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Autor: Betreff: Bierlikör mal anders
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Mediterror
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2012 um 17:20  
Hallo zusammen,

hätte mal eine Frage zwecks einer Idee zu einem etwas anderen Bierlikör.

Ich würde gerne einen Likör mit CO² Brauen, sozusagen ein Likörbier :)

Ich würde Folgendermaßen vorgehen:

Ich braue ein normales Bier richtung Märzen ohne Maltoserast - zwecks Restsüße.
Vergäre dies ganz normal und lagere es in einem Faß 4-5 Wochen.

2 Wochen vor ende der Lagerzeit setze ich meine "Likörspeise" an.

Hierzu nehme ich Alkohol und die üblichen Likörgewürze( Zimt, Nelke, Vanille....) erhitze dies kurz und lasse es 2 Wochen ziehen. Anschliesend filtere ich die Feststoffe heraus.

Nach Ende der Lagerung vermische ich die beiden Ansätze fülle dies in Flaschen ab und lasse diese bis auf 2 Bar Flaschendruck angären.

Nun Erhitze ich die Flaschen auf 70 °C um die Bierhefen abzutöten. Danach stelle ich das ganze Kalt und lasse dem gebräu noch Zeit zur Reifung.

Am ende sollte ich ( nach hoffentlich nicht alzuvielen Versuchen) einen Bierlikör mit CO² haben- also eine Art Likörbier.

Dies sind meine groben Ideen, genauere Berechnungen zwecks Alkoho-, CO² gehalt usw. hab ich noch nicht angestellt.

Wie ist eure Meinung hierzu? Oder kann ich mir die Zeit sparen und lieber auf dem Sofa liegenbleiben :cool:

Gruß Medi
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2012 um 17:28  

Zitat von Mediterror, am 4.12.2012 um 17:20


Nach Ende der Lagerung vermische ich die beiden Ansätze fülle dies in Flaschen ab und lasse diese bis auf 2 Bar Flaschendruck angären.

Nun Erhitze ich die Flaschen auf 70 °C um die Bierhefen abzutöten. Danach stelle ich das ganze Kalt und lasse dem gebräu noch Zeit zur Reifung.

Am ende sollte ich ( nach hoffentlich nicht alzuvielen Versuchen) einen Bierlikör mit CO² haben- also eine Art Likörbier.


Wenn du z.B. bei 25 °C die von dir angestrebten 2 bar Druck erreichst, hast du etwa 4,25g CO2/l im Bier/Likör.
Wenn du das nun auf 70°C erhitzt werden aus deinen 2 bar ca. 8,5 bar. Darauf sollten deine Flaschen vorbereitet sein.

Gruss
Matthias
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2012 um 17:32  
Und was mir jetzt auf den zweiten Blick erst auffällt. Du sagst: "Nach Ende der Lagerung vermische ich die beiden Ansätze fülle dies in Flaschen ab und lasse diese bis auf 2 Bar Flaschendruck angären."
Wenn du mit deinem Hochprozentigen Ansatz einen Mischungsalkoholwert von >12% einstellst, wird die Bierhefe den Dienst verweigern und garnicht erst auf 2 bar Druck nachgären. :cool:
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Mediterror
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2012 um 17:42  
ok das heist bisher hab ich 2 Probleme.

1; Die Hefe würde bei den hohen Alkgehalt garnicht weitergären- was sich jedoch durch zugabe einer anderen Hefe beheben lassen würde.
2; Die Flaschen oder Behälter zur Nachgärung würden den Druck nicht überleben. Hierzu fällt mir momentan noch nix ein.
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2012 um 17:45  
Ich denke wir reden mal so von 15% Alk. aufwärts. Zudem noch ein recht ordentlicher Zuckergehalt. Ich behaupte mal da findest du kein Hefe die in der Suppe die Arbeit aufnimmt.

edit: Ich glaube Flaschen die 8-9 bar Druck aushalten sind eher zu finden.


[Editiert am 4.12.2012 um 17:46 von Tyrion]
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Mediterror
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2012 um 18:12  
Gut ne ordentliche weinhefe oder so müste doch funktionieren.

Zwecks Flaschen: Flaschen die diesen Druck aushalten gibt es sicherlich. Jedoch sind Sie bestimmt nicht billig.
Meine Idee hierzu: Statt nachgärung in der Flasche - Nachgärung im Faß sind da die 2 Bar erreicht. Per CO² und schlauch in dein anderes Faß umdrücken. Den Schlauch durch ein Gefäß mit heißem/kochendes Wasser führen. Könnte Funktionieren.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2012 um 18:15  
Wenn Du schon eine hochalkoholtolerante Hefe nehmen willst, warum braust Du nicht gleich ein Bier in Likörstärke...?


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2012 um 18:30  

Zitat von Mediterror, am 4.12.2012 um 18:12
Gut ne ordentliche weinhefe oder so müste doch funktionieren.

Zwecks Flaschen: Flaschen die diesen Druck aushalten gibt es sicherlich. Jedoch sind Sie bestimmt nicht billig.


Weinhefe können sicherlich bis 16 oder gar 17% vergären, aber es ist halt was anderes ob die Hefe allmählich bis zu diesen Werten hinvergoren hat oder ob sie einfach so aus dem Stand mit 15% Alk konfrontiert wird. Mir fehlen allerdings die Erfahrungen mit diesen Turbo- oder Killerhefen. Die sollen ja bis 20% und mehr gehen.

Zu den Flaschen: Normale Sektflaschen halten angeblich bis 10 bar Druck aus, ob das allerdings auch für Kronkorkenverschluss oder nur für klassischen Korken mit Drahtkorb gilt weiss ich nicht.
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2012 um 20:50  

Zitat von Mediterror, am 4.12.2012 um 17:20

Ich braue ein normales Bier richtung Märzen ohne Maltoserast - zwecks Restsüße.
Vergäre dies ganz normal und lagere es in einem Faß 4-5 Wochen.


Du schreibst, Du braust OHNE MALTOSERAST.
Was bitte möchtest Du dann vergären lassen ? :o
Nehmen wir an, auf dem Weg durch die Temperaturen vom Einmaischen bis zur Verzuckerungsrast wird die Maltoserast ganz kurz durchlaufen.
Ich bezweifle, dass bei üblichen Heizraten von 1-2°C/min während dieser Zeitspanne wirklich Maltose gebildet werden kann.
Maltose aber ist es, welche von der Hefe verstoffwechselt wird. Ohne Maltose hat die Hefe Nichts zu futtern, denn Dextrine und Grenzdextrine mag sie nicht.
So wie Du das beschreibst, setzt Du voll auf Restsüße, die dürftest Du auf jeden Fall en mass haben, denn ausgehend vom üblichen Zeitfenster für Maltose UND Verzuckerungsrast zwischen 60 und 90min können wir davon ausgehen, dass bei Wegfall der Maltose hinreichend Verzuckerung stattfindet und Du ein pappesüßes Getränk bekommst. Nur mit Gärung ist da wohl eher Nichts bis nur gaaaaaaanz Wenig drin.
Schade um die Hefe, sie wird verhungern :(

Greets Udo


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2012 um 22:08  
Ganz ohne explizite Maltoserast geht schon, wenn man vielleicht keine ausgesprochene Springmaische macht.
Beim Leichtbier habe ich einfach nach der Eiweißrast bis zur Verzuckerungsrast bei 72°C durchgeheizt.

Liköre fangen bei 15% Alkohol an und gehen (nach Wikipedia) auch bis 40%.
Ab etwa 18% ist es eigentlich müßig, den Ansatz noch pasteurisieren zu wollen, der Alkoholgehalt konserviert das Getränk.

Zur Carbonisierung könntest Du ein Bier mit deutlich Restsüße brauen und ganz normal vergären.
Gut klären lassen, also einige Tage kalt stellen - was zur gegebenen Jahreszeit sehr einfach ist.
Beim Nachgären bewußt großzügig mit Zucker oder Speise sein, um es etwas zu übercarbonisieren.
Dann hochprozentigen Alkohol auf die gewünschte Trinkstärke dazu. Eine evt. "schleichende" Nachgärung wird wirksam unterbunden und das Resultat ist "normal" carbonisiert.
-> mit kleinen Mengen anfangen, weißt ja gar nicht, ob Du den Kram hinterher überhaupt magst! ;)

Ich habe mal einen normalen Bieransatz mit der Nachzuckermethode (->Fruchtweinkeller) "hochgezwiebelt", bis die Wyeast 1007 bei 15-16% schlapp gemacht hat.
Dann nach Geschmack nachgesüßt (**) und abgefüllt. Das Getränk war likörartig dickflüssig (Glycerin) und die weinigen Noten vom Haushaltszucker passten recht gut dazu.
Allerdings hat die eine oder andere Flasche doch noch zu moussieren begonnen, weil manche Hefezellen einfach nicht "genug" bekommen konnten. ;)
Es bildete sich dann auch im sonst eigentlich klar abgefüllten Likör wieder ein kleines Geläger, der Druckaufbau war nur moderat und eigentlich sogar interessant.

Von diesem Bierlikör (Mitte '06 angefangen, Ende '06 abgefüllt) habe ich immer noch, aber der Geschmack wird jetzt immer langweiliger und das Zeug schmeckt einfach nur noch "alt", also nicht zu lange lagern. :)


Nachzuckertips (besser bei nicht carboniserten Likören): 1l des Rohlikörs abmessen und mit zwei Esslöffeln arbeiten: einer nur zum Löffeln des Zuckers und einer nur zum Umrühren.
Wenn die geschmacklich optimale Süße getroffen wurde, bei Haushaltszucker noch etwa 30% der verbrauchten Zuckermenge zugeben, da Saccharose etwa 30% süßer schmeckt, als halbe-halbe Glukose und Fructose - in welche die Saccharose bei der Lagerung aufgespalten wird (Invertzucker).
Alternativ kann man auch mit Glukose und Fructose nachsüßen, dann ändert sich die Süße nicht mehr.
Mit der so ermittelten Menge kann man jetzt auf die restliche Menge hochrechnen.

Weitere Alternative: Nachsüßen mit nicht vergärlichen "Zuckeralkoholen". Xylitol und Sorbitol schmecken praktisch genauso wie normaler Zucker und haben nicht diesen Eigengeschmack gängiger Süßstoffe. Xylitol ist dabei etwas "darmverträglicher", als Sorbitol - die beiden kosten etwa dasselbe.

Uwe
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Mediterror
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2012 um 22:40  
Erstmal vielen Dank für die ganzen Tips.

Maltoserast:

nun hab es auch schon bei einem etwas leichteren Bier getestet, und es geht. Wie Uwe12 schon schrieb, Einmaischen 50° Eiweißrast und dan rauf auf 72° die Maltoserast wird hierbei natürlich leicht mitgenommen.


Zitat von Uwe12, am 4.12.2012 um 22:08


.............

Liköre fangen bei 15% Alkohol an und gehen (nach Wikipedia) auch bis 40%.
Ab etwa 18% ist es eigentlich müßig, den Ansatz noch pasteurisieren zu wollen, der Alkoholgehalt konserviert das Getränk.

Uwe


will das ganze ja nicht zwecks der Haltbarkeit pasteurisieren, sondern eigentlich nur damit die Hefe aufhört zu gären. Wobei dies natürlich bei 20 % Alk irgendwann sowiso der fall ist da habt ihr recht. Also kann dieser schritt ausfallen.
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2012 um 22:45  
Wie würde es denn schmecken, wenn man ein IPA mit möglichst hoher Stw. aufzuckern würde und dann mit einer Brennereihefe in Flaschen gefüllt endvergären lassen würde? Je nach Zuckerzugabe müsste das doch auch nach Likeur/süss schmecken und CO2 hätte das Gesöff dann auch.


____________________
Gruss Uli
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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2012 um 22:45  
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