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Autor: Betreff: Experimentalsud
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2011 um 11:00  
Hallo zusammen,

im Moment braue ich einen kleinen (15L) 100% Weizen-Sud. Geläutert wird mit Hilfe von Dinkelspelzen. Ausserdem will ich nur eine Hopfengabe mit 20gr Nelson Sauvin zum Whirlpool geben. Durch die Nachisomerisierung werden es wohl so 15 - 20 IBU werden.
Bin mal gespannt ob das nachher auch so schmeckt, wie ich es mir vorher vorgestellt hab :)

Schönen Sonntag
Hotte
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2011 um 13:01  
Meine erste Erfahrung mit Dinkelspelzen sagt: Funzt nicht so wie gewollt. Da die ziemlich groß sind und ich sie erst zum Läutern dazugegeben hab, sind die nur oben rumgeschwommen. Also einen Teil abgeschöpft, zerkleinert, 10min gekocht, wieder zugegeben....und sie haben sich etwas besser vermischt. Zum Anfang war das Läutern auch ganz ok...da wärs auch ohne die Dinkelspelzen gegangen. Aber jetzt gegen Ende hin will der Treberkuchen einfach nicht trockenlaufen. Ich versuche nun den Rest immer portionsweise durch ein Haushaltssieb abzuläutern, während der Hauptteil schon kocht. Zum Glück waren es nur 4kg Schüttung...
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2011 um 13:06  
Mal für ganz "vorm Berg Steher" wie mich :)

Wo, Hotte, kommt man an Dinkel-Spelzen ?

Greets Udo


[Editiert am 27.11.2011 um 13:07 von TrashHunter]



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Botschafter der WBBBB in Hessen
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2011 um 13:21  
In einer Mühle :D

Gruß Hotte
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2011 um 13:29  
öhh tjo, ok, danke :)


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2011 um 14:05  
Dinkelspelzen sind eine beliebte Kissenfüllung...


http://www.google.de/#q=dinkelspelzen&hl=de&prmd=imvns&source =univ&tbm=shop&tbo=u&sa=X&ei=QDXSTpqWK6fh4QSQoqk0&sqi=2&ved=0CH8QrQQ&bav=on .2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&fp=6bcea6570b0de1fa&biw=1680&bih=927

@Hotte,

mach doch mal ein 100% Dinkelbier. Dinkel ist wohl ein Weizen mit Spelzen....?


[Editiert am 27.11.2011 um 14:08 von flying]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2011 um 14:23  
Ich hab Dinkelspelzen aus dem Reformhaus. Die werden dort auch als Kopfkissenfüllung verkauft.

Vielen Dank für den Beitrag, ich hab auch vor damit zu läutern und hätte sie auch ganz am Schluß zugegeben, jetzt weiß ich, dass die ne Weile brauchen, bis sie sich vermischen :thumbup:
Vermutlich werf ich sie ne halbe Stunde vorher rein, dann wird das Rührwerk die schon untermischen.

Stefan
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2011 um 14:36  
Ich hab grad einen kleinen Teil vom Treber mit Wasser aufgeschwemmt und da schwimmen die unzerkleinerten Dinkelspelzen schon wieder oben. Macht vieleicht Sinn die auch gleich mit durch die Mühle zu jagen.

@flying: Ich warte mal das Ergebnis ab und dann ist das mit dem 100% Dinkelbier eine gute Idee.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2011 um 14:43  
Hi Hotte,

Hans (Erlenmeyer) hat schon mal ein 100% Weizenbier gebraut und das hier dokumentiert....


http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=6263#pid61529


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2011 um 14:54  
Hmm...da kann ich vieles soweit bestätigen. Hoffentlich nicht das Ergebniss am Ende :o
Eiweiss hats ne ganze Menge jetzt nach dem Hopfenkochen, hab ich mir auch so gedacht. Aber das will sich auch gar nicht richtig absetzen und verstopft mir mein Filtertuch ganz gehörig, so dass ich gerade nicht in einem Zug abziehen kann.
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 20.12.2011 um 11:27  
Heute hab ich abgefüllt. Rausgekommen sind nur 12 Liter mit 15,1% Stw. Der Restextrakt war mit 4,2% ziemlich hoch, das entspricht einem Vergärgrad von 72%. Ziemlich wenig für die WY 3068 in 2. Führung.
Beim obligatorischen Probiererle fällt die Restsüße auf, die auch nicht durch den Hopfen ausgeglichen wird. Die IBU kommen ja nur durch die Nachisomerisierung...eine einzige Hopfengabe zum Whirlpool. Aber der Nelson kommt fruchtig durch. Bin mal gespannt, wo sich das mit Nachkarbonisierung und Reifung hinentwickelt...

Gruß Hotte
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 20.12.2011 um 11:43  

Zitat von flying, am 27.11.2011 um 14:05
Dinkelspelzen sind eine beliebte Kissenfüllung...


http://www.google.de/#q=dinkelspelzen&hl=de&prmd=imvns&source =univ&tbm=shop&tbo=u&sa=X&ei=QDXSTpqWK6fh4QSQoqk0&sqi=2&ved=0CH8QrQQ&bav=on .2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&fp=6bcea6570b0de1fa&biw=1680&bih=927

@Hotte,

mach doch mal ein 100% Dinkelbier. Dinkel ist wohl ein Weizen mit Spelzen....?


Vermälzt wird nur Dinkel ohne Spelzen!
Von daher macht Dir ein 100% Dinkelbier die gleichen Probleme wie der Weizen.

Frank
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 20.12.2011 um 11:47  
Ich kann mir auch gut vorstellen, warum man die Dinkelspelzen vor dem Mälzen entfernt.
Die schwimmen nur blöd oben rum und nerven gewaltig.
Zerhäckseln und abkochen ist vermutlich eine Möglichkeit, aber einfach als Läutrerhilfe untermischen geht gar nicht.
Auch im Läuterbottich sind die immer ganz oben drauf, so ein Dinkelkopfkissen sollte eigentlich prima in der größten Seenot vor dem Ertrinken helfen :puzz:

Stefan
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 20.12.2011 um 11:53  
Stefan, ich hab die gleiche Erfahrung gemacht. Das war bei Reisspelzen besser, wenn auch noch nicht perfekt. Wenn ich sowas nochmal mache, jag ich die Dinkelspelzen mit dem Malz durch die Mühle und maische sie mit ein. Dann sollte es besser gehn.

Gruß Hotte
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 16.4.2012 um 07:20  

Zitat von Boludo, am 20.12.2011 um 11:47
Ich kann mir auch gut vorstellen, warum man die Dinkelspelzen vor dem Mälzen entfernt.
Die schwimmen nur blöd oben rum und nerven gewaltig.
Zerhäckseln und abkochen ist vermutlich eine Möglichkeit, aber einfach als Läutrerhilfe untermischen geht gar nicht.

Ich habe dazu gestern mal folgenden Versuch gemacht: je eine Handvoll serienmäßiger (links) sowie einmal durch die Schrotmühle gejagter (rechts) Dinkelspelzen in ein Glas kaltes Wasser geschmissen, eine Stunde weichen lassen und dann einmal kräftig umgerührt:



Die unbehandelten Spelzen, die fast so etwas wie geschlossene Schwimmkörper bilden, schwammen danach noch zu 100% oben, während sich zumindest etwa ein Drittel der geschroteten zum Absinken bereit erklärte. Wenn, dann nur so. Wozu das ganze, dazu nächste Woche mehr.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Basti_H
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2012 um 05:02  
Hallo!
Moritz, hast du mal versucht, die Spelzen unter Wasser zu quetschen, ähnlich wie bei einem Schwamm? Durch die Oberflächenspannung im Wasser halten sich die Luftblasen an den Spelzen und sorgen für Auftrieb. Drückt man vor der Zugabe zur Maische die (am besten vorgeweichten) Spelzen unter Wasser aus, so kann ich mir einen deutlich geringeren Auftrieb und somit wesentlich bessere Filtereigenschaften vorstellen.

Ciao Basti


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Wetterauer Hausbräu
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2012 um 05:45  

Zitat von Basti_H, am 17.4.2012 um 05:02

Moritz, hast du mal versucht, die Spelzen unter Wasser zu quetschen, ähnlich wie bei einem Schwamm?

Selbstverständlich habe ich das. Leider ohne Änderung des Ergebnisses.


[Editiert am 17.4.2012 um 06:16 von Bierjunge]



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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2012 um 17:22  
Hi Moritz,
da ich eine Neuauflage von meinem 100% Weizen-Sud plane und mit den Dinkelspelzen genau so vorgehen wollte, war das Ergebniss ernüchternd für mich. Ich hab also gleich noch ein kleines Experiment gestartet. Dazu hab ich die Dinkelspelzen in der Kaffeemühle etwas feiner zerkleinert. Parallel dazu das Selbe mit Reisspelzen. Aufgegossen mit 65°C heissem Wasser und 1,5 Stunden stehen lassen.

Links im Bild Reisspelzen natur und zerkleinert, rechts Dinkelspelzen natur und zerkleinert.


Bei beiden Reisspelzen und den zerkleinerten Dinkelspelzen sind ca. 60% abgesunken. Mit Malz dürfte dieser Anteil jeweils noch etwas höher sein. Ich werde also der Einfachheit halber diesmal unbehandelte Reisspelzen als Läuterhilfe verwenden.

Gruß Hotte
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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2012 um 17:25  
Blöde Frage, aber die Dinkel- oder Reisspelzen trocken vorzulegen, hat das schonmal einer gemacht?

VG
Chris


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2012 um 17:57  
Könnte auch funktionieren. Dann darf man aber nicht mehr rühren. Ich läutere allerdings direkt aus meiner Maischebox ab, deswegen kann ich da nichts vorlegen.

Gruß Hotte
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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2012 um 18:14  
Nunja in dem Fall sicher nicht die beste Lösung, hast du schonmal aufkochen einen Tag vorher getestet?
Ich habe hier auch Dinkelspelzen, die will ich bei einem 80% Weizen testen im Sommer, ich wollte da aber nur eine Schicht über den Panzerschlauch legen beim Läutern.

VG
Chris


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2012 um 18:32  
Nee, nur während des Läuterns 10 min kochen und das hat nur wenig gebracht.
Mach auf jeden Fall eine Eiweissrast. Bei mir wars nur eine Kombirast und ich hab wahnsinnig viel Eiweissschmodder nach dem Kochen gehabt.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 17.4.2012 um 19:23  

Zitat von tazzyminator, am 17.4.2012 um 17:25
Blöde Frage, aber die Dinkel- oder Reisspelzen trocken vorzulegen, hat das schonmal einer gemacht?


Ja, ich. Ein Teil wurde mit eingemaischt, der andere auf dem Läuterblech vorgelegt. Die kommen aber trotzdem hoch.
Ich nehm das Zeug nie wieder, das war total nervig.

Stefan
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2012 um 09:02  
So, ich schulde Euch ja noch die Antwort, was das mit dem Spelzenexperiment sollte. Stefan hatte ja schon gepetzt, dass ich am Sonntag die unerwartet große Ehre :pray: und das nicht minder große Vergnügen hatte, in Kelheim einen kleinen Schausud mit allerhöchster Unterstützung durch H.-P. Drexler brauen zu dürfen, wobei 100% Weizenschüttung gewünscht waren.



Das Publikum in dem Zelt, wo ich meine Anlage aufbauen durfte, war ziemlich heterogen. Vor allem, wenn man von der Braukunst Live am Tag vorher noch verwöhnt war: Von den üblichen Freibiergesichtern ("wann kann man das endlich trinken?") über komplette Ignoranten ("Kochen Sie die Suppe fürs Mittagessen?") bis hin zu einigen doch sehr Interessierten.



Gebraut haben wir mit 8 kg Weizen hell und 300 g Spelzen, schön brav bei 35° tief eingemaischt und mit doppelter Dekoktion. Obwohl die Spelzen sich komplett untergemischt hatten, geschah beim Läutern das Unvermeidliche. Stefan hatte die große Läuterkatastrophe ja schon angesagt: Die Maische blieb eine komische, zäh-homogene puddingartige Pampe, die sich nicht absetzte, aber auch keinerlei Flüssigkeit durchließ. Einmal mehr zeigte sich, dass das Mattmill-Blech bei Problemschüttungen zumindest bei mir gar nicht geht: Ich hatte halbwegs dünnflüssige Maische beidseitig des Firsts angehäuft und wartete, dass sich der Raum darunter mit Flüssigkeit füllt und die Luft durch den noch offenen First entweicht. Was aber trotz Wartens nicht geschah: Drunter blieb es völlig trocken, obwohl obendrauf die Suppe stand. Mit dem Blech wäre die Ausbeute 0,0 l gewesen! Ich fürchte, ich muss die Androhung mit dem Lampenschirm langsam mal wahr machen...



Zum Glück hatte ich auch noch meinen alten Panzerschlauch im Gepäck, also höchst peinlich alles öffentlich umgepanscht und den PS eingebaut. Damit konnte ich in 1 1/2 h Herumgestochere wenigstens dürftige, trübe 18l P22 gewinnen, die ich auf 30l P13 verdünnen konnte. Aber immer noch besser, ich setze 30l in den Sand, als Schneider gleich 300 hl...

Gehopft haben wir dann mit Saphir und haben in den Whirlpool noch eine Handvoll (da unbekannter Alpha-Wert) einer der Neuen Sorten geschmissen, die wohl inzwischen den Namen "Mandarina Bavaria" trägt. Der Geruch der Würze erinnerte mich danach irgendwie an Babybrei "Weizengrieß mit Mandarine". Mal abwarten, wie das nach der Gärung wird (sofern ich nicht eh eine Infektion bei dem öffentlichen Herumgepansche auf dem Zeltboden eingefangen habe...).

Auch wenn die Ausbeute nicht ganz wie erwartet war (immerhin hat der Schatz, der gerade in meinem Keller vergärt, dadurch einen umso höheren Seltenheitswert...), so hat es mir einen Heidenspaß gemacht und war ein unvergessliches Erlebnis. Ein weiteres Highlight war für mich die professionelle Verkostung zweier meiner Biere. Ganz ganz herzlicher Dank gebührt allen Beteiligten der Schneider Brauerei für ihre geopferte Zeit, die liebevolle Vorbereitung, den fachkundigen Rat und die vielen hochinteressanten Gespräche! :thumbup:

Moritz, ein glücklicher Hobbybrauer


[Editiert am 19.5.2012 um 09:51 von Bierjunge]



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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2012 um 09:26  
Zum Thema Panzerschlauch und Läuterleistung:

Ich habe für meinen letzten Sud (Altbier) den Walzenabstand meiner Malzmühle versuchsweise mal weiter reduziert. Beim Maischen war noch alles unauffällig, aber beim Läutern hat sich ein sehr kompaktes Sediment gebildet. Zum Glück läutere ich mit einem recht großen Panzerschlauch direkt im Einkocher, so dass sich trotzdem noch recht zügig läutern ließ. Kurz vor dem ersten Nachguss kam dann tatsächlich fast nichts mehr durch. Aber einmal kräftig "Rückgespült" und schon ging es weiter. Fazit: Der Walzenabstand muss wieder vergrößert werden und der Panzerschlauch ist ein unglaublich robustes Läutersystem!


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