Senior Member Beiträge: 319 Registriert: 28.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2012 um 22:35 |
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Hallo zusammen,
ich hab mal eine Frage an euch Hefe Experten.
Ich habe mir eine Maschine zur Hefevermehrung gebaut, bis auf die Software
ist alles fertig.
Aber jetzt kommen mir Zweifel ob das alles so Sinn macht, wie ich mir das
vorstelle.
Der Ablauf ist folgendermaßen . In einen Behälter mit Rührwerk und
Belüftung befindet sich etwa 2 Liter Würze oder Malzbier, dazu kommt ein
Päckchen Trockenhefe ( nehme meist die W34/70) nachdem die Würze
durchgegoren ist wird das Rührwerk abgeschaltet.
Nachdem die Hefe sedimentiert ist wird die Würze abgepumpt und durch
frische Würze ersetzt. Das läuft so immer weiter bis zum Brautag, dann
benutze ich den größten Teil zum anstellen der Würze etwas lasse ich im
Behälter. Dann kommt wieder frische Würze drauf und es wiederholt sich
alles bis zum nächste Süd.
Nun meine Fragen.
Wie lange kann ich das mit der Hefe machen bevor sie z.B. mutiert?
Gibt es eine bestimmtes "Hefefutter" das Mutation vorbeugt?
Kann man irgendwie feststellen das die Hefe unbrauchbar geworden ist?
Gruß Frank
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 12.11.2012 um 09:18 |
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Hallo Frank,
die Idee klingt erstmal nicht schlecht. Ab einem bestimmten Punkt wird sich
die Hefe aber nicht mehr vermehren, selbst wenn Du neue Würze zupumpst.
Besser wäre m.E. eine Variante Deines Vorschlags:
- die Würze endvergären lassen und die sich abgesetzte
Hefe resuspendieren
- 90% der Hefesupsension abziehen -> sedimentieren lassen, ernten und
im Kühlschrank lagern
- zu den im Reaktor verbleibenden 10% neue Würze geben und beim ersten
Punkt weitermachen
- die geerntete Hefe jeweils mit der Hefe im Kühlschrank vereinigen
Das ganze könntest Du locker 2-3 Wochen so machen (d.h. 6-10 Zyklen), dann
wird die erste Hefe im Kühlschrank evtl. zu alt. Am Brautag die
Kühlschrankhefe mit verdünnter Vorderwürze aufwecken und los geht's. Über
Mutationen würde ich mir nicht so viele Gedanken machen. Das kannst Du
einfach nicht verhindern, in so einem System wie von dir Vorgeschlagen wird
sich IMMER der am schnellsten wachsende durchsetzen, aber ob dass
prinzipiell schlecht ist kann von vornherein nicht beantwortet werden.
LG
Sandro
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 449 Registriert: 26.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2012 um 09:31 |
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Die Frage ist halt, was kostet neue Hefe, die biologisch einwandfrei
ist....
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2012 um 11:23 |
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Hallo FrankH,
Trockenhefe kann man da bestens verwenden. Meine Tips wären:
- Die Temperatur der Herführung sollte maximal 5 °C
über der späteren Gärtemperatur liegen
- Mit sehr
wenig Würze beginnen (gleiche Stammwürze wie der geplante Sud ohne
Zuckerzugabe, also leider auch kein Malzbier, z.B. 10 ml Würze mit sehr
geringer Hefemenge)
- Umwälzen bis zu einem
Vergärungsgrad von nicht über 45 % (Hochkräusen)
- Verdünnen mit steriler Würze im Verhältnis 1:10, ab 1000
ml im Verhältnis 1:200
- Moderate Belüftung (zu
viel begünstigt Mutationen, am ersten Tag ab 1000 ml alle 15 min zwei
Minuten lang, am zweiten Tag alle 5 Minuten zwei Minuten lang)
- Genügend Steigraum für die Schaumbildung einplanen (sehr
! großzügig rechnen)
- Warten bis der
Vergärungsgrad wieder bei 50-45 % liegt, nochmal im selben Verhältnis
verdünnen usw.
- Die Anstellhefe (komplette
Flüssigkeit) im Verhältnis 1:20 für einen Sud verwenden
Wird eine Würze verwendet, die einmal zu Beginn hergestellt wurde, so
empfiehlt es sich, die jeweils benötigte Würzemenge vor ihrem Einsatz
nochmal 30 Minuten abzukochen und auf die gleiche Hefeherführungstemperatur
zu kühlen.
Fotos wären übrigens super!
Gruß, Ludwig
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 319 Registriert: 28.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2012 um 16:28 |
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Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Antworten.
Hallo Sandro, muss ich die Hefe vorher aus dem Reaktor nehmen und
kühlen,
kann ich die Hefe nicht gleich zum Ansetzen nutzen oder sind 2 Wochen im
Reaktor zu lang.
Hallo malzkeimpunkde, ich braue eigentlich immer mit 25kg Malz da macht es
schon einen Unterschied ob ich 1 Päckchen Hefe brauche oder 10 Päckchen.
Außerdem ist mein Hobby nicht nur das Brauen,sonder auch das bauen der
Maschinen und das Automatisieren von Abläufen.
Hallo Ludwig, die Lagerung der Würze für den Reaktor bereitet mir auch
Sorgen, das Abkochen vor Gebrauch ist nur schlecht automatisierbar.
Gruß Frank
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 12.11.2012 um 20:35 |
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Zitat von FrankH, am 12.11.2012 um
16:28 |
Hallo Sandro, muss ich die Hefe vorher aus dem Reaktor nehmen und
kühlen,
kann ich die Hefe nicht gleich zum Ansetzen nutzen oder sind 2 Wochen im
Reaktor zu lang.
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Ich weiß jetzt nicht so genau was Du damit meinst? So wie ich das
verstanden habe möchtest Du mit deiner Maschine eine größere Menge Hefe
herführen. Das kannst Du zum einen Erreichen indem Du schrittweise immer
größere Volumina Würze dazugibst, oder - und so habe ich Deine
ursprüngliche Idee verstanden - Du mit einem konstanten Volumen eine
halbautomatisierte Alternativstrategie erarbeiten möchtest. Mein Vorschlag
war die Hefe nach jedem Zyklus zu ernten (jeweils rund 90%) und im
Kühlschrank zwischenzulagen. Oder stehe ich jetzt auf dem Schlauch???
LG
Sandro
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2012 um 20:47 |
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Hallo FrankH,
am besten wäre es eine sterile Würze zu haben. Das erreicht man durch
Tyndallisieren. Das Vorgehen ist folgendes: 30 Minuten Kochen, abkühlen
lassen auf 24° C, einen Tag bei dieser warmen Temperatur halten, ein
zweites mal 30 Minuten lang kochen, erneutes eintägiges Bebrüten bei 24
°C, ein drittes mal Kochen. Die Würze ist danach absolut steril und solange
steril abgefüllt unbegrenzt haltbar.
Gruß, Ludwig
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 319 Registriert: 28.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2012 um 22:52 |
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2012 um 23:33 |
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Ja ! So sieht das super aus!
Freut mich solche Anlagen zu sehen!
B. ____________________ Prost! B.
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 319 Registriert: 28.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2012 um 23:41 |
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Danke
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 179 Registriert: 13.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2012 um 06:29 |
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Hallo,
man sieht auf den Bildern nicht wie dubzw wo du dei Temperartut mißt denn
nur über die Eistellung am Rührer geht in die Hose man muß im Medium
messen.Ansonsten sehr elegant und maximal kostenintensiv gebaut!
Grüße JO
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 319 Registriert: 28.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2012 um 09:48 |
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Hallo Labmaster,
die Temperatur wird über die SPS ausgelesen in einem von den 3 Röhrchen
steckt
später der Temperaturfühler. Die Temperatur wird über den Rührer
eingestellt, das ist zwar
etwas ungenau geht aber bisher so. Über die SPS wird nur die Temperatur
überwacht und angezeigt.
Sollte die Temperatur zu stark ansteigen schaltet die SPS die Heizplatte
mit den Rührer aus.
Sicher ist das nicht ganz billig, aber es gibt teurere Hobbys aber keine
schöneren.
Gruß Frank
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 179 Registriert: 13.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2012 um 09:54 |
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2012 um 10:38 |
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Schön verwirklicht!
Ich denke, dass die Schaumentwicklung ein Problem werden wird. Da wäre ein
größeres Glas um einiges besser. Ich weiß aber nicht, wie teuer Gefäße
dieser Größe sind... Was auch besser ist, wenn du eine Düse zum Luft
einblasen verwendest. Dadurch brauchst du für den selben Sauerstoffeintrag
weniger Luft einblasen und der Schaum wird nicht ganz so hoch.
Wie viel Hefe willst du denn herführen? Zu vergärende Würze/20 = Menge der
hergeführten Hefe-Würzemischung. Dieses Volumen mindestens x 2 =
benötigtes Gefäßvolumen
Die Heizung sollte man aber nur bei Obergärigen anwerfen. Bei Untergärigen
würde ich versuchen, irgendwo im Kalten herzuziehen, damit die Temperatur
nicht höher als 5 °C über der späteren Gärtemperatur wird. Die Untergärige
vermehrt sich zwar bei 27–30 °C am optimalsten, doch ist diese Hefe nicht
so gut auf kältere Temperaturen vorbereitet und könnte Probleme bei der
Vergärung bereiten.
Obergärige hätten ihre Optimaltemperatur bei 30–34 °C, hier gilt aber
ebenfalls die 5 °C-Regel.
Um die Würze zu sterilisieren, könntest du eine Tyndallsierung in diesem
Gefäß direkt anwenden und dann gleich verwenden. Bevor du das erste mal
herführst würde ich im selben Verfahren Würze bei 27 °C bebrüten und
schauen, ob das System so funktioniert. Dann könntest du sehen, ob die
Gefäßgröße ausreichend ist, das System bakteriendicht ist und die
Tyndallisierung erfolgreich war.
Gruß, Ludwig
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 179 Registriert: 13.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2012 um 14:27 |
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Nein Kubus das stimmt nicht alle Hefen haben ein Temperaturoptimum das bei
27-31°C liegt.Die Wachstumsbedingungen unterscheiden sich von den
Gärbedingungen!Das wird hier oft durcheinander gebracht.Ich würde aber auch
die Luft nur überblasen anstatt einzublasen gibt jede Menge Schaum.
Grüße Jo
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2012 um 14:55 |
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Das Optimum verschiedener Arten darf man nicht pauschalisieren. So einfach
ist das nicht. Natürlich unterscheiden sich die optimalen
Wachstumsbedingungen von den Gärbedingungen, aber das ist ja wieder etwas
anderes. Man kann auch untergärige Hefe bei 30 °C vergären lassen. Die
Hefen wird das wenig stören. Geschmacklich wirds halt dann nicht unbedingt
das Gelbe vom Ei. Die Untergärige kann halt auch noch bei sehr niedrigen
Temperaturen vergären.
Die untergärige Hefe (S. pastorianus var. carlsbergensis) ist eine
zufällige Kreuzung aus der obergärigen S. cerevisiae und der wilden Hefe S.
bayanus aus dem kalten Feuerland/Südamerika. Dass sich die Obergärige und
die Untergärige auch in ihren Wachstumsoptima unterscheiden ist wohl mehr
als naheliegend. Die genannten Optimaltemperaturen sind für die
Hefepropagation uninteressant, da die Hefen optimal für die nachfolgende
Gärung hergeführt werden sollen und nicht optimal hinsichtlich der
Vermehrungsgeschwindigkeit.
Unter einer gewissen Menge reicht ein Anblasen der Oberfläche bestimmt. Ab
einer bestimmten Würzemenge reicht das aber leider nicht mehr.
Gruß, Ludwig
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 319 Registriert: 28.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2012 um 18:54 |
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Hallo Ludwig,
ich nutze schon so ein Sprudelstein aus VA, den Rühre mit Sprudelstein
hab
ich schon öfter benutzt nur die Automatik hält noch nicht.
Mit dem Schaum hab ich wenig Probleme bei mir kommt immer etwas Rapsöl
dazu dann schäumt es kaum noch. Ihr trägt ja einiges an Information hier
zusammen.
Danke.
Gruß Frank
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 179 Registriert: 13.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2012 um 19:25 |
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Hallo Kubus,
also die Aussage das nicht die optimalen Wachstumsbedingungen entscheidend
sind sonder das anpassen der Hefen an die nachfolgnde Gärbedingumngen kann
man so nicht pauschalisieren.
Wenn ich Hefen frisch ankultiviere z.B. aus einer Hefebank geht es sehr
wohl um optimale Wachstumsbedingungen befindet sich dann die Kultur in der
log Phase sollte sie dann angepasst werden.
Vermehrt man die Hefen unter nicht optimalen Bedingungen kommt es früher zu
degeneration und die Hefen kommen gestresst in den Gärprozess.
Wenn du zu diesem Thema Literaturstellen hast wäre ich sehr
interessiert.
Grüße Jo
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2012 um 20:55 |
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Hallo Labmaster,
jetzt weiß ich, was du meinst. Wenn du von einer Reinzuchtkultur wenige
Zellen entnimmst, kannst du auf jeden Fall bis auf die Optimaltemperaturen
gehen. Wird aber davon ausgehend eine größere Menge für das Anstellen
propagiert, so sollte man die Temperaturen wieder zurück fahren. Die Hefen
degenerieren dabei nicht schneller, nur weil die Temperatur niedriger ist.
Die Vermehrung wird langsamer, aber in einer besseren Qualität, da die
enzymatische Ausstattung der Hefen auf diese Temperaturen ausgelegt ist.
Degenerationen entstehen bei hoher Konzentration von Hefegiften wie Ethanol
und vor allem zu hohen Sauerstoffkonzentrationen. Kalte Temperaturen
stressen die Hefe nicht, außer es erfolgt ein zu schneller Temperatursturz.
Ich studiere Brauwesen und Getränketechnologie im ersten Mastersemester und
habe meine Informationen aus meinem Hefetechnologie-Skript.
Gruß. Ludwig
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Antwort 18 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2012 um 21:05 |
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Zitat: | Die untergärige Hefe (S.
pastorianus var. carlsbergensis) ist eine zufällige Kreuzung aus der
obergärigen S. cerevisiae und der wilden Hefe S. bayanus aus dem kalten
Feuerland/Südamerika. |
Hi Ludwig,
die Geschichte ist mir irgendwie suspekt?
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/gen-analyse-urvater-
der-pils-hefe-stammt-aus-suedamerika-a-781642.html
Das eine Stück Holz oder eine Fliege im 15. Jahrhundert über den großen
Teich geschwommen ist und dann plötzlich die untergärigen Biere aufkamen...
Ich weiß nicht??
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2012 um 21:40 |
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Ganz so abwegig ist das nicht, man weiß nur, wann die untergärige Brauweise
das erste mal aufgetreten ist und dass die beiden Arten sicher die
genetischen Urväter sind. Zu dieser Zeit wurde in Feuerland bereits Holz
geschlagen und bis nach Europa verschifft. Fragt jetzt bitte nicht, warum
ausgerechnet das Holz bis hierher transportiert wurde..... es war wohl sehr
beliebt. Das ist eine Erklärung. Die andere ist, dass auf demselben Seeweg
Fruchtfliegen mittransportiert wurden. Man sucht ja schon seit längerem
nach den genetischen Wurzeln der untergärigen Hefe und fand bis dahin keine
entsprechende Wildhefe in der Natur. Außer eben in Feuerland. Man fragte
sich schon länger, warum die untergärige Hefe mit solch niedrigen
Temperaturen so gut umgehen kann.
Gruß, Ludwig
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2012 um 21:51 |
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Na das ist es ja, was ich so rätselhaft finde..? Der Wikipediaeintrag zu
"Untergäriges Bier" sagt..
So ist es auch zu erklären, dass die untergärige Brauart in Gegenden mit
strengen Wintern eine lange Tradition hat. Ihr Ursprung liegt in der
Oberpfalz, wo sie wohl im 15. Jahrhundert aufkam. 1487 verpflichtete der
Rat der Stadt Nabburg seine Brauereien, nur noch untergäriges Bier zu
brauen. Die untergärige Brauweise breitete sich zunächst über das restliche
Altbayern und bald darüber hinaus aus. Im 16. Jahrhundert waren Bayern und
Württemberg die einzigen Gegenden, wo bereits nahezu ausschließlich
untergärig gebraut wurde. Heute ist das untergärige Brauen die
vorherrschende Brauart.
Wenn man bedenkt, dass Amerika erst 1492 entdeckt wurde...von den Wikingern
mal abgesehen aber die waren weiter nördlich.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 179 Registriert: 13.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2012 um 07:47 |
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Hallo Kubus,
als Student hätte ich ja doch gehofft fundiertere Literaturangaben als ein
Praktiukumsskipt zu erhalten.Ausagen wie lansameres Wachstum gleich besser
Austattung der Zellen sind echt nicht nachvollziehbar und absolut
falsch!
Grüße Jo
[Editiert am 19.11.2012 um 14:22 von Labmaster]
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2012 um 08:04 |
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Schweinerei die !
B. ____________________ Prost! B.
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2012 um 20:17 |
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@ Labmaster:
Ich hätte Dir sogar angeboten, das Skript zukommen zu lassen. Nachdem du
aber dieses Skript als unfundiert betitelst, obwohl du keine Ahnung hast,
hat es für dich auch keinen Wert.
Falsch ist diese Aussage 100%ig nicht. Sonst würde es so nicht im Narziss,
Kunze und wie in meinem Skript stehen. Mein Skript wurde von Spezialisten
auf diesem Gebiet geschrieben, die sich ausschließlich damit befassen. Das
als falsch zu bewerten, kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.
Ein langsameres Wachstum ist nicht gleichbedeutend mit einer besseren
Ausstattung! Eine niedrige Temperatur bewirkt aber eine Enzymausstattung
der Hefen passend für eben diese niedrigen Temperaturen. Das langsamere
Wachstum ist ein Effekt der niedrigen Temperaturen.
Gruß, Ludwig
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Antwort 24 |
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