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Autor: Betreff: gestrippte Schneider-Hefe riecht faulig?
Senior Member
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Punkt3
Beiträge: 297
Registriert: 17.10.2012
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2012 um 21:54  
Hallo zusammen,

ich lese hier nun schon seit Wochen mit und habe auch schon mein erstes Pils gebraut, welches sich im Moment in der Nachgärung befindet und bisher auch schon sehr gelungen schmeckt (gerade probiert. :-) ).

Nun hab ich aber ein kleineres Problem mit einem Strip-Versuch von Schneider-Hefe:

Ich möchte am Samstag 17l Hefeweizen brauen und wollte dazu Schneider-Hefe strippen.
Dazu habe ich am Sonntag ein paar Leute zusammengetrommelt und wir haben die Hefe von 20 Flaschen Tap7 "geerntet".
Das hat soweit super geklappt. :-)

Seit Sonntag Abend habe ich das ganze jetzt in meinem 2L-Erlenmeyerkolben inkl. Belüftung auf dem Magnetrührer und gieße täglich 200 - 300ml Malzbier hinzu.

Um den aktuellen Stand der Entwicklung zu erfahren habe ich heute morgen den Magnetrührer und die Belüftung abgestellt,damit sich die Hefe absetzen kann und um danach das überschüssige Malzbier abzuschütten.
....was soll ich sagen: das ganze Roch auf einmal extrem nach faulen Eiern....also nicht nur ein wenig sonder wirklich extrem...

Habe ich zu viel Hefe auf einmal genommen?
Ich habe den Magnetrührer und die Belüftung nun wieder angeschaltet - mal sehen, wie sich der Geruch entwickelt...

Aber wie macht ihr das?
Wenn ich die Geräte nicht anhalte, kann ich ja die Hefe nicht sedimentieren lassen um den Überschuss an vergorenem Malzbier abzuschütten.

Schüttet ihr das komplette Malzbier mit in den Sud? Also quasi alles komplett als Starter?

Bin momentan etwas ratlos, ob ich da was weg- oder abschütten soll....oder ob ich Samstag doch lieber mit Trockenhefe ansetze....

Könnt ihr mir da weiterhelfen?



Vielen Dank schonmal und
viele Grüße

Michael
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2012 um 22:15  
Eine Geruchsferndiagnosse ist natürlich schwer, aber Schwefel ist grad bei OG bei hoher Belüftungsrate und hohen Temperaturen absolut normal.

Jan
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Punkt3
Beiträge: 297
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2012 um 22:27  
Hallo Jan,

dann bin ich erstmal etwas beruhigt.
Ich lasse das mal laufen bis morgen Abend und werde dann eventuell noch einmal sedimentieren lassen.
Ich habe eventuell auch nicht genug verbrauchtes Malzbier abgeschüttet.

Was meinst du, wieviel Malzbier ich da nachher mit in die Würze geben kann?
Oder sollte ich das alles sedimentieren lassen und nur noch mit eigener Würze am Brautag einen Starter herstellen?

Eventuell kann der starke Geruch auch von dem Schaum kommen, der sich die letzten Tage an der Wand des Erlenmeyerkolben abgesetz hatte und eingetrocknet ist...?


Viele Grüße

Michael
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2012 um 22:59  
Hallo Michael,

für 17 (?) Liter hätte auch der Bodensatz von zwei oder drei Flaschen gereicht. Magnetrührer wäre auch nicht unbedingt nötig gewesen.

Malzbier kannst du mit reinschütten. So lange das nicht richtig sauer riecht, bzw schmeckt wird das schon gut gehen.

Ich würde in einen anderen Erlenmeyer (oder steriles Glas) wenigstens 2/3 der Hefe umfüllen und als Reserve aufbewaren. 1/3 kommt dann in die Würze.

Auf jeden Fall habt ihr gute Vorarbeit geleistet mit den 20 Flaschen :thumbup: , besser als zu lässig ran zu gehen.

Trockenhefe ist bei Weissbier keine gute Idee, vor allem wenn man gestrippte Schneider Hefe hat.

Gruß und gutes Gelingen :)
Peter
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Punkt3
Beiträge: 297
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2012 um 23:23  
Hallo Peter,

danke auch dir für deine Infos. :-)

2-3 Flaschen hätten gereicht? Ok - dann waren wir etwas eifrig... *gg*
Machst du mit dem Bodensatz erstmal auch mit Malzbier einen Starter?
Wenn ja: Wie lange fängst du vorher an?

Oder erzeugst du erst am Brautag den Starter mit dem Bodensatz der 3 Flaschen?

Mein Problem: Ich hab aktuell noch keine fertige Würze zum aufpäppeln...deshalb hab ich das mit Malzbier versucht...

Ich hab jetzt aktuell gerade folgendes versucht:

Ich habe die gesamte Flüssigkeit (ca. 850ml) von meinem Erlenmeyerkolben in eine sterilisierte Flasche umgefüllt und mit einer Folie und einem Gummiband abgedichtet.
Diese Masse riecht auch komplett gar nicht nach faulen Eiern....

Ich hatte vor, das ganze mal bis morgen Abend stehen zu lassen und alles, was sich über der sedimentierten Hefe absetzt abzuschütten.
Die so gewonnene Hefe würde ich dann nochmal mit Malzbier versetzen....

Mein Problem ist, daß ich erst am Samstag brauen werde und im Moment nicht wirklich schlüssig bin, wie ich weiter verfahren soll....
Zur Not kann ich mich am Freitag auch noch Opfern und 3 Flaschen Schneider "abernten", wenns komplett schief ginge... :-)

Meinst du, das mit dem sedimentieren/trennen könnte klappen?
Man liest irgendwie viele unterschiedliche Möglichkeiten.... :puzz:


Viele Grüße

Michael
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 18.10.2012 um 00:02  
Also, ich nehme Karamalz, weil es das eben ganz in der Nähe zu kaufen gibt.
Hier gibts was über Hefe strippen und halt auch in der Suche.

Gehs mal langsam an, in der Ruhe liegt die Kraft. Das eine Drittel, zu dem ich dir geraten habe, kannst du ja noch ein bisserl füttern, 100 oder 200 ml bis zum Brautag, dann wird das schon werden.

Gruß
Peter
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 18.10.2012 um 00:11  
Moin Michael,

Zitat:
Die so gewonnene Hefe würde ich dann nochmal mit Malzbier versetzen....


Das ist doch O.K. Mach mal nicht die Hefe wussig, das reicht, wenn du es bist. Jedenfalls wird dein Weißbier mit der so hochgepäppelten Hefe was werden.

Nächtliche Grüße

Hans


[Editiert am 18.10.2012 um 00:12 von Erlenmeyer]



____________________
"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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HerrChimay
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red_folder.gif erstellt am: 18.10.2012 um 00:21  
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red_folder.gif erstellt am: 18.10.2012 um 09:52  
Moin nochmal an alle. :)

@gulp: danke für den Link. Gesucht hatte ich auch schon - ich hab auch viele Beiträge gefunden...ich war danach leider nur noch unschlüssiger, weil es ja sehr viele Meinungen gibt und mir manche Punkte nicht ganz klar waren... :-)

Ich werde heute Abend das eine Drittel meiner abgesetzten Hefe "sichern" und mit dem anderen Drittel langsam einen Starter bis Samstag hochpäppeln.
Während der Ansatz gerührt und belüftet wurde war ja auch alles super und hatte wirklich gut gerochen.....nur beim "sedimentieren lassen" hatte es halt angefangen zu riechen.
Auch jetzt in der Flasche auch wieder - aber da mach ich mir jetzt mal keinen Streß und ernte erstmal wie gesagt meine "Hefedrittel" und mach den Starter "startbereit"... ;)

@Erlenmeyer: Auch dir danke für die Unterstützung. Du hast recht. Ich versuche halt wenn ich was selbst mache immer im Voraus alles genau zu verstehen und mache mir sehr viele Gedanken....leider gibts meistens zu viele Möglichkeiten, sodaß ich dann recht schnell am zweifeln bin. :D Aber ich versuch jetzt locker zu bleiben - ich bin sicher, daß ich Samstag genug Material zum Anstellen haben werde. :)

@HerrChimay: Danke für den Link - der hat mich auch sehr beruhigt... :) Ich hab nach vielem gesucht - nur nach "müffeln" nicht :D


Danke nochmal euch allen für die Unterstützung! Ich versuche im Anschluß noch über das Ergebnis zu berichten. :-)


Viele Grüße

Michael
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HerrChimay
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red_folder.gif erstellt am: 18.10.2012 um 12:30  
Ja, wusste halt nicht wie ich das beschreiben soll. Habe zwar noch nciht gebraucht, aber das riecht immer so. Am ende der Startergärung kommen aber eher wieder die wohlriechenden Aromen durch.
Profil anzeigen Antwort 9
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Punkt3
Beiträge: 297
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2012 um 22:48  
Hallo zusammen,

ich wollte mich nur nochmal kurz melden um euch eine Rückmeldung geben zu können.

Ich habe das jetzt so wie von gulp geraten gemacht.

Ich habe dann die letzten beiden Tage immer nur ein klein wenig Malzbier (zwischen 150 und 200ml) jeweils morgens und Abends "zugefüttert" - dies noch zur gesamten Hefemenge.

Am Brautag habe ich dann 1/3 der gewonnenen Hefe genommen, in meinen Erlenmeyerkolben umgefüllt, 700ml frisch geläuterte Würze (natürlich heruntergekühlt) dazugegeben und steril belüftet (nur mit Schlauch - ohne Lüftersteinchen).

Der Starter hatte immer noch mäßig nach faulen Eiern gerochen bevor ich die frische Würze dazu gegeben hatte...


Mit dem so erstellten Starter habe ich dann nach der Würzekühlung Gestern (Samstag) Abend um 19:30 angestellt.

Was soll ich sagen?
Grandios! :)

um 1:00 Uhr heute morgen (also 5,5 Stunden nach dem Anstellen) sah das ganze so aus:



und bereits 2,5 weitere Stunden (also dann um 3:30 Uhr heute morgen) schon so:



heute Mittag um 12:00 Uhr:



und abschliessend heute Abend um 21:45 Uhr:




...und riechen tuts jetzt nach einer normalen alkoholischen hefigen Gärung :)

Also ich würde sagen: das ging ja wirklich absolut glatt!
Mein Gärspund arbeitet hier auch wie verrückt: 3,5 mal pro Minute blubbert der Deckel... :D

Ich habe vorhin dann vorsichtig mit einer desinfizierten Schöpfkelle den dunklen Schaum abgeschöpft und auch gleich mal gespindelt:
von anfangs 12°P sind aktuell noch 7°P übrig....das ging ja echt flott bisher!
Ich bin von dem Hefestripping bisher absolut begeistert - zumal das sogar ja auch noch mega Spaß gemacht hat mit meinen "Erntehelfern" zusammen...


Ich möchte euch allen nochmal für die Hilfestellung und die vielen Tipps danken!
Absolut TOP! :thumbup:


Vielen vielen Dank und
viele Grüße

Michael


Edith sagt: Gesamtmenge des Starters waren dann ca. 1,5 Liter....


[Editiert am 21.10.2012 um 22:49 von Punkt3]
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2012 um 23:26  
Na das ist ja mal eine Rückmeldung :thumbup:
Ich wünsche dir weiter gutes Gelingen und Geduld!

Gruß
Peter
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2012 um 07:15  
Freut mich auch sehr, dass es geklappt hat.
Hefe Strippen macht mir auch ziemlich Spaß, das ist irgend wie ein schönes Erfolgserlebnis.
Und 4 Flaschen reichen wirklich locker ;)

Stefan
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