Gast
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erstellt am: 8.12.2012 um 11:00 |
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Servus Leute,
habe vor, in nächster Zeit mal ein Steinbier zusammenzubrauen.
Viel zu der Thematik, insbesondere Details zur Herstellung, findet sich
nicht im
Internet.
Viele Fragen haben sich bei mir ergeben. Vielleicht weiß der ein oder
andere ja die Antwort.
1. Bei Wikipedia steht, die Karamellüberzogenen Steine werden erst nach der
Hauptgärung ins Jungbier gegeben. Warum sollte man das tun? Kann man die
nicht auch gleich in die Hauptgärung mit reinschmeißen? Oder dient der
Karamell als Speise? Da ich Flaschennachgärung mache, kann ich ja schlecht
die Steine in die Flasche quetschen? Also das Karamell abkratzen. Aber wie
soll man das vernünftig dosieren? Also doch einfach mit in die
Hauptgärung???
2. Wieder bei Wikipedia: Die Schüttung soll aus einer Mischung aus Weizen
und Gerstemalz sein, aber sonst steht nichts näheres drin. Näheres?
3. Welche Steine nimmt man denn jetzt? Basalt? Grauwacke? Granit? Jeder
sagt was anderes! =(
4. Wer hat Erfahrung mit Steinbier? Tipps, Rezepte, auch ganze
Brauberichte. Bitte erzählen!
Wer sonst noch seinen Senf dazu geben will, kanns gerne tun.
Danke Euch!!!
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.12.2012 um 11:23 |
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Hi,
schon mal nach "steinbier" hier im Forum gesucht? Da gibt's ne Menge
input...
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Gast
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erstellt am: 8.12.2012 um 11:29 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.12.2012 um 11:56 |
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Erzähle doch keinen Unsinn! Ich habe seinerzeit die threads ziemlich genau
mitverfolgt. Da wurden zahlreiche Tipps gegeben, welche Steine man am
besten in welchem Feuer wie lange etc. etc. Du musst schon mal genauer
durchlesen, dann findest Du auch die Infos, die Du suchst bzw. die Du in
Deinem Eingangspost aufgeführt hast.
EDIT: eigentlich wollte ich es ja nicht tun, aber ist ja Vorweihnachtszeit:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=5647#pid
Nur mal kurz überflogen und shcon eine ganze Menge Infos gefunden, wie
gesagt: selber lesen sollte man da natürlich schon, sonst wird man auch
nicht schlauer!
[Editiert am 8.12.2012 um 11:59 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.12.2012 um 11:58 |
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Hi!
1. Wie wäre es denn damit, die karamellüberzogenen Steine einfach in Wasser
auszukochen, diesen Sud zu spindeln und dann mit Zucker gezielt eine Speise
einzustellen. Ich glaube so hat man das geschmackliche Ergebnis, aber eine
etwas planmäßigere Karbonisierung und wirkt auf mich auch hygienischer.
2. Mit hellen Malzen kann man wohl eher nachvollziehen, wie sich die Steine
geschmacklich und farblich auswirken. Mit Münchner und Cara ist das dann
wohl eher der Fantasie überlassen. Vielleicht Wiener Malz als Basis? Paar
EBC weniger zu überwinden, aber als Basismalz noch kein karamelliger
Geschmack.
3. Man hat wohl früher genommen was in der Region UND geeignet war.
Insofern wird es da mehrere legitime Antworten geben. Klar, sollte wohl
beim Erhitzen weder zerbröseln, platzen, noch sich auflösen wie manches
Kalkgestein. Spontan klingt für mich Granit sehr gut.
Gruß,
Andy
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 8.12.2012 um 14:31 |
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@Andy: Danke für Deine Antworten
Noch ne Frage: Wie verhindert man, dass Ruß oder andere Schadstoffe an den
Steinen heften bleiben und ins Bier gelangen???
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.12.2012 um 14:50 |
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An was für Schadstoffe denkst Du denn da genau?
Zum Thema Ruß hat - mal wieder - die Suche etwas beigetragen (wie gesagt,
musste einfach mal machen UND lesen, so schwer ist das gar nicht): http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=4316
Wie man den Rußanteil verringern kann, steht in dem Threadverlauf übrigens
auch! ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.12.2012 um 16:08 |
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Die Amis verwenden Edelstahlkörbe oder umgebaute Kegs, die man mit Steinen
füllt und direkt über einem Gasbrenner erhitzen kann. So wie hier z.
B...
http://www.youtube.com/watch?v=vSiWfOkECTE
Bei mir auf der Arbeit steht noch eine Palette mit Edelstahl-Behältnissen
rum, die sich für so was eigenen würde. Die hat mal jemand in einer
Spenglerei anfertigen lassen und dann war es aber einen Fehlplanung und für
den eigentlichen Verwendungszweck ungeeignet..
Das sind Röhren aus Edelstahl mit Henkeln oben. Maße ca. 60 cm hoch und 20
cm breit...Unten sind die offen, wo dann noch ein paar Gitterstäbe
eingeschweißt (oder eingesetzt) werden müssten..
Ich erwähne es mal, obwohl ich nicht glaube, dass all zu großes Interesse
besteht...Falls doch mach ich mal ein Foto.
m.f.g
René
[Editiert am 8.12.2012 um 16:14 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.12.2012 um 16:13 |
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Sorry war der falsche Link ...editiert!
[Editiert am 8.12.2012 um 16:13 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.12.2012 um 20:29 |
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Hallo Rene,
stell unbedingt ein Bild von den Behältern rein.
Danke
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.12.2012 um 22:54 |
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Also prinzipiell gebe ich mal unseren admin recht: Bischen mehr Mühe beim
Suchen geben, dann findet sich ja hier einiges.
Ich komme aus der Gegend vom Rauchenfelser Steinbier. Damals noch Neustadt
bei Coburg - heute zu, leider.
Das Bier hatte eine deutliche Bernsteinnote - die Tradition wird heute -
aber nur der Name - Steinbier - von der Leikeim wieder auf den Markt
geschmissen, hat aber mit dem eigentlich nichts mehr zu tun.
Also zunächst mal zu den Schadstoffen: Warum wurden wohl die Originalsteine
mehrere Stunden in ein Feuer gehängt? Das reinigt alles: Einen Brotbackofen
macht man ja nicht mit einer Seifenlauge sauber. Feuer reinigt.
Zweitens. Die Steine wurden deswegen in den Lagertank gelegt, da der
Prozess sehr langsam geht. Bis der Karamell sich geschmacklich ausgebreitet
hat, dauert es eben Wochen und nicht nur Tage. Außerdem erfolgte in dieser
langen Zeit auch die farbliche Zufärbung. Natürlich geht das in flaschen
nicht, aber wen interessierte das schon?
Im Übrigen: Wenn du eine Hand voll Caramalzen reinwirfst, dann hast du
quasi den gleichen Effekt. Den Stress mit den Steinen macht heute keiner
mehr.
Hier mal ein Link zum <<Rauchenfelser Steinbier>> so sah es
halt mal aus
Und noch einer: Da die Rauchenfelser damals zur Altenmünster gehört hatte,
hat diese nachdem sie die ZWeigstelle dicht gemacht haben, im Mutterhaus
noch ein paar Jahre das Zeug versucht nachzubrauen. Hier ein Link zwecks
Geschmackstest: Altenmünster Rauchenfelser Steinbier
Gutes Gelingen und glückliche Suche....
Holger ____________________
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Antwort 10 |
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