Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2012 um 18:25 |
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Hi Leute,
im allgemeinen wird ja empfohlen Biere ausreichend zu lagern. Es gibt aber
Biere, welche anscheinend davon nicht profitieren. Ich erinnere an das
kürzlich vorgestellte Roggen von koenigsfeld, welches quasi ja noch in der
Nachgärung am besten schmecken soll? Auch bei IPA der oberfruchtigen
amerikanischen Sorte ist frischer oft besser..Von einem Turboweizen brauch
ich sicher gar nicht sprechen.
Wer kennt noch mehr "Fresh Beers", die frischer besser sind als
abgelagert?
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2012 um 18:42 |
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Moin,
Also ich würde generell alle Pale Ales und IPAs, welche hopfengestopft sind
(und das sind schätz ich mal 90%) so frisch wie möglich trinken. Hab vor
kurzem ein IPA aus den Staaten verkostet, welches schon ca. 2 Jahre in
meinem Keller lagert. Die Hopfenaromen waren sehr mäßig. Testberichte auf
Ratebeer haben das Gegenteil gesagt.
Also mein Tipp: hopfenbetonte, gestopfte Ales mit recht wenig Alkohol
(unter 7%) so schnell wie möglich verkosten...
Auch bei meinem Single hop IPA Willamette ging das Hopfenaroma recht
schnell flöten :-(
Cheers
Marco
____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte:
Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2012 um 18:42 |
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Meine Alfred Katzkas Weiße....
gefällt meiner GöGa von Buddel zu Buddel immer besser...
aber mir persönlich hat sie als ganz Frische noch am besten geschmeckt.
Daraus resultiert, dass Spring die AKW ganz alleine trinken darf
[Editiert am 23.8.2012 um 18:43 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 755 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2012 um 18:53 |
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HI ,
auch wenn es jetzt kein Bier ist aber ein Hopfenäppler ist auch gleich nach
der NG zu trinken und verändert sicht nicht mehr in der Reifung !
LgROland
____________________ *************************
*************************
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2012 um 19:04 |
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Ok, ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass obergärige Pale-und IPA recht
schnell über den Zenit sind. Allerdings habe ich auch bei Lagerbieren
(Märzen, Pilsner) die Erfahrung gemacht, dass sie nach 6 Wochen schon
drüber waren...um es mal so auszudrücken.
Die durch die Lagerung positive Veränderung konnte ich feststellen...bis zu
einem gewissen Grad! Eigentlich kann ich schon nach einer Woche sagen, ob
das Bier in 6 Wochen noch schmeckt! Bei Starkbieren reden wir allerdings
von ganz anderen Dimensionen. Der "Altersfirnis" aka Sherryton tritt
selbstverständlich erst nach einer sehr langen Lagerung ein..sofern
gewünscht.
@Udo,
die traditionelle Berliner Weisse wurde über den Winter in der Erde
eingegraben. Erst im kommenden Frühjahr schmeckte sie perfekt.
Verantwortlich dafür waren die unermüdlichen Brett...wenn die nicht dabei
sind, bleibt die Weisse sicher ein Fresch Beer ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2012 um 19:20 |
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Ein Wit Bier, vor 2 1/2 Wochen gebraut und am Montag abgefüllt, schmeckt
heute nach 3 Tagen in der Flasche (hat die errechneten 3 bar)
sensationell.
Die Gewürze sind halt noch recht dominant, aber wenn man es mag, richtig
lecker.
Stefan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2012 um 19:23 |
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Ok René, dann ist Alles klar.
Da ich noch kein Gärgefäss habe, welches ich problemlos wieder von den
Bretts befreien könnte, hab ich nur die einfache Lactovariante
produziert.
Die Brett-Fortsetzung kommt im Spätherbst dran, dann werde ich einen
Gärbehälter "opfern", wissend dass ich ihn nie wieder 100% sauber
bekomme.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2012 um 19:26 |
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René, selbiges Bier wurde am 2. März gebraut. Gerade bei UG
macht eine lange Lagerung viel aus. Da schwör ich auf die alte Brauerregel
"eine Woche Lagerung/°P Stammwürze.
Bei Weizen finde ich die Fruchtigkeit am Anfang einfach zu dominierend.
Nach 4-6 Wochen fügt die sich viel besser in das Gesamtbild ein. Aber das
ist wie alles Geschmacksache.
Für IPA oder sonstige gestopfte Biere, die ein schönes Hopfenaroma
verlangen, empfehle ich eine lange Hauptgärung oder auch eine "secondary",
wie sie bei den Amis üblich ist. Stopfen erfolgt dann erst am Ende der
Lagerung, eventuell sogar mit neuer Hefezugabe. Oder eben mehr Hopfen
Gruß Hotte
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2012 um 20:05 |
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@Hotte,
ja, dass war schweinelecker! Ich will auch ganz gewiss nicht alte
Brauerregeln in Zweifel ziehen. Mein alter Spezi Phillip die Braumeise
betitelte mal ein Ale mit der "West Yorkshire Ale" nach 3 Wochen als
superaromatisch mit extrem leckeren Hefearomen...nach 6 Wochen dann eher
langweiliger..
@Stefan,
Dein Wit kenne ich ja und ich könnte mir vorstellen, dass es "frisch" noch
besser schmeckt..
Für mich stellt sich also die Frage nach einer anwendbaren "optimal
degustation" Regel für Beertypes?
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2012 um 20:08 |
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Ich denke das
muß jeder für sich selbst rausfinden. Da sind die Geschmäcker halt zu
unterschiedlich.
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2012 um 20:31 |
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Zitat: | ... wissend dass ich ihn
nie wieder 100% sauber bekomme.
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Nee, nee, Salpetersäure und Wasserstoffperoxid,
das funzt. Dann ist das Ungeziefer wech. Habe gerade meine komplette
Brauerei saniert.
Hans ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2012 um 20:35 |
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Hört sich böse an...wo bekommt man sowas denn?
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2012 um 20:44 |
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Z. B. hier. ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 23.8.2012 um 20:51 |
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Wenn Du andererseits so ein "inoculiertes" Gärfaß mal hast, brauchst Du
keine Brett-Präparate mehr kaufen.
Brett-as-Brett-can!
Ist aber bei weitem nicht so wuchtig, wie Hans' Hefedecke! Dafür vielleicht
eine "Hausmarke", so oft, wie mir beim Lambic das Gärröhrchen ausgetrocknet
ist...
Uwe ____________________
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 3.9.2012 um 09:31 |
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Zitat von Uwe12, am 23.8.2012 um
20:51 | Wenn Du andererseits so ein
"inoculiertes" Gärfaß mal hast, brauchst Du keine Brett-Präparate mehr
kaufen.
Brett-as-Brett-can!
Ist aber bei weitem nicht so wuchtig, wie Hans' Hefedecke! Dafür vielleicht
eine "Hausmarke", so oft, wie mir beim Lambic das Gärröhrchen ausgetrocknet
ist...
Uwe |
Wos isn des ?????
Zu hochdeutsch:
Klärt mich doch mal bitte auf, was es mit dem Brett-as-Brett etc. auf sich
hat. Für mich ist das wie die Landkarte der Westtschechei....lauter
böhmische Dörfer.
Merci und GLG
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 09:39 |
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Zitat: | Klärt mich doch mal
bitte auf, was es mit dem Brett-as-Brett etc. auf sich hat. Für mich ist
das wie die Landkarte der Westtschechei....lauter böhmische
Dörfer. |
Brett. wird hier häufig als Abkürzung für Brettanomyces verwendet. Brettano
= British, Myces = Pilze, also Britischer Pilz. Das sind spezielle wilde
Hefen, die sehr widerstandsfähig und auch extrem hochvergärend sind.
Die sorgen für sehr spezielle Aromen. Der Umgang mit ihnen ist sehr
schwierig. Die Aromenbandbreite reicht von Zimt, Nelke, Kirsche und Leder,
bis Stall, Pferdeschweiß und nasser Hund...
[Editiert am 3.9.2012 um 09:40 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 15 |
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Gast
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erstellt am: 3.9.2012 um 10:25 |
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Ah, da schau her.
Was es nicht alles gibt. Ist das die gleiche Hefeart, die man bei
belgischen Bieren verwendet ????
Man lernt nie aus, recht herzlichen Dank, flying !!!!!!!
[Editiert am 3.9.2012 um 10:25 von koenigsfeld]
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 11:11 |
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Ja, manche Belgier, vor allem die spontan vergorenen und auch Orval werden
mit Brettanomyces vergoren (und anderen Mikroorganismen), wobei es da noch
verschiedene Stämme gibt.
Stefan
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Antwort 17 |
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Gast
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erstellt am: 3.9.2012 um 11:59 |
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Ich darf also daraus schließen, dass die Vergärung der Würze mit derartigen
Hefen schon alleine eine Wissenschaft für sich ist....hm, wäre mal einen
Versuch wert.
Merci für'n Tipp !!!
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 12:06 |
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Ja, manche Belgiern, "old british style" Ales and Porters und die
historische Berliner Weisse zum Beispiel. Vermutlich auch ein großer Teil
der alten, ausgestorbenen, obergärigen deutschen Biere.
In Lagerbieren (und lagerbierähnlichen Bieren wie Alt und Kölsch) ist
Brett. ein völlig unpassender Fehlton.
Und ja! Es ist eine Wissenschaft für sich ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 19 |
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