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Seite 1 von 2   «  1  2  »     
Autor: Betreff: Himbeerbier / Früchtebier
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.5.2005 um 20:41  
Hallo Braugemeinde,

obwohl ich eigentlich ein Verfechter des Reinheitsgebotes bin, muss ich, um meinem Hobby auch weiterhin 'in Frieden' nachgehen zu dürfen, für meine bessere Hälfte demnächst ein Himbeer- / Erdbeer- oder Kirschbier fabrizieren.
Ich habe nun auch schon ein paar Threads zu diesem Thema gefunden : z.B. dass ich die Früchte bei 75 Grad pasteurisieren und zur Hauptgärung zugeben soll usw.
Aber ich habe noch keine passende Antwort auf folgende Fragen :
1. Welches Grundrezept eignet sich am besten für solche Biere ?
2. Mit welcher Hefe vergärt man (ober/untergärig) ?
3. Welche Fallstricke gibt es ?
Habt Ihr da Erfahrungen oder Empfehlungen ?
Ich habe - als bekennender Pilsner - Fan - bisher nur Pils und einmal (ein ganz akzeptables) Malzbier gebraut (Maische).

Danke im Vorraus !
Tino.


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Jakobus
Beiträge: 813
Registriert: 21.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.5.2005 um 21:14  
Ich hab mal ein "Frucht"-Bier getrunken, das der Brauer folgendermaßen beschrieben hat:
relativ normales Weizen (also auch obergärig) und anstatt Speisezugabe eine entsprechende Menge tiefkekühlter Waldbeeren aus dem Aldi-Sortiment.
Die flüssigkeit sah recht biertypisch aus (wie ein dnukleres, trübes Bier halt ausschaut) aber der Schaum war knall-rosa... :hallucine:
Er hatte es als "frauenbier" gedacht (daher besteht hoffnung, daß es deiner besseren Hälfte auch mundet) aber er hat sich alkoholtechnisch entweder grob verschätzt oder mit absicht ein bier gebraut, das willenlos macht...uiuiuiui, hat das gedreht! :o
Vielleicht liegt's aber auch an den früchten... da läuft gerade irgend ein anderer Thread über ein Bier das einen recht schnell auf die bretter schickt...

[Edit] die schwierigkeit, die auftritt, wenn Du's genau so machst, ist, daß du vermutlich einen wiederlichen Matsch von den früchten drin hast, und ohne Filteranlage bekommst du den nicht merh raus. Es sei denn, du zerkleinerst das zeug bevor du's zugibst so krass im mixer, daß es fast flüssig ist...

[Editiert am 23/5/2005 von Jakobus]
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HopfenTrader
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.5.2005 um 04:52  
Hi Tino,

Warum nimmste nicht einfach Himbeersirup? Wird doch bei einem bekannten Biermischgetränk auch beigegeben, oder bin ich da " heavy-on-the-woodway"?

Gruß aus OWL
Mirko

[Editiert am 24/5/2005 von HopfenTrader]


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tinoquell
Beiträge: 1776
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Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.5.2005 um 06:47  

Zitat:
Warum nimmste nicht einfach Himbeersirup?

Hallo Mirko,

eigentlich eine gute Idee - ich brau mir mein leckeres Pils und pansche meiner Herzallerliebsten einen Himbeer - Radler.
Leider bin ich damit schon ' mal durchgefallen ;( .
Wir waren 'mal in Frankreich, da gab's 'echtes' Fruchtbier (damals habe ich noch nicht so auf Marken und Etiketten geguckt, weiss also keine Sorte mehr). Und das wäre ja sooo lecker gewesen ?!??
Aber im Ernst, ich denke, wenn man die Früchte schon früh beim Brauen einsetzt, erhält man sicher ein ganz anderes (ich hoffe besseres) Getränk als beim Mischen mit Sirup (und wenn's - wie hier schon geschrieben - der Fruchtzucker ist, der das Ganze 'auf Touren' bringt).
Leider habe ich keinen so richtigen Plan ...

Danke und Gut Sud
Tino


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Walker
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red_folder.gif erstellt am: 24.5.2005 um 06:58  
Hi,

als Grundlage dieser Fruchtbiere dient das Belgische Lambic-Bier.
Durch Zugabe von Sauerkirschen oder Himbeeren entsteht das Lambic.Kriek bzw. Lambic-Framboise.
Man muß aber sehr geduldig sein, denn die Gärung und Reifung dauert mindestens 1 Jahr und werden ohne Gefaßwechsel im verschlossenen Gärfass durchgeführt.
Der Zusatz von unzerkleinerten Himbeeren oder Sauerkirschen wird nach der Hauptgärung durchgeführt und löst eine neue Gärung aus.
Etwa 1 Jahr vergeht, bis das Fruchtfleisch durch die Mikroorganismen aufgelöst ist. und das Bier auf Flaschen gezogen werden kann.
(Diese Infos habe ich aus H.Hangofers Buch "Bier brauen...." )
Ich habe mal ein Kriek gebraut, allerdings mit dem Extrakt - Braukit von Brewferm (Kam bei den Mädels Super-gut an :) )

Tschau
Markus



[Editiert am 24/5/2005 von Walker]
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stahlsau
Beiträge: 804
Registriert: 25.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.5.2005 um 06:58  
hi,
ich würde den Sirup anstelle der Speise beigeben. Damit bekommst du bestimmt einen starken Himbeergeschmack hin, ohne das dein Bier süß wird (der Zucker wird ja vergoren).
Allerdings weiß ich nicht inwiefern Himbeersirup wirklich aus Himbeeren hergestellt wird...


____________________
Das ist eine Signatur.
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HopfenTrader
Beiträge: 695
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Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.5.2005 um 08:26  

Zitat:
dauert mindestens 1 Jahr


Na, das ist ja fast schon ein Heiratsantrag... ;)

Gruß Mirko


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Der Belgier
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.5.2005 um 09:36  
Hallo Tino!

Als großer Freund der belgischen Braukunst kann ich deine Liebste schon verstehen. Auch wenn Lambic nicht jedermanns(fraus) Sache ist. Als Aperitif oder wenn's richtig heiß ist, hat so was schon Klasse. Zumal das ja die einzigen Biere sind die durch spontane Gärung entstehen. Schon interessant, das....

Aber zum Thema: Sowas selbst herstellen ist schon sehr aufwendig. Ich würde dir da die Braukits von Brewferm empfehlen. Da gibt's Framboise und Kriek. Deiner Holden wird's doch egal sein, ob du die Früchte selber pflückst oder ausnahmsweise mal auf ein Extrakt zurückgreifst ;)

Guck mal hier: www.brewferm.be

Liebe Grüße vom Belgier
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desaxvo
Beiträge: 121
Registriert: 11.8.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.5.2005 um 15:24  
Servus,

also ich hab letzten Sommer ein Kirsch-Bier gebraut. Das Rezept war ziemlich original aus dem Buch von Richard Lehrl " Bier brauen":

für 20l
Schüttung:
Pilsner 2,8kg
Weizen 0,9 kg
Kara dunkel 0,1kg

Einmaischen bei 35°C, Dauer 10 min
Rast bei 50°C, Dauer 20 min
Rast bei 64 °C Dauer 90min
Läutern bei 78°C

Kochen: 90min
Hopfen: 30g Hallertauer 3% 90min kochen
300g Zucker beim Kochen zugeben

Stammwürze ca 11,5%

Obergärige hefe (hatte grade frische Weizenhefe aus der Brauerei da, war ok...)

Nach dem Kochen ab in den Gärbehälter und 3kg gefrorene, entsteinte, saubere Kirschen dazu.

Nach der vollständigen Gärung hab ich das ganze nochmal mittels Babywindel gefiltert und mit Zucker nachgären lassen.

Das Bier war äußerst süffig und kam sehr gut an.
Übrigens: die Kirschen bringen nochmals Zucker in die Würze wodurch es relativ stark wird. Ist mir allerdings erst hinterher (nach ein paar Flaschen ;) ) eingefallen, die eigentliche Stammwürze hab ich nämlich somit nach dem Kochen gar nicht gemessen...

Und nochwas: Es ist ein Trugschluß ( dem ich selber aufgesessen bin), daß Kirschbier süß schmeckt. Ich weiß nicht ob deine Freundin eher so ein "Radler" Getränk will. Bei mir war's nämlich so und die Leute waren dann immer ganz erstaunt daß das ja doch nach Bier schmeckt und nicht nach Kirschsirup. Nur mal soein Gedanke, bevor man falsche Hoffnungen verbreitet...

Persönlich würde ich dir übrigens von Sirup oder ähnlichem abraten: es geht geschmacklich nichts über Kirschen aus eigenem Garten.

Hoffe geholfen zu haben,

Dennis
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tinoquell
Beiträge: 1776
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red_folder.gif erstellt am: 28.5.2005 um 19:39  
Hallo dennis,

habe Deinen Post hier leider erst heute gelesen, wollte mich trotzdem ganz herzlich bedanken. Das ist das, was ich gesucht habe !
Werd' ich probieren und auch nochmal berichten.

Danke
Tino.


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desaxvo
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red_folder.gif erstellt am: 29.5.2005 um 09:44  
Hallöle,

kein Problem; hoffentlich wird's was.

Gruß,
Dennis
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red_folder.gif erstellt am: 29.5.2005 um 11:57  
...wäre es nicht besser, wenn man die Kirschen mit dem Hopfen kochen würde?

...und wenn man nach der Gärung filtert, geht dann nicht die ganzen Hefe verloren für die Nachgärung in Flasche oder Faß! Wie gärt das denn dann darin nach?

Grüße,
foxsoft
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desaxvo
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red_folder.gif erstellt am: 29.5.2005 um 13:12  
Hallöle,


Zitat:
...wäre es nicht besser, wenn man die Kirschen mit dem Hopfen kochen würde?



Hab ich mir auch schon überlegt, allerdings noch nie ausprobiert. Man könnte die Kirschen auch vorher abkochen und diesen Sud dann der Würze beim vergären zugeben. Ich hatte auf jeden Fall einiges an Kirsch-Aroma im Bier; ich weiß nicht inwieweit sich eine andere Methode auf die Aroma-Ausbeute auswirkt. Evt. verflüchtigt sich ja auch das Aroma durch das Abkochen, dann wäre es nix... Vielleicht mal Wolf fragen...????


Zitat:
...und wenn man nach der Gärung filtert, geht dann nicht die ganzen Hefe verloren für die Nachgärung in Flasche oder Faß! Wie gärt das denn dann darin nach?



Wenn du durch ein normales Leinentuch oder eine Babywindel filterst (so hab ich's gemacht) wirst du es niemals schaffen die Hefe (ganz) herauszufiltern. Die ist so fein im Bier gelöst dass sie da einfach mitdurch geht. Das filtern dient eigentlich dazu, das Kirschenfruchtfleisch rauszukriegen.

Gruß,
Dennis
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tinoquell
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.5.2005 um 18:47  
Hallo,

aus dem Bauch heraus (ich hab's ja noch nie probiert) würde ich sagen, wenn man die Kirschen schon mit kocht, geht ein Großteil des Geschmacks verloren. Eingekochte Kirschen schmecken meiner Meinung nach ganz anders als frische.
Ich werd's wie gesagt versuchen und berichten - allerdings wird es wohl ein Erdbeerbier werden.
Naja, dauert noch etwas, die blühen bei uns gerade erst.

Bis dahin Danke an alle !
Grüße
Tino


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 29.5.2005 um 21:06  
Hallo,

mit Früchtebieren habe ich noch keine Erfahrung, aber wenn Früchte, dann frisch und auf gar keinen Fall kochen. Im Gegensatz zu frischen Kirschen besitzen Kirschen aus dem Glas kaum noch Aroma. Und wenn Kirschen, dann auf jeden Fall mit Kernen, denn das bringt nochmal Kernaroma mit ins Bier.
Bisher habe ich noch kein Früchtebier gebraut, da ich mir die Geschmackskombination nicht so richtig vorstellen kann. Früchtewein ja, aber Früchtebier?

Grüße
Wolfgang
Antwort 14
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2005 um 19:12  

Zitat:
Servus,

also ich hab letzten Sommer ein Kirsch-Bier gebraut. Das Rezept war ziemlich original aus dem Buch von Richard Lehrl " Bier brauen":

für 20l
Schüttung:
Pilsner 2,8kg
Weizen 0,9 kg
Kara dunkel 0,1kg

Einmaischen bei 35°C, Dauer 10 min
Rast bei 50°C, Dauer 20 min
Rast bei 64 °C Dauer 90min
Läutern bei 78°C

Kochen: 90min
Hopfen: 30g Hallertauer 3% 90min kochen
300g Zucker beim Kochen zugeben

Stammwürze ca 11,5%

Obergärige hefe (hatte grade frische Weizenhefe aus der Brauerei da, war ok...)

Nach dem Kochen ab in den Gärbehälter und 3kg gefrorene, entsteinte, saubere Kirschen dazu.

Nach der vollständigen Gärung hab ich das ganze nochmal mittels Babywindel gefiltert und mit Zucker nachgären lassen.

Das Bier war äußerst süffig und kam sehr gut an.
Übrigens: die Kirschen bringen nochmals Zucker in die Würze wodurch es relativ stark wird. Ist mir allerdings erst hinterher (nach ein paar Flaschen ;) ) eingefallen, die eigentliche Stammwürze hab ich nämlich somit nach dem Kochen gar nicht gemessen...

Und nochwas: Es ist ein Trugschluß ( dem ich selber aufgesessen bin), daß Kirschbier süß schmeckt. Ich weiß nicht ob deine Freundin eher so ein "Radler" Getränk will. Bei mir war's nämlich so und die Leute waren dann immer ganz erstaunt daß das ja doch nach Bier schmeckt und nicht nach Kirschsirup. Nur mal soein Gedanke, bevor man falsche Hoffnungen verbreitet...

Persönlich würde ich dir übrigens von Sirup oder ähnlichem abraten: es geht geschmacklich nichts über Kirschen aus eigenem Garten.

Hoffe geholfen zu haben,

Dennis



Nabend


Ich habe mal eine Frage.
Wieviel Liter muß der Hauptguss und wieviel Liter muß der Nachguss sein.

Besten Dank im vorraus

ausgefunkelt


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Es ist keine Kunst viel zutrinken,es ist eine Kunst am nächsten Morgen weiter zutrinken.
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2005 um 22:58  
Hi Ausgefunkelt,

ich würde 14 Liter Hauptguss und 16 Liter Nachguss nehmen. Wenn du gerne mehr Steinaroma ins Bier haben möchtest, dann die Kirschen nicht entsteinen. Ein paar Steine zerschlagen bringt noch ein intensiveres Aroma.

Grüße
Wolfgang
Antwort 16
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.6.2005 um 18:47  

Zitat:
Hi Ausgefunkelt,

ich würde 14 Liter Hauptguss und 16 Liter Nachguss nehmen. Wenn du gerne mehr Steinaroma ins Bier haben möchtest, dann die Kirschen nicht entsteinen. Ein paar Steine zerschlagen bringt noch ein intensiveres Aroma.

Grüße
Wolfgang



Besten Dank Wolfgang.
Wollte eigendlich Erdbeeren nehmen.Habe sie heute noch bei Sonnenschein selber geflügt.Als ich wertig war fing es an zu regnen, noch mal Glück gehabt.Mal sehen wie das Erdbeerbier so schmeckt ,werde es auf jeden fall mal berichten.Mit den Kirschen ist das bei mir zuhause so ein Problem.Wir haben einen Kirschenbaum der auch jedes Jahr seine Früchte liefert aber die SCHEIß Amseln , Drosseln und Stare können noch nichtmals warten bis die Kirschen Rot sind.Die haben innerhalb von 2-3 tagen den ganzen Baum leer gefressen.
Aber ich glaube wenn ich ein Vogel wäre würde ich es genauso machen.

Bis dann

Ausgefunkelt


P.S. Ich hoffe die Vögel haben so richtig Durchfall und Bauchschmerzen.


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Latzko
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Registriert: 7.10.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.6.2005 um 21:02  
Hi Leute,

ich habe mal ein Kirschbier aus einem Haferbock (1/3 der Schüttung aus Haferflocken - Rohfruchtmaische) mittels zweiter Gärung nach der eigentlichen Hauptgärung hergestellt.
Einfach den Haferbock (natürlich obergärig) nochmals mit Kirschsaft (kann man fertig kaufen und enthält keine Fremdhefen oder sonstigen bierverderbenden Dreck) und notfalls etwas Zucker (igitt) erneut angesetzt und vergären lassen.
Es ergab ein herrlich sahniges fruchtiges Bier.
Probierts doch mal.

Grüße, Armin.
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Posting Freak
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.8.2005 um 15:25  
Hallo Braugemeinde,

so, das Erdbeerbier ist nun fast alle, Zeit den versprochenen Bericht abzuliefern :
ich habe von einem 'normalen' Weizenbiersud (55%Weizen, 45%PiMa) 6 Liter Würze 'abgezweigt' - als Basis für den Bierversuch.
Da ich mir nicht getraute, rohe Erdbeeren zu verwenden, gab ich ca. 1Kg Erdbeeren in 0,5l kochendes Wasser, in dem 60g Traubenzucker gelöst waren. Das habe ich ganz kurz aufgekocht und dann die ganze Suppe mit in die Würze (die auch noch so 85 Grad hatte) gegeben.
Abkühlen, Anstellen mit Wyeast 1007, 7 Tage Hauptgärung, 10 % Speise (ohne Erdbeeren) und dann in Flaschen.

Ergebnis :
naja...
Es schmeckt - auch nach 6 Wochen Lagerung noch irgendwie unvergoren - fast so wie halbfertiger Wein. Ja, der Weinvergleich passt, im Prinzip ist es geschmacklich wie eine 'Wein - Bier - Schorle' (ich hab' sowas noch nie getrunken, aber genauso stelle ich mir das vor). Es schmeckt aber nicht schlecht im Sinne von 'umgekippt' oder Fehlgärung
Auf jeden Fall kaum noch Erdbeergeschmack. Auch die Farbe unterscheidet sich nur minimal von dem Bier ohne Beeren (das vorzüglich war, am Sud selber kann's also nicht gelegen haben).

Fazit :
- Durch das Aufkochen der Beeren Farbe kaputtgemacht.
- Erdbeergeschmack geht bei der Gärung fast verloren
- vielleicht nochmal mit rohen Beeren versuchen
- oder doch das fertige Bier mit Sirup mischen ...

Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch einen weiteren Versuch starte, vielleicht nächstes Jahr.

Gut Sud
Tino


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Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 19
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 19.8.2005 um 15:48  
Hallo Tino,


Zitat:
Erdbeergeschmack geht bei der Gärung fast verloren


Das gleiche passiert auch, wenn du einen Erdbeerwein ansetzt. Sowas habe ich mal vor Jahren gemacht und kann mich noch erinnern, dass ich von dem Ergebnis ein bisschen enttäuscht war. Das liegt nicht am Aufkochen, sondern das ist die Gärung. Die Farbe leidet sicher unter dem Kochen. Du bekommst aber mehr Farbe ins Bier, wenn du die Erdbeeren bei 50°C mit einem Antigeliermittel (gibs z.B. bei der Fa. Arauner; manche Apotheken führen deren Artikel) versetzt. Dadurch werden die Zellwände aufgeschlossen und die Farbe tritt leichter aus. Und es werden auch vermehrt Aroma- und Geschmacksstoffe freigesetzt. Auf das Kochen würde ich aber trotzdem verzichten.

Grüße
Wolfgang

[Editiert am 19/8/2005 von Wolf]
Antwort 20
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red_folder.gif erstellt am: 20.8.2005 um 10:58  
Mahlzeit

Mein Erdbeerbier habe ich auch schon verköstigt und bin mit dem resultat nur bedingt zufrieden.
Ich habe die Erdbeeren vor der Gärung nur gewaschen und sonst nichts.
Der Geruch ist fantastisch man denkt man stehe mitten im Erdbeerfeld.
Farbe ist wie ein ganznormales helles weizen.
Der Geschmack ich finde es ein wenig zu sauer, aber meine mit verköstiger fanden es gar nicht so schlimm.Die erdbeeren schmeckt man erst beim zweiten Schluck heraus, aber wie gesagt ein wenig sauer.
Ich glaube die süße der Erdbeeren ,das Fruchtzucker wird ja komplett mit vergoren.Deshalb schmeckt das Erdbeerbier auch nicht süßlich.
Der Alkoholgehalt ist relativ hoch glaube ich den nach 4 gläser 0,5 mußte ich auch ins Bett. Oder ich hatte einfach einen schlechten tag.


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desaxvo
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red_folder.gif erstellt am: 20.8.2005 um 13:32  
Hallöle


Zitat:
Ich glaube die süße der Erdbeeren ,das Fruchtzucker wird ja komplett mit vergoren.Deshalb schmeckt das Erdbeerbier auch nicht süßlich.



Jo, darauf hatte ich ja auch schon vorher hingewiesen. Man könnte das Bier höchstens durch zugabe unvergärbarer Zucker süßer machen. Das würde aber natürlich gleich wieder das Aroma überdecken...



Zitat:
Farbe ist wie ein ganznormales helles weizen.



Also die Erfahrung hab ich nicht gemacht. Allerdings hab ich auch mit Kirschen gearbeitet und nicht mit Erdbeeren. Mein Kirschbier war feuerrot. Eigentlich ganz cool die Farbe..


Zitat:
Der Alkoholgehalt ist relativ hoch glaube ich den nach 4 gläser 0,5 mußte ich auch ins Bett


Jaaaaa!!! So ging's mir auch!!

Gruß,
Dennis


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Fleisch ist mein Gemüse.
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Steinkrug
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red_folder.gif erstellt am: 21.8.2005 um 21:24  
Hmmm - hat eigentlich schonmal jemand Erfahrungen mit Johannesbeeren gesammelt?
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Säure da sehr problematisch wird. Und bei schwarzen Johannesbeeren wird sicher das Pektin als Geliermittel spassig, wenn man auf AntiGel oder sowas verzichten möchte. Wobei - vielleicht entdeckt man per Zufall eine neue Klärungsmethode...


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Nunc tempus artis cervisiae est, ergo bibamus!
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2005 um 10:38  
Hi Steinkrug,

um den Einsatz von pektinabbauenden Zusatzstoffen wirst du wohl nicht herumkommen. Es geht hier auch nicht nur um die Klärung, sondern um die Freisetzung von Aromen und Farbstoffen. Vor allen Dingen ist zu befürchten, dass ohne AntiGel sich lediglich Gelee bildet und kein Saft austritt. Habe zwar kein Bier mit Johannisbeeren (ich nehme mal an, dass du das gemeint hast) gebraut, aber schon jede Menge Johannisbeerwein und ohne AntiGel geht da (leider) gar nichts.

Grüße
Wolfgang
Antwort 24
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