraktometer gemessen 13 Brix statt 10,5 Brix... Ob hin oder her, das
Bier schmeckt wässrig und nach nichts. Ich werde später mal den Mashit
Maisch/Rezeptplan hochladen.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 21.8.2012 um 19:20 |
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Ahhh, Ausfrieren ändert einiges! Also doch Kristallisation...
Wie wäre es mit folgender Hypothese:
Durch das Einfrieren der Speise ist zunächst reines wasser ausgefroren
(analog Eisbock-Herstellung), umgeben von zuckerreichem Sirup, der zuletzt
gefror.
Beim Auftauen dann umgekehrt: Die konzentrierte Lösung war zuerst wieder
flüssig, darin schwammen quasi Eiswürfel aus reinem wassereis, natürlich
oben. Als diese zuletzt schmolzen, hattest Du eine Schicht verdünnter Würze
obendrauf. Die Du gemessen hattest.
Könnte das mit Deinen Beobachtungen hinkommen?
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 12 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2012 um 20:03 |
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Absolut Moritz, das würde heißen 13Brix wäre die Stammwürze gewesen und ich
habe mich nicht vermessen. Ich frage mich da nur warum das Jungbier nach
wasser schmeckt... schmeckte. Die Hauptgärung ist schon wieder in voller
Fahrt.
Zur Schüttung
1,5 kg MüMa
1,5 kg WieMa
4,6 kg Weizen dunkel
400 g CaraMa dunkel
40 g Carafa beim aufheizen von 73 auf 78 Grad zugegeben
Maische
Einmaischen 40 Grad
1. Rast 52 Grad 20 min.
2. Rast 63 Grad 30 min.
3. Rast 73 Grad 45 min.
Abmaischen 76 Grad
Hefemischung Wyeast 3333 und Munich Wheat
28 IBU Stammwürze 13 Brix
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 22.8.2012 um 07:10 |
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Habe hier gerade noch was Schönes gefunden: Eiskristallisation in
zuckerhaltigen Lösungen (Skript der Uni Karlsruhe)
Zitat von Seite 5: Zitat: | Wird eine Saccharoselösung mit der Anfangskonzentration cA und
der Anfangstemperatur T1
(Zustand 1) auf die Temperatur T2 (Zustand 2) abgekühlt, so entsteht eine
reine Eisphase (Zustand
2‘‘) und eine aufkonzentrierte Restlösung mit der Konzentration cR (Zustand
2´). Unabhängig von der
Konzentration der Ausgangslösung ist die Konzentration der Restlösung bei
einer bestimmten
Temperatur unterhalb des Gefrierbeginns der Lösung immer
gleich. |
Mit Hilfe des Diagramms und der Formel
auf Seite 5 kann man so z.B. berechnen, dass 1000 gr Speise von 13° Plato
beim Einfrieren bei -18°C in etwa 810 gr reines Wassereis und in 190 gr
Sirup von 68° Plato übergehen!
Also: Aufgetaute Speise immer schön umrühren, bevor man sie misst
oder aufteilt.
again what learned...
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 14 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.8.2012 um 14:44 |
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So die gärung mit der Munich geht recht flott. Ich stehe schon wieder bei
3,5plato und muss sagen die Idee mit dem Honig hat mir den Sud gerettet.
Man schmeckt leider nichts mehr von Honig raus, aber das haben ja einige
berichtet. Das Bier schmeckt auf jedenfall nach Bier und dürfte etwas mehr
an Alkohol haben . Ehrlich gesagt habe ich mett
Erweile keine Ahnung mehr was genau schief gelaufen ist. Der Gulli
jedenfalls wird leer ausgehen und es wird am Montag auf Flaschen gezogen
und mit Zucker carbonisiert.
Danke jedenfalls an Moritz. Ich habe da einiges dazugelernt, tausend Dank. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 15 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 16:04 |
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Hallo Liebe Braufreunde, nun möchte ich mal ein Bild von meinem Caossudbier
posten und berichten wie es geworden ist. Seit gestern nun ist die NG
abgeschlossen. Ich habe mal ein Bier zwischenzeitlich über die Gefriere
gekühlt um mal zu probieren, da ich sehr skeptischwar/bin, dass der Sud was
geworden ist. Nunja ich habe gestern Abend mal eine Flasche in den
Kühlschrank gestellt und so eben verkostet. Eigentlich wollte ich die Brühe
in den Gulli Kippen um Leergut für meine letzten beiden Sude vom WE zu
haben.
Trashunter hat mich davon abgehalten und so gab ich meinem Honigweizen noch
eine Chance. Was soll ich sagen, es schmeckt überraschend gut und ist
geniesbar(es gibt nix dran auszusetzen).Der Schaum ist schÖn cremig und der
Malzkörper ist bombastisch. Der viele Vorderwürzhopfen/Bitterhopfen den ich
durch eine falsch berechnete Sudhausausbeute zu hoch angesetzt habe drengt
sich nicht auf, im Gegenteil er rundet das Ganze gut ab. Alles in allem ist
das Bier doch noch gelungen, wenns auch etwas zu viel Drehzahl hat die sich
bei mir auch schon bemerkbar macht
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 18:22 |
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Na also!!
Weggekippt wird erst ganz zum Schluss.
Weiterhin Gut Sud
Beste Grüße
Holger
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 20:39 |
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Na siehste, geht doch. *g
Am 15. werden wir es verkosten. ____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 18 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 21:22 |
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Jap von mir aus können wir einen ganzen Kasten trinken... Ich habe einen
Braukater und viel zu viel Bier im Haus. Habe heute beim Kalteinlagern noch
einen Kasten Bier im 0Grad (seit zwei Wochen außer Betrieb)Schrank
gefunden. Da ich dort liegend reifen lasse hat sich aus einigen Flaschen
etwas Bier ins Schubfach ergossen. Das ist wohl ein zeichen von
übercarbonisierung durch zu frühes anfüllen.
Ixh werde einige Tröpfchen mitbringen.... ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 19 |
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