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Autor: Betreff: Fresh Beers
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2012 um 18:25  
Hi Leute,

im allgemeinen wird ja empfohlen Biere ausreichend zu lagern. Es gibt aber Biere, welche anscheinend davon nicht profitieren. Ich erinnere an das kürzlich vorgestellte Roggen von koenigsfeld, welches quasi ja noch in der Nachgärung am besten schmecken soll? Auch bei IPA der oberfruchtigen amerikanischen Sorte ist frischer oft besser..Von einem Turboweizen brauch ich sicher gar nicht sprechen.

Wer kennt noch mehr "Fresh Beers", die frischer besser sind als abgelagert?

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2012 um 18:42  
Moin,

Also ich würde generell alle Pale Ales und IPAs, welche hopfengestopft sind (und das sind schätz ich mal 90%) so frisch wie möglich trinken. Hab vor kurzem ein IPA aus den Staaten verkostet, welches schon ca. 2 Jahre in meinem Keller lagert. Die Hopfenaromen waren sehr mäßig. Testberichte auf Ratebeer haben das Gegenteil gesagt.

Also mein Tipp: hopfenbetonte, gestopfte Ales mit recht wenig Alkohol (unter 7%) so schnell wie möglich verkosten...

Auch bei meinem Single hop IPA Willamette ging das Hopfenaroma recht schnell flöten :-(

Cheers
Marco


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Als letztes gebraut: Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte: Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2012 um 18:42  
Meine Alfred Katzkas Weiße....

gefällt meiner GöGa von Buddel zu Buddel immer besser...

aber mir persönlich hat sie als ganz Frische noch am besten geschmeckt.

Daraus resultiert, dass Spring die AKW ganz alleine trinken darf ;)


[Editiert am 23.8.2012 um 18:43 von TrashHunter]



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Rage
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2012 um 18:53  
HI ,


auch wenn es jetzt kein Bier ist aber ein Hopfenäppler ist auch gleich nach der NG zu trinken und verändert sicht nicht mehr in der Reifung !

LgROland


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2012 um 19:04  
Ok, ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass obergärige Pale-und IPA recht schnell über den Zenit sind. Allerdings habe ich auch bei Lagerbieren (Märzen, Pilsner) die Erfahrung gemacht, dass sie nach 6 Wochen schon drüber waren...um es mal so auszudrücken.

Die durch die Lagerung positive Veränderung konnte ich feststellen...bis zu einem gewissen Grad! Eigentlich kann ich schon nach einer Woche sagen, ob das Bier in 6 Wochen noch schmeckt! Bei Starkbieren reden wir allerdings von ganz anderen Dimensionen. Der "Altersfirnis" aka Sherryton tritt selbstverständlich erst nach einer sehr langen Lagerung ein..sofern gewünscht.

@Udo,

die traditionelle Berliner Weisse wurde über den Winter in der Erde eingegraben. Erst im kommenden Frühjahr schmeckte sie perfekt. Verantwortlich dafür waren die unermüdlichen Brett...wenn die nicht dabei sind, bleibt die Weisse sicher ein Fresch Beer :)


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2012 um 19:20  
Ein Wit Bier, vor 2 1/2 Wochen gebraut und am Montag abgefüllt, schmeckt heute nach 3 Tagen in der Flasche (hat die errechneten 3 bar) sensationell.
Die Gewürze sind halt noch recht dominant, aber wenn man es mag, richtig lecker.

Stefan
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2012 um 19:23  
Ok René, dann ist Alles klar.
Da ich noch kein Gärgefäss habe, welches ich problemlos wieder von den Bretts befreien könnte, hab ich nur die einfache Lactovariante produziert.
Die Brett-Fortsetzung kommt im Spätherbst dran, dann werde ich einen Gärbehälter "opfern", wissend dass ich ihn nie wieder 100% sauber bekomme.

Greets Udo


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2012 um 19:26  
René, selbiges Bier wurde am 2. März gebraut. Gerade bei UG macht eine lange Lagerung viel aus. Da schwör ich auf die alte Brauerregel "eine Woche Lagerung/°P Stammwürze.

Bei Weizen finde ich die Fruchtigkeit am Anfang einfach zu dominierend. Nach 4-6 Wochen fügt die sich viel besser in das Gesamtbild ein. Aber das ist wie alles Geschmacksache.

Für IPA oder sonstige gestopfte Biere, die ein schönes Hopfenaroma verlangen, empfehle ich eine lange Hauptgärung oder auch eine "secondary", wie sie bei den Amis üblich ist. Stopfen erfolgt dann erst am Ende der Lagerung, eventuell sogar mit neuer Hefezugabe. Oder eben mehr Hopfen :D

Gruß Hotte
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2012 um 20:05  
@Hotte,

ja, dass war schweinelecker! Ich will auch ganz gewiss nicht alte Brauerregeln in Zweifel ziehen. Mein alter Spezi Phillip die Braumeise betitelte mal ein Ale mit der "West Yorkshire Ale" nach 3 Wochen als superaromatisch mit extrem leckeren Hefearomen...nach 6 Wochen dann eher langweiliger..

@Stefan,

Dein Wit kenne ich ja und ich könnte mir vorstellen, dass es "frisch" noch besser schmeckt..


Für mich stellt sich also die Frage nach einer anwendbaren "optimal degustation" Regel für Beertypes?


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2012 um 20:08  

Zitat von flying, am 23.8.2012 um 20:05

Für mich stellt sich also die Frage nach einer anwendbaren "optimal degustation" Regel für Beertypes?

Ich denke das muß jeder für sich selbst rausfinden. Da sind die Geschmäcker halt zu unterschiedlich.
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2012 um 20:31  

Zitat:
... wissend dass ich ihn nie wieder 100% sauber bekomme.

Nee, nee, Salpetersäure und Wasserstoffperoxid, das funzt. Dann ist das Ungeziefer wech. Habe gerade meine komplette Brauerei saniert.

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2012 um 20:35  
Hört sich böse an...wo bekommt man sowas denn?
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2012 um 20:44  
Z. B. hier.


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2012 um 20:51  
Wenn Du andererseits so ein "inoculiertes" Gärfaß mal hast, brauchst Du keine Brett-Präparate mehr kaufen. ;)

Brett-as-Brett-can! :D
Ist aber bei weitem nicht so wuchtig, wie Hans' Hefedecke! Dafür vielleicht eine "Hausmarke", so oft, wie mir beim Lambic das Gärröhrchen ausgetrocknet ist...

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2012 um 09:31  

Zitat von Uwe12, am 23.8.2012 um 20:51
Wenn Du andererseits so ein "inoculiertes" Gärfaß mal hast, brauchst Du keine Brett-Präparate mehr kaufen. ;)

Brett-as-Brett-can! :D
Ist aber bei weitem nicht so wuchtig, wie Hans' Hefedecke! Dafür vielleicht eine "Hausmarke", so oft, wie mir beim Lambic das Gärröhrchen ausgetrocknet ist...

Uwe


Wos isn des ?????
Zu hochdeutsch:
Klärt mich doch mal bitte auf, was es mit dem Brett-as-Brett etc. auf sich hat. Für mich ist das wie die Landkarte der Westtschechei....lauter böhmische Dörfer.

Merci und GLG
Antwort 14
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2012 um 09:39  

Zitat:
Klärt mich doch mal bitte auf, was es mit dem Brett-as-Brett etc. auf sich hat. Für mich ist das wie die Landkarte der Westtschechei....lauter böhmische Dörfer.


Brett. wird hier häufig als Abkürzung für Brettanomyces verwendet. Brettano = British, Myces = Pilze, also Britischer Pilz. Das sind spezielle wilde Hefen, die sehr widerstandsfähig und auch extrem hochvergärend sind.
Die sorgen für sehr spezielle Aromen. Der Umgang mit ihnen ist sehr schwierig. Die Aromenbandbreite reicht von Zimt, Nelke, Kirsche und Leder, bis Stall, Pferdeschweiß und nasser Hund...


[Editiert am 3.9.2012 um 09:40 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2012 um 10:25  
Ah, da schau her.
Was es nicht alles gibt. Ist das die gleiche Hefeart, die man bei belgischen Bieren verwendet ????

Man lernt nie aus, recht herzlichen Dank, flying !!!!!!!


[Editiert am 3.9.2012 um 10:25 von koenigsfeld]
Antwort 16
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2012 um 11:11  

Zitat von koenigsfeld, am 3.9.2012 um 10:25

Was es nicht alles gibt. Ist das die gleiche Hefeart, die man bei belgischen Bieren verwendet ????


Ja, manche Belgier, vor allem die spontan vergorenen und auch Orval werden mit Brettanomyces vergoren (und anderen Mikroorganismen), wobei es da noch verschiedene Stämme gibt.

Stefan
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 3.9.2012 um 11:59  
Ich darf also daraus schließen, dass die Vergärung der Würze mit derartigen Hefen schon alleine eine Wissenschaft für sich ist....hm, wäre mal einen Versuch wert.

Merci für'n Tipp !!!
Antwort 18
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2012 um 12:06  
Ja, manche Belgiern, "old british style" Ales and Porters und die historische Berliner Weisse zum Beispiel. Vermutlich auch ein großer Teil der alten, ausgestorbenen, obergärigen deutschen Biere.
In Lagerbieren (und lagerbierähnlichen Bieren wie Alt und Kölsch) ist Brett. ein völlig unpassender Fehlton.

Und ja! Es ist eine Wissenschaft für sich :)


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