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Autor: Betreff: Bericht Chaos Sud, Denkansätze, Fehlerbeseitigung
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 20.8.2012 um 20:30  
Hallo liebe Braukollegen, ich möchte hier heute einfach mal von meinem Caossud am Samstag berichten. Um Andere vor solchem... Disaster zu bewahren. Ich hatte noch 7 kg dunkles Weizenmalz rumliegen die weg mussten, da ich normal nur helle Biere braue. Es sollte einfach werden deswegen habe ich mir ein Rezept aus der Datenbank vorgenommen "dunkles Hefeweizen". Beim eingebeden des Maischplans und der Schüttung ist mir aufgefallen, dass da wirklich 40 MüMa und ca. 5% Caranalz drinne sind. Also habe ich auf 20 Prozen MüMa reduziert und auf 20% Wiema zurückgegriffen. Was mir aber nicht auffiel waren die ca. 60% Weizenmalz erst beim Schroten kam mir der gedanke an läuterprobleme. Und bums so kam es auch. Statt der ankestrepten 40l waren nur 32l in der 100l. Würzpfanne. Da ich eigenntlich eine komplett neue Anlage habe (Maischbottich 50l Isoliert, mit Laborrührer und Cascade Herdplatten 1x 2000W 1x500W) Wurden nur 7,5kg Malz gemaischt. esd roch nach Karamell und ich habe sofort auf 200W reduziert und die Platte zentriert, wo auch das Rührwerk neben dem Panzerschlauch 100% Leistung bringt. Auser 4 Punkten ca. 1cm ist auch nichts angebrannt. Die Leistung war ausreichend.

Beim ablätern musste ich 2 mal aufhacken bei 2,5 Brix Galttwasser und 9,5 Brix in der Würzpfanne :o habe ich abgebrochen 22l Hauptguss und ca 25l Nachguss :mad: Alles mit dem neuen Refraktometer von Hum gemessen. Nach dem Hopfenkochen und dem Hopfensaien hatte ich plötzlich 16 Brix. ASlso wurde mit kaltem Wasser (hatte noch nie Probleme) auf 12,5 Brix verdünnt. Das kommt nun das erste Problem, ich hatte Vorderwürzhopfung auf 40l gegeben (von vielen praktiziert und ich wollte auch mal) also kamen nach halbieren des Aromahopfens denoch 28 IBU zusammen, toll viel zu viel aber egal wird schon schmecken.

Die Wyeast 3333 Hefe die mir Daniel mitgegeben hat, kam dank eines Fehlers von mir, den ich nicht weiter ausführen möchte :redhead: einfach nur dummheit und zu schnell, schon nicht im Starter an. Nach kühlen der Würze wurde trotzdem beimpft. Nach 12 Stunden kam die Hefe nicht an also stand ich morgens um vier Uhr auf und rehydriirte meine Munich Wheat. Nach 2 Stunden Schlaf gab ich die Hefe direkt in den Sud. Dieser kam dan 3 Stunden Später an.

Das schlimmste kommt jetzt heute abend. Nach dem großen Fressen habe ich heute mal gespindelt. Ich war verdutzt als ich abzapfte und den Zinken in mein Spindelrölhren hielt. Kein typischer Jungbiergeruch, wässrig. nach dem Spindeln 4,5% Plato stellte ich meine Geschmacksensoren auf ein süß malziges gut gehopftes Jungbier ein. Stattdessen schmeckte die plörre nach bitterem wasser, so ähnluch wie das Bitburger beim Elternbesuch am Samstag abend :D . Ihr ahnt es schon und ich warte eigentlich nur auf die bestätigung (habe Speise aufgetaut) ich habe wohl mein Refraktometer falsch bedient und statt auf 12,5 auf einen mir noch unbekannten wesentlich tiefere Stmmwürze verdünnt.

Das größte probelm meines Kaossudes liegt sicher in den Messfehlern der Stammwürze. Da man ja meist von oben eine Probe zieht und ich vermute (meine Denkansätze) wird die Würze wohl nicht homogen durchgehen die selben Brixwerte haben. Außerdem ist die Menge 1-2 Tropfen sehr wenig. und drittens hatte wir ca 30 Grad auf dem Balkon und die Temperaturkorregierund des Refraktometers wird das wohl nicht schaffen.

Meine Frage wie bedient Ihr eure Refraktometer und für welchen Bereich setzt Ihr sie genau ein?

Rettung meines Sudes wäre wohl verschneiden mit einem Minnisud, der einfachheitshalber nur aus Hauptguss besteht und rechnen um mit den Platos auf die gewünschte Stammwürze zu kommen die vorher angestrebt war, oder eventuell höher. Danach kochen und ohne hopfung auf den vergorenen Sud geben. Ich weiß aber nicht ob ich Lust dazu habe und auch die Zeit dafür finde. Tendenz Gulli ;( .

Fehlerbeseitigung:

Hefe immer 1-2 Tage vorher aktivieren, einen Starte mit abgekochter (vorher eingefrorener) Würze anstellen, bei mehr als 20l sowieso pflicht.

Läuterspindel 78 Grad anschaffen, ungekochte Würze ohne größeren Sauerstoff eintrag rühren um homogenität :puzz: sicher zu stellen.

Wenn Vorderwürzhopfung, dann Bitterhopfen in zwei Zugaben einmal Vorderwürzhopfung und einmal nach Eiweißbruch.

Was sagt Ihr dazu ??


[Editiert am 20.8.2012 um 20:34 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 20.8.2012 um 21:17  
Tja, so kanns kommen.
Aber 60% Weizen - oder besser "spelzenlos" - sollten nicht in einer Läuterkatastrophe enden. Es läuft allenfalls langsamer.
Wie lange hast Du insgesamt geläutert?

Die 3333 kam nicht in Starter an? Du meinst der Beutel war nicht aufgebläht?
Das müßte bei den Activatormengen - gerade beim Weizen - aber schon gehen (im Sinne von: die Hefe gärt auch ohne geschwollene Packung).
12 Stunden für Ankommen sind auch etwas knapp, ich fange an, mir nach 24 Stunden Sorgen zu machen.

Im Prinzip bediene ich ein Refraktometer auch nicht anders, als Du, lege es aber nicht in die Sonne.
Und bei 30°C Lufttemperatur ist meine "Zentraleinheit" eh nur nach am rumthrotteln und an Brauen nicht zu denken.

Klar, zur Messung der Dichte bei Pfannevoll sollte man schon ein paar mal umgerührt haben... ;)

Du könntest jetzt noch den Vorderwürzesud dazugeben. Der muß auch nicht soo furchtbar lange gekocht werden. So 20-30min reichen i.A. zur Sterilisierung.

Vorderwürzehopfung mache ich sehr oft zu 100%, also gar keine Bittergabe nach dem Eiweißbruch.

Uwe


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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 20.8.2012 um 21:33  
Wie lange lässt du das Refraktometer liegen bevor du durch schaust? Hat das vielleicht auch auswirkung? Wie sellat du die 0 Linie ein? Mit Leitungswasser oder destiliert?

Zum Hefeproblem :D ich habe den Beutel ohne zu aktivieren aufgeschnitten :redhead: ich wusste ja dass es irgendwie noch aktiviert werden muss, ich war der festen Überzeugung da ist in dem Päkchen ein Zweikammer beutel drinne... Dann habe ich auch noch in die Hefe gelangt :puzz: Ich war einfach zu schnell. Zuviel Routiene hat sich da eingeschlichen. eigentlich war das mein erster Wyeast aktivator, ein Blick auf die Rückseite hätte gereicht. Ich lache darüber mittlerweile selbst nur noch. Edit.. Ich bin ein Depp *lol*

Drotzdem halte ich das anschaffen einer Läuterspindel für sinnvoll.

Ich denke auch ich läutere zu schnell ca 3/4
Stunde nach ein zweimal vorschiesen bei 1/4 geöffneten 3/4 zoll Hahn. Und 10mm Silikonschlauch.


[Editiert am 20.8.2012 um 21:35 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 20.8.2012 um 22:16  
Ich mache zwar einen ersten Blick durchs Refraktometer, lese aber erst nach 5min ab.
Für die 0-Linie sollte es schon destilliertes Wasser sein. Je nach gelösten Salzen hat man bei Leitungswasser eine geringfügig höhere Ablesung als 0.
Zur groben Justage tuts dann aber auch dieses.

Die Hefe ohne zu aktivieren zugeben machen andere Hobbybrauer auch. Optimal ist es nicht, aber so sind 12 Stunden ohne Gäranzeichen noch mehr erklärlich. :)
Sicherlich ist weiteres Meßgerät immer empfehlenswert - schon um es gegen andere Geräte zu vergleichen.

Versuche mal langsamer zu läuetrn. Mindestens eine Stunde, besser Richtung 90min.
Wenn da ein Schlauch mit seinem Sog dran hängt, den Hahn mehr schließen.
Die gewonnene Würze wird klarer und die Ausbeute kann steigen. Gibst Du Nachguß portionsweise oder kontinueirlich oder alles auf einmal?

Uwe


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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 20.8.2012 um 22:26  
Potionsweise, kurz wenn das Wasser im Treber versiekt einen Nachgus 1l weise. Ich überlege mir noch eine beregnungseinrichtung zu bauen. Mit dem Sieb ist nicht optimal. Die Nachgüsse werden auf 78 grad genau Temperiert.

Die Hefe hatte ich einfach vergessen normalerweis mache ich immer 24 Studen vorher eienen Starter 1l UG sogar 2-3 Tage das hellbraune Zeug geht dann in 2-6 Stunden an die arbeit und die Gärglocke hebt sich.


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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 21.8.2012 um 14:53  
So habe nun den exakten Spindelwert, die Spindel sagt 10,5 Plato, mein Refraktometer 10 Brix ( :( ja was denn nu ?) Ich werde nun den Einkocher aus dem Keller holen und die Speise ca 5l aufkochen. Jetzt wirds richtig kaotisch... Ich werde 1kg Wildblütenhonig beim abkühlen zugeben. Die Nachgärung wird mit Zucker realisiert, da ich ja nicht die Exakte Stammwürze weis. Ich bin mal gespannt auf mei dunkles Hefehonigweizen :D ich lach mich tot und freu mich auf das Ergebnis.

Edit: der Gulli muss noch warten...


[Editiert am 21.8.2012 um 14:54 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 21.8.2012 um 15:18  
Komisch, daß das Refraktometer weniger als die Spindel anzeigt.

Beachte beim Honig, daß der zu fast 100% vergärt!
War das Jungbier schon vorher zu leer, wird es dann nicht "vollmundiger", sondern alkoholischer mit etwas Honigduft.

Verkoste dann möglichst frisches Jungbier!
Es kann sein, daß der Honigzusatz nach 2-3 Wochen Lagerung dazu neigt, das Bier unharmonisch und auch mal schärflich im Geschmack werden zu lassen.
Das lagert sich zwar aus, aber dafür braucht man dann auch mal mehrere Monate Geduld.
...das muß nicht passieren! Mir ist das aber schon dreimal passiert. ;)

Uwe


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Basti_H
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red_folder.gif erstellt am: 21.8.2012 um 15:22  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 21.8.2012 um 14:53
So habe nun den exakten Spindelwert, die Spindel sagt 10,5 Plato, mein Refraktometer 10 Brix ( :( ja was denn nu ?)


Hallo!
Wie hast du dein Refraktometer kalibriert? Und wie lange wartest du, bis du durch das Refraktometer schaust?

Ciao Basti


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Wetterauer Hausbräu
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 21.8.2012 um 15:27  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 21.8.2012 um 14:53
So habe nun den exakten Spindelwert, die Spindel sagt 10,5 Plato, mein Refraktometer 10 Brix ( :( ja was denn nu ?) I

Hm komisch, eigentlich müsste es genau umgekehrt sein (siehe z.B. Earls Tabelle). Aber im Zweifelsfall wäre ich eher geneigt, der Spindel zu trauen. Sofern Du den geringen Unterschied überhaupt als für Dich relevant erachtest.

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 21.8.2012 um 14:53
Jetzt wirds richtig kaotisch... Ich werde 1kg Wildblütenhonig beim abkühlen zugeben. Die Nachgärung wird mit Zucker realisiert, da ich ja nicht die Exakte Stammwürze weis.

Jetzt kapier ich gar nichts mehr. Du hast also Speise (anhand derer Du die Ausgangsstärke nun rekonstruiert hast, richtig?), vermischst diese nun mit Honig, und willst aber mit Zucker karbonisieren? Ja was von den dreien denn nun? Was tust Du mit der Honig-Speise? In den Gärbottich kippen und die Hauptgärung verlängern/das Bier stärker machen? Erzähl doch mal!

Noch was anderes: Eingangs hattest Du noch geschrieben

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 20.8.2012 um 20:30
Wenn Vorderwürzhopfung, dann Bitterhopfen in zwei Zugaben einmal Vorderwürzhopfung und einmal nach Eiweißbruch.

Zum Beispiel. Das hat mir bei meinem Kelheimer Chaos den Sud gerettet: Da hatte ich auch nur etwa die Hälfte weniger Würze herausbekommen als ursprünglich geplant, die Vorderwürzehopfung war aber natürlich schon "in den Brunnen gefallen". Zum Glück hatte ich noch eine Bitterhopfung geplant gehabt, die ich dann streichen konnte. Wäre die gesamte Bitterung als VWH geplant gewesen (was ich sonst manchmal tue), wäre "die Suppe versalzen", äh, verbittert gewesen...

Moritz


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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 21.8.2012 um 16:06  
Also irgendwie blick ich garnixmehr, Ich habe das Refraktometer nun mit destiliertem Wasser kalibriert. 0,5 Brix nach oben, was die Messdifferenz erklärt. Nun habe ich so eben die Speise in den Einkocher geschüttet, dabei habe ich festgestellt, dass auf dem Bodensatzt sich der ganze Zucker abgesetzt hat. Ich habe nochmal gemessen Stammwürze 13 Brix. Ich bin also nochmal in den Keller und habe probiert. Das Jungbier schmeckt wie verdünntes Bier. Klar, mehr Plato bedeutet auch mehr Dichte. Kann sich beim runterkühlen die Würze verdichten und der Zucker nach unten absinken ? Ich habe die Speise aus dem Ablasshahn vor dem belüften gezogen....

@ Uwe, ich weiß, dass Honig fast 100% vergärt und wenig Aroma übrig bleibt. Dennoch habe ich nun lust zu Experimentieren

@ Bierjunge, ich werde die Speise nunaufkochen. Beim abkühlen werde ich den Honig zugeben, das ganze wird dann mit in das Gärfass wandern und mir die Hauptgärung wieder in Gang setzen. Für die Carbonisierung werde ich Haushaltszucker verwenden.

@Basti, ich lasse das Refraktometer ca. 5.min liegen.


[Editiert am 21.8.2012 um 16:31 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 21.8.2012 um 17:10  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 21.8.2012 um 16:06
Kann sich beim runterkühlen die Würze verdichten und der Zucker nach unten absinken ? Ich habe die Speise aus dem Ablasshahn vor dem belüften gezogen...

Nein. Einmal gelöster Zucker kann sich nicht wieder entmischen.
Das verhindert schon die Mischungsentropie und der zweite Hauptsatz der Thermodynamik.
Wenn Du ungelöster Zucker bzw. eine starke Schichtung der Dichtung gehabt hättest, kann diese Schichtung schon eine Zeitlang aufrecht erhalten bleiben. Was z.B. gerne passiert, wenn man vor dem Abfüllen Jungbier nicht schwungvoll genug auf die dichtere, vorgelegte Speise draufschlaucht.
Wenn Du aber von der Speise selber redest, und diese als Würze (=Zuckerlösung) gezogen hast, dann kann sich da kein Zucker absetzen. Auskristallisation scheiden wir auch mal aus, die gibt es nur in gesättigten Lösungen.

Moritz


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red_folder.gif erstellt am: 21.8.2012 um 17:26  
Hm.. Danke für die Info... Ich muss noch sehr viel lernen. Ich kann mir das selbst langsam nicht mehr erklären ich hatte die Speise eingefroren. Dann habe ich sie aufgetaut, da ich nochmal den Stammwürzegehalt meines Sudes festzustellen. Dabei habe ich bemerkt, dass sich ein dicker Bodensatz gebildet hat. Den habe ich dann mit in den Kochtopf getan und nochmal mit dem Refraktometer gemessen 13 Brix statt 10,5 Brix... Ob hin oder her, das Bier schmeckt wässrig und nach nichts. Ich werde später mal den Mashit Maisch/Rezeptplan hochladen.


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 21.8.2012 um 19:20  
Ahhh, Ausfrieren ändert einiges! Also doch Kristallisation... :idea:

Wie wäre es mit folgender Hypothese:
Durch das Einfrieren der Speise ist zunächst reines wasser ausgefroren (analog Eisbock-Herstellung), umgeben von zuckerreichem Sirup, der zuletzt gefror.
Beim Auftauen dann umgekehrt: Die konzentrierte Lösung war zuerst wieder flüssig, darin schwammen quasi Eiswürfel aus reinem wassereis, natürlich oben. Als diese zuletzt schmolzen, hattest Du eine Schicht verdünnter Würze obendrauf. Die Du gemessen hattest.
Könnte das mit Deinen Beobachtungen hinkommen?

Moritz


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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 21.8.2012 um 20:03  
Absolut Moritz, das würde heißen 13Brix wäre die Stammwürze gewesen und ich habe mich nicht vermessen. Ich frage mich da nur warum das Jungbier nach wasser schmeckt... schmeckte. Die Hauptgärung ist schon wieder in voller Fahrt.


Zur Schüttung

1,5 kg MüMa
1,5 kg WieMa
4,6 kg Weizen dunkel
400 g CaraMa dunkel
40 g Carafa beim aufheizen von 73 auf 78 Grad zugegeben

Maische
Einmaischen 40 Grad
1. Rast 52 Grad 20 min.
2. Rast 63 Grad 30 min.
3. Rast 73 Grad 45 min.
Abmaischen 76 Grad

Hefemischung Wyeast 3333 und Munich Wheat

28 IBU Stammwürze 13 Brix


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 22.8.2012 um 07:10  
Habe hier gerade noch was Schönes gefunden: Eiskristallisation in zuckerhaltigen Lösungen (Skript der Uni Karlsruhe)

Zitat von Seite 5:
Zitat:
Wird eine Saccharoselösung mit der Anfangskonzentration cA und der Anfangstemperatur T1
(Zustand 1) auf die Temperatur T2 (Zustand 2) abgekühlt, so entsteht eine reine Eisphase (Zustand
2‘‘) und eine aufkonzentrierte Restlösung mit der Konzentration cR (Zustand 2´). Unabhängig von der
Konzentration der Ausgangslösung ist die Konzentration der Restlösung bei einer bestimmten
Temperatur unterhalb des Gefrierbeginns der Lösung immer gleich.

Mit Hilfe des Diagramms und der Formel auf Seite 5 kann man so z.B. berechnen, dass 1000 gr Speise von 13° Plato beim Einfrieren bei -18°C in etwa 810 gr reines Wassereis und in 190 gr Sirup von 68° Plato übergehen!

Also: Aufgetaute Speise immer schön umrühren, bevor man sie misst oder aufteilt.
again what learned...:idea:
Moritz


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red_folder.gif erstellt am: 22.8.2012 um 14:44  
So die gärung mit der Munich geht recht flott. Ich stehe schon wieder bei 3,5plato und muss sagen die Idee mit dem Honig hat mir den Sud gerettet. Man schmeckt leider nichts mehr von Honig raus, aber das haben ja einige berichtet. Das Bier schmeckt auf jedenfall nach Bier und dürfte etwas mehr an Alkohol haben :puzz:. Ehrlich gesagt habe ich mett
Erweile keine Ahnung mehr was genau schief gelaufen ist. Der Gulli jedenfalls wird leer ausgehen und es wird am Montag auf Flaschen gezogen und mit Zucker carbonisiert. :D
Danke jedenfalls an Moritz. Ich habe da einiges dazugelernt, tausend Dank.


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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2012 um 16:04  
Hallo Liebe Braufreunde, nun möchte ich mal ein Bild von meinem Caossudbier posten und berichten wie es geworden ist. Seit gestern nun ist die NG abgeschlossen. Ich habe mal ein Bier zwischenzeitlich über die Gefriere gekühlt um mal zu probieren, da ich sehr skeptischwar/bin, dass der Sud was geworden ist. Nunja ich habe gestern Abend mal eine Flasche in den Kühlschrank gestellt und so eben verkostet. Eigentlich wollte ich die Brühe in den Gulli Kippen um Leergut für meine letzten beiden Sude vom WE zu haben.

Trashunter hat mich davon abgehalten und so gab ich meinem Honigweizen noch eine Chance. Was soll ich sagen, es schmeckt überraschend gut und ist geniesbar(es gibt nix dran auszusetzen).Der Schaum ist schÖn cremig und der Malzkörper ist bombastisch. Der viele Vorderwürzhopfen/Bitterhopfen den ich durch eine falsch berechnete Sudhausausbeute zu hoch angesetzt habe drengt sich nicht auf, im Gegenteil er rundet das Ganze gut ab. Alles in allem ist das Bier doch noch gelungen, wenns auch etwas zu viel Drehzahl hat die sich bei mir auch schon bemerkbar macht :puzz:




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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2012 um 18:22  
Na also!!

Weggekippt wird erst ganz zum Schluss.

Weiterhin Gut Sud

Beste Grüße
Holger


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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2012 um 20:39  
Na siehste, geht doch. *g

Am 15. werden wir es verkosten. :cool:


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

ZEBULON Braumanufaktur
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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2012 um 21:22  
Jap von mir aus können wir einen ganzen Kasten trinken... Ich habe einen Braukater und viel zu viel Bier im Haus. Habe heute beim Kalteinlagern noch einen Kasten Bier im 0Grad (seit zwei Wochen außer Betrieb)Schrank gefunden. Da ich dort liegend reifen lasse hat sich aus einigen Flaschen etwas Bier ins Schubfach ergossen. Das ist wohl ein zeichen von übercarbonisierung durch zu frühes anfüllen. :D

Ixh werde einige Tröpfchen mitbringen....


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