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Autor: Betreff: Ab wann gefriert Bier?
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Freddy2
Beiträge: 175
Registriert: 9.8.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.12.2012 um 19:55  
Hallo zusammen,

ich habe z.Z. ca. 40 Liter Bier in der Tiefkühltruhe bei ca. 2Grad plus zur Reifung liegen.

Die Truhe steht in einer unbeheizten Garage. Die Temperatur könnte im Winter auch mal für ein paar Tage unter den Gefrierpunkt sinken. Ab welcher Bier-Temperatur muss man damit rechnen das Bier gefriert? Und was passiert dann?

Sollte man sich Gedanken über ein Frostschutz - Heizkabel in der Truhe machen? Oder das Bier besser gleich in den 14 Grad warmen Keller packen?

LG
Freddy


[Editiert am 1.12.2012 um 19:56 von Freddy2]



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...selbst braut der Mann...
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2012 um 19:57  
Da passiert nichts solange du keine minus 10 eine Woche hast oder so ,die Truhe isoliert ja auch von aussen nach innen !
Antwort 1
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Schlupfer
Beiträge: 1002
Registriert: 27.7.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.12.2012 um 20:27  
Hi Freddy,
der Gefrierpunkt von Bier liegt je nach Alkohoholgehalt bei ca. -1,5°C (+-0,5°C). Praktisch sollte die Lagertemperatur also nicht unter -1°C liegen.
Michael
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.12.2012 um 20:36  
...außer Du willst, daß es gefriert - etwa um Eisbier zu machen.
Dann darfst Du die Kühltruhe schon eher Richtung -10 besser -12°C stellen, damit Wasser aus dem Bier ausfriert. ;)

Uwe
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Schlupfer
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2012 um 21:46  
Ah ja Eisbock - quasi das Gelee Royal ;)
Hat das schonmal jemand in Flaschen gemacht bzw. geht das ohne Glasbruch?
Michael
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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2012 um 21:59  
Hmmmm!!

Also im Glas würde ich das nicht machen, sondern wenn dann schon im Keg Fass.

Da das Bier ja von außen nach innen friert, könnte man ein Experimentiermodell bauen.

Ich könnte mir das so vorstellen, dass man in ein Keg-Fass den Fitting unten ca 7 cm kürzt (Gefühlswert) und dann im Steigrohr, mehrere Löcher seitlich einbohrt. Dann das Fass ca. dreiviertel füllen und raus stellen.

Wenn alles so klappt, dann müsste das Fass einfrieren von außen nach innen und ein flüssiger "Kern" stehen bleiben. Diesen Kern könnte man dann durch die seitlichen Löcher abzapfen. Das würde rein technisch klappen. Allerdings!!!!! Frage ich mich, wie viel Bier man damit aus einem "normalen" Fass noch rausbekommt. Das ist dann wirklich das Bier, was man mit Gold aufwiegen kann.

Sollte die Konstruktion funktionieren, melde ich gleich mal hiermit geistige GEMA an. :P

Beste Grüße
Holger


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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2012 um 22:21  
Wie wurde der Eisbock erfunden, also wenn man den Sagen glauben darf?

Holzfass, über Winter raus stellen und im Frühjahr auftauen, abfüllen und lagern.

So habe ich das mal gelesen.

Wobei jeder Anbieter von Eisbock diese Story vom vergesslichen Lehrling und den zugeschneiten Fässern
auf seiner Seite publiziert. Ob es so war? Keine Ahnung.


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2012 um 22:27  
Nur eine kleine Korrektur.

Das Holzfass hat es dabei zerrissen und es wurde direkt der darin befindliche Eisblock angestochen - daher mein Gedankengang.

Im Frühjahr wäre der Eisblock schon wieder geschmolzen.

Der Witz des Eisbocks ist ja, dass durch die Kälte das Wasser im Bier rausgefriert und sich dadurch der Alkoholgehalt verstärkt, da Alkohol ja nicht bei den Temperaturen friert wie Wasser. Die Bezeichnung Eisbock ist also nicht eine Bezeichnung für die Lagerzeit, sondern dass das Bier bewusst eingefroren wurde, um den Alkoholgehalt zu steigern. Das bedeutete damals bei der Kulmbacher z.B. von den "normalen" 16% bei Bock auf 22 bis 24% Eisbock.

Bockige Grüße aus dieser Gegend
Holger


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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2012 um 22:32  

Zitat von Schlupfer, am 1.12.2012 um 21:46
Ah ja Eisbock - quasi das Gelee Royal ;)
Hat das schonmal jemand in Flaschen gemacht bzw. geht das ohne Glasbruch?
Michael

Ist mir im letzten Winter passiert. Nicht auf den Wetterbericht geachtet und so sind mir 80 Stück 0,5l Flaschen bei -7°C rock solid durchgefroren. Keine ist geplatzt, auch nicht beim auftauen.

Eisbock wurde das keiner, denn dann hätte das gefrorene Wasser aus dem Bier entfernt werden müssen - das geht bei Flaschen schlecht.

Dafür war das aufgetaute Bier kristallklar, lediglich die Karbonisierung und die Schaumhaltigkeit hatten gelitten. Geschmackliche Einbußen: keine.

Cheers, Ruthard


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2012 um 23:33  
Hier schon mal mit 'nem 9er NC probiert. :)

Uwe
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2012 um 23:39  

Zitat von Holger-Pohl, am 1.12.2012 um 22:27
Nur eine kleine Korrektur.

Das Holzfass hat es dabei zerrissen und es wurde direkt der darin befindliche Eisblock angestochen - daher mein Gedankengang.

Im Frühjahr wäre der Eisblock schon wieder geschmolzen.

Der Witz des Eisbocks ist ja, dass durch die Kälte das Wasser im Bier rausgefriert und sich dadurch der Alkoholgehalt verstärkt, da Alkohol ja nicht bei den Temperaturen friert wie Wasser. Die Bezeichnung Eisbock ist also nicht eine Bezeichnung für die Lagerzeit, sondern dass das Bier bewusst eingefroren wurde, um den Alkoholgehalt zu steigern. Das bedeutete damals bei der Kulmbacher z.B. von den "normalen" 16% bei Bock auf 22 bis 24% Eisbock.

Bockige Grüße aus dieser Gegend
Holger


Ahh, wieder was gelernt.

Dank Dir Holger und Doppelbockige Grüße
Hannes
;)


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 2.12.2012 um 09:22  

Zitat:
Hi Freddy,
der Gefrierpunkt von Bier liegt je nach Alkohoholgehalt bei ca. -1,5°C (+-0,5°C). Praktisch sollte die Lagertemperatur also nicht unter -1°C liegen.
Michael


Kommt neben dem Alkoholgehalt auch auf die Karbonisierung und damit den Druck an. Wasser hat bei 4C das geringste spezifische Volumen zum frieren muss es sich ausdehnen, dabei muss es den Druck überwinden. Kann es sich nicht ausdehenen, bleibt es flüssig. D.h. Ein volles Kegfaß unter Druck braucht sehr viel länger als ein Bier im Glas. Diesen Effekt nutzt man z.B. beim Ice rifting oder Eisfiltrierung. Man unterkühlt das Bier unter Druck und entspannt es leicht. Nun bilden sich zuerst um Partikel Eiskristale. Damit kann man Partikel die sonst zu klein zum Filtern sind soweit durch angelagertes Eis vergrössern bis man sie filtern kann.

Edit: die Physik wieder grade gerückt :D

Jan


[Editiert am 2.12.2012 um 09:41 von JanBr]
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Schlupfer
Beiträge: 1002
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red_folder.gif erstellt am: 2.12.2012 um 11:36  
Zu diesem physikalischen Phänomen gibt es hier ein schönes Beispiel:
http://www.youtube.com/watch?v=-kIOXusTgoU

Michael
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Freddy2
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red_folder.gif erstellt am: 3.12.2012 um 10:46  
Hallo,

danke für eure Antworten.

Ich werde die Temperatur des Bieres im Auge behalten. Falls es unter die 0 Grad geht, werde ich bis auf ein paar Testflaschen alle umpacken. Ist mir einfach zu unsicher....

VG
Freddy


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...selbst braut der Mann...
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Yeffie
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red_folder.gif erstellt am: 11.1.2013 um 01:23  
eisbier-herstellung:
3 wochen vor abfüllung -3.5°C-Lagerung
Verlust: -10 %
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