Member Beiträge: 80 Registriert: 29.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2012 um 21:51 |
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Hallo zusammen
Da ich ab Anfang nächsten Jahres für mind. 6 Monate nicht im Land sein
werde, habe ich mir überlegt, diese Zeit einem Bier zur Reife zu gönnen.
Ich möchte mir quasi die Not der Brauabstinenz zur Tugend machen!
Meine bisherigen Biere, waren immer alle relativ schnell trinkbar und dabei
eigentlich meistens ganz gut. Daher habe ich keinerlei Erfahrungen mit
lange andauernder Reifung.
Welcher Biertyp verträgt denn am besten eine derart lange Reifezeit?
Gibt es konkrete Rezeptvorschläge für die man ausdrücklich lange Geduld
haben "muss"?
Für eure Unterstützung bin ich wie immer sehr dankbar!
Grüsse Claudio
(der sich jetzt schon auf die Heimkehr zu dem Selbstgebrauten freut
) ____________________
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2012 um 22:07 |
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 80 Registriert: 29.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2012 um 22:17 |
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Hi Gustl
danke für den Tip. Dann muss ich ja meine reise noch verlängern
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2012 um 22:20 |
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Naja, die Hälfte hättest du ja schon und mit etwas Glück vergisst du es
dann für weitere 6 Monate
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 27.9.2012 um 07:42 |
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Hallo,
ich wollte mal sehen, ob der Biergeschmack sich in verschiedengroßen
Flaaschen verschieden ändert. also habe ich von einem schon älteren Alt
(aus der Rezeptdatenbank) eine 0,5, 2,0 und eine 3,0ltr Flasche gefüllt und
gut ein halbes Jahr in der Kühlzelle gelagert. Das schon gut schmeckende
Bier hatte sich noch zum Vorteil entwickelt, war viel runder und weicher
geworden, die Hopfenbittere war angenehmer. Es lohnt sich m. M. schon, ein
Bier lange zu lagern, aber es kribbelt gewaltig in den Fingern, das Bier
zwischendurch zu probieren. Auch Biere mit normal hohem Alkoholgehalt
halten sich scheinbar.
Gruß hufpfleger ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 27.9.2012 um 08:01 |
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Ich hatte hier erst gerade ein Bier (böhm. Pilsener), dem 6
Monate richtig gut getan haben, um zur Hochform aufzulaufen.
Ansonsten kann ich auch jede Form von (Imperial) Stout oder Porter
wärmstens empfehlen; die werden auch erst nach 1/2 Jahr so richtig gut,
samtig und rund!
Du bist wirklich in der glücklichn Situation, aus der Not eine Tugend
machen zu können. Normalerweise hat man nicht so viel Geduld, solch ein
Bier wirklich durchreifen zu lassen, und merkt erst bei den letzten zwei
Flaschen, wie gut es geworden ist...
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.9.2012 um 08:54 |
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Ich empfehle ein Münchern Dunkel aus 100% MüMa mit Dekoktion gebraut. Das
ist nach 6 Monaten grade gut!
____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.9.2012 um 09:17 |
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Märzen oder Altbier entwickeln sich auch sehr gut bei langer Lagerung.
Auswahl gibts also genug
Gruß Hotte
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 80 Registriert: 29.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.9.2012 um 12:23 |
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Ok danke erstmal für all eure Hinweise.
Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Ober- und Untergärigen
bezüglich der Haltbarkeit/Reifezeit?
Weil ab Dezember hätte ich wahrscheinlich die Möglichkeit, erstmals
untergärig zu Brauen.
Das Bier müsste dann einfach bis spätestens Sylvester in den Flaschen sein.
hmmm.
Grüsse und gut Sud
Claudio
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.9.2012 um 13:08 |
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Also ich habe - ähnlich wie in dem Rezept - auch letztens einen
Honigweizenbock gebraut mit 18 Grad Plato. Der liegt gerade 1,5 Wochen in
der HG und verändert ständig seinen Geschmack (von honigaromatisch über
kräuterig-medizinisch zu alkoholisch mit leichten Honignoten und subtilem
Malzkörper). Werde ihn wohl heute oder morgen auf Flasche ziehen und bis
Weihnachten stehenlassen. Die Blanche hat knapp 4 Grad Restextrakt
gelassen, was dem Honig wieder etwas mehr Süße gibt...erhoffe mir viel für
die Feiertage, hehe...
Edit: Werde mir für die kommenden Weihnachten ein paar Flaschen aufheben
und schauen, wie sich das Ganze entwickelt...
[Editiert am 27.9.2012 um 13:10 von darkenemy]
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 27.9.2012 um 16:01 |
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Ganz klares
Jein:
Untergärige Sorten sind eigentlich durch die Bank alle gut haltbar
und heißen nicht umsonst Lagerbiere.
Bei den Obergärigen spaltet es sich und hängt es extrem von der
Sorte ab: Lustigerweise findet man im Reich der Obergärigen sowohl die am
schnellsten trinkbaren und am kürzesten haltbaren Biere (z.B. Weißbiere)
als auch die wohl am längsten reifenden und haltbaren (Lambics, Old Ales,
Barley Wines, Imperial Stouts und derlei Seltsamkeiten). Eine (sicherlich
ausnahmenbehaftete) Faustregel mag sein: Je stärker, desto länger haltbar;
je dunkler/röstiger, desto mehr Zeit zur Reifung wird benötigt.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 197 Registriert: 15.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.9.2012 um 18:33 |
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Hallo an alle 6-Monate-und-mehr-Warten Disziplinierten!
Auch wenn ich zuletzt verbrauchsbedingt selten über die 3 Monats-Marke
hinauskam, anbei noch meine 2 cents:
1. Die klassiche Hobbybrau-Reifung in der Flasche oder im Partyfass brigt
sehr große Gefahr der Autolyse, vor allem bei "normalen" OG Hefen.
Eine stets gekühlte 5L-Fass meines im März Gebrauten (OG Hefe T-58) war
Anfang September schwerst beeinträchtigt und ein Fall für den Gully
-> daher wenn möglich rechtzeitig im Gegendruck umdrücken oder UG Hefen
verwenden
2. intensive Aromen / Hofung ausprobieren, nach 6 Monaten geht die
Intensität zurück und hinterlässt sicher interessante und abgerundete
Aromen.
Viel Erfolg !
____________________ *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
"Coquo, ergo sum" (zit. PeterR)
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.9.2012 um 18:45 |
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Aber wie schauts bei den belgischen Starkbieren mit Autolyse aus? Die sind
doch auch obergärung und lagern weit mehr als 6 Monate!
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Antwort 12 |
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