Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 29.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2012 um 16:54 |
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Hallo zusammen,
gestern war es soweit - ich hab meinen ersten Sud gekocht. Es war die
Klosterbier Mischung von HoM. Nun haben mich ein paar Dinge verunsichert wo
ich mal um Euren Rat bitten wollte:
A: Meine Würze ist extrem dunkel, trüb und sehr kräftig im Geschmack und
Geruch. Ist das normal oder ändert sich das im Lauf der Gärung noch
maßgeblich.
Es riecht oder schmeckt grundsätzlich nicht schlecht, aber durch den
intensiven Geschmackt ist es mir momentan etwas zu heftig.
B: Ich hab heute Vormittag die Hefe mit etwas Würze in der Küche aktiviert.
Dort gab es auch ziemlich schnell heftige Schaumentwicklung. Heute
Nachmittag hab ich die Hefe dann im Keller angestellt. Anfangs hat sich gut
3-4 Stunden gar nichts getan. Ich hab deshalb die den Gäreimer vom Keller
(20°C Lufttemperatur) in die Wohnung (ca. 25°C Lufttemperatur) verlegt.
Daraufhin hat sich ein leichter Schaumteppich gebildet. War es im Keller
nur etwas zu kühl?
Falls Euch hier was verdächtig vorkommt sagt Bescheid
Danke!
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2012 um 17:01 |
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20°C im Keller sind sicher genug.
Der Effekt des Ankommes, welchen Du nach dem Transfer in die Wohnung
beobachtet hast, dürfte kaum von den 25°C Umgebungstemperatur beeinflusst
worden sein, da für die Hefe zunächst die Kerntempertaur im Gäreimer
relevant ist und die sich nicht sooo schnell durch die Umgebungstemperatur
ändert.
Wenn Du tatsächlich 20°C im Keller hast, würd ich den Gärbehälter wieder in
den Keller schaffen. Denn bei Verbleib bei 25°C in der Wohnung wird sich
die Temperatur im Eimer zwangsläufig an die Umgebung anpassen und 25°C
provozieren dann arg estrige Aromen im Bier.
Die intensiven Aromen legen sich auf jeden Fall noch, werden distinguierter
und feiner.
Dass frische Würze dunkler als das gewünschte Bier ist, ist ebefalls
normal, das Jungbier wird üblicherweise heller ausfallen.
Die Trübung in der Würze - vor Anstellen der Hefe - lässt auf Malzmehl und
/ oder Eiweiß schließen. Da wäre dann interessant, wie Du geläutert und
nach dem Würzekochen Hopfen geseiht hast.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2012 um 17:18 |
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Hi,
dass die Würze extrem dunkel ist (zumal bei einem Klosterbier) ist normal,
wie Udo schon sagte. Während der Gärung gibt es einen pH-Sturz, der für
eine Farbaufhellung sorgen wird. Wegen der großen Menge in so einem
Gärbottich wirkt Bier zudem nochmal dunkler als es nachher im Glas
aussieht.
Trübung ist ebenfalls normal. Bei dunklen Bieren wirkt eine Trübung
deutlicher, da der Kontrast von hellen Trubteilchen zur dunklen Würzefarbe
stärker ist.
Also, alles im grünen Bereich bei Dir.
Noch ein Tipp: GEDULD!
Wenn man sich schon Gedanken macht, wenn ein Sud nach 3-4 Stunden noch
nicht angekommen ist, dann bist Du aber ein ganz Eiliger
Noch mehr Geduld ist gefragt, wenn es um die Reifung geht. Also nicht
wundern, wenn Du nach 1 Woche Dein Jungbier probierst und es irgendwie
unreif schmeckt. Is normal, abwarten heißt die Devise. Glaube mir, das ist
des Brauers größte Herausforderung (selbst für mich nach diversen Jahren
des Brauens): Geduld.
Gruß und weiterhin viel Erfolg
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 29.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2012 um 17:57 |
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Vielen Dank für die Tipps. Ich bin nun zumindest etwas beruhigt das nicht
alles falsch war.
Ja beim Hopfenkochen hab ich es etwas verbockt. Laut Rezept sollte ich 90
Minuten Hopfenkochen. Die Vorgabe war schon im Kessel aber der Einkocher
musste erst noch ca. 10 Min auf 100°C heizen. Nun wusste ich nicht ab wann
die 90 Minuten gelten. Am Ende lief es darauf raus ich wohl bestimmte 10-15
Minuten länger den Hopfen drin hatte als geplant.
Des Weiteren hab ich am Ende die fertige Würze durch den Ablaufhahn am
Einmachkocher durch den Filterbeutel laufen lassen. Mir ist erst danach
aufgefallen das ich dadurch den Hopfen nochmal lägner drin hatte als
geplant.
... zumindest hab ich gelernt was ich nächstes Mal anderst machen sollte.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2012 um 18:15 |
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Dieses länger in der Würze lassen, bewerkstelligt durch den Verbleib in der
Würze während des Hopfenseihens, ist Teil der Isomerisierung und durchaus
normal.
Ich persönlich lasse die Würze nach dem Hopfenkochen 20min ruhen - mit
aufgelegtem Deckel - um die Konvektionen in der Würze zu stoppen, drehe
dann den Whirlpool an, lege den Deckel erneut auf und lassen dann nach 15
bis 20min die Würze durch den Filter laufen.
Somit hast Du Nichts falsch gemacht.
Nochmal: Viele Aromen und die Bitterung sind unmittelbar nach dem
Hopfenseihen sehr intensiv, legen sich aber im Verlauf von Hauptgärung,
Nachgärung und Reifung. Andere Aromen hingegen kommen erst später richtig
zur Geltung.
Wie Michael schon sagte.... Geduld ist die schwerste Bürde, aber auch die
stärkste Tugend des Brauers
Allzeit gut Sud,
Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2012 um 18:51 |
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Servus, 25° sind auch nicht verkehrt für ein Weizen, vor allem wenn man
Bananen-Aromen will.
Gruß
Peter
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 59 Registriert: 25.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2012 um 22:01 |
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Das Klosterbier ist aber kein Weizen. Als Hefe wirst du wahrscheinlich die
s-04 haben. Da sind die 25* ja schon die Obergrenze. Stell es auf jedenfall
wieder in den Keller. Die 20* sind optimal !!!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2012 um 22:09 |
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Welche Hefe?
Sonst spekulieren wir hier nur im Nirwana.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2012 um 22:19 |
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Klosterbier? Huch, Allmächt.
Was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern, äh vor ein paar Stunden.
Nein ich nehme natürlich alles zurück und behaupte das Gegenteil, oder so.
20° sind natürlich besser!
Gruß
Peter, mit Weizen-Hallunkinationen.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2012 um 22:22 |
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Peter, sind wir nicht alle ein bisschen Harrymuhanja?
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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1181 Registriert: 19.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2012 um 22:24 |
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Hallo,
bei dem Klosterbier von HuM ist die S-04 dabei. Die Hauptgärung habe ich im
Keller bei 20°C gemacht.
Dieses Bier habe ich auch als ersten Sud gehabt.
Bei der Hauptgärung hatte ich nach einem Tag den Schaumteppich. Einen Tag
weiter war er weg.
Wie man sehen kann ist es bei mir auch sehr dunkel. Hatte das Farbmalz von
Anfang an mit rein getan.
Es ist wirklich dunkel das Klosterbier. Meines steht jetzt set drei Wochen
in der Kühlung.
Im Glas wird es ein wenig heller.
Wie sieht es aus? Gut oder?
Gruß Matze ____________________ Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und
Hopfen.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2012 um 22:33 |
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Hallo Hannes, den Harrydingens kenne ich nicht, aber das wird schon
stimmen. Gabs mal was mit Bluna, aber das trinken wir ja nicht mehr, Gott
oder dem Teufel sei Dank!
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 59 Registriert: 25.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 18:38 |
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Du hast mit dem Farbmalz eingemaischt?????
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 363 Registriert: 17.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 18:46 |
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Das Gute an der Sache: Nun weisst Du, warum Dein Sud so dunkel war - das
Farbmalz sollte laut Rezept eigentlich erst 10 Minuten vor dem Abmaischen
zugegeben werden.
Aber da das ja nur 40 Gramm waren... Wie schmeckt es denn?
btw: im Glas waren meine Klosterbiere nur ein wenig heller...
Gruß,
Carsten ____________________
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1181 Registriert: 19.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 19:49 |
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Antwort 14 |
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