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Autor: Betreff: Hab ich was falsch gemacht?
Junior Member
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Beiträge: 20
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.9.2012 um 16:54  
Hallo zusammen,

gestern war es soweit - ich hab meinen ersten Sud gekocht. Es war die Klosterbier Mischung von HoM. Nun haben mich ein paar Dinge verunsichert wo ich mal um Euren Rat bitten wollte:

A: Meine Würze ist extrem dunkel, trüb und sehr kräftig im Geschmack und Geruch. Ist das normal oder ändert sich das im Lauf der Gärung noch maßgeblich.
Es riecht oder schmeckt grundsätzlich nicht schlecht, aber durch den intensiven Geschmackt ist es mir momentan etwas zu heftig.

B: Ich hab heute Vormittag die Hefe mit etwas Würze in der Küche aktiviert. Dort gab es auch ziemlich schnell heftige Schaumentwicklung. Heute Nachmittag hab ich die Hefe dann im Keller angestellt. Anfangs hat sich gut 3-4 Stunden gar nichts getan. Ich hab deshalb die den Gäreimer vom Keller (20°C Lufttemperatur) in die Wohnung (ca. 25°C Lufttemperatur) verlegt. Daraufhin hat sich ein leichter Schaumteppich gebildet. War es im Keller nur etwas zu kühl?

Falls Euch hier was verdächtig vorkommt sagt Bescheid :) Danke!
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TrashHunter
Beiträge: 5714
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2012 um 17:01  
20°C im Keller sind sicher genug.
Der Effekt des Ankommes, welchen Du nach dem Transfer in die Wohnung beobachtet hast, dürfte kaum von den 25°C Umgebungstemperatur beeinflusst worden sein, da für die Hefe zunächst die Kerntempertaur im Gäreimer relevant ist und die sich nicht sooo schnell durch die Umgebungstemperatur ändert.
Wenn Du tatsächlich 20°C im Keller hast, würd ich den Gärbehälter wieder in den Keller schaffen. Denn bei Verbleib bei 25°C in der Wohnung wird sich die Temperatur im Eimer zwangsläufig an die Umgebung anpassen und 25°C provozieren dann arg estrige Aromen im Bier.

Die intensiven Aromen legen sich auf jeden Fall noch, werden distinguierter und feiner.
Dass frische Würze dunkler als das gewünschte Bier ist, ist ebefalls normal, das Jungbier wird üblicherweise heller ausfallen.

Die Trübung in der Würze - vor Anstellen der Hefe - lässt auf Malzmehl und / oder Eiweiß schließen. Da wäre dann interessant, wie Du geläutert und nach dem Würzekochen Hopfen geseiht hast.

Greets Udo


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Botschafter der WBBBB in Hessen
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2012 um 17:18  
Hi,

dass die Würze extrem dunkel ist (zumal bei einem Klosterbier) ist normal, wie Udo schon sagte. Während der Gärung gibt es einen pH-Sturz, der für eine Farbaufhellung sorgen wird. Wegen der großen Menge in so einem Gärbottich wirkt Bier zudem nochmal dunkler als es nachher im Glas aussieht.

Trübung ist ebenfalls normal. Bei dunklen Bieren wirkt eine Trübung deutlicher, da der Kontrast von hellen Trubteilchen zur dunklen Würzefarbe stärker ist.

Also, alles im grünen Bereich bei Dir.

Noch ein Tipp: GEDULD! :D Wenn man sich schon Gedanken macht, wenn ein Sud nach 3-4 Stunden noch nicht angekommen ist, dann bist Du aber ein ganz Eiliger :) Noch mehr Geduld ist gefragt, wenn es um die Reifung geht. Also nicht wundern, wenn Du nach 1 Woche Dein Jungbier probierst und es irgendwie unreif schmeckt. Is normal, abwarten heißt die Devise. Glaube mir, das ist des Brauers größte Herausforderung (selbst für mich nach diversen Jahren des Brauens): Geduld.

Gruß und weiterhin viel Erfolg
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Beiträge: 20
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2012 um 17:57  
Vielen Dank für die Tipps. Ich bin nun zumindest etwas beruhigt das nicht alles falsch war.

Ja beim Hopfenkochen hab ich es etwas verbockt. Laut Rezept sollte ich 90 Minuten Hopfenkochen. Die Vorgabe war schon im Kessel aber der Einkocher musste erst noch ca. 10 Min auf 100°C heizen. Nun wusste ich nicht ab wann die 90 Minuten gelten. Am Ende lief es darauf raus ich wohl bestimmte 10-15 Minuten länger den Hopfen drin hatte als geplant.
Des Weiteren hab ich am Ende die fertige Würze durch den Ablaufhahn am Einmachkocher durch den Filterbeutel laufen lassen. Mir ist erst danach aufgefallen das ich dadurch den Hopfen nochmal lägner drin hatte als geplant.

... zumindest hab ich gelernt was ich nächstes Mal anderst machen sollte.
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2012 um 18:15  
Dieses länger in der Würze lassen, bewerkstelligt durch den Verbleib in der Würze während des Hopfenseihens, ist Teil der Isomerisierung und durchaus normal.
Ich persönlich lasse die Würze nach dem Hopfenkochen 20min ruhen - mit aufgelegtem Deckel - um die Konvektionen in der Würze zu stoppen, drehe dann den Whirlpool an, lege den Deckel erneut auf und lassen dann nach 15 bis 20min die Würze durch den Filter laufen.
Somit hast Du Nichts falsch gemacht.

Nochmal: Viele Aromen und die Bitterung sind unmittelbar nach dem Hopfenseihen sehr intensiv, legen sich aber im Verlauf von Hauptgärung, Nachgärung und Reifung. Andere Aromen hingegen kommen erst später richtig zur Geltung.

Wie Michael schon sagte.... Geduld ist die schwerste Bürde, aber auch die stärkste Tugend des Brauers :)

Allzeit gut Sud,

Udo


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2012 um 18:51  
Servus, 25° sind auch nicht verkehrt für ein Weizen, vor allem wenn man Bananen-Aromen will.

Gruß
Peter
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Rubbe
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2012 um 22:01  
Das Klosterbier ist aber kein Weizen. Als Hefe wirst du wahrscheinlich die s-04 haben. Da sind die 25* ja schon die Obergrenze. Stell es auf jedenfall wieder in den Keller. Die 20* sind optimal !!!
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2012 um 22:09  
Welche Hefe?

Sonst spekulieren wir hier nur im Nirwana.


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2012 um 22:19  
Klosterbier? Huch, Allmächt. :o
Was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern, äh vor ein paar Stunden. :D
Nein ich nehme natürlich alles zurück und behaupte das Gegenteil, oder so. ;)

20° sind natürlich besser!

Gruß
Peter, mit Weizen-Hallunkinationen.
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2012 um 22:22  
Peter, sind wir nicht alle ein bisschen Harrymuhanja?


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klostersander
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2012 um 22:24  
Hallo,

bei dem Klosterbier von HuM ist die S-04 dabei. Die Hauptgärung habe ich im Keller bei 20°C gemacht.
Dieses Bier habe ich auch als ersten Sud gehabt.
Bei der Hauptgärung hatte ich nach einem Tag den Schaumteppich. Einen Tag weiter war er weg.
Wie man sehen kann ist es bei mir auch sehr dunkel. Hatte das Farbmalz von Anfang an mit rein getan.




Es ist wirklich dunkel das Klosterbier. Meines steht jetzt set drei Wochen in der Kühlung.


Im Glas wird es ein wenig heller.
Wie sieht es aus? Gut oder?




Gruß Matze


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Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und Hopfen.
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 2.9.2012 um 22:33  
Hallo Hannes, den Harrydingens kenne ich nicht, aber das wird schon stimmen. Gabs mal was mit Bluna, aber das trinken wir ja nicht mehr, Gott oder dem Teufel sei Dank!
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Rubbe
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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2012 um 18:38  
Du hast mit dem Farbmalz eingemaischt?????
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Gonska
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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2012 um 18:46  
Das Gute an der Sache: Nun weisst Du, warum Dein Sud so dunkel war - das Farbmalz sollte laut Rezept eigentlich erst 10 Minuten vor dem Abmaischen zugegeben werden. :D

Aber da das ja nur 40 Gramm waren... Wie schmeckt es denn?

btw: im Glas waren meine Klosterbiere nur ein wenig heller...

Gruß,
Carsten


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klostersander
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red_folder.gif erstellt am: 3.9.2012 um 19:49  

Zitat von Rubbe, am 3.9.2012 um 18:38
Du hast mit dem Farbmalz eingemaischt?????


Ja, und ich habe diese Massnahme nicht bereut. :thumbup:
Ich hatte vor dem brauen hier angefragt und hatte diese Antworten bekommen:

http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=14484#pid


Gruß Matze


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