Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 24.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 16:34 |
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Hallo,
Es gibt verschiedene Arten zu hopfen:
- Maischehopfung
- Vorderwürzehopfung
- Gabe nach Würzebruch
- Aromahopfung (10 vor Schluss)
Kann mir jemand einen Überblick geben, was was bringt?
Wir machen das immer nach Rezept, aber warum wissen wir nicht so
richtig.
Wir haben nur einmal Würze vor der Aromahopfung bei Seite gestellt um so
einen Vergleich zu haben. Da haben wir festgestellt, dass die Aromahopfung
wirklich Aroma gibt (deshalb heißt sie wohl so
)
Aber was ist mit den anderen Möglichkeiten?
Gruß
BeBa
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 29.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 5.11.2012 um 16:36 |
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 16:42 |
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Also im Prinzip kannst Du Hopfengaben machen wann und wie du willst (20
minuten vor schluss, 10 min, 0 minuten....)
Ganz einfach erklärt: Je länger der Hopfen kocht, desto mehr bitterstoffe
kann er abgeben, allerdings verflüchtigen sich die Aromaöle, deswegen gilt
auch: je kürzer er kocht, desto mehr aroma bleibt ind er Würze.
Bei der Vorderwürzehopfung (VWH) wird auf den Hopfen draufgeläutert, dabei
werden Aromaöle gelöst, die dann, trotz des kochens, in der Würze bleiben.
(Warum kann ich leider nicht erklären..?) Auserdem hab ich schon
gehört/gelesen, dass eine VWH eine angenehmere, rundere Bittere erzeugen
soll.
Auserdem gibt es auch noch die Möglichkeit zu stopfen (dry-hopping), bei
der (fast) keine bitterstoffe gelöst werden, aber dafür ein enormes
(penetrantes) Hopfenaroma in die Würze kommt.
Maische-Hopfen hab ich selber noch nie gemacht, möchte jetzt auch nichts
falsches sagen, denke mir aber, dass auch hier wenig bis keine Bitterstoffe
gelöst werden, da die Themperatur ja deutlich niedriger ist und der Hopfen
vor dem Kochen rausgeläutert wird.
Soweit mal mein Wissensstand...
Gruß, robin ____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 995 Registriert: 17.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 17:50 |
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 19:28 |
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Nicht zu vergessen auch das Hopfenstopfen, also Hopfengaben während oder
nach der Hauptgärung, das sollte vollständigkeitshalber auch noch Erwähnung
finden.
Grüße, der saarmoench
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 995 Registriert: 17.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 19:45 |
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Jo, da hast du recht. Ich hab's im Wiki nachgetragen. ____________________ Konverter Kleiner Brauhelfer ⇒ Forum
Dieser Text gilt gleichermaßen für Männer, Frauen und Vegetarier. Nur aus
redaktionellen Gründen wird lediglich die männliche Form verwendet.
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 5.11.2012 um 19:55 |
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Ich habe bei meinem Malztrunk jetzt zweimal mit Maischehopfung
gearbeitet.
Jeweils ordentliche 50g (20-25l Würze) "Tradition" P90 um 6,5%.
Wenn man den Hopfen quasi zum Einmaischen mit dazu gibt, duftet es zwar
schön beim Maischen aber nach dem Läutern habe ich nicht mehr viel in der
Würze gefunden.
Daher gebe ich den Maischehopfen jetzt zur "Verzuckerungsrast" bei 72°C.
Das führt dann aber dazu daß nicht unerhebliche Mengen α-Säuren es bis
zum Kochen schaffen und der Sud so bitterer wird.
...der Malztrunk erhält traditionsgemäß sowieso noch eine Dosis
Vorderwürzehopfen beim Abmaischen.
Die Maischehopfung "macht" irgendwas mit der Würze!
Es wird für mein Empfinden nicht wie eine reine Vorderwürzehopfung, aber
auch nicht (nur) wie eine stärkere Bittergabe.
Ich kann es leider nicht genauer erklären...
Der "Haustrunk" aus übriggebliebener Würze vom Malztrunk schmeckt
erstaunlich stark nach Altbier...obwohl zuletzt eine Mauibrew Lager #497
zugange war.
Uwe
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 402 Registriert: 21.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2012 um 22:51 |
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Moin,
warum steht da bitte:
in der Vorderwürze
aromatischer Hopfengeschmack
gut
Das "gut" bezieht sich auf die Bitterstoffausnutzung, warum soll die bei
VWH schlechter sein als bei der Gabe bei Kochbeginn?(da steht "sehr
gut")
Und man sollte noch dazu sagen, dass es durchaus Zweifel an dem Vorteil bzw
dem Hopfengeschmack durch VWH gibt
Felix
[Editiert am 5.11.2012 um 22:55 von ftr123_2]
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 07:09 |
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Naja, ich weiß jetzt nicht, ob die bitterstoffausnutzung unbedingt besser
oder schlechter ist, aber was bestehen denn am Aroma für Zweifel
bitteschön? Also bei mir keine... Wenn du mal eine 100% vwh machst, wirst
du sehr deutlich merken, dass das Aroma entstehen lässt.
____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 995 Registriert: 17.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 07:28 |
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Wenn ihr der Meinung seit, das im Wiki was falsches / unklares /
unverständliches steht, dann korrigiert es doch oder schreibt eine
Anmerkung dazu, es ist ein WIKI! ____________________ Konverter Kleiner Brauhelfer ⇒ Forum
Dieser Text gilt gleichermaßen für Männer, Frauen und Vegetarier. Nur aus
redaktionellen Gründen wird lediglich die männliche Form verwendet.
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 6.11.2012 um 09:15 |
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Felix: die Bitterstoffausnutzung bei Vorderwürzehopfen ist gegen die Gabe
nach Kochbeginn reduziert, da ein Teil der α-Säure von den noch nicht
koaguliertem Eiweißen gebunden wird. Es hat schließlich einen Grund, warum
man die Bittergabe erst nach "Würzebruch" (ca. 10min nach Kochbeginn) und
nicht gleich bei Beginn der wallenden Kochung zugibt.
Die Zugabe nach Würzebruch liefert die maximale Bitterstoffausnutzung.
M.E. ist die VWH die einzige Hopfengabe, die nennenswerten
"Hopfengeschmack" (in dem Sinne) ins Bier bringt.
Die späten Gaben erhalten einen Teil der an sich flüchtigen Hopfenöle im
Bier und beeinflussen so eher den Geruch, als den eigentlichen
"Geschmack".
...man kann ja auch über den Mundraum "riechen".
Ich habe mal ein paar Anmerkungen in die Wikiseite reingetippslt, stehe mit
dieser (abartigen?) Syntax aber furchtbar auf Kriegsfuß!
Uwe
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 449 Registriert: 26.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 09:28 |
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 09:32 |
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Danke fürs korrigieren der Rechtschreibung
Auch wenn ich nicht so genau erklären kann wie und warum, deckt sich das so
mit meinen Erfahrungen.
Ich finde auch, dass eine sehr späte Hopfengabe den Hopfen ein wenig
parfüm-mäßig hervortreten lässt (speziell bei blumigen sorten wie tradition
oder saphir habe ich das bemerkt)
Ist natürlich wie immer geschmacksache, aber ich steh da nicht so drauf... ____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 29.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.11.2012 um 09:55 |
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Danke!!!! Dank des Artikels werde ich den haben!
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Antwort 13 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 10:12 |
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@Uwe: schau mal hier, vielleicht hilft Dir das weiter.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 995 Registriert: 17.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 10:34 |
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Keine Sorge, ich kenne niemanden der damit nicht auf Kriegsfuß steht und
die Wikimedia wirft da auch richtig Geld drauf, einen brauchbaren
WYSIWYG-Editor zu entwickeln, aber das ist alles noch nicht so wie man sich
das vorstellt. ____________________ Konverter Kleiner Brauhelfer ⇒ Forum
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redaktionellen Gründen wird lediglich die männliche Form verwendet.
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 6.11.2012 um 12:44 |
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malzkeimpunktde: besten Dank für den informativen Artikel.
Leider wird darin auch nicht erklärt, wie die Industrie bei der
Vorderwürzehopfung genau vorgeht, also etwa Temperatur der Würze und
Verweilzeit bis zum Kochen.
Weiterer Aspekt bei der Hopfung: "Terpenrast".
Uwe
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 24.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 12:46 |
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Hallo,
ich finde super, dass das Thema so rege diskutiert wird.
Besonders gut finde ich den Eintrag ins Wiki - da hatte ich zuerst auch
gesucht und nichts außer VWH gefunden.
Danke
BeBa
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 24.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 12:52 |
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Vielleicht kann jemand noch im Wiki erklären wie "Hopfenstopfen"
funktioniert.
Der Rest ist selbsterklärend bzw. mit Link versehen
Danke
BeBa
[Editiert am 6.11.2012 um 12:52 von BeBa]
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Antwort 18 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 12:57 |
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Done...zumindest habe ich schon mal einen entsprechenden Artikel mit den
Grundlagen angelegt und eine Verlinkung mit "Dry hopping" gesetzt.
Die Hopfenstopfer unter Euch sind aufgerufen, diesen Artikel mit
praktischen Tipps und Vorgehensweisen zu ergänzen.
Gruß
Michael
[Editiert am 6.11.2012 um 12:58 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 24.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 12:57 |
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Antwort 20 |
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