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Autor: Betreff: Agar-Hefe nach 1Jahr wiederbelebt
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 21.4.2005 um 19:09  
Hallo liebe Braugemeinde,

ich habe ja schon öfter angekündigt, dass meine älteste Agar-Hefe, vom 10.04.2004 stammend, in diesem April wiederbelebt werden soll.
ich hatte sie schon fast vergessen.

Ich wollte ganz einfach sehen wie lange sich die Agar-Hefe wiederbeleben lässt, verwenden werde ich sie nichtmehr.

Nun hat man mich Anfang dieser Woche gebeten für das Hobbybrauertreffen Hefe mitzubringen, was mich dazu zwang ganz hurtig noch einen Starter anzusetzen.

Nun, bei dem Gewühle in meinen Agar-Konserven fielen mir diese beiden letzten und ältesten Agar-Hefen wieder in die Hand und ich dachte mir, wenn ich jetzt schon Hefe ansetze, dann diese beiden auch gleich mit. Die Zeit von 1 Jahr ist jetzt eh abgelaufen.

Die Hefe fürs Treffen stammt von Weihnachten 2004 und ist über Nacht regelrecht angesprungen. Mittlerweile habe ich schon drei Liter davon.
Parallel dazu hat sich die alte Hefe vom April 2004 etwas geziert, bis ich erstmals heute Abend ganz deutliche Zeichen einer Gärung feststellen konnte.

Geruchsproben sind ganz eindeutig positiv, d.h. keine Infektion und voll verwendbar.
Die Hefe hat jetzt ein ganzes Jahr bei Kellertemperatur, d.h. im Winter ~12 und im Sommer ~18° herumgestanden.

Ich bin total begeistert!

allzeitgutsud
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Schratti1
Beiträge: 91
Registriert: 16.10.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/thumbup.gif erstellt am: 21.4.2005 um 19:31  
Super Heavybyte,
ist die auch von "Karlsberg Urpils"?
Ich wäre auf jeden Fall an Hefe interessiert. Wir sind zwar noch im Trockenhefestadium - sind aber durchaus lernfähig. Wir erweitern erstmal die 'Hardware'.
Ich hoffe am Samstag erscheinen zu können -vielleicht dort mehr (auch über hardware)- .

Gut Sud Schratti1 :thumbup:
Profil anzeigen Antwort 1
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 21.4.2005 um 22:06  
@Schratti1, super, dass du Samstag auch dabei bist.
Die Hefe ist jetzt schon ziemlich dickflüssig und wird bis Samstag ihr Optimum erreicht haben.
Ganz sicher werden wir sie nicht alle brauchen, da wird sicher ein Schluck für dich dabei sein.

@bieraculix, warum sollte diese alte Hefe jetzt nich verwendbar sein, diesen Schritt kann ich mir sparen. Die Hefe gärt und ist nicht infiziert, die braucht man jetz nurnoch weiterfüttern.

Welchen Aufwand meinst du denn, ein bisschen Würzekochen und Agar hineinstreuen?
Klar, einen Bestellschein ausfüllen ist einfacher.
Ich bin kein Missionar, möchte niemanden von irgendwas überzeugen, nur meine Ergebnisse berichten.
Wer meint, das sei eine Sache die man machen kann, solls tun. Andere können weiterhin ihre Hefe beziehen wie sie möchten.

Deinen letzten Part des Postes verstehe ich nicht.
Bezieht sich scheinbar auf meine Geruchsprobe?

Es gibt hier im Board noch mehr Hobbybrauer die im Laufe der Zeit einen äusserst empfindlichen Geruchssinn entwickelt haben, da bin ich nicht alleine, die können, genau wie ich, olfaktorisch die Qualität der Hefe bestimmen.
ich muss damit keinen Sud ansetzen um sagen zu können, dass die Hefe einwandfrei ist.

allzeitgutsud

[Editiert am 21/4/2005 von heavybyte]
Antwort 2
Senior Member
Senior Member

hws
Beiträge: 116
Registriert: 4.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.4.2005 um 00:24  
Reg' Dich ab, Heavy,

Ich kann schon verstehen, dass sich Deine beiden "Wörter"
Zitat:
verwenden werde ich sie nichtmehr.


und

Zitat:
voll verwendbar.



für jemand, der sich noch mit gekaufter Hefe abquält, unverständlich sind.
Für mich ist auch vieles unverständlich. ZB.:
Wenn Du erzählst, dass Du literweise Hefe zur Verfügung hast - während ich nur ca 10 ccm erhalte und damit 40 Liter Apfelsinensaft zum Gären bekomme oder 30 Liter Bier.
Was soll's - ohne Deine Berichte wäre ich immer noch ein langsam arm werdender Käufer von Hefe. Danke.
Adeus
HWS


____________________
Adeus HWS

Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 3
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 22.4.2005 um 06:14  
moin hws,

Zitat:
Reg' Dich ab, Heavy,

worüber sollte ich mich aufregen?
Zitat:
Ich kann schon verstehen, dass sich Deine beiden "Wörter"
Zitat:
verwenden werde ich sie nichtmehr.


und

Zitat:
voll verwendbar.


für jemand, der sich noch mit gekaufter Hefe abquält, unverständlich sind.

man muss nur meinen Post richtig lesen.
Warum sollte ich diese Hefe verwenden? ich habe doch genug mit der jüngeren herangezogen.
Für mich war es nur wichtig zu wissen, das hatte ich auch in der Vergangenheit schon mehrmals angekündigt, ob ich meine älteste Agar-Konserve im April - dann ist sie ein Jahr alt - nochmal zum Leben erwecken kann, mehr nicht.

Zitat:
Für mich ist auch vieles unverständlich. ZB.:
Wenn Du erzählst, dass Du literweise Hefe zur Verfügung hast - während ich nur ca 10 ccm erhalte und damit 40 Liter Apfelsinensaft zum Gären bekomme oder 30 Liter Bier.


weisst du hws, das ist alles eine Sache der Methode.
Ich habe jetzt innerhalb weniger Tage 3Liter Hefe aus einem kleinen Agar-Boden erzeugt.
Viele Hobbybrauer scheuen den Aufwand mit der Belüftung, oder noch schlimmer, sie sehen es garnicht ein, dass man nur so auf eine entsprechende Hefezahl kommt.

Als ich mit dem Bierbrauen anfing, ging es mir genauso, ich hatte chronischen Hefemangel.
Das ist eine ganz schlimme Krankheit für Bierbrauer ;)
Noch schlimmer war, dass jeder Sud ein anderes Ergebnis lieferte, der eine gärte bis 4% herunter , der andere bis 2,8% u.s.w.
Das alles bei immer dem gleichen Sud.
Bis ich dann einmal eine Riesenportion Hefe geschenkt bekam. Grosszügig habe ich die Hälfte davon in meinen Sud gekippt.
Das Ergebnis liess mich alles vorhergewesene vergessen.
Ich beschloss, so müssen meine Sude jetzt immer werden.

und damit begann die unendliche Hefegeschichte...

und wenn sie nicht gestorben ist, dann frisst sie heute noch.

allzeit gut Sud und immer aureichend Hefe.
Antwort 4
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 22.4.2005 um 10:52  
hallo beraculix,

also irgendwie ist da meine Aussage völlig falsch angekommen.
Ich habe deinen Post auch keineswegs als Kritik verstanden, ich wusste nurnicht was du mit deiner letzten Aussage meintest, entweder die Sache mit dem Riechen oder diesen vermeintlichen Widerspruch.
Deshalb auch meine Nachfrage.

Zu dem vermeintlichen Widerspruch:
Als ich Anfang der Woche gebeten wurde Hefe für das Treffen mitzubringen, konnte ich mich wegen der Kürze der Zeit auf keine Experimente mehr einlassen.
Aus diesem Grund habe ich flugs 4L meiner tiefgefrorenen Würze aufgetaut und eine meiner letzten erzeugten Agar-Konserven genommen und angesetzt.

Als mir dabei auch die beiden alten Gläser von April 2004 in die Hände fielen, erinnerte ich mich daran, dass ich der Hobbybrauergemeinde versprochen hatte einen Jahres-Haltbarkeitstest zu machen.
Schnell hatte ich etwas Würze darauf gekippt und stehen lassen.
Während nun mein primärer Ansatz sofort loslegte, dümpelte die alte Hefe erstmal so ein bisschen vorsichhin.
Bis ich dann gestern ganz deutliche Zeichen eines Ankommens gefunden habe und heute sogar feststelle, dass die Brühe regelrecht am Gären ist.

Da ich meine gesamte aufgetaute Würze jetzt aber für den primären Ansatz verwendet habe und ich damit auch genug Hefe - habe übrigens heute Morgen noch 2 Liter für michselbst abgezweigt und noch einen Liter Speise fürs Treffen nachgefüllt - hatte, brauchte ich die "alte" Hefe ja nicht weiter aufzuziehen. Für mich ist damit das Ziel erreicht.

hier ein aktuelles Bild:



Gut, du hast Zweifel ob diese Hefe auch ihre Eigenschaften über diese lange Zeit bewahrt hat,
das sei dir zugestanden, ichselbst sehe darin überhaupt keine Bedenken. Vergiss auch nicht, dass auch mein primärer Ansatz schon 4 Monate alt ist.

Leider kann ich das Experiment nicht in deinem Sinne weiterführen, da ich gerade am Zusammenpacken bin fürs Hobbybrauertreffen.
Aber auch das ist kein Problem, die nächste Chance eröffnet sich im Juni, das ist der nächste Termin an dem die nächste Charge 1 Jahr alt wird.
Ich will dann gerne ganz geplant einen Sud damit vergären.

Ich möchte nochmal betonen, dass ich keineswegs deinen Post als negative Kritik aufgefasst habe, ganz im Gegenteil, ich mag es wenn man auf sachlicher Ebene ein Thema total auseinander pflückt, da kommt sehrviel dabei rum.

In diesem Sinne allzeit gut Sud... und immer gaaanz viiiel Hefe
:)
Antwort 5
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2012 um 14:34  
Hi folks,

habe diesen klassischen tröt ausgegraben, um nicht immer wieder neue alte Themen zu generieren und um den Youngstern unter uns auch mal die Anfänge des 10 Jahre alten Forums näher zu bringen. Ein Klassiker !

Eine im Jahr 2007 hergestellte WY 3333, von WYeast warum auch immer German Wheat genannt, wurde auf Agar bis vorgestern in einem ca. 6°C kalten Kühlschrank aufbewahrt.



Für die Aufwachphase wurden 10ml ganz normales abgekochtes Leitungswasser benutzt, um nach 4 Stunden in 8° Plato ungehopfte Würze überführt zu werden. Ein paar Krümel Zinkchlorid hinzu und langsam rührend im Erlenmeyer stehen gelassen.



Gestern Morgen schon waren die ersten Inselchen zusehen und nach dem Anstellen des Magnetrührers kleine CO²-Perlchen zu sehen.



Für mich ist die Agarmethode eine sichere Methode, selbst über fast 4 Jahre hinweg, um preisgünstig Flüssighefe zu konservieren.

Aufpassen: Die Hefe ist keine klassische Weizenhefe !

Grüße

Hans


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Alfred Katzka
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2012 um 20:43  
Mensch, klasse, nach 4 Jahren wieder belebt :o .

Ich konnte es damals kaum glauben, als Wolf seine 4 Jahre alte -allerdings- Kochsalzhefe wiederbelebt hatte, aber wie wir jetzt sehen geht es ja doch sehr gut. Unter dem Mikroskop zeigte sich damals eine Vitalität von 85% :o in der Methylenblau-Färbung.

Jaja, diese klassischen Tröts haben was für sich. Ich tue auch ganz gerne mal auf solche verlinken, anstatt neu zu antworten. Die Idee finde ich gut :thumbup: .

LG

Earl


[Editiert am 24.2.2012 um 20:54 von Earl]



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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2012 um 21:15  
Ich finde auch, daß die Einlagerung auf Agar wirklich brauchbar ist. Ich mache das auch seit Jahren.
Interessant bei der "alten" Hefe wäre jetzt ein direkter Vergleich mit einer "frischen" gleichen Stammes in einem Split-Sud.

Gruß

Alex


[Editiert am 24.2.2012 um 21:16 von alexbrand]



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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2012 um 21:26  
Hallo Hans!

Na, da will ich doch mal gucken, ob ich nicht mit einer 1007er Agar-Gläschenhefe von Juli 2005 kontern kann. ;)

Der letzte Wiederbelebungsversuch letztes Jahr war eine 3638 und hat nicht wie gewünscht geklappt. Das Bier hat zwar gegoren, aber nicht nach einem 3638-Weizen geschmeckt.
Evt. ist das aber eine Hefemischung und die lange Lagerzeit hat vielleicht nur eine Komponente überlebt, oder die Hefe war einfach hin.
...gleich mal in' Keller gehen eine weitere Flasche testen. Nö, schmeckt irgendwie nach einem Ale, nicht nach Weizen!

Viel Erfolg mit der 3333er! :)

Uwe


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Kubus
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red_folder.gif erstellt am: 25.2.2012 um 13:20  
@ Earl
Hallo,
ich wollte nur kurz hinzufügen, dass der Methylenblau-Test die Viabilität angibt, also den Lebend/Tot-Anteil. Die Vitalität hingegen beschreibt den Zustand der lebenden Zellen und wird durch unterschiedlichste Methoden gemessen, welche aber großteils sehr aufwändig sind.
Echt toll, wie lange so eine Hefe lebensfähig ist. Üblicherweise überimpft man z. B Schrägagarkulturen alle 3 Monate in neue.

Gruß, Ludwig
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hiasl
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red_folder.gif erstellt am: 25.2.2012 um 13:50  

Zitat von Kubus, am 25.2.2012 um 13:20
@ Earl
Hallo,
ich wollte nur kurz hinzufügen, dass der Methylenblau-Test die Viabilität angibt, also den Lebend/Tot-Anteil. Die Vitalität hingegen beschreibt den Zustand der lebenden Zellen und wird durch unterschiedlichste Methoden gemessen, welche aber großteils sehr aufwändig sind.

Also bei uns spricht man beim Lebend/Tot-Verhältnis von Vitalität. Im Englischen habe ich schon beide Begriffe synonym gelesen. Ich komme aus der Zellkulturtechnik. Kann es sein, dass man in der Mibi da weitere Unterscheidungen hat?
Ah, ich lese gerade in der Mikrobiologie der Brauereien (Hefe) unterscheidet man diese beiden Begriffe:
http://books.google.de/books?id=bv1NiF2LiNMC&pg=PA134&lpg=P A134&dq=viabilit%C3%A4t+mikrobiologie&source=bl&ots=FO5XAt4hVD&sig=795FmKP7 5sYX8Otyfw8d_0vGiw8&hl=de&sa=X&ei=XNhIT7-QEeOB4gTHn-XODg&ved=0CDUQ6AEwAw#v= onepage&q=viabilit%C3%A4t%20mikrobiologie&f=false


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