Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 18:05 |
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Hallo Forum,
am Wochenende hatte ich ein schreckliches Erlebnis, daß ich meinem
Übereifer und dem Bratenthermometer zuschieben muß. Details erspare ich
mir...
Beim Versuch ein Oatmeal Stout zu brauen, habe ich keine Jodnormalität
herstellen können. Habe dann noch mit einem zusätzlichen Kilo Malz
versucht, neue Enzyme in die Maische zu bekommen, aber nichts half und so
habe ich alles entsorgt.
Mir hat das Herz geblutet, aber ich wollte nicht noch mehr Zeit und Energie
investieren. Zum Glück hatte ich noch alles notwendige für 25 Liter Weizen
im Haus - das gärt jetzt schön vor sich hin.
Zu meiner eigentlichen Frage - wie ich per SuFu herausgefunden habe, war
die Entsorgung überflüssig und es wäre wohl trotzdem Bier geworden - wie
kann ich beim nächsten Mal (ich hoffe inständig, daß ich das niemehr
erleben muß) den Sud noch retten?
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2012 um 18:11 |
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Entweder sich nicht um die Stärketrübung und u.U. verringerte Haltbarkeit
scheren und das Bier einfach trinken -
oder wie manche hier sich für derartige Notfälle ein Fläschchen technischer
Amylase auf Lager legen.
Sehr ähnlicher Thread dazu: Blausud - wer kann helfen?
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 18:24 |
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Eine andere Möglichkeit mit dem Thema umzugehen, ist einfach den Jodtest
wegzulassen und man hat eine Sorge weniger.
So mach ich das seit Jahren. Und jetzt bitte nicht steinigen
Gruß Hotte
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 18:31 |
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Genau! Bei Stout mit Haferflocken, Gerstenflocken etc. ist der Jodtest
nicht so wichtig! Da darf es auch mal Blau sein. Schade um die schöne
Maische
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Michael
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 19:28 |
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Hallo Bierwisch,
Kannst Du was zu Deiner Temperaturführung sagen? Also Temperaturen und die
Zeiten für die einzelnen Rasten. Dann kann man ev. auf den Fehler
schließen.
Ich hab selber schon vieles falsch gemacht, aber bei einer normalen
Maische mit Schüttung aus Malz, bei der den einzelnen Rasten genügend Zeit
gegeben wird, hab ich bisher immer Jodnormalität hin bekommen.
Das ganze hängt natürlich auch noch von der Schrot Qualität ab. Was Für
eine Mühle hast Du?
Gruß Guido
____________________ You all laugh because I am different. I laugh because you are all the same
...
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2012 um 19:35 |
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Einiges an Stärke bleibt dabei auch beim Abläutern im Treber hängen, habe
ich gemerkt.
Mein Roggenbier ist wegen der "Broteinlage" auch nicht jodneutral.
Bei meinem ersten nicht jodneutralen war ich aber auch hektisch.
...auch die Zugabe von frischem Malz bringt u.U. nichts, weil der pH der
Maische nach und nach zu sauer wird.
Uwe ____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2012 um 05:32 |
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Danke für die Tips.
Dann werde ich mich für alle Notfälle mal mit Amylase als letzte Rettung
bevorraten. Außerdem muß jetzt endlich ein ordentliches Thermometer her.
Dieses Bratendingens ist furchtbar nervig und steigt immer im "richtigen"
Moment aus.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 4.9.2012 um 09:01 |
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Grüß Dich Bierwisch,
arbeite künftig mit einem "Enzymbooster" (Diastaseauszug, d.h. eine Tasse
PiMa auf einen Liter Wasser, über Nacht ziehen lassen und bei der
Verzuckerungsrast 72 Grad C zugeben). Die Maische wird garantiert
jodnormal.
(und wenn nicht, dann ists auch wurscht, das Bier wird halt stärketrüb und
hält sich nicht so lange. Aber wer will denn einen Haltbarkeitsrekord
aufstellen )
GLG
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Senior Member Beiträge: 197 Registriert: 15.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2012 um 09:33 |
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Auf die Nachguss-Temperatur ist ebenfalls zu achten:
über den obligaten 78-80 Grad (sofern das Thermometer genau ist, sonst
lieber etwas weniger) werden zusätzlich unverzuckerte Stärketeile aus den
Trebern gewaschen, die eine sonst neutrale Vorderwürze wieder ins Blaue
wenden können.
Allerdings ist ein bisschen blau keine Tragödie, und selbst im Whirlpool
könnte man noch etwas Amylasen zugeben, wenn es zu blau ist
- nach dem Anstellen ist der Zug aber endgültig abgefahren.
____________________ *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
"Coquo, ergo sum" (zit. PeterR)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2012 um 13:43 |
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...aber das sieht bei einem Stout keiner. Ist ja eh schwarz wie die Nacht!
Michael
P.S.
Schütt mal ein Guinness durch einen feinen Filter.... Hihi
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 4.9.2012 um 14:07 |
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Naja, ein arg trübes Stout ist eben nicht
mehr nachtschwarz, sondern schmutzig-braun, schlimmstenfalls in Richtung
Milchkaffee. Mich persönlich stört das fast mehr als bei einem trübem
hellen Bier.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 10 |
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